DE4124004A1 - Vorrichtung zum auf- und abspannen von filmmaterial und betriebsweise der vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum auf- und abspannen von filmmaterial und betriebsweise der vorrichtungInfo
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- B41B21/34—Film carriers; Film-conveying or positioning devices with positioning mechanisms
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktions
technik und betrifft eine Vorrichtung und deren Betriebsweise zum
Aufspannen von Filmmaterial in eine Belichtungsmulde eines nach dem
Innentrommel-Prinzip arbeitenden Reproduktionsgerätes und zum Abspannen
des belichteten Filmmaterials aus der Belichtungsmulde.
Bei einem solchen Innentrommel-Reproduktionsgerät, auch Innentrommel-
Recorder oder -Belichter genannt, wird das Filmmaterial an der Innenfläche
einer halbschalenförmigen bzw. zylindersegmentartigen, stationären
Halterung, auch mit Belichtungsmulde bezeichnet, fixiert. In einem
Aufzeichnungsorgan wird ein durch ein Bildsignal helligkeitsmodulierter
Lichtstrahl erzeugt, der durch ein rotierendes Ablenksystem in Richtung auf die
Belichtungsmulde abgelenkt und zur Aufzeichnung von Informationen punkt- und
zeilenweise über das Filmmaterial geführt wird, während sich das
Aufzeichnungsorgan in Richtung einer Längsachse der Belichtungsmulde
bewegt. Das belichtete Filmmaterial wird dann aus der Belichtungsmulde
herausgenommen und weiterverarbeitet.
Aus der EP-B-01 26 469 ist bereits ein Innentrommel-Reproduktionsgerät mit
einer Vorrichtung zum Auf- und Abspannen von Filmmaterial bekannt. Bei der
bekannten Vorrichtung wird das Filmmaterial entlang eines kreiszylinder
segmentförmigen Transportschlitzes durch die Belichtungsmulde geführt,
dessen Größe etwas höher als das zu transportierende Filmmaterial ist, um
übermäßige Reibung, Verklemmungsprobleme oder dergleichen auszu
schalten. Hierbei können jedoch möglicherweise Probleme dahin gehend
auftreten, daß die Lage des Filmmaterials in der Belichtungsmulde geringfügig
variieren, nämlich näher an der Innen- oder Außenwandung liegen und ggf.
auch in gewissem Umfang Falten werfen kann, was die Belichtungsqualität
beeinträchtigt. Weiterhin erlaubt die bekannte Vorrichtung auch kein
vollautomatisches Einfädeln des Filmmaterials in die Transportbahn, da bei
Einsatz einer Geberkassette zunächst das Filmmaterial zwischen die
vorrichtungsseitigen Transportwalzen eingeführt werden muß, bevor der
automatische Filmtransport stattfinden kann. Zudem kann das Filmmaterial
in ihrer seitlichen Transportlänge variieren, so daß das Filmmaterial am
Filmauslaßspalt in unterschiedlichen Positionen austreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und deren
Betriebsweise zum Auf- und Abspannen von Filmmaterial zu schaffen, die eine
zuverlässige Positionierung des Filmmaterials in der Belichtungsmulde erlaubt.
Diese Aufgabe wird in bezug auf die Vorrichtung durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und in bezug auf die Betriebsweise durch die Merkmale des
Anspruchs 17 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt als Schnittbild den prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung zum
automatischen Auf- und Abspannen von Filmmaterial auf die bzw. von der
Belichtungsmulde eines nach dem Innentrommel-Prinzip arbeitenden
elektronischen Aufzeichnungsgerätes.
Das aufzuspannende Filmmaterial ist als Rollfilmmaterial in einer
Geberkassette (1) abgelegt, die in einer Halterung (2) des Aufzeichnungs
gerätes eingesetzt ist. Das aufzuspannende Filmmaterial, nachfolgend
Filmbahn (3) genannt, wird durch ein in der Geberkassette (1) angeordnetes
Rollenpaar (4, 5) transportiert, das am Filmauslaß der Geberkassette (1)
angeordnet ist. Die Rolle (5) ist frei drehbar und durch eine Feder in Richtung
auf die eine Filmoberfläche vorgespannt, während an der gegenüber
liegenden Filmoberfläche die Rolle (4) anliegt. Die Rolle (4) ist mit einer
umsteuerbaren Antriebseinrichtung verbunden, die ein Zahnrad (6) umfaßt,
das mit der Rolle (4) in Eingriff steht und die Drehenergie auf die Rolle (4)
überträgt. Das Zahnrad (6) wird über einen Transportriemen (7) durch einen
Motor (8) angetrieben, wobei die Drehrichtung des Motors (8) umsteuerbar ist.
Zur Rückspulung der Filmbahn (3) sind eine Transmission (9), ein Zahnrad (10)
und ein Rückspulmotor (11) vorhanden.
Das nicht näher dargestellte Aufzeichnungsgerät weist eine stationäre,
zylindersegmentartige Belichtungsmulde (12) zur Halterung der Film
bahn (3) während der Belichtung auf.
Zur Führung der Filmbahn (3) während des Transports ist ein Transport
kanal (13) vorhanden, der von der Innenfläche der Belichtungsmulde (12)
einerseits und von kreissegmentartigen Führungsteilen (14) andererseits
gebildet wird. Die Belichtungsmulde (12) weist parallel zueinander und in
Transportrichtung der Filmbahn (3) verlaufende, in der Figur nicht sichtbare
Saugkanäle zur Vakuum-Fixierung der Filmbahn (3) an der Innenfläche der
Belichtungsmulde (12) auf. Die Saugkanäle sind über eine Saugleitung (15)
miteinander und über ein steuerbares Vakuum-Ventil (16) mit einer Vakuum-
Pumpe (17) verbunden.
Zur Belichtung der Filmbahn (3) ist ein nicht im einzelnen dargestellter
Aufzeichnungswagen (18) vorgesehen, der mittels Führungen (18a, 18b) und
einer Spindel (18c) in Richtung der Längsachse der Belichtungsmulde (12)
verschiebbar ist. Der Aufzeichnungswagen (18) trägt ein Aufzeichnungs
organ (18d) mit einer durch ein Bildsignal modulierten Lichtquelle zur
Erzeugung eines Aufzeichnungsstrahles, der durch einen rotierenden Spiegel
oder ein rotierendes Prisma radial auf die Belichtungsmulde (12) abgelenkt
wird und die Filmbahn (3) punkt- und zeilenweise belichtet. Die Führungs
teile (14) sind an dem Aufzeichnungswagen (18) befestigt und in Richtung der
Längsachse der Belichtungsmulde (13) derart beabstandet, daß sie einen
Lichtschacht für den Aufzeichnungsstrahl bilden.
An der der Geberkassette (1) gegenüberliegenden Auslaßöffnung des
Transportkanals (13) ist eine Positioniereinheit (19) für die Filmbahn (3)
angeordnet, die eine auf die eine Filmoberfläche einwirkende, feder
vorgespannte erste Rolle (20) sowie eine auf der gegenüberliegenden
Filmoberfläche angreifende, mit der ersten Rolle (20) zusammenwirkende
zweite Rolle (21) umfaßt. Die zweite Rolle (21) ist über einen Riemen (22) mit
einem Motor (23) verbunden, dessen Drehrichtung umsteuerbar ist.
Die Rollen (20, 21) der Positioniereinheit (19) sind mit Baumwolle als
Gleitbeschichtung beschichtet, um ein Rutschen auf der Filmoberfläche zu
ermöglichen.
An den beiden Enden des Transportkanals (13) sind Niederhalter (24, 30) für
die Filmbahn (3) angeordnet, die zur Schonung des Filmmaterials mit einem
weichen Material, z. B. mit Samt, versehen sind. Der Niederhalter (24) ist fest
mit einem schwenkbaren Hebel (25) gekoppelt, der um eine Achse (26)
schwenkbar ist und durch eine Feder (27) in eine Niederhalte-Position gezogen
werden kann, in der der Niederhalter (24) die Filmbahn (3) an die Innenfläche
der Belichtungsmulde (12) andrückt.
Zur automatischen Betätigung des Niederhalters (24) ist der Hebel (25) mit
dem Betätigungsstößel (28) eines Elektromagneten (29) verbunden, der den
Niederhalter (24) bei Erregung in eine Freigabe-Position bewegt.
In gleicher Weise wird auch der Niederhalter (30) über einen fest mit ihm
verbundenen Hebel (31), der um eine Achse (32) schwenkbar ist, und mittels
einer Feder (33) bei fehlender Erregung eines Elektromagneten (34) in eine
Niederhalte-Position gezogen. Bei Erregung des Elektromagneten (34) wird
der Hebel (31) über einen Betätigungsstößel (35) des Elektromagneten (34)
ebenfalls in eine Freigabe-Position bewegt.
Die Niederhalter (24, 30), die am Ein- und Auslauf der Belichtungsmulde (12)
vorgesehen sind, haben die Aufgabe, die Filmbahn (3) am Ein- und Auslauf des
Transportkanals (13) gegen die Innenwand der Belichtungsmulde (12) zu
drücken, so daß das Vakuum die Filmbahn (3) vollflächig an die Innenfläche der
Belichtungsmulde (12) saugen kann.
In Transportrichtung der Filmbahn (3), auf die Positioniereinheit (19) folgend,
ist eine Schneide-Vorrichtung (36) mit einem Schneidemesser (37) vorhanden,
mit dem bei Bedarf ein Filmblatt bestimmten Formates, auch Filmfahne
genannt, von der Filmbahn (3) abgeschnitten werden kann. Der Schneide-Vor
richtung (36) schließt sich auf der von der Positioniereinheit (19) abge
wandten Seite ein Drehimpulsgeber (38) an, der als Meßeinrichtung zum
Messen der Länge der transportierten Filmbahn (3) dient. Die Schneide-Vor
richtung (36) und der Drehimpulsgeber (38) sind zu einer Einheit
zusammengefaßt. Das Schneidemesser (37) ist als zahnriemengetriebenes
Rollmesser ausgebildet, das durch einen Motor in beiden Richtungen
schneidend angetrieben wird.
Der zur Filmlängenmessung dienende Drehimpulsgeber (38) registriert über
ein Meßrad (39), das als Reibrad ausgebildet ist, die Bewegung der Film
bahn (3).
In Transportrichtung der Filmbahn (3) schließt sich an den Drehimpuls
geber (38) ein verbreiterter Transportabschnitt (40) an. Der verbreiterte
Transportabschnitt (40) weist eine Deckplatte (40a) und eine Bodenplatte (40b)
auf. In den verbreiterten Transportabschnitt (40) ragt ein Sensor (41), der als
Hebel ausgestaltet ist und an die durchlaufende Filmbahn (3) angedrückt wird.
Die Deckplatte (40a) ist als Drahtkorb ausgebildet, während die Boden
platte (40b) als Führungsblech dient.
Dem verbreiterten Transportabschnitt (40) schließt sich eine Kantensteuer-
Einrichtung (42) an. Eine erste Rolle (43) wird über einen Riemen (44) und
einen Motor (45) in Transportrichtung der Filmbahn (3) angetrieben. Auf der
der ersten Rolle (43) gegenüberliegenden Seite der Filmbahn (3) greift eine
zweite Rolle (46) an, deren Achse in einem drehbaren Achsenhalter (47)
gehalten ist. Hierdurch kann die zweite Rolle (46) schräg zur Transportrichtung
der Filmbahn (3) eingestellt werden. Die Schrägstellung der zweiten Rolle (46)
wird unter Zwischenfügung eines Getriebes (48) durch einen Motor (49)
gesteuert. Zur Erfassung der jeweiligen Kantenlage der transportierten
Filmbahn (3) ist ein Sensor (50) vorhanden.
Die hinsichtlich ihrer Kantenlage gesteuerte Filmbahn (3) durchläuft dann
einen Auslaufschlitz (51), in dem eine Lichtdichtung (52) zur Abschirmung
gegen Lichteinfall in das Geräteinnere angeordnet ist. Die Lichtdichtung (52)
wird durch die hindurchtransportierte Filmbahn (3) in die Öffnungsstellung
geschwenkt und schließt sich bei Fehlen der Filmbahn (3) selbsttätig. Am
Auslaufschlitz (51) ist eine Nehmerkassette (53) angeordnet, in der die
belichtete Filmbahn (3) bzw. die abgeschnittenen Filmfahnen aufgewickelt
werden. Der Antrieb der Nehmerkassette (53) erfolgt über einen im
Aufzeichnungsgerät angeordneten Motor (54) und ein Getriebe (55), über das
die Drehenergie auf einen fest mit dem Wickelkern der Nehmerkassette (53)
verbundenen Spulenhalter eingekoppelt wird.
Im folgenden wird die Betriebsweise der Vorrichtung im einzelnen näher
erläutert.
Vor dem Aufspannvorgang befindet sich die Geberkassette (1) in der
Halterung (2) des Aufzeichnungsgerätes und die Nehmerkassette (53) oder ein
Transportkanal zu einer angeschlossenen Entwicklungsstation am Auslauf
schlitz (51). Weiterhin wurde der Aufzeichnungswagen (18) von einer
Ruheposition in Richtung der Längsachse der Belichtungsmulde (12) in eine
Aufspann-Position gefahren, in der die Führungsteile (14) etwa in der Mitte
der aufzuspannenden Filmbahn (3) positioniert sind. Ferner ist der
Niederhalter (24) auf die Innenfläche der Belichtungsmulde (12) abgesenkt
und der Niederhalter (30) abgehoben.
Jetzt beginnt der Aufspannvorgang, indem der Motor (8) gestartet wird und
das Filmmaterial (3) mit Hilfe der durch den Motor (8) angetriebenen
Rollen (4, 5) aus der Geberkassette (1) heraus und durch den Transport
kanal (13), die Positioniereinheit (19) und die Schneide-Vorrichtung (36)
transportiert wird, bis der Anfang der Filmbahn (3) vom Drehimpulsgeber (38)
erkannt und der Motor (8) abgeschaltet wird. Gleichzeitig mit dem Motor (8)
wurde auch die Positioniereinheit (19) durch den Motor (23) gestartet, und
zwar mit einer Transportgeschwindigkeit, die gegenüber der durch das
Rollenpaar (4, 5) vorgegebenen Transportgeschwindigkeit geringer ist. Die
Rollen (20, 21) der Positioniereinheit (19) sind dabei leicht von der Filmbahn (3)
abgehoben, aber nur soviel, daß noch Kontakt zwischen der Filmbahn (3) und
den Rollen (20, 21) besteht. Da die Rollen (20, 21) mit Baumwolle bezogen sind
und daher leicht rutschen, wird die durch die Rollen (20, 21) hindurch
transportierte Filmbahn (3) leicht gebremst und folglich stets mit leichtem
Druck an die Innenfläche der Belichtungsmulde (12) angelegt, so daß die
Filmbahn schon beim Aufspannen optimal in die Sollage geführt wird.
Während des Transports der Filmbahn (3) wird in vorteilhafter Weise durch
geeignete Einstellung des Vakuum-Ventils (16) Druckluft in die Saugkanäle der
Belichtungsmulde (12) eingeblasen, um das Filmmaterial beim Transport auf
einem leichten Luftpolster gleiten zu lassen. Durch das Luftpolster wird in
vorteilhafter Weise verhindert, daß Filmmaterial aufgrund elektrostatischer
Aufladung an der Innenseite der Belichtungsmulde (12) klebt.
Wenn der Anfang der Filmbahn (3) den Drehimpulsgeber (38) erreicht hat,
wird Motor (7) gestoppt und Motor (23) der Positioniereinheit (19) umgepolt.
Die Walzen (20, 21) laufen jetzt entgegen der bisherigen Transportrichtung
der Filmbahn (3) und drücken die Filmbahn (3) plan an die Innenfläche der
Belichtungsmulde (12) an. Dabei ist die Andruckkraft der Walzen (20, 21) nur
so groß eingestellt, daß sie die Filmbahn (3) zwar transportieren, die Filmbahn
sich aber noch seitlich zwischen den Rollen verschieben läßt, wodurch eine
spannungsfreie und damit faltenfreie Aufspannung gewährleistet ist.
Nach einem einstellbaren Zeitintervall wird der Motor (23) und damit die
Glättungsbewegung der Rollen (20, 21) gestoppt. Gleichzeitig wird der bisher
in der Freigabe-Position verharrende Niederhalter (30) in die Niederhalte-
Positon abgesenkt und das Vakuum-Ventil (16) auf Vakuum-Ansaugung
umgeschaltet, wodurch die Filmbahn (3) in der Belichtungsmulde (12) fixiert
wird. Dann fährt der Aufzeichnungswagen (18) aus seiner Aufspann-Position in
die Mitte der Filmbahn (3) in axialer Richtung in seine Belichtungsstart-Position
am Rande der Filmbahn (3), und die Belichtung beginnt, wobei der jeweilige
Zeilenbeginn im Bereich des Niederhalters (30) und das jeweilige Zeilenende
im Bereich des Niederhalters (24) liegen.
Bisher war davon die Rede, daß der Anfang der Filmbahn (3) bis zum
Drehimpulsgeber (38) transportiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn es
sich um den Anfang einer neuen Filmbahn (3) in einer neu geladenen
Geberkassette (1) handelt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das
zwischen dem Anfang der Filmbahn (3) und dem Zeilenbeginn liegende
Filmmaterial wegen eventueller Vorbelichtungen nicht für die Belichtung
genutzt wird. Bei den nachfolgenden Endlosbelichtungen, d. h. bei
aufeinanderfolgenden Belichtungen ohne Schneidevorgang, wird die Film
bahn (3) jeweils nur so weit transportiert, daß der neue Zeilenbeginn im
Bereich des Niederhalters (30) liegt.
Nach der Belichtung beginnt das Abspannen der Filmbahn (3) aus der
Belichtungsmulde (12). Hierzu werden die Niederhalter (24, 30) durch die
Elektromagneten (29, 34) von der Filmbahn (3) abgehoben und das Vakuum
abgeschaltet. Gleichzeitig werden der Motor (8) für die Geberkassette (1), der
Motor (23) der Positioniereinheit (19), der Motor (45) der Kantensteuer-
Einrichtung (42) und der Motor (54) der Nehmerkassette (53) eingeschaltet.
Die Filmbahn (3) läuft jetzt durch die Schneide-Vorrichtung (36) in den
Transportabschnitt (40) ein, wobei der Drehimpulsgeber (38) an der Schneide-Vor
richtung (36) über das Meßrad (39) die von der Filmbahn (3) zurückgelegte
Strecke mißt. In dem Transportabschnitt (40) läuft die Filmbahn (3) im Bogen
entlang der Deckplatte (40a) des verbreiterten Transportabschnitts (40) in die
Kantensteuer-Einrichtung (42) ein, wodurch sich im verbreiterten Transport
abschnitt (40) eine Filmschlaufe bildet. Die Rollen (43, 46), die als Kanten
steuerwalzen dienen, werden mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als die
durch den Motor (8) und das Rollenpaar (4, 5) nachgeschobenen Filmbahnen
angetrieben. Durch die schneller laufenden Rollen (43, 46) wird die Film
schlaufe im verbreiterten Transportabschnitt (40) immer kleiner. Der
Sensor (41), der als Schalter ausgebildet ist und von unten an die Filmschlaufe,
d. h. an die Filmunterseite, federnd angedrückt ist, schaltet ab einer
bestimmten minimalen Länge der Filmschlaufe den Motor (45), d. h. die
Kantensteuerwalzen (43) und den Nehmerkassetten- bzw. Transport
kanalantrieb, d. h. den Motor (54), ab. Da der Motor (8) aber weiterläuft und
somit die Filmbahn (3) über die Rollen (4,5) weiter nachgeschoben wird,
vergrößert sich die Filmschlaufe im verbreiterten Transportabschnitt (40)
wieder, so daß der Sensor (41) wieder in die Öffnungsrichtung bewegt wird
und die Motoren (45, 54) wieder einschaltet. Die maximale bzw. minimale
Schlaufengröße wird somit durch die Schalthysterese des Sensors (41)
bestimmt.
Die im verbreiterten Transportabschnitt (40) gebildete Filmschlaufe gleicht die
unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen Geberkassette (1) und
Nehmerkassette (53) aus und ermöglicht ferner die nachfolgende
Filmkantensteuerung.
Durch die entsprechend geformte Deckplatte (40a) und die Boden
platte (40b) wird der Anfang der Filmbahn (3) in die Rollen (43, 46) der
Kantensteuer-Einrichtung (42) geleitet. Hierbei wird durch den Sensor (50), der
als Schalter ausgebildet und seitlich angeordnet ist, die Filmkantenposition
abgefragt und zwar durch Abtastung der in Laufrichtung gesehen rechten
Kante der Filmbahn (3). Durch die Rollen (43, 46) wird die Filmbahn (3) in
seitlicher Richtung in einer vom Sensor (50) bestimmten Position gehalten.
Die untere Rolle (46) des Rollenpaares (43, 46) ist eine kleine, drehbare
Gummirolle, deren Achslage durch den als Gleichstrommotor ausgebildeten
Motor (49) verdreht werden kann. Der Motor (49) wird entsprechend dem
Abfrageergebnis des Sensors (50) angesteuert und damit die untere Rolle (46)
in ihrer Achslage so verdreht, daß die abgetastete Filmkante sich immer in der
Nähe des Schaltpunktes des Sensors (50) befindet.
Durch die zusätzliche Steuerung der Seitenrandlage läßt sich erreichen, daß
der Film in vorbestimmter Position durch das Gerät transportiert und/oder aus
dem Filmausgabespalt ausgegeben wird. Damit ist beispielsweise definiert
vorgebbar, in welcher seitlichen Lage der ausgegebene Film in einer Nehmer
kassette aufgespult wird.
Nach der Kantensteuer-Einrichtung (42) läuft die hinsichtlich ihrer seitlichen
Lage gesteuerte Filmbahn (3) über den Auslaufschlitz (51) in die
Nehmerkassette (53). In der Nehmerkassette (53) wird die Filmbahn (3)
selbsttätig gefangen und aufgewickelt. Die Wickelgeschwindigkeit der
Nehmerkassette (53) ist höher als die Transportgeschwindigkeit der
Rollen (43, 46) der Kantensteuer-Einrichtung (42). Der Motor (54) der
Nehmerkassette (53) ist aber so schwach eingestellt, daß der Filmzug auf die
Rollen (43, 46) gering ist, so daß der Motor als elektrische Feder wirkt.
Hat der Drehimpulsgeber (38) die erwünschte Zählmarke erreicht, d. h. die
gewünschte Transportlänge der Filmbahn (3) gemessen, werden der Motor (8)
der Geberkassette und der Motor (23) der Positioniereinheit (19)
ausgeschaltet. Die Rollen (43, 46) der Kantensteuer-Einrichtung (42) laufen
jedoch zunächst weiter und verkleinern die Schlaufe im verbreiterten
Transportabschnitt (40) so lange, bis ein Sensor anspricht und den
Motor (45) für die Rollen (43, 46) und den Motor (54) für die Nehmer
kassette (53) ausschaltet. Es kann nun eine neue Belichtung gestartet werden.
Ist jedoch keine unmittelbar nachfolgende Belichtung erwünscht, sondern ein
Filmschneidevorgang durchzuführen, wird die Filmbahn (3) bei Eingabe des
Schneidebefehls ein Stück weiter in die Schneide-Vorrichtung (36) gefahren
und dort geschnitten. Nach dem Schneiden werden die Motoren (45, 54) für
die Rollen (43, 46) und für die Nehmerkassette (53) eingeschaltet. Die
belichtete abgeschnittene Filmfahne läuft somit in die Nehmerkassette (53),
bis der Sensor (50) beim Vorbeilaufen des Endes der Filmfahne schaltet und alle
Motoren stillgesetzt werden.
Bei gewünschter neuer Belichtung wird der Anfang der Filmbahn (3) mittels
der Positioniereinheit (19) aus der Position unter dem Scheidemesser (37) in die
Position im Bereich des Niederhalters (30) zurücktransportiert.
Die Nehmerkassette (53) mit dem belichteten Filmmaterial kann nun dem
Aufzeichnungsgerät entnommen werden oder das belichtete Filmmaterial
wird über einen Transportkanal zur Entwicklungsstation abtransportiert.
Beim Entnehmen der Nehmerkassette (53) schließt sich diese lichtdicht, wobei
das einige Zentimeter aus ihr herausschauende Filmende fixiert ist. Das
Aufzeichnungsgerät ist aufgrund der Lichtdichtung (52) auch ohne eingesetzte
Nehmerkassette (53) lichtdicht, so daß weiter belichtet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ferner die automatische
Erfassung des in der Geberkassette (1) noch vorhandenen Filmvorrats. Hierzu
wird die Drehgeschwindigkeit eines die Filmbahn (3) tragenden Filmspulen
kerns in der Geberkassette (1) registriert und mit der Transport
geschwindigkeit der Filmbahn (3) verglichen. Aus den beiden Geschwindig
keiten läßt sich erstens errechnen, wieviel Restfilm sich noch in der
Geberkassette (1) befindet, und zweitens dann, wenn die Impulse vom
Spulenkern ausbleiben, d. h. der Spulenkern nicht mehr gedreht wird,
feststellen, daß die Geberkassette (1) leer ist. Je nachdem, zu welchem
Zeitpunkt festgestellt wird, daß das Filmende erreicht ist, kann die letzte
Filmfahne noch aufgespannt und belichtet werden, oder, wenn das Filmformat
nicht mehr ausreicht, die Entladung des Films in der beschriebenen Weise
durchgeführt werden. Die Erfassung der Filmvorratsmenge und des Filmendes
wird im folgenden näher beschrieben.
Wenn ein Filmbreitenwechsel gewünscht ist, d. h. die Geberkassette (1)
gewechselt werden soll, muß zuvor die Filmbahn (3) geschnitten, das
belichtete Filmmaterial in die Nehmerkassette (53) eingebracht und das
unbelichtete Filmmaterial aus der Belichtungsmulde (13) zurück in die
Geberkassette (1) gefahren werden. Danach kann die Geberkassette
ausgetauscht werden. Eine mechanische Veränderung am Aufzeichnungsgerät
ist bei einem Filmbreitenwechsel nicht notwendig. Die Information über die
verwendete Filmbreite bekommt die Maschinensteuerung entweder über die
Bedienoberfläche vom Benutzer oder über eine Codierung an der
Geberkassette (1). In letzterem Fall besitzt die Geberkassette (1) für die
Kassettenerkennung an der Filmauslaufseite einen Magnethalter, in dem sich
drei Magnete einrasten lassen. Sensoren in der Halterung (2), die nicht
dargestellt, jedoch vorzugsweise zwischen dem Zahnrad (10) und der Rolle (26)
angeordnet sind, registrieren die Magnete und melden dem Aufzeichnungs
gerät die Anwesenheit einer bestimmten Kassette.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Auf- und Abspannen von Filmmaterial auf eine und von
einer stationären Halterung (12), bei der das Filmmaterial (3) mittels einer
Transporteinrichtung (4 bis 8) durch die Halterung (12) von einem
Filmeinlauf- zu einem Filmauslaufschlitz transportiert und während einer
Belichtung auf der Halterung (12) fixiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem Filmmaterial (3) beim Aufspannen eine Bewegungstendenz
entgegen der Transportrichtung erteilende Positioniereinheit (19)
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positioniereinheit (19) mindestens eine Rolle (21) aufweist, die mit
geringer Andruckkraft an das Filmmaterial (3) andrückbar, mit einer
Gleit-Beschichtung versehen und mit einer in der Drehrichtung
umsteuerbaren Antriebseinrichtung (23) koppelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positioniereinheit (19) während der Aufspannung des Filmmaterials (3)
mit geringerer Geschwindigkeit als die Transporteinrichtung (4 bis 8)
antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinheit (19) an der dem Filmauslaufschlitz (51)
zugewandten Seite der Halterung (12) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche der Halterung (12) mit Vakuum-Rillen versehen ist,
die über ein steuerbares Vakuum-Ventil (16) mit einer Vakuum-Pumpe
(17) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßeinrichtung (38) zum Messen der transportierten Filmlänge
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung (38) nahe der Positioniereinheit (19) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (12) als kreiszylindersegmentartige Belichtungsmulde
ausgebildet ist und daß die Innenfläche der Belichtungsmulde und zu der
Innenfläche beabstandete Führungsteile (14) einen Transportkanal (13)
für das Filmmaterial (3) bilden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung (4 bis 8) ein im Bereich des Filmeinlaufspalts
angeordnetes Rollenpaar (4, 5) aufweist, dessen Rollen federvorgespannt
unter Zwischenlage des Filmmaterials (3) gegeneinander gedrückt sind,
wobei eine der Rollen (4) mit einem vorzugsweise umsteuerbaren
Drehantrieb (7) koppelbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rollenpaar (4, 5) Bestandteil einer am Filmeinlaufspalt eingesetzten
Geberkassette (1) ist und der Drehantrieb (7) außerhalb der
Geberkassette (1) angebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des Filmeinlaufschlitzes und des Filmaus
laufschlitzes jeweils ein steuerbarer Niederhalter (24, 30) für das
Filmmaterial (3) angeordnet ist, welche an die Innenfläche der
Halterung (12) anschwenkbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Transportweg für das Filmmaterial (3) ein höhenmäßig
verbreiterter Transportabschnitt (40) vorgesehen ist, in dem das
Filmmaterial (3) mit unterschiedlichen Biegeradien führbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im
Transportabschnitt (40) ein Sensor (41) zur Erfassung des Filmmaterials (3)
angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Transportweg für das Filmmaterial (3) eine
Kantensteuer-Einrichtung (42) zur Einstellung der Lage des Film
materials (3) quer zur Transportrichtung vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kantensteuer-Einrichtung (42) mindestens eine auf das Filmmaterial (3)
einwirkende Rolle (46) aufweist, deren Achslage schräg zur Bahn des
Filmmaterials (3) verstellbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kantensteuer-Einrichtung (42) einen Sensor (50) zur Abtastung einer
Seitenkante des Filmmaterials (3) aufweist.
17. Betriebsweise einer Vorrichtung zum Auf- und Abspannen von
Filmmaterial auf eine und von einer stationären Halterung (12), bei der
das Filmmaterial (3) mittels einer Transporteinrichtung (4 bis 8) durch die
Halterung (12) von einem Filmeinlauf- zu einem Filmauslaufschlitz
transportiert und während einer Belichtung auf der Halterung (12) fixiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Rollen (20,21) einer Positioniereinheit (19) beim Transport des Filmmaterials (3) nur mit leichtem Druck auf das Filmmaterial (3) drücken und
- - die Rollen (20, 21) während des Aufspannvorgangs mit einer gegenüber der Geschwindigkeit der Transporteinrichtung (4 bis 8) verringerten Geschwindigkeit angetrieben werden.
18. Betriebsweise nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Transports des Filmmaterials (83) ein Luftpolster zwischen der
Innenfläche der Halterung (12) und dem Filmmaterial (3) erzeugt wird.
19. Betriebsweise nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
- - nach dem Transport des Filmmaterials (3) in die Halterung (12) die Transporteinrichtung (4 bis 8) für das Filmmaterial gestoppt und die Drehrichtung der Rollen (20, 21) der Positioniereinheit (19) für ein Zeitintervall umgekehrt wird, um das Filmmaterial (3) plan an die Halterung (12) zur Anlage zu bringen und
- - dann das Filmmaterial (3) durch Einschalten des Vakuums in der Halterung (12) fixiert wird.
20. Betriebsweise nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kante des Filmmaterials (3) mittels einer
Kantensteuer-Einrichtung (42) während des Transports des Film
materials (3) quer zur Transportrichtung ausgerichtet wird.
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