DE87508C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher bekannten Herstellungen von Rohblöcken für Verbundbleche, Platten, Streifen u. dergl. wird das Deckmetall entweder durch das Giefsverfahren direct mit dem Kernmetall verbunden und hierbei verschweifst, oder bei denjenigen Metallen, bei welchen dies nicht möglich ist, das Deckmetall luftdicht an- bezw. eingegossen und erst in einem darauf folgenden Walzverfahren mit dem Kernmetall verschweifst.

Diese beiden Verfahren haben den Nachtheil von grofsem Abfall des nicht edleren Deckmetalles, auch zeigen die Oberflächen des Deckmetalles infolge des angewendeten Giefsverfahrens Unreinigkeiten, Risse u. s. w., namentlich aber läfst sich durch das Giefsverfahren immer nur ein verhältnifsmäfsig starker Procentsatz Deckmetall zum Kernstück aufbringen, wodurch sich derartig starke· Blöcke ergeben, welche ganz aufsergewöhnlich schwere Walzwerke zur weiteren Verarbeitung bezw. Verschweifsung bedingen würden.

In vorliegender Erfindung sind die vorgeschilderten Uebelstände vermieden und es wird hierbei auch eine absolut gleichmäfsige Deckschicht zum Kernstück erzielt, indem mittelst der beim Rohblocke am Kernstück angeordneten unterschnittenen Rillen, Nuthen u. s. w. an zwei gegenüberliegenden Flächen desselben geschmiedete oder gewalzte Deckmetallplatten eingeschoben und befestigt werden, zum Zwecke einer provisorischen und luftdichten Verbindung der beiden Metalle, bis in dem darauf folgenden Walzprocefs die Verschweifsung derselben unter der gleichzeitigen Wirkung von Hitze und Druck erfolgt ist.

In beiliegender Zeichnung sind einige der möglichst provisorischen Befestigungen des Deckmetalles am Kernstück angedeutet und zeigt Fig. ι beispielsweise einen Verbundblock, bei welchem die Deckmetallplatten zwischen zwei schwalbenschwanzförmigen Nuthen des Kernblockes eingeschoben sind.

Um die Deckplatten an einem Verschieben beim Walzprocefs zu verhindern, kann man z. B., wie Fig. 2 zeigt, die etwas vorstehenden Enden der schwalbenschwanzförmigen Nuthen des Kernstückes durch einige Hammerschläge verstemmen, oder man ordnet einige Querrillen an, die man ebenfalls verstemmt, so dafs sich die Deckmetallplatten nicht mehr in der Längsrichtung verschieben können.

Dasselbe wird ferner erreicht, wenn man die Deckplatten, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, etwas konisch gestaltet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rohblock für Verbundbleche, Platten, Streifen u. dergl., bei welchen die auf zwei gegenüberliegenden Flächen des Kernes anzubringenden Deckmetalle als Platten zwischen unterschnittene Vorsprünge des Kernes eingeschoben und provisorisch befestigt werden, um eine Trennung des Kern- und Deckmetalles, dessen Verschweifsung erst beim Walzen erfolgt, zu verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.