DE41205C - Verfahren zum Löthen von Metallgegenständen ohne Anwendung eines Flufsmittels - Google Patents

Verfahren zum Löthen von Metallgegenständen ohne Anwendung eines Flufsmittels

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DE41205C
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Germany
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soldering
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solder
soldered
metal
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Application number
DENDAT41205D
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E. FRANCK in Berlin C, Landsbergerstrafse 59
Publication of DE41205C publication Critical patent/DE41205C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K3/00Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B23K1/00Soldering, e.g. brazing, or unsoldering

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Adornments (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1887 ab.
Die Vorrichtung bezweckt, solche Löthungen mit Hartloth herzustellen, welche ohne oder mit Flufsmitteln nach den bis jetzt gebräuchlichen Methoden mit Löthzangen oder durch Einbinden u. s. w. nicht bewerkstelligt werden konnten, d. h. also die Ermöglichung der Auflöthung der Flächen von Stücken von geringerer Dicke, aber grofser Länge und Breite auf andere Gegenstände. Sie bezweckt ferner die vollständige Löthung an allen Berührungspunkten der zu löthenden Stücke und endlich die Abhaltung der Oxydation von der Aufsenseite derselben. Soll z. B. eine durchbrochene oder glatte, dünne Messingplatte auf eine Thorschlofsplatte gelöthet werden, so würde, wenn diese Löthung mit einer gewöhnlichen Löthzange ohne Anwendung eines luftabschliefsenden Flufsmittels (Borax u. s. w.) vorgenommen würde, eine Löthung nur an der kleinen Stelle, wo die Zange drückt, eintreten, weil an den übrigen Stellen infolge des Auseinanderfederns der Platten diese nicht luftdicht zusammengehalten und somit bei der Erhitzung oxydirt werden.
Diese Oxydation verhindert die Löthung.
Würde man dagegen eine Löthzange mit einem Flufsmittel anwenden, so ist die völlige Aufeinanderlöthung grofser Flächen nicht möglich, weil der Borax nicht gänzlich nach aufsen austreten kann und an den Stellen, wo er inwendig haften bleibt, die Löthung verhindert. Diese Stellen zeigen sich bei irgend welcher späteren Verarbeitung, Hämmern, Treiben u.s.w. als Blasen, welche das schöne Aussehen beeinträchtigen.
.'■ Zudem sind, ganz abgesehen davon, dafs sie sehr geschickte Arbeiter zur Ausführung nöthig haben, solche unvollkommenen Löthungen lange nicht so solide und auch sowohl wegen des Verbrauchs von Flufsmitteln, als auch des nachherigen Abbeizens des Flufsmittels wesentlich theurer als die mittelst des von mir construirten Apparates ohne Anwendung eines solchen hergestellten.
In dritter Linie ist noch der Vortheil meiner Einrichtung zu erwähnen, dafs sie infolge des luftdichten Umschliefsens der Gegenstände die Aufsenseiten derselben vor Oxydation schützt.
Es ist dieses ein sehr wesentlicher Factor bei Arbeiten der Kunstschlosserei, sowie anderen Arbeiten, weil bei einer Nichtoxydirung die Theile vor dem Auf löthen geschliffen, gravirt u. s. w. werden können, ohne dafs die Politur oder die scharfen Linien wesentlich leiden.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Metallstücken α und b, welche so geformt sind, dafs sie die auf einander zu löthenden Gegenstände dicht umschliefsen und ferner so eingerichtet sind, dafs sie mittelst Schrauben, Klammern, Keile, Hebel oder einer anderen Vorrichtung zusammengehalten werden können, demnach ähnlich eingerichtet sind wie gewöhnliche Stanzen, mit dem für die Löthung nöthigen Unterschiede, dafs sie auch nach dem Herausnehmen aus der Presse auf einander geprefst bleiben.
Um nun eine Löthung auszuführen, macht man die zu löthenden Gegenstände metallisch rein, legt zwischen sie das Hartloth (am besten in Form eines zinkreichen dünnen Messingbleches), bringt sie in die Vorrichtung, welche man, lose zusammengeschraubt, unter eine be-

Claims (2)

liebige, genügend hohen Druck ausübende Presse legt. Den Apparat mit Inhalt drückt man alsdann mit der Presse so fest zusammen, dafs alle Luft zwischen dem Loth und den Gegenständen herausgequetscht ist. Darauf zieht man, noch während das Ganze unter Druck ist, die Schrauben oder Klammern u. s. w. fest an und bringt den jetzt die Löthstelle fest umschliefsenden Apparat aus der Presse in den Löthofen. Während der Erhitzung hält dann die Vorrichtung die Luft von den Löthstellen und auch von den Aufsenflächen völlig ab. Mittelst der Löthung mit dieser Vorrichtung lassen sich neben anderen Arbeiten die wegen ihres äufserst hohen Preises selten im Handel vorkommenden Tauschirarbeiten (in schwalbenschwanzförmig ausgearbeitete Metallstücke eingetriebene andersfarbige Metalle) bei gleicher Haltbarkeit und äufserer Eleganz nachahmen, indem man zwei Metallbleche von verschiedener Farbe mit fagonnirten Durchstöfsen durchbricht, auf die spätere Unterlage zuerst das Loth, auf dieses das durchbrochene erste Metall und in dessen Oerfnungen die Ausfallschnitzel des zweiten legt und sämmtliche Theile in einer Operation mittelst des Löthapparates auf die Unterlage löthet. In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι a einen Apparat mit Schraubvorrichtung, Fig. ι b einen solchen mit Klammern, Fig. ι c einen solchen mit Bolzen und Keil. Fig. 2 a zeigt den Durchschnitt eines tauschirten Gegenstandes nach der alten, Fig. 2b einen solchen nach der neuen Methode. Bei letzterer ist χ die Unterlage, ^ das Loth und \λ ^2 u. s. w. die aufgelötheten, in einander passenden Stücke. Pateντ-An sprüche:
1. Die Vorrichtung, bestehend im wesentlichen aus zwei die zu löthenden Stücke umschliefsenden Metallstücken, welche nach vorhergegangener Pressung die zu löthenden Gegenstände mittelst Schrauben, Keile oder einer anderen Vorrichtung an allen zu löthenden Punkten während der Erhitzung luftdicht zusammengepre'fst halten, zum Zwecke, Löthungen von aufzulöthenden dünnen, aber breiten und langen Gegenständen, welche eine Flächenlöthung mittelst der gebräuchlichen Löthzange oder anderen gebräuchlichen Vorrichtungen nicht zulassen, an allen Berührungspunkten und ohne Anwendung eines Flufsmittels zu ermöglichen.
2. Die Herstellung von eingelegten Arbeiten, welche zum Ersatz der tauschirten Waaren dienen sollen, durch Auf löthung mittelst der in Anspruch 1. aufgeführten Löthvorrichtung.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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