DE412060C - Verfahren zur Herstellung von Latexpasten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Latexpasten

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DE412060C
DE412060C DEH94243D DEH0094243D DE412060C DE 412060 C DE412060 C DE 412060C DE H94243 D DEH94243 D DE H94243D DE H0094243 D DEH0094243 D DE H0094243D DE 412060 C DE412060 C DE 412060C
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latex
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rubber
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/02Chemical or physical treatment of rubber latex before or during concentration

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  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
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  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

Es hat sich in neuester Zeit herausgestellt, daß es für verschiedene Industrien vorteilhaft ist, nicht den marktgängigen Rohkautschuk zu verarbeiten, sondern den natürlichen *> Milchsaft Kautschuk liefernder Bäume selbst. In den meisten Fällen ist diese direkte Verarbeitung des Milchsaftes nicht durchführbar, da die Heranschaffung des Latex im flüssigen Zustand vom Ort der Gewinnung zum Ort der Verarbeitung schwierig und kostspielig ist. Der Grund hierfür liegt erstens in dem hohen Wassergehalt des Rohlatex (etwa 65 bis 75 Prozent) und zweitens in der hohen Empfindlichkeit gegenüber den zersetzenden Ein-
'5 Müssen von Bakterien, Temperaturen und jeglicher Erschütterung, die beispielsweise noch heute bei der Verfrachtung aus dem Osten nach Europa und Amerika einen Ausfall bis zu 20 Prozent und mehr bedingen. Dies sind
-° auch die Gründe dafür, daß 'der Versand von Rohlatex bis heute nur in verhältnismäßig geringem Umfange und da nur in fest verschlossenen Metallbehältern unter Zusatz konservierender Mittel geschieht.
Nach vorliegender Erfindung gelingt es nun, Latex jeglicher Herkunft in eine hochkonzentrierte pastose Form zu bringen, die sich durch einen beträchtlich geringeren Wassergehalt vor dem Rohprodukt auszeichnet. Außerdem zeigt der pastose Latex eine fast völlige Unempfindlichkeit gegenüber den vorgenannten zerstörenden Einflüssen. Der wesentlich geringere Wassergehalt bedingt une erhebliche Ersparnis an Transportkosten und -raum.
Für den Fachmann lag es nach dieser Sachlage nun nahe, das Wasser aus dem Rohlatex durch Verdampfung zu entfernen. Die Versuche, auf diesem \¥ege zum Ziele zu gelangen, schlugen indessen fehl, da der natürliche Latex äußerst temperaturempfindlich ist und nur unter schonendster Behandlung unter Wahrung des Ze'rteilungsgrades zu konzentrieren ist.
Des weiteren enthält der natürliche Latex im Rohzustand nicht unerhebliche Mengen von nicht Kautschuksubstanzen, die sich bei der Weiterverarbeitung zu Fertigprodukten in manchen Fällen als störend erweisen. Durch vorliegende Erfindung nun wird es er- go möglicht, sowohl die Konzentrierung des Latex in schonendster Weise vorzunehmen, als auch die erwähnten störenden BeimengiJingen des Milchsaftes zum Großteil zu beseitigen.
Das Verfahren besteht darin, Latex beliebiger Herkunft durch feinporige Filter aller Art, wie beispielsweise keramische Filter, Ultrafilter, Membran- oder ähnlich wirkende Filtervorrichtungen zu konzentrieren. Diese Konzentrierung kann auch mit Vorteil in Gegenwart von Schutzkolloiden, entflockenden oder flockungshemmenden Mitteln vorgenommen werden, die man dem Rohlatex vor der Filtration zufügt.
Es ist bekannt, Latex das Wasser dadurch zu entziehen, daß man ihn auf poröse Platten aufstreicht und an der Luft trocknen läßt. Alan erhält auf diese Weise ein Produkt, das in den Eigenschaften gewöhnlichem Rohkautschuk entspricht und wie dieser in Wasser ja
unlöslich ist. Die \"ersuche, durch Filtrieren des Latex das Plasma so abzuscheiden, daß es wasserlöslich bleibt, schlugen zunächst fehl; auch dann, wenn die: .Filiration möglichst rasch vorgenommen wurde, um den Einfluß der Luft tunlichst auszuschalten, wurde nur eine koagulierte Kautschukmasse erhalten. Hierauf wurde versucht, die Koagulation dadurch zu verhindern, daß 'die Kautschukschicht, die sich auf dem Filter bildet, stets mit Flüssigkeit in Berührung bleibt. Die Masse koagulierte trotzdem. Überraschenderweise gelang es nun, eine lösliche Paste zu erhalten, wenn man den Kautschukgehalt in der Paste nicht über 88 Prozent steigen läßt. Die Erklärung dafür dürfte die sein, daß bei einem stärkeren Kautschukgehalt die Schicht zu dicht wird und der Druck durch die umgebende Flüssigkeit eine Koagulation hervorruft. Es muß daher so gearbeitet werden, daß die abgeschiedenen Schichten stets an ihrer ganzen Oberfläche mit Wasser bedeckt sind, und daß der Kautschukgehalt der Masse nicht über 88 Prozent ansteigt.
A u s f ü h r u η g s b e i s ρ i e 1 e :
i. In Latex von Hevea brasiliensis wird "eine Pukallfilterzelle eingetaucht, die ihrerseits mittels eines durchbohrten Gummi-Stopfens mit einer Vakuumpumpe verbunden ist. Es findet eine Filtration des Serums in das Innere der Zelle statt, von wo es abgesaugt und entfernt wird, während die Kautschuk!; estandteile sich außerhalb anreichern.
Nach Erreichung der pastosen Beschaffenheit und eines Kautschukgehalts von 88 Prozent wird die Zelle herausgehoben und -die an der Außenseite befindliche Masse durch einen Streichring abgenommen. Die Zelle wird hierauf wieder in die Flüssigkeit gesenkt, während die Masse ohne weiteres versandfertig ist und am Orte der Verarbeitung lediglich durch Zugabe von Wasser auf die normale oder sonst gewünschte Konzentration gebracht werden kann.
2. Latex von Hevea brasiliensis wird mit dreiprozentigem lysalbinsaurem Natrium versetzt und dann durch ein de Haensches Sekunden-Membranfilter filtriert.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Latexpasten, dadurch gekennzeichnet, daß das Serum des natürlichen (frischen, konservierten oder im flüssigen Zustand vulkanisierten) Latex durch Filtration oder Ultrafiltration derart entfernt wird, daß man die abgeschiedene Schicht stets mit Latex in Berührung hält und den Kautschukgehalt der Paste nicht über 88 Prozent steigen läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtration oder Ultrafiltration des Latex nach Zugabe von Schutzkolloiden, entflockenden oder flokkungshemmenden Mitteln oder Kombinationen derselben, vorgenommen wird.
DEH94243D 1923-07-18 1923-07-18 Verfahren zur Herstellung von Latexpasten Expired DE412060C (de)

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