DE4122405A1 - Abfallwaegesystem mit gebuehrenerfassung fuer muellbehaelter - Google Patents

Abfallwaegesystem mit gebuehrenerfassung fuer muellbehaelter

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Abfallwägesystem mit Gebührenerfassung beim Einbringen von Müll/Abfall in Sammel- und Abholgefäßen, das die eindeutige Zuordnung von Abfallgewicht, Benutzer und gewichtsbezogenen Abfallgebühren gewährleistet.
Die Lösung der Problematik der anonymen Müllerfassung in Wohngebieten (Großraum- Müllbehälter) hat sich als ein entscheidender Punkt für die neu zu gestaltenden Abfallwirtschaftskonzepte der Landkreise bzw. Gemeinden herausgestellt. In der bestehenden rechtlichen Situation ist bereits das Vermeidungs- und Verwertungsgebot als Priorität vor der Behandlung und Beseitigung von Abfällen festgeschrieben. Für die o.g. "entsorgungspflichtigen Körperschaften" bedeutet dies, daß sie Maßnahmen zu ergreifen haben, die zur effektiven Umsetzung dieser Vorschrift beitragen. Die Gebührentarife sollen dabei einen Anreiz zur Abfallvermeidung und zur getrennten Sammlung schaffen. Was fehlt ist hierbei die Herstellung des eindeutigen Mengenbezuges über das Müll-Gewicht. Da der Trend in der weiteren Verschärfung des Abfallrechts und in der Gebührenerhebung nach Mengentarifen liegt, bedarf es hier dringend technischer Hilfsmittel, die sowohl dem Nutzer als auch den insgesamt steigenden Ansprüchen an solche Systeme gerecht werden.
Nach dem Stand der Müllbeseitigungs- und Abfallverwertungstechnik hat sich das Gewicht der Abfälle als bedeutendere Größe gegenüber dem Abfallvolumen als Gebührenbemessungsgröße etabliert. Auch sind die naheliegenden Bemessungsgrößen Abfuhrhäufigkeit, Behältervolumen und Maximal-Füllgewichte nur sehr begrenzt heranzuziehen. Für die Erfassung des Müllgewichtes ist es für die gerechte Zuordnung der Gebühren auf die Nutzer nötig, daß jeder Nutzerhaushalt eine eigene Kennung erhält und durch das Benutzen einer Waage das Gewicht seiner Abfälle registrieren läßt, so daß auf dieser Grundlage die Gebühren gerecht berechnet und eindeutig zugeordnet werden können. Insbesondere in kosten- und flächensparend gebauten modernen Wohngebieten können dadurch die Platz und Abfuhraufwand sparenden Großraum-Abfallbehälter weiterhin verwendet bzw. eingeführt werden. Des weiteren kann dieser Rationalisierungseffekt von großen Abfallsammelbehältern auch in anderen Wohngebieten, Wohn-Gewerbe-Mischgebieten oder in Gewerbegebieten (mehrere Nutzer) nutzbar gemacht werden und dabei der gesetzlich geforderten Priorität der Abfallvermeidung zugleich Vorschub leisten, weil der entsorgungspflichtigen Körperschaft erst durch diese Technik das Mittel für eine angemessene, gerechte und gewichtsbezogene Tarifgestaltung an die Hand gegeben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anforderungen von Gebührengerechtigkeit, rationeller Abfallsammlung, Benutzertransparenz und Umgehungsschutz, Witterungsbeständigkeit und Zerstörungssicherheit zugleich und in einfacher Weise gerecht zu werden.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich in der anhand von Zeichnungen ein besonderes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher erläutert ist; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamt-Außenansicht eines die Erfindung verkörpernden Abfallwägesystems mit Gebührenerfassung für Müllbehälter;
Fig. 2 eine perspektivische und vertikal quergeschnittene Teildarstellung des Wiegesystems nach Fig. 1;
Fig. 3 einen horizontalen Teilschnitt des Wiegesystems nach Fig. 1 und Fig. 2 in der Bewegungsebene des Hebels 9 und einen horizontalen Teilschnitt in der darunterliegenden Ebene des Wägetellers 16.
Die in Fig. 1-3 als bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellte (Ansichten und Schnitte des Abfallwägesystems mit Gebührenerfassung für Müllbehälter) ist als Aufsatz auf einen geöffneten Großraum-Müllbehälter gestaltet, welcher mit gerissenen Linien nur angedeutet wird und durch das Tragegehäuse 1 des Systems lückenlos verschlossen ist.
Die Ausführung und die Funktionsweise der Erfindung hängen mit dem Benutzungsablauf zusammen, weshalb sich die Beschreibung hieran anlehnt: Zuerst steckt der Benutzer seine Abfallgebühren-Datenträgerkarte 2 in den Schlitz im seitlich angebrachten Bedienungsteil 3 ein. Das System wird durch das Einführen der Karte eingeschaltet und zieht die Karte vollends ein, es identifiziert die Benutzerkarte und signalisiert über einen Piepston und eine Kontroll-Leuchte die Betriebsbereitschaft, sofern alle Systemteile bereit sind und die Waage 4 innerhalb vorgegebener Minimaltoleranzen auf Nullstellung steht. Zugleich öffnet ein Elektromagnet- und Kontaktschloß 5 am Scharnier 6 und gibt den Klappdeckel 7 zur Öffnung frei. Der Benutzer öffnet den Klappdeckel 7, wobei durch das Elektromagnet- und Kontaktschloß 5 zugleich die erste elektronische Messung eingeschaltet wird. Der Benutzer schüttet seinen Abfall in die sich konisch nach unten weitenden Einfüllführung 12 indem er seinen Wohnungsabfalleimer umstülpt oder seine Mülltüte(n) einwirft. Die Einfüllführung 12 als Mantel eines unregelmäßigen Kegelstumpfs aus nach innen hin oberflächlich glattem Material ausgebildet. Ihre obere Schnittfläche ist kreisförmig, ihre untere Schnittfläche ist größer und entspricht einem abgerundeten Dreieck (vgl. Fig. 3). Der Wägevorgang beginnt sofort, wobei aufgrund der sich nach unten weitenden konischen Form und der Aufhängung der Einfüllführung 12 - an einer hinten stehenden Achse in einer fixierten Ebene ohne Berührung über dem Waagenteller 16 schwenkbeweglich gelagert - ausschließlich das Gewicht der eingebrachten Abfälle gewogen wird. Der Waagenunterbau ist fest mit dem Gehäuse 1 verbunden. Der Benutzer schließt den Klappdeckel 7 und das Elektromagnet-Kontaktschloß 5 rastet ein, wobei ein zweiter Meßvorgang eingeschaltet wird.
Liegt die Kontrollmessung innerhalb des Toleranzbereichs (oder aufgrund auslaufender Flüssigkeiten niedriger als die zugehörige vorausgegangene Messung), so wird der Erstmeßwert dem Benutzerkonto zugeordnet und abgespeichert beziehungsweise in Gebühreneinheiten umgerechnet, die aktuell und direkt auf der Benutzerkarte entwertet werden.
Weicht die Kontrollmessung über die eingestellte Toleranz hinaus nach oben hin ab, blockiert das System, weil durch das Schließen des Klappdeckels 7 der Müll auf die Waage gepreßt wurde: Das Gerät gibt einen hellen Piepton von sich, das Elektromagnet-Kontaktschloß 5 öffnet erneut und am Betriebsteil leuchtet eine rote Diode mit einem nebenstehenden Hinweis wie: "Zuviel Müll! Bitte öffnen Sie nochmals und entnehmen Sie Abfälle aus dem Einfüllschacht". Während der Entnahme erfolgt eine weitere kontinuierliche Erstmessung und nach dem Schließen des Deckels wiederum eine Kontrollmessung. Liegt diese Kontrollmessung nun innerhalb des Toleranzbereichs (oder aufgrund auslaufender Flüssigkeiten niedriger als die zugehörige vorausgegangene Messung), so wird der letztgenannte Erstmeßwert dem Benutzerkonto zugeordnet und abgespeichert oder in Gebühreneinheiten umgerechnet aktuell und direkt auf der Benutzerkarte entwertet. Die Korrektur der beschriebenen Fehlbenutzung ist somit für den Benutzer selbst ermöglicht. Er ist dazu auch angehalten, da seine Benutzerkarte nicht freigegeben wird, bevor die Systembenutzung sachgemäß ausgeführt wurde.
Nach dem Speicher- bzw. Entwertungsvorgang öffnet das Elektromagnet- Kontaktschloß 8 des Dreh-Schiebehebels 9 und am Bedienungsteil 3 leuchtet eine gelbe Diode auf, neben der der Hinweis steht: "Bitte schieben Sie den roten Hebel bis zum rechten / alternierend: linken / Anschlag". Der Benutzer betätigt den Hebel 9, die Abfälle fallen rechts /alternierend links/ der Waage 4, der Waagenhalterung 17 und des Wägetellers 16 durch den Abwurfbereich 10′ /alternierend 10/ nach unten in den Sammelbehälter. Der Schiebehebel 9 wird über eine Federmechanik 15 zurückgestellt und beim Einrasten schließt das Elektromagnet-Kontaktschloß 8. Die Waage 4 tariert auf Null aus. Wird der Wert Null bzw. ein Toleranzbereich nicht erreicht, so leuchtet die gelbe Diode erneut und der Schiebevorgang muß wiederholt werden bevor die Benutzerkarte freigegeben wird.
Der alternierende Abwurf der Abfälle rechts und links der Waage ist im hier geschilderten Ausführungsbeispiel der Erfindung sinnvoll, damit das Volumen rechteckiger Sammelbehälter - wie in Fig. 1 in Flächensignatur angedeutet - durch zwei sich verzahnende Schüttkegel gut ausgenutzt wird. (Eine Variante der hier beschriebenen Ausführung ist die Konstruktion der Einfüllführung 12 als Schieber, aufgehängt an zwei längs verlaufenden Schienen und des Hebels 9 als Schiebehebel oder ersetzt durch Elektromotor-Antrieb. Eine weitere Variante zum Freimachen der Waage besteht im Wegdrehen oder Wegklappen der Waage oder des Wägetellers. Eine Kombination dieser beiden Varianten ergibt eine dritte: Nach dem Wägevorgang werden Waagenteller und Einfüllführung miteinander verbunden, dann alternierend nach rechts oder links verschoben und der Waagenteller alternierend seitlich nach unten weggeklappt. Nach der Entleerung wird der Schieber zurückgestellt und der Waagenteller wieder frei auf die Waage gesetzt).
Erst wenn die Waage vollständig befreit ist und die o.g. beweglichen Systemteile in ihrer Ausgangsposition verharren, wird dem Benutzer seine Magnetkarte (sein Schlüssel) wieder freigegeben. Wird die Karte nicht rechtzeitig entnommen, wird sie eingezogen. Nach Entnahme schaltet die elektronische Steuerung die Betriebsbereitschaft ab.
Bei Funktionsausfällen, Überlastung, mehrfach wiederholter Fehlbedienung, vollem Sammelbehälter usw. blockiert das System aufgrund seiner Selbstüberwachungssensorik automatisch. Der betroffene Benutzer wendet sich dann von sich aus an das zuständige Dienstpersonal (Hausmeister des Gebäudes oder der Wohnanlage, Hausverwaltung, Stadtreinigung o.a. Betreuungsbeauftragte), um seine Benutzer-/Gebührenkarte wieder zu bekommen. Maximale Entsorgungssicherheit wird durch eine - zusammen mit dem Stromanschluß verlegte - Meldeleitung erreicht, indem z. B. der Hausmeister bei Störungen ein Lichtsignal erhält.
In Wohngebieten mit Schlüsselsystemen wird eine zusätzliche Sicherung erreicht, indem das Bedienungsteil 3 mit einem verschließbaren Deckel und einem Systemschloß 11 versehen wird. Ein weiterer Angriffspunkt für Zerstörungswütige, der Hebel 9, entfällt bei elektromotorischen Antrieb der Dreh-, Schiebe- oder Kippvorrichtung zum Freimachen der Waage.
Das Gehäuse 1 ist zugleich Träger des Wiegesystems und Abdeckung des geöffneten Sammelbehälters. Angestrebt wird eine Fertigung aus leichten Werkstoffen wie beispielsweise Polyethylen im Spritzgußverfahren oder faserarmierten Leichtkunststoffen. Dadurch wird ein niedriges Gesamtgewicht des Systems erreicht, das das Umsetzen des Wäge-Aufsatzes von einem Abfallsammelbehälter zum nächsten für eine einzelne Person, beispielsweise einen Hausmeister eine zumutbare Tätigkeit ist. Darüber hinaus ist eine Aufhängung oder stationäre Anbringung des Wägesystems machbar derart, daß die Sammelbehälter unter das abhebbare System geschoben werden und dieses zum Verschließen des jeweiligen Behälters abgesenkt wird. Die Gleichzeitige Funktion des Wägesystems als Sammelbehälter-Verschluß gewährleistet neben dem Regenschutz auch einen Schutz vor Mißbrauch, vor Umgehung des Abfallwiegens oder vor mutwilliger Zerstörung, so daß das beschriebene Abfallwägesystem für den ganzjährigen Gebrauch im öffentlich zugänglichen Außenbereich geeignet ist.
Damit ein Umgehungsschutz gegeben ist, wird der Wägeaufsatz durch einfache Schließvorrichtung wie 14 fest mit dem jeweiligen Sammelbehälter und dem Behälterdeckel verbunden, so daß auch Umgehungsmöglichkeiten wie Gummilippen durch entsprechende bauliche Details wie 18 und wie der Schlitz des Drehschiebehebels 7 durch das mitgeführte Innenschild 19 geschlossen sind. Daneben müssen alle an das Wägesystem angeschlossenen Behälter eines Gebäudes, eines Wohn- oder Gewerbegebietes, einer Siedlung oder Gebietskörperschaft verschließbar oder dem öffentlichen Zugang anderweitig entziehbar sein, damit kein Fehlgebrauch stattfindet. Eine "wilde" Ablagerung - auch in der Nähe von Abfallsammelbehältern - wird ohnehin strafrechtlich verfolgt. Muß hierfür seitens der entsorgungspflichtigen Körperschaften zusätzlicher Aufwand getrieben werden, so führt eine Umlage auf die Abfallgebühren zu erhöhter sozialer Kontrolle bei den Sammelbehältern.
Das hier geschilderte Ausführungsbeispiel wurde gewählt, weil es zugleich den Vorteil verdeutlicht, daß bereits vorhandene Abfallsammelbehälter - auch anderer als der in Fig. 1 zugrundegelegten Bauart - weiterverwendet werden können. Die Erfindung eignet sich jedoch auch für die Entwicklung neuer Sammelsysteme und Sammelbehälter sowie für den Einsatz in anderen Bereichen, wo eine Zuordnungsfähige Gewichtsregistrierung unregelmäßig schwerer und unregelmäßig anfallender Schüttgüter gebraucht wird. Insbesondere wird mit dem Ausführungsbeispiel ein netzunabhängiger Betrieb angestrebt. Da sich durch den teilweisen Handbetrieb (Hebel 9) die elektrische Leistungsaufnahme überwiegend auf elektronische Bauteile der Steuerung und Sensorik beschränkt, ist das Abfallwägesystem auch durch eine photovoltaische Stromversorgung zu betreiben, deren Siliziumzellen in das Gehäuse 1 integriert werden.
Ein weiterer Vorteil des hier geschilderten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist die aktuelle Abfallgebührenerfassung, -Berechnung und -Abrechnung: Pro Gewichtseinheit Abfall wird direkt bei der Benutzung eine Gebühren-Einheit auf der Magnetkarte abgezogen. Durch die Verwendung programmierbarer Elektronik können Gebührenänderungen eingegeben werden (variierbare Gewichtseinheit oder variierbare Gebührenhöhe pro Einheit). Eine Variante ist die Verwendung einer Speichereinheit und zusätzlicher mobiler Datenträger für eine summarische Gebührenabrechnung über Benutzerkonten-EDV. Demgegenüber kann mit dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel erheblicher Verwaltungsaufwand gespart werden - er beschränkt sich auf den Verkauf von Datenträger-Gebührenkarten. Da eine stärkere Kontrolle der Abfallströme ohnehin angestrebt und von den Gebietskörperschaften unter erheblich steigendem Personal- und Kostenaufwand betrieben wird, bietet das beschriebene Abfallwägesystem neben der eindeutig zuordnungsfähigen gewichtsbezogenen Gebührenerhebung auch eine Entlastung des Gebührenhaushalts.
Besonders für die zeitgemäße Ausgestaltung von Abfallsatzungen der entsorgungspflichtigen Körperschaften nach erstens Müllvermeidung, zweitens Abfalltrennung und -Verwertung und an letzter Stelle erst Abfallbeseitigung bringt ein solches Wägesystem den Vorteil mit sich, daß der für die Gebührenerhebung bedeutendste Anteil des Haus- und Gewerbemülls, der immer teurer zu beseitigende Restmüll, benutzertransparent erfaßt wird und somit eine für alle Seiten akzeptable Gebührenerhebung stattfindet. Auch für getrennt zu sammelnde, gebührenpflichtige Abfälle wie die sog. Wertstoffe, Sekundärrohstoffe u.ä. ist die Erfindung einzusetzen. Es erbringt für die Ausgestaltung der Abfallsatzungen dann den Vorteil, daß die Vorgaben der Abfallgesetzgebung mit dem rechtlichen Instrumentarium der Tarifstaffelung nach Restmüll, Wertstoffen, Biomüll usw. gekoppelt wird mit dem technischen Instrumentarium der Abfallgewichtsbestimmung als Grundlage der Gebührenerhebung. Dadurch erst kann die o.g. Prioritätenabfolge der Gesetzgebung tatsächlich vor Ort umgesetzt werden.

Claims (4)

1. Abfallwägesystem mit Gebührenerfassung für Müllbehälter zum Überhalten. Einbauen oder Aufsetzen auf marktgängige oder neuartige Müll-/ Abfallsammel- und Abholgefäße wie Großraum-Müllbehälter, Mulden, Container, Eimer und System- Müllbehälter verschiedener Ausführungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Abfallentledigung das Gewicht der zur Sammlung oder zur Entsorgung abgegebenen Materialien jeweils registriert wird, als Berechnungsgrundlage für die Abfallgebühr dient und u. a. dem Benutzer in Form der errechneten Gebührenhöhe aktuell oder nachträglich zugeordnet wird.
2. Abfallwägesystem mit Gebührenerfassung für Müllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Vergleich von Meßwerten zu Beginn und während des Benutzungsvorganges die sachgemäße Benutzung überwacht wird und bei Fehlbenutzung eine gesteuerte Blockierung eintritt, die für den Benutzenden aktuell über optische, haptische oder akustische Signale erkennbar gemacht wird, so daß er zur sachgemäßen Bedienung angeleitet wird, den Benutzungsvorgang korrigiert und über die elektronische Steuerung die Blockade aufgehoben wird.
3. Abfallwägesystem mit Gebührenerfassung für Müllbehälter nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung und Verarbeitung der Nutzerdaten und der Wiegedaten auf elektronischem Wege erfolgt unter Verwendung einer elektronischen Wiegesensorik und eines jeweils seitens des Benutzers zugeführten System-Datenträgers, der bei Fehlbenutzung benutzerunzugänglich festgehalten wird und dessen Identifikationsmerkmale in Form eines elektronisch abtastbaren Schlüssels, einer Sendefrequenz, einer Magnetkarte o. dergl. gegeben werden.
4. Abfallwägesystem mit Gebührenerfassung für Müllbehälter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebrachte Abfallmenge nach dem Meßvorgang durch Dreh-, Kipp- oder Schiebebewegungen in den jeweiligen Abfallsammelbehälter so abgegeben werden, daß das dort zur Verfügung stehende Sammelvolumen dadurch bestmöglich ausgefüllt wird.
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