DE412429C - Hydroelektrisches Element fuer therapeutische Zwecke - Google Patents

Description

Hydroelektrische Elemente für therapeutische Zwecke sind bekannt.

Das neue Element umfaßt folgende Teile, i. Eine negative Elektrode in Form eines dünnen Zinkblattes 1, das seitlich nach einer Richtung eine Verlängerung 2 mit fühlerartigen Ausläufern aus einem praktisch unveränderlichen Metall (reinem Zinn) hat. Der Zinkpol kann eingewickelt sein in Löschpapier 3, welches mit Quecksilberchlorür getränkt ist. Letztes amalgamiert die Zinkelektrode und regelt den Verbrauch. 2. Eine depolarisierende positive Elektrode 4 aus einer Kohlenmanganverbindung, die eine symmetrische seitliche metallische Verlängerung S mit Ausläufern hat.

Die zwei nebeneinanderliegenden Elektroden sind in einem porösen, schwammigen Stoff 6 eingehüllt, der mit trockenem Ammoniumchlorür imprägniert ist.

Das Ganze ist in einem Verbandstück 7 eingeschlossen, das aus drei Teilen besteht. Das mittlere, die Elektroden bedeckende Drittel ist aus einem Feuchtigkeit abstoßenden und dielektrischen Stoff hergestellt. Die zwei seitlichen Drittel liegen über den metallischen Ausläufern und bestehen aus gewöhnlichem, porösem Verbandstoff. Sie sind an der Kathode bläulich und an der Anode rosa gefärbt.

Das Element wird in lauwarmem Wasser ganz angefeuchtet, jedoch nicht derart übermäßig, daß von ihm Wasser abläuft. Das Element wird an der zu behandelnden Körperstelle angelegt und durch einen darüber gelegten geeigneten Verband in der Lage gehalten.

Der aus den Elektroden und ihren Verlängerungen austretende und mit der feuchten Haut in Berührung kommende Strom schließt sich durch die über die ganze angrenzende Kör-

pergegend ausgebreitete Leitfähigkeit, so daß die Körperorgane unmittelbar der elektrischen Einwirkung ausgesetzt sind, während der Einfluß auf die allgemeinen physiologisehen Wirkungen die bekannten und in der Elektrotherapie angestrebten Folgen zeitigt. DasElement eignet sich ebenso gut zur Einführung von Heilmitteln durch die elektrolytische Abspaltung von Ionen. Zu diesemZweck

ίο genügt es, wenn die Verlängerungen und Ausläufer mit einer abnehmbaren Decklage 8 versehen werden, die mit einem Elektrolyt getränkt ist, welches Ionen von der gewünschten therapeutischen Wirkung erzeugt. Es können auf diese Weise metallische Salze, beispielsweise salicylsaures Lythium, zur Verwendung kommen. Die Einführung gewisser leicht veränderlicher Metalle kann einfach dadurch erreicht werden, daß man die abnehm-

ao bare Decklage mit dem Staub der fein gepulverten reinen Metalle bestreut, die in der elektrolytischen Reaktion eine Änderung durchmachen, indem sie Ionen erzeugen, die sich für den elektrolytischen Vorgang besonders eignen. Man kann auf diese Weise mit Eisen, Zink, Mangan, Kupfer usw. arbeiten. Die so ausgebildeten Bestandteile des Elements werden innerhalb der Mengengrenzen gehalten, die als wirksam und auch bei ununterbrochener Benutzung als unschädlich erkannt worden sind. Anderseits können mehrere gleiche Elemente hintereinander in demselben Verbände nach den in der Elektrotechnik üblichen Regeln gekuppelt sein. Die daraus sich ergebende Steigerung der Energie erfordert aber die Überwachung seitens des Elektrotherapeuten, um eine vollständige Unschädlichkeit zu erreichen, die in diesem Falle nicht wie bei der Verwendung eines einzigen Elements gewährleistet werden kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Hydroelektrisches Element für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole mit fühlerartigen, metallischen Ausläufern (2, 5) versehen und das Element in einem Verband (7) eingeschlossen ist, dessen mittlerer, die Elektroden umgebender Teil aus einem wasserabstoßenden und dielektrischen Stoff und dessen die Ausläufer einhüllenden Endteile aus einem schwammigen Stoff bestehen.

2. Hydroelektrisches Element nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausläufer mit abnehmbaren Decklagen versehen sind, die mit Elektrolyten imprägniert sind, welche heilsame Ionen erzeugen.