DE4120293C2 - Zeichengerät mit einem Mosaiktintendruckkopf - Google Patents
Zeichengerät mit einem MosaiktintendruckkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zeichengerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei solchen mechanischen Zeichengeräten wird eine Schreib
vorrichtung, in der Regel ein Schreibstift, z. B. ein
Tuschestift oder eine Kugelschreibermine, über das zu
bezeichnende Papier geführt. Dabei wird zwischen Geräten,
die mit flachliegendem Papier arbeiten und solchen, bei
denen das Papier über eine Trommel geführt wird, unter
schieden.
Beim flachliegenden Zeichengerät, z. B. einem Tischplotter
mit einem Zeichentisch, erfolgt der Antrieb der auf einem
Druckerwagen angeordneten Schreibvorrichtung durch je einen
in der X- und Y-Richtung arbeitenden Motor. Die Schreibvor
richtung befindet sich dabei auf einer Traverse, die als
Ganzes vom X-Motor bewegt wird, während der Y-Motor die
Schreibvorrichtung auf der Traverse bewegt. Diese Motoren
werden von der Datenverarbeitungsanlage entsprechend der
auszuführenden Bewegungen in definierten Schritten vorwärts
oder rückwärts gesteuert. Der gewünschte Kurvenverlauf er
gibt sich durch geeignete Kombinationen der beiden Bewegun
gen, so daß sich neben senkrechten oder waagerechten Linien
auch schräge Linien und Kurven beliebigen Verlaufs darstellen
lassen. Ein weiterer Mechanismus sorgt für das Heben und
Senken der Schreibvorrichtung auf der Traverse, so daß die
Fahrt zu einem neuen Aufsetzpunkt auf dem Papier möglich
ist, ohne daß auf dem Papier eine Linie sichtbar wird. Das
Heben und Senken der Schreibvorrichtung ist auch dann
erforderlich, wenn beispielsweise zur Farbdarstellung oder
für Linien unterschiedlicher Strichstärke ein Wechsel des
Aufzeichnungsstiftes nötig ist. Dieser Schreibstiftwechsel
kann automatisch erfolgen, indem die Schreibvorrichtung zu
einem außerhalb des Aufzeichnungsbereiches angeordneten und
mehrere Schreibstifte enthaltenden Magazin gefahren wird.
Als Antrieb der Traversen und der Schreibvorrichtung sind
Zahnstangen und Kugelrollspindeln üblich; bei einfacheren
Ausführungen findet man aber auch zum Antrieb in der Y-Rich
tung Stahlseile. Während diese flach arbeitenden Zeichen
geräte in der Lage sind, auch auf steifen Aufzeichnungs
trägern, z. B. Kartone zu zeichnen, ist bei sog. Trommel
geräten, z. B. Mikrogrip-Plottern, bei denen das zu be
zeichnende Papier über eine Trommel geführt wird, nur das
Bedrucken von flexiblen Aufzeichnungsträgern möglich; die
Länge der Aufzeichnungsträger ist dabei aber nicht be
schränkt. Dadurch ist es möglich, eine größere Anzahl von
Zeichnungen hintereinander ohne Wechsel des Zeichenbogens,
d. h. ohne manuellen Eingriff der Bedienperson auszuführen.
Bei Trommelschreibern wird die Schreibvorrichtung nur in
einer Richtung, und zwar parallel zur Trommelachse bewegt
(Y-Richtung). In der X-Richtung wird beim Mikrogrip-Antrieb
nur das Papier durch eine Mechanik bewegt. Dieser direkte
Antrieb des Zeichenmediums, also einer relativ geringen
Masse, erlaubt kleine Motoren mit hoher Geschwindigkeit und
Beschleunigung. Der Papiertransport wird durch eine ange
triebene, mit Quarzsand beschichtete Walze realisiert.
Das Papier wird an den Längskanten durch Gummirollen auf die
Walze gedrückt. Bei der ersten Bewegung der Walze hinter
lassen die Partikel kleine Abdrücke im Papier, und beim Hin-
und Herbewegen findet jedes Partikel "seinen" Eindruck wie
der. Dabei wird ein praktisch schlupffreier Antrieb erreicht.
Beiden Zeichengeräten ist gemeinsam, daß Farbwiedergaben
oder Linien unterschiedlicher Strichstärken, z. B. für
Körperkanten und Maßhilfslinien, nur durch Schreibstift
wechsel erzeugt werden können, was unter Umständen einen
erheblichen Zeitaufwand bedeutet.
Aus der DE-A1 30 04 530 ist ein Koordinatenschreiber
(Plotter) mit einer Schreibvorrichtung zur mehrfarbigen
automatischen Aufzeichnung von Kurven, Diagrammen oder
Bildern in einem raumfest angeordneten X-Y-Koordinaten
system bekannt. Er besteht aus einem über der Schreibebene
angeordneten, transportierbaren Schreibkopf mit mehreren,
dem Schreibkopf zugeordneten verschiedenfarbigen Schreib
stiften. Um den Farbwechselvorgang zu beschleunigen und
den hiermit verbundenen konstruktiven Aufwand zu verringern,
sind als Schreibstifte an sich bekannte piezoelektrisch
anregbare und mit je einer Spritzdüse versehene Tinten
kanonen im Schreibkopf ortsfest angeordnet. Die Achsen der
mit Abstand zur Schreibebene angeordneten Spritzdüsen ver
laufen entweder parallel zueinander oder schneiden sich in
einem Punkt in der Schreibebene.
Die DE 28 35 509 A1 offenbart ein Zeichengerät mit einem in X- und
Y-Koordination transportierbaren Schreibwagen zur automatischen Auf
zeichnung von Kurven oder Diagrammen mit unterschiedlicher Strichstärke.
Dabei können unterschiedliche Strichstärken durch entsprechende Ansteuerung
ausgewählter Schreibelemente erzeugt werden. Um den Deckungsgrad der Auf
zeichnung zu verbessern ist vorgesehen, nach relativer Feinverschiebung
zwischen Druckelement und Aufzeichnungsträger einen zweiten Druckvorgang
vorzunehmen.
Diese Verfahrensweise ist zeitintensiv und führt nur bei hohen Auflösungen,
also vielfaches versetztes Abfahren des gleichen Rasters, zu akzeptablen
Druckmustern. Der erforderliche Feinvorschub in Rasterbruchteilen stellt zu
dem besonders hohe Anforderungen an die Präzision der Vorschubelemente. Ins
besondere werden Kurven aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt, wobei An
schlußfehler zwischen den Segmenten auftreten können.
Die DE 39 21 183 A1 betrifft eine Druckeinrichtung, bei der der Druckkopf
auf dem Rand einer Scheibe angeordnet ist. Das bedeutet, der Druckkopf wird
im Betriebsfall kreisförmig umlaufend verschwenkt.
Die US 44 36 439 betrifft eine Druckeinrichtung, bei der der Druckkopf
mittels eines Kurbeltriebes linear bewegt wird. Dabei wird der Druckkopf auf
einer Sekante ebenfalls verschwenkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeichengerät
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß auf
einfache Weise sowohl Farbwiedergabe als auch Aufzeichnungen
mit unterschiedlichen Strichbreiten ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 1
und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Durch die Verwendung mindestens eines drehbar auf dem
Schreibwagen angeordneten Tintenmosaikdruckkopfes als
Schreibvorrichtung für das Zeichengerät können auf einfache
Weise Linien, Kurven und Diagramme mit unterschiedlicher
Strichstärke erzeugt werden. Die Strichbreiten lassen sich
durch die Anzahl der anzusteuernden Austrittsdüsen leicht
variieren. Damit ist ein wesentlicher Zeitvorteil verbunden,
da für die Strichbreitenwahl jeglicher, bei herkömmlichen
Geräten notwendiger Schreibstiftwechsel entfällt.
Bei Zeichengeräten, die Farbwiedergabe erlauben, sind ent
sprechend der Anzahl der zu verarbeitenden Druckfarben eine
Mehrzahl solcher drehbar angeordneten Druckköpfe vorgesehen.
Wird jedem einzelnen Druckkopf ein eigener Antriebsmotor
zugeordnet, so lassen sich damit nicht nur auf einfache
Weise Linien unterschiedlicher Breite, sondern auch mehrere
Linien gleichzeitig in verschiedenen Farben zeichnen.
Durch Zuordnung eines einzigen zentralen Antriebsmotors für
alle vorhandenen Druckköpfe, die untereinander mittels Zahn
riemen oder Zahnräder gekoppelt sind, lassen sich die Kosten
für die Antriebseinheit senken.
Die US 41 51 536 beschreibt eine Aufzeichnungsvorrichtung mit
zweidimensionaler Verfahrbarkeit des Aufzeichnungskopfes, wobei der
Aufzeichnungskopf starr an der Traverse 8 befestigt ist. Der Auf
zeichnungskopf weist äquidistante, linear angeordnete Aufzeichnungs
elemente auf. In einer Ausgestaltung weist der Aufzeichnungskopf sich
sternförmig kreuzende Linien von Aufzeichnungselementen auf, wobei
die sich kreuzenden Linien fest vorgegebene Winkel einschließen.
Eine optimale Ausrichtung der Aufzeichnungselemente jeweils quer zur
Tangente an der aufzuzeichnenden Kurvenform ist damit ausgeschlossen.
Demgegenüber werden nach einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung
die Austrittsdüsen des Mosaikdruckkopfes auf
einem Düsenfeld angeordnet, das kreisförmige Gestalt auf
weist, so kann gänzlich auf den Antriebsmotor verzichtet
werden, ohne dabei Einschränkungen hinsichtlich der Strich
breitenwahl durch gezielte Ansteuerung einer, mehrerer oder
aller Austrittsdüsen in Kauf nehmen zu müssen.
Auch ist die optimale Ausrichtung der jeweiligen Aufzeichnungs
elemente quer zur Tangente des jeweiligen Kurvenstücks möglich.
Der Einsatz von Tintenmosaikdruckköpfen als Schreibvorrich
tung für solche Zeichengeräte hat außerdem den Vorteil, daß
aufgrund des geräuschlosen Druckprinzips (keine bewegten
Teile) sehr leise arbeitende Zeichengeräte zur Verfügung
stehen, die unmittelbar am Arbeitsplatz eingesetzt werden
können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausführungs
beispiele erläutert, wozu auf die Darstellungen verwiesen
wird.
Dort zeigen
Fig. 1 in Prinzipdarstellung ein flach arbeitendes Zeichen
gerät mit der Schreibvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in schematischer Weise eine Teil-Seitenansicht der
Schreibvorrichtung,
Fig. 3 eine Teil-Draufsicht auf eine Schreibvorrichtung,
die für Farbwiedergabe geeignet ist,
Fig. 4 ein Düsenfeld zur Darstellung von Linien unter
schiedlicher Strichstärken,
Fig. 5 bis Fig. 7 Teilansichten einer Schreibvorrichtung
für Farbwiedergabe mit einem einzigen Antriebsmotor für
alle Farb-Druckköpfe,
Fig. 8 eine kreisförmige Anordnung des Düsenfeldes.
Das in Fig. 1 in schematischer Weise dargestellte, flach
arbeitende Zeichengerät beinhaltet einen Zeichentisch 1,
auf dem ein Aufzeichnungsträger 2, beispielsweise Papier
oder Karton fest eingespannt ist. Entsprechend den beiden
eingezeichneten Koordinatenachsen X, Y läßt sich ein Schreib
wagen 3 mittels hier nicht dargestellten Antriebseinrich
tungen in X und Y-Richtung bewegen. Hierzu ist der eine
noch näher zu beschreibende Vorrichtung 4 tragende Schreib
wagen 3 auf einer in Y-Richtung verlaufenden Traverse 3
angeordnet, die als Ganzes von einem X-Motor bewegt wird.
Die Bewegung in Y-Richtung erfolgt mit Hilfe eines sogenann
ten Y-Motors, der die Schreibvorrichtung 4 auf der Traverse 5
hin- und herbewegt. Durch Überlagerung der beiden Bewegungen
lassen sich neben geraden Linien auch beliebige Kurven auf
dem Aufzeichnungsträger 2 darstellen.
Als Schreibvorrichtung 4 ist
ein Tintenmosaikdruckkopf vorgesehen, der vorzugsweise
drehbar auf dem Schreibwagen 3 angeordnet ist.
Die Fig. 2 zeigt in stark vereinfachter Darstellung einen
solchen Schreibwagen 3 mit darauf angeordnetem Tintenmosaik
druckkopf 15, der längs der Traverse 3 (Fig. 1 und 2)
mittels einer Antriebseinrichtung entlang zueinander par
alleler Führungsstangen 7, 8 bewegbar ist. Hierzu weist
der Schreibwagen 3 zwei Lagerungen 9, 10 auf, in denen die
Führungsstangen 7, 8 gleiten. An dem die Lagerungen 9, 10
aufweisenden Teil des Schreibwagens 3 ist ein im wesent
lichen rechtwinklig davon abragender und damit parallel
zur Plottfläche liegender Tragarm 11 ausgeformt, der als
Auflage und Montagefläche für einen Antriebsmotor 12 dient.
Der Antriebsmotor 12, vorzugsweise ein Schrittmotor, ist
mittels lösbarer Befestigungselemente, z. B. Schraubver
bindungen 13, auf der dem Aufzeichnungsträger 2 abgewandten
Oberseite des Tragarmes 11 befestigt. Mit der Motorwelle 14
ist der Tintendruckkopf 15 lösbar, z. B. über eine Steckauf
nahme gekoppelt, so daß durch entsprechende Ansteuerung des
Motors der Tintendruckkopf eine Drehbewegung ausführen kann,
deren Drehachse senkrecht zur Plottfläche liegt. Eine solche
lösbare Verbindung zwischen Antriebsmotor 12 und Tintendruck
kopf 15 erlaubt der Bedienperson des Zeichengerätes bei
Bedarf ein leichtes Auswechseln des Druckkopfes. Der Tinten
druckkopf 15 weist ein zum Aufzeichnungsträger 2 hin gerich
tetes Düsenfeld 17 auf, das eine Mehrzahl von Tintenkanäle
abschließenden Austrittsdüsen umfaßt. Das Düsenfeld 17 bein
haltet beispielsweise 50 Austrittsdüsen, die in einer einzi
gen Reihe angeordnet sind. Es können aber auch mehrere
parallele oder schräge Reihen von Austrittsdüsen vorgesehen
sein. Die Welle 14 des Motors 12 liegt, bezogen auf die
Längserstreckung des Düsenfeldes 17, mittig zu dem Düsen
feld, so daß beidseitig der mit strichlierter Linie einge
zeichneten Mittellinie 16 die Anzahl der Austrittsdüsen
identisch ist.
Als Tintenmosaikdruckkopf 12 kann sowohl ein nach dem
Thermalwandlerprinzip (Bubble-Jet-Prinzip) als auch ein
nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitender Druckkopf
eingesetzt werden. Die Tintenversorgung des Druckkopfes
geschieht entweder über eine auf dem Schreibwagen 3 ange
ordnete mitfahrende Tintenflasche oder wenn der Druckkopf
als sog. Wegwerfkopf (disposable head) konzipiert ist,
über einen im Tintendruckkopf integrierten Vorratsbehälter.
Bei verbrauchtem Tintenvorrat wird der gesamte Druckkopf 15
von der Motorwelle 14 abgezogen und durch einen neuen Druck
kopf ersetzt.
Als Ansteuerung der den einzelnen Austrittsdüsen
zugeordneten Antriebselementen (elektrothermische Wandler
elemente bzw. piezoelektrische Elemente) dient eine um
den Druckkopf spiralförmig geführte Flachbandleitung 18,
die einerseits mit einer Steuerungseinrichtung des Zeichen
gerätes und andererseits lösbar über eine Steckverbindung
mit dem Druckkopf 15 verbunden ist. Durch einen solchen
spiralförmigen Verlauf der elektrischen Zuleitung ist es
möglich, mit Hilfe des Antriebsmotors 12 Drehbewegungen des
Druckkopfes von 360° und mehr auszuführen, wodurch auf ein
fache Weise Vollkreise auf das Papier 2 gezeichnet werden
können. Es ist aber auch möglich, zur Darstellung von Voll
kreisen den Druckkopf erst um 180° in die eine Richtung zu
drehen, ihn anschließend bis zum Ausgangspunkt zurückzudrehen
und dann eine Drehbewegung um 180° in die andere Richtung
auszuführen. Dadurch können Kreise aus zwei zusammengesetzten
Bewegungen dargestellt werden, wobei aber die Flachbandleitung
18 nur um 180° um den Druckkopf herumgeführt werden muß. Der
Vorteil gegenüber einem zulässigen Drehwinkel von z. B. 360°
ist der geringere Platzbedarf der spiralförmig um den Tinten
druckkopf angeordneten Flachbandleitung.
In Fig. 3 ist in Draufsicht eine Schreibvorrichtung
gezeigt, die entsprechend den vier üblichen Druckfarben
gelb, cyan, magenta und schwarz vier Tintenmosaikdruckköpfe
aufweist. Jedem der einzelnen Druckköpfe 15, 151, 152 und 153
ist zur Ausführung einer Drehbewegung ein eigener Antriebs
motor zugeordnet, so daß die vier Druckköpfe unabhängig
voneinander angesteuert und gedreht werden können. Die
elektrische Kontaktierung der einzelnen Druckköpfe 15, 151-153
erfolgt ebenfalls über vier Flachbandleitungen 18, 181-183,
die gemeinsam von der elektronischen Steuerungseinrich
tung des Zeichengerätes ausgehend zunächst unterhalb des
Tragarms 11 zueinander parallel verlaufen und dann spiral
förmig um die jeweiligen Tintendruckköpfe geführt sind.
Diese Leitungen müssen mindestens einen Drehwinkel der Köpfe
von 180° erlauben, um rechtwinklige, schräge und bogen
förmige Linien unterschiedlicher Strichstärke erzeugen zu
können. Bei Vollkreislinien muß dann jedoch nach 180° die
Linie unterbrochen und der Mosaikdruckkopf in die Ausgangs
lage zurückgedreht werden. Im Anschluß daran kann die Kreis
linie vervollständigt werden.
In Fig. 4 ist in Draufsicht das Düsenfeld 17 des Mosaik
druckkopfes und beispielhaft zwei mögliche, mit einem
solchen Düsenfeld zu zeichnende Linien unterschiedlicher
Strichstärken S1, S2 dargestellt. Das Düsenfeld 17 beinhal
tet fünfzig in einer einzigen Reihe angeordnete, nicht
näher bezeichnete Austrittsdüsen. Durch gleichzeitiges An
steuern aller vorhandenen, den einzelnen Austrittsdüsen zu
geordneten Antriebselementen und durch Bewegung des Mosaik
druckkopfes in der mit dem Pfeilsymbol 19 gekennzeichneten
Schreibrichtung können Linien und Kurven beliebigen Ver
laufs mit einer maximalen Strichstärke S1 gezeichnet werden.
Diese maximale Strichstärke S1 entspricht dabei dem Abstand
zwischen der obersten und der untersten Austrittsdüse des
Düsenfeldes 17. Bei einem Wegwerf-Mosaikdruckkopf der vor
her genannten Art mit 50 Austrittsdüsen beträgt die
Längenausdehnung des Düsenfeldes 17 typisch ca. 4 mm, die
damit gleichzeitig die maximale Strichbreite S1 darstellt.
Die minimale Strichbreite ergibt sich, wenn Tintenflüssig
keit nur aus einer einzigen Austrittsdüse ausgestoßen wird.
Der Tintenmosaikdruckkopf 15 wird mit Hilfe des Antriebs
motors 12 während des Drucks immer so gedreht, daß das
Düsenfeld 17 des Druckkopfes 12 annähernd rechtwinklig zur
Schreibrichtung 19 steht. Damit ist gewährleistet, daß auch
Kurven beliebigen Verlaufs mit gleichbleibender Strichstärke
gezeichnet werden können. Bei Verwendung eines Schrittmotors
als Antriebsmotor für die Druckköpfe wirken sich eventuell
auftretende, vom Schrittwinkel abhängige kleine Winkelab
weichungen nur geringfügig aus und sind deshalb tolerierbar.
Bei einem farbfähigen Zeichengerät kann die Drehbewegung der
den einzelnen Farben zugeordneten Tintendruckköpfe auch
über einen zentralen Antrieb erfolgen.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen einen Schreibwagen, der zur
Aufnahme von mehreren Druckköpfen geeignet ist, die gemein
sam durch einen zentralen Antriebsmotor gedreht werden
können. Dabei sind die anhand der vorhergehenden Figuren
bereits beschriebenen Teile des Zeichengerätes mit gleichen
Bezugszeichen versehen. An dem Schreibwagen 3 ist parallel
zu dem den zentralen Antriebsmotor 120 aufnehmenden Tragarm
11 ein weiterer, kürzerer Tragarm 111 vorgesehen, der zur
Lagerung von rechtwinklig zur Plottfläche verlaufenden
Achsen 20 dient. Für ein Zeichengerät mit vier Tintendruck
köpfen 15, 151-153 sind drei solche Achsen vorgesehen, die
jeweils Zahnräder 21, 22 und 23 tragen. Diese werden im
nachfolgenden als Zwischenräder bezeichnet. Die Welle des
zentralen Antriebsmotors 120 weist ein Ritzel 24 auf, das
mit dem Zwischenrad 21 in Eingriff steht. Mit den einzelnen
Tintendruckköpfen 15, 151-153 sind Zahnräder 31 bis 34 fest
verbunden, die ihrerseits mit den Zwischenrädern 21, 22 und
23 in Eingriff stehen. Durch eine solche Zuordnung ist es
möglich, alle vier vorhandenen Tintendruckköpfe mit einem
einzigen Antriebsmotor zu drehen. Beim Zeichnen von Linien
und beliebig verlaufenden Kurven werden durch die feste
Getriebekopplung alle Druckköpfe synchron angetrieben, aber
nur der für den Druck benötigte Kopf angesteuert. Das
Nachführen des entsprechenden Kopfes, d. h. das Ausrichten
des Düsenfeldes senkrecht zur Schreibrichtung und die Wahl
der Linienbreite geschieht analog zu dem Zeichengerät mit
vier separaten Köpfen durch Drehung des entsprechenden
Schreibkopfes. Der Drehpunkt liegt ebenfalls mittig zum
Düsenfeld des Tintendruckkopfes.
Auf die Verwendung der Zwischenräder 21 bis 23 kann
prinzipiell auch verzichtet werden. Der Antrieb erfolgt
dann über die Zahnräder 31 oder 33. Vorteilhaft ist es,
von der Mitte her anzutreiben, um den Einfluß der Ver
zahnungsfehler und der Getriebeluft auf die Winkelstellung
des jeweiligen Tintendruckkopfes gering zu halten. Als An
triebselemente können anstelle von Zahnrädern auch Zahn
riemen verwendet werden.
Die Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit, bei einem
Zeichengerät der eingangs genannten Art, Linien unterschied
licher Strichstärke zu erzeugen. Der Mosaikschreibkopf bzw.
die Mosaikschreibköpfe bei einem Farbplotter weisen ein
Düsenfeld 170 auf, bei dem die einzelnen Austrittsdüsen
kreisförmig angeordnet sind. Durch eine solche Aufteilung
der Austrittsdüsen kann auf die Drehung des oder der Tinten
druckköpfe verzichtet werden. Damit sind rechtwinklige,
schräge und bogenförmige Linien in verschiedenen Strichbrei
ten realisierbar. Die maximal erreichbare Strichbreite S1
entspricht hierbei dem Durchmesser des Kreises, auf dem
die einzelnen Austrittsdüsen angeordnet sind. Die minimale
Strichbreite erhält man, wenn nur eine Düse angesteuert
wird. Für die mit dem Pfeilsymbol 19 gekennzeichnete Schreib
richtung ist beispielsweise eine ausgewählte Strichbreite S2
eingezeichnet.
Claims (10)
1. Zeichengerät zum Ausgeben von Ergebnissen der grafischen
Datenverarbeitung mit einer Schreibvorrichtung (4) zur auto
matischen Aufzeichnung von Kurven, Diagrammen oder Bildern
mit einem über einer Schreibebene angeordneten und innerhalb
eines Koordinatensystems (X, Y) transportierbaren Schreibwagen
(3) zur Erzielung eines Aufzeichnungsvorganges mit einer zu
ordenbaren Schreibrichtung (19) mit vorbestimmbarer Strich
breite,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schreibvorrichtung (4) mindestens einen, innerhalb eines
Düsenfeldes (17) eine Vielzahl von individuell ansteuerbaren
Austrittsdüsen aufweisenden Tintenmosaikschreibkopfs (15, 151, 152,
153) aufweist, der auf dem Schreibwagen (3) drehbeweglich angeordnet ist
und dabei antriebsmäßig (12, 120) gesteuert so drehausrichtbar
ist, daß das Düsenfeld (17) in seiner Längserstreckung annähernd
rechtwinklig zur Schreibrichtung (19) steht.
2. Zeichengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Farbwiedergabe entsprechend der Anzahl der Druckfarben
mehrere Tintenmosaikdruckköpfe (15, 151, 152, 153) vorgesehen
sind, denen zur Ausführung von Drehbewegungen separate Antriebs
motoren (12) zugeordnet sind.
3. Zeichengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Farbwiedergabe entsprechend der Anzahl der Druckfarben
mehrere Tintenmosaikdruckköpfe (15, 151, 152, 153) vorgesehen sind,
denen ein gemeinsamer zentraler Antriebsmotor (120) zugeordnet ist,
der über Antriebselemente (21, 22, 23; 31, 32, 33) mit allen Druck
köpfen (15, 151, 152, 153) gekoppelt ist.
4. Zeichengerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente Zahnräder (21, 22, 23; 31, 32, 33)
umfassen.
5. Zeichengerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente Zahnriemen umfassen.
6. Zeichengerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebsmotor (12, 120) ein Schrittmotor dient.
7. Zeichengerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebsmotor (12, 120) ein Gleichstromservomotor dient.
8. Zeichengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tintenmosaikschreibköpfe (15, 151, 152, 153) auf dem
Schreibwagen (3) mit einem Tintenvorratsbehälter eine leicht
auswechselbare steckbare Einheit bilden.
9. Zeichengerät nach Anspruch I,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Düsenfeld (17) rechteckförmige Gestalt aufweist, in dem
mindestens eine Reihe von Austrittsdüsen angeordnet sind.
10. Zeichengerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schreibvorrichtung (4) mindestens einen innerhalb eines
Düsenfeldes (170) eine Vielzahl von individuell ansteuerbaren Aus
trittsdüsen aufweisenden Tintenmosaikschreibkopf (15, 151, 152, 153)
umfaßt, wobei das Düsenfeld (170) kreisförmige Gestalt aufweist und bei
der Ansteuerung von weniger als allen Austrittsdüsen des die
kreisförmige Gestalt aufweisenden Düsenfeldes (170) zur An
passung an die vorbestimmbare Strichbreite, die Düsen so ge
steuert werden, daß eine angenähert symmetrische Verteilung
in bezug auf die Schreibrichtung (19) erreichbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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