DE4122690A1 - Aufhaengungsvorrichtung fuer ein gelenktes fahrzeugrad - Google Patents
Aufhaengungsvorrichtung fuer ein gelenktes fahrzeugradInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängungsvorrichtung
in einem Fahrzeug, wie einem Automobil, und insbesondere auf
eine Verbesserung der Aufhängungsvorrichtung für ein gelenk
tes Fahrzeugrad im Hinblick auf die Stabilität des Fahrzeugs
bei einem Kurvenfahren.
Wie beispielsweise in der JP-GM-OS Nr. 61-1 29 606 beschrie
ben ist, ist als eine Art einer Aufhängungsvorrichtung für
ein gelenktes Rad in einem Fahrzeug, wie einem Automobil,
eine Aufhängungsvorrichtung bekannt, die einen Träger oder
Achskörper, welcher das Fahrzeugrad um eine Drehachse dreh
bar lagert, und einen unteren Querlenker, der mit seinem
Außenbordende mit dem Achskörper gelenkig verbunden ist,
umfaßt. Der untere Querlenker ist durch zwei innenbordseitige
Endabschnitte, die voneinander im wesentlichen in einer
Längsrichtung des Fahrzeugs beabstandet sind, über Gummi
muffen gelenkig mit einem Fahrzeugaufbau verbunden, wobei
der rückwärtige Befestigungspunkt des unteren Querlenkers
bei einem Bremsen des Fahrzeugs unter Verwendung eines
zur Betätigung des Bremssystems des Fahrzeugs zur Verfügung
stehenden Hydraulikdrucks außenbordseitig gedrückt wird.
Da bei dieser Aufhängungsvorrichtung der rückwärtige Befe
stigungspunkt des unteren Querlenkers bei einem Bremsen des
Fahrzeugs nach außen gedrückt wird, wird der untere Querlen
ker um seinen vorderen Befestigungspunkt gedreht, so daß das
Fahrzeugrad in Richtung eines Einwärtsspurens oder einwärti
gen Schräglaufens verschoben wird, wodurch das Verschieben
des Fahrzeugrades in einer Richtung eines Auswärtsspurens
oder auswärtigen Schräglaufens im Bremsen des Fahrzeugs auf
Grund eines Drehens des unteren Querlenkers unter einer Kom
pression der Gummimuffen vermindert oder aufgehoben wird,
so daß folglich die Stabilität des Fahrzeugs in der Geradeaus
fahrt bei einem Bremsen verbessert wird.
Bei der Aufhängungsvorrichtung der oben beschriebenen Kon
struktion ist jedoch noch keine Verbesserung in der Stabili
tät des Fahrzeugs bei dessen Kurvenfahrt zu erzielen. Wie
in der einschlägigen Technik bekannt ist, ist es vom Gesichts
punkt einer Verbesserung der Stabilität des Fahrzeugs bei einem
Kurven erwünscht, daß die Versetzung des Achsschenkelbolzens
klein ist. Jedoch wird bei der Aufhängungsvorrichtung mit der
obigen Konstruktion die Versetzung des Achsschenkelbolzens
nicht vermindert, wenn das Fahrzeug unter einem Bremsen
kurvt. Deshalb wird die Stabilität des Fahrzeugs bei einem
Kurven unter einem Bremsen nicht im Zusammenhang mit der Ver
setzung des Achsschenkelbolzens verbessert.
Man könnte bei der Aufhängungsvorrichtung der oben beschrie
benen Konstruktion in Betracht ziehen, den unteren Querlenker
um seinen vorderen Befestigungspunkt in der Richtung eines
Einwärtsspurens des Fahrzeugrades bei einem Kurven des Fahr
zeugs positiv zu belasten oder einem Druck auszusetzen. Bei
einer solchen Abwandlung werden jedoch die unteren Querlen
ker für das linke und rechte Fahrzeugrad alle in Richtung
eines Einwärtsspurens der Fahrzeugräder belastet. Deshalb
wird in dem auf der Außenseite der Kurve laufenden Fahr
zeugrad die Versetzung des Achsschenkelbolzens vermindert.
Jedoch wird bei dem auf der Innenseite der Kurve laufenden
Fahrzeugrad die Versetzung des Achsschenkelbolzens vergrö
ßert. Hierdurch wird die Stabilität des Fahrzeugs bei
einem Kurven merklich verschlechtert, und zwar insbesondere
bei einem Übergang in das und aus dem Kurvenfahren.
Im Hinblick auf die oben herausgestellten Probleme bei einer
herkömmlichen Aufhängungsvorrichtung, wie sie beispielswei
se in der erwähnten JP-GM-OS Nr. 61-1 29 606 beschrieben
ist, ist es die primäre Aufgabe der Erfindung, eine Aufhän
gungsvorrichtung für ein gelenktes Fahrzeugrad zu schaffen,
die mit Bezug auf die Stabilität des Fahrzeugs bei einem Über
gang in das und aus dem Kurvenfahren verbessert ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Aufhän
gungsvorrichtung für ein gelenktes Fahrzeugrad in einem Fahr
zeug gelöst, das eine Lenkrichtung-Ermittlungseinrichtung,
einen ein Fahrzeugrad um dessen Drehachse drehbar lagernden
Achskörper, einen unteren Querlenker, der mit dem Achskörper
an seinem Außenbordende sowie mit einem Fahrzeugaufbau an
seinem Innenbordende gelenkig verbunden ist, und eine Vor
spanneinrichtung, die das Außenbordende des unteren Quer
lenkers im wesentlichen in einer Längsrichtung des Fahrzeugs
belastet, umfaßt, in welcher die Vorspanneinrichtung das
Außenbordende des unteren Querlenkers im wesentlichen
rückwärts mit Bezug zum Fahrzeug für ein auf der Außen
seite einer Kurve laufendes Fahrzeugrad und das Außenbord
ende des unteren Querlenkers im wesentlichen vorwärts mit
Bezug zum Fahrzeug für ein auf der Innenseite einer Kurve
laufendes Fahrzeugrad entsprechend einem von der Lenkrich
tung-Ermittlungseinrichtung empfangenen Signal belastet oder
einem Druck aussetzt.
Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion wird das Außenbord
ende des unteren Querlenkers im wesentlichen nach rückwärts
mit Bezug zum Fahrzeug durch die Vorspanneinrichtung für das
auf der Außenseite der Kurve befindliche Fahrzeugrad belastet,
während das Außenbordende des unteren Querlenkers für das
Fahrzeugrad auf der Innenseite der Kurve im wesentlichen vor
wärts mit Bezug auf das Fahrzeug belastet wird. Bei einem
Kurven des Fahrzeugs wird der Achskörper für das Fahrzeugrad
auf der Außenseite der Kurve um das Außenbordende des unte
ren Querlenkers in der Richtung eines Einwärtsspurens des
Fahrzeugrades gedreht, während der Achskörper für das auf
der Innenseite der Kurve befindliche Fahrzeugrad um das
Außenbordende des unteren Querlenkers in der Richtung eines
Auswärtsspurens des Fahrzeugrades gedreht wird. Deshalb
dreht bei einem Übergang zum und aus dem Kurvenfahren der
Achskörper für das auf der Außenseite der Kurve befindliche
Fahrzeugrad um das Außenbordende des unteren Querlenkers
in der Richtung eines Einwärtsspurens des Fahrzeugrades, wo
bei der untere Querlenker mit Bezug zum Fahrzeug rückwärts
verschoben wird, während der Achskörper für das auf der Innen
seite der Kurve befindliche Fahrzeugrad um das Außenbordende
des unteren Querlenkers in der Richtung eines Auswärtsspurens
des Fahrzeugrades gedreht wird, wobei der untere Querlenker
mit Bezug zum Fahrzeug vorwärts verschoben wird.
Deshalb wird das augenblickliche Zentrum eines unteren Teils
des Achskörpers auswärts vom Außenbordende des unteren Quer
lenkers innerhalb des Bereichs auf der Innenbordseite der
Mittelebene des Rades für beide Fahrzeugräder auf der Außen
und Innenseite des Kurvens verschoben, wodurch ein unterer
Abschnitt der Achse des Achsschenkelbolzens nach außen ver
schoben wird, um die Versetzung des Achsschenkelbolzens zu
vermindern, so daß auf diese Weise die Stabilität des Fahr
zeugs im Kurvenfahren und im Übergang zu einem und aus einem
Kurvenfahren verbessert wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Aufhängungsvorrichtung kann
die erwähnte Vorspanneinrichtung ein mit einem inneren Hohl
raum, welcher für die Zufuhr eines Fluiddrucks eingerichtet
ist, ausgestattetes Gummimuffenelement umfassen, das imstan
de ist, eine größere exzentrische Verformung in einer ersten
Richtung, wenn der Druck im inneren Hohlraum gegenüber einem
Normaldruck angehoben wird, und eine größere exzentrische
Verformung in einer zweiten, zur ersten Richtung entgegenge
setzten Richtung, wenn der Druck im inneren Hohlraum gegen
über dem Normaldruck abgesenkt wird, zu erzeugen.
Ferner kann bei der erfindungsgemäßen Aufhängungsvorrichtung
die genannte Lenkrichtung-Ermittlungseinrichtung eine Zylin
der-Kolben-Anordnung umfassen, in welcher der Kolben eine
Verschiebebewegung mit Bezug zum Zylinder in einer ersten
Relativrichtung entsprechend einem Lenkvorgang für das Fahr
zeug in einer Rechtskurve und in einer zweiten, zur ersten
Relativrichtung entgegengesetzten Richtung entsprechend einem
Lenkvorgang für das Fahrzeug in einer Linkskurve ausführt,
wobei der Zylinder mit einer ersten Fluiddruck-Auslaßöffnung
zur Abgabe eines vom Normaldruck aus ansteigenden Fluiddrucks
bei Verschieben des Kolbens gegenüber dem Zylinder in der
ersten Relativrichtung sowie zur Abgabe eines vom Normal
druck abfallenden Fluiddrucks bei Verschieben des Kolbens
gegenüber dem Zylinder in der zweiten Relativrichtung aus
gestattet ist und der von der ersten Auslaßöffnung abgege
bene Fluiddruck dem inneren Hohlraum des Gummimuffenelements
zugeführt wird.
Wenn das Fahrzeug mit der vorstehend beschriebenen Aufhän
gungsvorrichtung eine Lenkvorrichtung der Zahnstangen-
Ritzel-Bauart besitzt, kann eines der Bauteile der Zylin
der-Kolben-Anordnung mit der Zahnstange und das andere
Bauteil aus dieser Anordnung mit dem Fahrzeugaufbau ver
bunden werden.
Ferner kann bei der beschriebenen Aufhängungsvorrichtung
gemäß der Erfindung ein Paar von Gummimuffenelementen für ein
Paar von gelenkten Fahrzeugrädern vorhanden sein, können die
inneren Hohlräume in jedem Gummimuffenelement mit Bezug zu
einer Längsachse des Fahrzeugs zueinander symmetrisch aus
gerichtet oder angeordnet sein, kann der Zylinder der Lenk
richtung-Ermittlungseinrichtung eine zweite Fluiddruck-Aus
laßöffnung zur Abgabe eines Fluiddrucks, der bei Verschieben
des Kolbens mit Bezug zu dem Zylinder in der ersten Relativ
richtung vom Normaldruck abfällt und bei Verschieben des Kol
bens mit Bezug zum Zylinder in einer zweiten, zur ersten Rela
tivrichtung entgegengesetzten Richtung vom Normaldruck aus
ansteigt, umfassen, und es kann der von den ersten Fluiddruck-
Auslaßöffnungen abgegebene Fluiddruck dem inneren Hohlraum
eines ersten Gummimuffenelements aus dem Paar dieser Ele
mente sowie der von den zweiten Fluiddruck-Auslaßöffnungen
abgegebene Fluiddruck dem inneren Hohlraum eines zweiten
Gummimuffenelements aus dem Paar dieser Elemente zugeführt
werden.
Bei der geschilderten Aufhängungsvorrichtung kann der untere
Querlenker in der Draufsicht in Gestalt des Buchstaben L aus
gestaltet sein und zwei gelenkige Verbindungspunkte mit dem
Fahrzeugaufbau besitzen, die in einer im wesentlichen längs
laufenden Richtung des Fahrzeugs voneinander beabstandet sind,
so daß eine Verschiebung eines ersten der beiden Verbindungs
punkte in einer im wesentlichen querlaufenden Richtung mit
Bezug zum Fahrzeug dessen gelenkige Querlenkerverbindung mit
dem Achskörper um einen zweiten dieser zwei Verbindungspunkte
für eine Verschiebung in einer im wesentlichen längslaufenden
Richtung mit Bezug zum Fahrzeug dreht, wobei die Vorspannein
richtung den ersten Punkt in einer im wesentlichen querlau
fenden Richtung mit Bezug zum Fahrzeug belastet oder einem
Druck aussetzt.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform einer
Aufhängungsvorrichtung für gelenkte Räder erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Aufhängungs
vorrichtung für gelenkte Räder, die als eine doppelte
Dreiecks-Querlenker-Aufhängevorrichtung für Vorder
räder eines Fahrzeugs ausgebildet ist;
Fig. 2 und 3 etwas vergrößert dargestellte Schnitte nach den
Linien II-II und III-III in Fig. 1;
Fig. 4 und 5 schematische Darstellungen in einer Draufsicht
der Aufhängungsvorrichtung für das rechte sowie das
linke Vorderrad im Übergang zu bzw. von einem Kurven
des Fahrzeugs nach links.
In den Fig. 1 und 2 sind einige herkömmliche Bauteile, wie
ein Stoßdämpfer und eine Aufhängungsfeder der Einfachheit hal
ber weggelassen worden. Ferner fehlt in der Darstellung von
Fig. 1 auch ein oberer Querlenker. In den Fig. 1-3 sind
die Elemente für das rechte sowie linke Vorderrad mit densel
ben Bezugszahlen bezeichnet, wobei jeweils die Buchstaben
R bzw. L hinzugefügt sind.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Träger oder Achskörper 10R, der
ein rechtes Vorderrad 16R um eine Drehachse 14R mittels eines
Lagers 12R lagert, dargestellt. Die Fig. 2 zeigt einen oberen
Querlenker 18R sowie einen unteren Querlenker 20R. Der obere
Querlenker 18R weist eine sog. A-Gestalt auf, von dem ein
Außenbordende gelenkig mit einem oberen Ende des Achskörpers
10R über ein Kugelgelenk 22R verbunden ist, während zwei
voneinander in der Längsrichtung des Fahrzeugs beabstandete
Innenbordenden gelenkig mit einem Fahrzeugaufbau 26 über ein
Paar von Lagerbuchsen 24R verbunden sind. Der untere Querlen
ker 20R hat im wesentlichen die Gestalt eines L und besitzt
ein Außenbordende, das gelenkig mit einem unteren Ende des
Achskörpers 10R durch ein Kugelgelenk 28R verbunden ist,
sowie zwei voneinander in der Längsrichtung des Fahrzeugs be
abstandete Innenbordenden, die mit dem Fahrzeugaufbau 26 mit
Hilfe von Lagerbuchsen 30R bzw. 32R gelenkig verbunden sind.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Lagerbuchsen
24R und 30R jeweils eine im wesentlichen in der Längsrichtung
des Fahrzeugs verlaufende Achse und enthalten zylindrische
Gummimuffen 34R bzw. 36R. Im Gegensatz hierzu hat die Lager
buchse 32R eine im wesentlichen vertikal verlaufende Achse,
und sie umfaßt eine am rückwärtigen Innenbordende des unteren
Querlenkers 20R befestigte Außenhülse 38R, eine fest am Fahr
zeugaufbau 26 durch einen Schraube-Mutter-Satz 40R angebrach
te Innenhülse 42R sowie ein Gummimuffenelement 44R, das ela
stisch zwischen der Außen- sowie der Innenhülse montiert ist.
Das Gummimuffenelement 44R hat einen auf der Außenbordseite
der Innenhülse 42R befindlichen inneren Hohlraum 46R.
Gemäß Fig. 1 ist mit dem Träger 10R ein Spurhebel 48R einstüc
kig ausgebildet, der eine rückwärtige Erstreckung aufweist,
wobei am freien Ende über ein Kugelgelenk 50R eine Spurstange
52R gelenkig angeschlossen ist. Das andere Ende der Spurstange
52R ist bei der dargestellten Ausführungsform gelenkig mit
einem zugeordneten Ende einer Zahnstange 56 einer Lenkvorrich
tung 54 der Zahnstangen-Ritzel-Bauart verbunden.
Das linke Vorderrad 16L wird von einer Aufhängungsvorrichtung
gelagert, die zur vorstehend beschriebenen rechten Aufhängungs
vorrichtung gleich ist, weshalb eine ins einzelne gehende Be
schreibung für das linke Vorderrad unterbleiben kann.
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist benachbart zur Lenkvor
richtung 54 ein Lenkungsdämpfer 58 angeordnet, der einen Zy
linder 60 und einen in diesen hin- und herbewegbar eingesetz
ten Kolben 62 umfaßt. Das eine Ende des Zylinders 16 ist
durch eine Lagerbuchse 66 mit einem Konsolträger 64 verbun
den, welcher an der Zahnstange 56 gehalten ist. Die Kolben
stange des Kolbens 62 erstreckt sich durch das andere Ende
des Zylinders 60, wobei der äußere Endabschnitt mit dem Fahr
zeugaufbau 26 über eine Lagerbuchse 68 gekoppelt ist. Inner
halb des Zylinders 60 ist ein Freikolben 70 aufgenommen, der
am einen Ende des Zylinders eine Gaskammer 72 abgrenzt.
Der Kolben 62 bestimmt im Zylinder 60 mit dem Freikolben 70
bzw. einer Zylinderstirnwand zwei Zylinderkammern 74 und 76,
welche untereinander durch eine Drosselöffnung 77 im Kolben
62 in Verbindung stehen. Die Zylinderkammern 74 und 76 sind
mit den inneren Hohlräumen 46R und 46L in den Lagerbuchsen
32R und 32L bzw. den Gummimuffenelementen 44R und 44L jeweils
durch Rohrleitungen 78 und 80 verbunden.
Wie in der einschlägigen Technik bekannt ist, wird bei einem
Kurvenfahren des Fahrzeugs eine Drehbewegung eines (nicht
dargestellten) Lenkrades über ein Lenkgetriebe 82 auf die
Zahnstange 56 übertragen, so daß diese bei Betrachtung von
Fig. 1 in Querrichtung nach links bzw. rechts verschoben
wird. Eine solche Bewegung der Zahnstange 56 wird den Achs
körpern 10R und 10L über die Spurstangen 52R und 52L sowie
die Spurhebel 58R und 58L vermittelt, so daß die Fahrzeugrä
der 16R und 16L entsprechend gelenkt werden. Bei diesen Lenkbe
wegungen werden vor allem die unteren Teile der Achskörper
10R und 10L um die Zentrumspunkte 01 der Kugelgelenke 28R und
28L mit Bezug zu den unteren Querlenkern 20R bzw. 20L ver
schwenkt.
Gleichzeitig wird der Zylinder 60 des Lenkungsdämpfers 58
mit Bezug zum Kolben 62 bewegt, da er von der Zahnstange 56
über den Konsolträger 64 einem Antrieb unterliegt. Wenn das
Fahrzeug nach links kurvt, wird der Zylinder 60 in Fig. 1
nach rechts verschoben, so daß sich der Druck in der Zylinder
kammer 74 vermindert, während der Druck in der Zylinderkammer
76 ansteigt. Die Drücke in den Zylinderkammern 74 und 76 wer
den zu den inneren Hohlräumen 46R bzw. 46L der Lagerbuchsen
32R bzw. 32L über die Leitungen 78 und 80 übertragen. Deshalb
wird der untere Querlenker 20R für das rechte Vorderrad 16R
auf der Kurvenaußenseite um den Zentrumspunkt 02 der vorderen
Lagerbuchse 30R im Uhrzeigersinn (bei Betrachtung von Fig. 1)
gedreht, so daß das Kugelgelenk 28R im wesentlichen rückwärts
verschoben wird, während der untere Querlenker 20L für das
linke Vorderrad 16L um den Zentrumspunkt 02 der Lagerbuchse
30L im Uhrzeigersinn (bei Betrachtung von Fig. 1) gedreht wird,
so daß das Kugelgelenk 28L im wesentlichen vorwärts verscho
ben wird. Die Größe oder der Betrag in diesem Drehen der unte
ren Querlenker entspricht der Größe in der Lenkung, insbeson
dere der Geschwindigkeit der Lenkung. Bei einem Kurven nach
rechts des Fahrzeugs, läuft ein zur obigen Beschreibung gleich
artiger Vorgang, jedoch in der umgekehrten Richtung ab.
Insofern arbeitet der Lenkungsdämpfer 58 als eine Einrichtung,
um die Richtung und die Größe im Kurven des Fahrzeugs zu er
mitteln, und die Kombination aus Lenkungsdämpfer 58 sowie
Lagerbuchsen 32R und 32L wirkt als eine Einrichtung, um die
Außenbordenden der unteren Querlenker im wesentlichen vorwärts
oder rückwärts mit Bezug zum Fahrzeug zu belasten oder einem
Druck auszusetzen.
Im folgenden wird die Bewegung des Achskörpers bei einem
Übergang zu und von einer Linkskurve, während der Lenkwinkel
vergrößert bzw. verkleinert wird, unter Bezugnahme auf die
schematischen Darstellungen von Fig. 4 und 5 erläutert. In
diesen Figuren zeigen die ausgezogenen Linien die Positionen
der jeweiligen Bauteile bei einer geraden Vorwärtsfahrt des
Fahrzeugs, während die gestrichelten Linien diese Bauteile
bei einem Kurven des Fahrzeugs nach links zeigen.
Wie in Fig. 4 für das rechte Vorderrad des Fahrzeugs darge
stellt ist, verschiebt sich, wenn der untere Querlenker 20R
um den Zentrumspunkt 02 im Uhrzeigersinn (bei Betrachtung der
Fig. 4) dreht, der Zentrumspunkt 01 des Kugelgelenks 28R am
Außenbordende des unteren Querlenkers im wesentlichen nach
rückwärts. Deshalb wird, wenn der Achskörper 10R
um den Zentrumspunkt 01 im (in der Figur) Gegenuhrzeigersinn
für die Linkskurve gedreht wird, der Zentrumspunkt 01 im we
sentlichen nach rückwärts verschoben. Als Ergebnis dreht der
Achskörper 10R im wesentlichen um einen Schnittpunkt 04 mit
Bezug zum Fahrzeugaufbau.
Wenn dagegen, wie in Fig. 5 gezeigt ist, bei dem linken Vor
derrad 16L der untere Querlenker 20L um den Zentrums
punkt 02 im Uhrzeigersinn (bei Betrachtung der Figur)
dreht, so verschiebt sich der Zentrumspunkt 01 des Kugel
gelenks 28L am Außenbordende des unteren Querlenkers 20L
im wesentlichen vorwärts. Wenn der Achskörper 10L um den Zen
trumspunkt 01 entgegen dem Uhrzeigersinn für die Linkskurve
dreht, wird er um den Zentrumspunkt 01 gedreht, der im we
sentlichen sich vorwärts verschiebt. Als Ergebnis dessen
dreht der Achskörper 10L im wesentlichen um einen Schnit
punkt 04 mit Bezug zum Fahrzeugaufbau.
Deshalb wird, wie in Fig. 2 mit Bezug auf das rechte Vorder
rad dargestellt ist, die Achse des Achsschenkelbolzens
nicht von einer geraden Linie 86 gebildet, die durch den
Zentrumspunkt 05 des Kugelgelenks 22R am Außenbordende des
oberen Querlenkers 18R und den Zentrumspunkt 01 des Kugel
gelenks 28R verläuft, sondern durch eine gerade Linie 88,
die durch den Zentrumspunkt 05 und den Schnittpunkt 04
geht. Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, befindet
sich der Schnittpunkt 04 auf der Innenbordseite der Mittel
ebene 84 des Fahrzeugrades 16 und der Außenbordseite des
Zentrumpunkts 01. Deshalb ist, wie die Fig. 2 zeigt, die
Versetzung A des Achsschenkelbolzens kleiner, wenn des
sen Achse von der geraden Linie 88 gebildet wird, als wenn
diese Achse von der geraden Linie 86 gebildet wird. Dadurch
wird folglich die Stabilität des Fahrzeugs bei einer Kurven
fahrt verbessert.
Darüber hinaus ist gemäß Fig. 2 der horizontale Abstand B
zwischen dem Schnittpunkt 0 der Drehachse 14R mit der Mit
telebene 84 und der Achse 88 des Achsschenkelbolzens klei
ner als in dem Fall, da die Achse des Achsschenkelbolzens
von der geraden Linie 86 gebildet wird. Deshalb wird ein
Flattern und Vibrieren vermindert, wodurch das Lenkdrehmo
ment und das Einschlagen verkleinert werden, wenn das ge
lenkte Fahrzeugrad ein treibendes Rad ist.
Wenngleich bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
von einer doppelten Dreiecks-Querlenker-Aufhängungsvorrich
tung gesprochen wurde, so kann der Erfindungsgegenstand auf
jegliche Art einer Aufhängungsvorrichtung unter der Voraus
setzung Anwendung finden, daß sie einen Achskörper für eine
drehbare Lagerung eines Fahrzeugrades und einen unteren Querlen
ker, der an seinem Außenbordende mit dem Achskörper sowie an
seinem Innenbordende mit einem Fahrzeugaufbau gelenkig ver
bunden ist, wie bei einer Eingelenk-Aufhängungsvorrichtung, hat.
Obwohl bei der erläuterten Ausführungsform die Richtung der
Kurvenfahrt des Fahrzeugs durch den Druck im Zylinder des
Lenkungsdämpfers ermittelt und der Wert oder die Größe der
Belastung des Außenbordendes des unteren Querlenkers in der
Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung entsprechend der Größe in
der Druckänderung im Zylinder geregelt wird, kann die Rich
tung der Kurvenfahrt des Fahrzeugs durch einen Lenkwinkelfüh
ler erfaßt werden, wobei die Größe in der Belastung des
Außenbordendes des unteren Querlenkers in der Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung durch den Druck in den inneren Hohlräumen
46R sowie 46L der Lagerbuchsen 32R sowie 32L durch eine
elektronische Einrichtung entsprechend dem Lenkwinkel, der
Winkelgeschwindigkeit im Lenken usw. geregelt werden kann.
Durch die Erfindung wird somit eine Aufhängungsvorrichtung
für ein gelenktes Fahrzeugrad in einem Fahrzeug offenbart,
wobei ein unterer Teil eines das gelenkte Fahrzeugrad dreh
bar lagernden Achskörpers von einem unteren Querlenker getra
gen wird, welcher an seinem Außenbordende gelenkig mit dem
Achskörper und an seinem Innenbordende gelenkig mit dem
Fahrzeugaufbau verbunden ist. Der untere Querlenker wird bei
einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs druckbelastet derart, daß sein
Außenbordende rückwärts verschoben wird, wenn das zugeord
nete Fahrzeugrad auf der Außenseit der Kurve läuft, und vor
wärts verschoben wird, wenn das zugeordnete Fahrzeugrad auf
der Innenseite der Kurve läuft, wobei diese Druckbelastung
durch eine Lenkrichtung-Ermittlungseinrichtung geregelt
wird.
Wenngleich die Erfindung unter Bezugnahme auf eine spezielle
Ausführungsform im einzelnen beschrieben wurde, so ist klar,
daß dem Fachmann bei Kenntnis der durch die Erfindung vermit
telten Lehre Abwandlungen und Abänderungen an der beschrie
benen Ausführungsform nahegelegt sind, die jedoch als in
den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind.
Claims (6)
1. Aufhängungsvorrichtung für ein gelenktes Fahrzeugrad
in einem Fahrzeug das eine Lenkrichtung-Ermittlungs
einrichtung (58) einen ein Fahrzeugrad (16) um des
sen Drehachse (14) drehbar lagernden Achskörper (10),
einen unteren Querlenker (20), der mit dem Achskörper
an seinem Außenbordende sowie mit einem Fahrzeugaufbau
(26) an seinem Innenbordende gelenkig verbunden ist,
und eine Vorspanneinrichtung (32), die das Außenbordende
des unteren Querlenkers im wesentlichen in einer Längs
richtung des Fahrzeugs belastet, umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (32R) das
Außenbordende des unteren Querlenkers (20R) im wesent
lichen rückwärts mit Bezug zum Fahrzeug (26) für ein
auf der Außenseite einer Kurve laufendes Fahrzeugrad
(16R) und das Außenbordende des unteren Querlenkers
(20L) im wesentlichen vorwärts mit Bezug zum Fahr
zeug für ein auf der Innenseite einer Kurve laufendes
Fahrzeugrad (16L) entsprechend einem von der Lenkrich
tung-Ermittlungseinrichtung (58) empfangenen Signal
belastet.
2. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (32) ein
mit einem inneren Hohlraum (46), welcher für die Zu
fuhr eines Fluiddrucks eingerichtet ist, ausgestattetes
Gummimuffenelement (44) umfaßt, das imstande ist, eine
größere exzentrische Verformung in einer ersten Richtung,
wenn der Druck im inneren Hohlraum gegenüber einem Nor
maldruck angehoben wird, und eine größere exzentrische
Verformung in einer zweiten, zur ersten Richtung entge
gengesetzten Richtung, wenn der Druck im inneren Hohlraum
gegenüber dem Normaldruck abgesenkt wird, zu erzeugen.
3. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkrichtung-Ermittlungseinrich
tung (58) eine Zylinder-Kolben-Anordnung (60, 62)
umfaßt, in welcher der Kolben (62) eine Verschiebebe
wegung mit Bezug zum Zylinder (60) in einer ersten
Relativrichtung entsprechend einem Lenkvorgang für das
Fahrzeug in einer Rechtskurve und in einer zweiten, zur
ersten Relativrichtung entgegengesetzten Richtung ent
sprechend einem Lenkvorgang für das Fahrzeug in einer
Linkskurve ausführt, wobei der Zylinder (60) mit einer
ersten Fluiddruck-Auslaßöffnung zur Abgabe eines vom
Normaldruck aus ansteigenden Fluiddrucks bei Verschieben
des Kolbens gegenüber dem Zylinder in der ersten Relativ
richtung sowie zur Abgabe eines vom Normaldruck abfallen
den Fluiddrucks bei Verschieben des Kolbens gegenüber
dem Zylinder in der zweiten Relativrichtung ausge
stattet ist und der von der ersten Fluiddruck-Aus
laßöffnung abgegebene Fluiddruck dem inneren Hohlraum
(46) des Gummimuffenelements (44) zugeführt wird.
4. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fahrzeug mit einer Lenkvorrich
tung (54) der Zahnstangen-Ritzel-Bauart ausgestattet ist
und ein Bauteil (60) der Zylinder-Kolben-Anordnung
mit der Zahnstange (56) sowie das andere Bauteil (62)
dieser Anordnung mit dem Fahrzeugaufbau (26) verbunden
ist.
5. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Paar von Gummimuffenelementen (44R,
44L) für ein Paar von gelenkten Fahrzeugrädern (16R, 16L)
vorhanden ist, daß die inneren Hohlräume (46R, 46L) in je
dem Gummimuffenelement mit Bezug zur Längsachse des Fahr
zeugs zueinander symmetrisch ausgerichtet sind, daß der
Zylinder (60) eine zweite Fluiddruck-Auslaßöffnung zur
Abgabe eines Fluiddrucks, der bei Verschieben des Kolbens
(62) mit Bezug zu dem Zylinder in der ersten Relativrich
tung vom Normaldruck abfällt und bei Verschieben des
Kolbens mit Bezug zum Zylinder in einer zweiten, zur
ersten Relativrichtung entgegengesetzten Richtung vom
Normaldruck aus ansteigt, umfaßt und daß der von den ersten
Fluiddruck-Auslaßöffnungen abgegebene Fluiddruck dem
inneren Hohlraum eines ersten Gummimuffenelements aus
dem Paar dieser Elemente sowie der von den zweiten
Fluiddruck-Auslaßöffnungen abgegebene Fluiddruck dem
inneren Hohlraum eines zweiten Gummimuffenelements aus
dem Paar dieser Elemente zugeführt wird.
6. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Querlenker (20) in der
Draufsicht L-förmig ausgestaltet ist und zwei gelenki
ge Verbindungspunkte mit dem Fahrzeugaufbau (26) besitzt,
die in einer im wesentlichen längslaufenden Richtung
des Fahrzeugs voneinander beabstandet sind, so daß
eine Verschiebung eines ersten der zwei Punkte in
einer im wesentlichen querlaufenden Richtung mit Be
zug zum Fahrzeug dessen gelenkige Querlenkerverbindung
mit dem Achskörper (10) um einen zweiten dieser zwei
Punkte für eine Verschiebung in einer im wesentlichen
längslaufenden Richtung mit Bezug zum Fahrzeug dreht,
wobei die Vorspanneinrichtung (32, 58) den ersten Punkt
in einer im wesentlichen querlaufenden Richtung mit Be
zug zum Fahrzeug belastet.
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