DE4120099C2 - Dämpfungsglied mit elektrorheologischer Flüssigkeit, insb. für Motoraufhängung - Google Patents
Dämpfungsglied mit elektrorheologischer Flüssigkeit, insb. für MotoraufhängungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dämpfungsglied gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Aufhängungsanordnungen dieser Art dienen beispielsweise zur Aufhängung
einer Brennkraftmaschine im Fahrzeugaufbau eines Kraftfahrzeugs und weisen
Buchsen auf, die mit einer elektrorheologischen Flüssigkeit (ERF) gefüllt und
mit Elektroden versehen sind, an die eine Spannung zur Steuerung der Vis
kosität der elektrorheologischen Flüssigkeit angelegt werden kann.
In JP 60-104 828 A (= DE 33 36 965 A1) wird eine Aufhängungsanordnung
beschrieben, bei der die zwischen dem Motor und und dem Fahrzeugaufbau
angeordneten Dämpfungsglieder außer Teilen aus elastomerem Material, die
eine elastische Abstützung bewirken, zwei Kammern aufweisen, die über
einen oder mehrere Drosselkanäle miteinander in Flüssigkeitsverbindung
stehen. Die Kammern sind mit der ERF gefüllt, und Elektroden sind derart in
dem Drosselkanal oder den Drosselkanälen angeordnet, daß die durch den
Drosselkanal strömende Flüssigkeit einer Spannung ausgesetzt ist, durch die
die Viskosität der Flüssigkeit spürbar geändert wird.
Bei dieser Anordnung wird die Spannung in Abhängigkeit von einem Betrieb
sparameter des Motors, beispielsweise der Drehzahl, in der Weise gesteuert,
daß eine selektive Steuerung der dynamischen Federkonstanten und des Ver
lustfaktors des Dämpfungsgliedes in einer Anzahl unterschiedlicher Fre
quenzbereiche ermöglicht wird.
Eine ähnliche Aufhängungsanordnung ist aus Hofmann: "Neue Konzepte für
Motorlagerungen", Automobilindustrie, Nr. 6/88, Seiten 657 bis 667, be
kannt. In der letztgenannten Veröffentlichung wird darauf hingewiesen, daß
ein ideales Motorlager sehr unterschiedlichen Anforderungen genügen muß,
weil beispielsweise zur Bekämpfung des Motorschüttelns hohe Steifigkeiten
und/oder hohe Dämpfungseigenschaften des Lagers notwendig sind, während
zur Unterdrückung von Leerlauf-Vibrationen ab 25 Hz geringe Steifigkeiten
benötigt werden, und daß es bei einem aktiven Lager mit ERF möglich ist,
durch stufenlose Variation der Spannung eine große Bandbreite unterschied
licher Charakteristiken des Lagers einzustellen. In mehreren Diagrammen
wird die Frequenzabhängigkeit der dynamischen Federkonstanten und des
Verlustwinkels eines solchen Lagers für unterschiedliche Spannungen und
unterschiedliche Schwingungsamplituden des Motors dargestellt.
In der DE 36 05 579 A1 wird ein aktives Hydrolager beschrieben, bei dem
nicht mit einer ERF, sondern mit einem variablen Drosselquerschnitt gear
beitet wird, und es wird eine Kennfeldsteuerung des Motorlagers in Abhän
gigkeit von einer Vielzahl von Betriebsparametern beschrieben.
Bei den herkömmlichen Dämpfungsgliedern mit ERF wird jedoch nicht aus
reichend berücksichtigt, daß die Abhängigkeit der Viskosität der ERF von
dem Durchsatz, mit dem die ERF durch die Drosselkanäle strömt, einen
maßgeblichen Einfluß auf die Beziehung zwischen der angelegten Spannung
und dem Spitzenwert der Bodenschwingungen des Fahrzeugs hat. Zur Erläu
terung dieses Effektes soll bereits hier auf Fig. 7 der Zeichnung Bezug ge
nommen werden.
Die optimale Spannung, die eine maximale Dämpfung des Spitzenwertes der
Bodenschwingungen ergibt, ist in Fig. 7 jeweils durch schwarze Punkte ge
kennzeichnet. Wenn beispielsweise starke Motorvibrationen (Motorschütteln)
auftreten und die maxiale Spannung an die Elektroden angelegt wird, wäh
rend der Strömungsdurchsatz hoch ist, ergeben sich keine Probleme. Wenn
jedoch der Strömungsdurchsatz nur gering ist, wird die Dämpfung des Spit
zenwertes der Bodenschwingungen beeinträchtigt, wie aus der Graphik in
Fig. 7 hervorgeht. Darüber hinaus führt das Anlegen einer hohen Spannung zu
einem relativ hohen Energieverbrauch und zu einer Beeinträchtigung der Le
bensdauer einer Anzahl von Komponenten der Aufhängungsanordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Dämpfungsglied der ein
gangs genannten Gattung die Schwingungsdämpfung (beispielsweise bei Mo
torschütteln im Leerlauf) zu verbessern, den Energieverbrauch zu senken und
die Lebensdauer der Komponenten der Aufhängungsanordnung zu verlängern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Dämpfungsglied nach
Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Dämpfungsglied einer Aufhängungsan
ordnung;
Fig. 2 ein Diagramm, das die dynamische Federkonstante bzw. den
Dämpfungsfaktor in Abhängigkeit von der Frequenz bei hoher
und niedriger Viskosität der elektrorheologischen Flüssigkeit
angibt;
Fig. 3 eine Graphik, die den Verlustfaktor in Abhängigkeit von der dy
namischen Federkonstanten angibt und die Beziehung zwischen
der dynamischen Federkonstanten, dem Verlustfaktor, dem
Strömungsdurchsatz der Flüssigkeit und der angelegten Span
nung illustriert;
Fig. 4 eine Graphik zur Illustration der Beziehung zwischen dem Ver
hältnis der Vertikalschwingungsamplitude des Fahrzeug-Boden
blechs zur Schwingung am Anregungspunkt und der Frequenz;
Fig. 5 ein Verlustfaktor/Federkonstanten-Diagrainin zur Erläuterung
des Effekts der Auslenkung des Motors relativ zum Fahrzeugauf
bau;
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung der an die
Elektroden des Dämpfungsgliedes angelegten Spannung; und
Fig. 7 ein Diagramm zur Illustration der Beziehung zwischen dem
Scheitelwert der Bodenschwingungen und der angelegten Span
nung bei unterschiedlichen Strömungsdurchsätzen der elek
trorheologischen Flüssigkeit.
In Fig. 1 ist ein Dämpfungsglied 1 dargestellt, das zwischen einer nicht ge
zeigten Brennkraftmaschine und dem ebenfalls nicht gezeigten Rahmen eines
Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Das Dämpfungsglied weist ein Innenteil 2, ein
zylindrisches Außenteil 3 und einen elastomeren Körper 4 auf, der fest daran
befestigt ist. Eine relativ dünne rohrförmige Schicht oder Membran 5 aus ela
stomerem Material ist zwischen dem äußeren Umfang des elastomeren Kör
pers 4 und dem inneren Umfang des Außenteils 3 angeordnet.
Der elastomere Körper 4 ist derart mit geeigneten Öffnungen versehen, daß
er eine Hauptkammer 6, eine Hilfskammer oder Ausdehnungskammer 7 und
einen Luftspalt 7b bildet, der von der Hilfskammer 7 hermetisch durch eine
flexible Membran 7a getrennt ist. Außerdem ist der elastomere Körper 4 mit
bogenförmigen Kanälen 8 versehen. Diese Kanäle bilden Drosselkanäle 10
und 11, über die eine elektrorheologische Flüssigkeit (ERF) zwischen der
Hauptkammer 6 und der Hilfskammer 7 hin und zurück gepumpt werden
kann (durch die Schwingungen des Dämpfungsgliedes).
Die Hauptkammer, die Hilfskammer 7 und die Drosselkanäle 10, 11 sind mit
der ERF gefüllt die bestimmte Änderungen ihrer Viskosität zeigt, wenn sie
einer bestimmten Spannung ausgesetzt ist.
Elektroden 12a, 12b und 13a, 13b sind in der gezeigten Weise in den Dros
selkanälen angeordnet und elektrisch mit einer Spannungsquelle 16 verbun
den. Die Spannungsquelle wird durch eine Steuereinrichtung 15 gesteuert,
die Eingangsdaten von einem Fahrzeuggeschwindigkeltssensor 17 und von
ersten und zweiten Beschleunigungssensoren 18 und 19 erhält.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Beschleunigungssensor in der
Nähe der Aufhängungsstelle an dem Motor angeordnet, so daß er ein Be
schleunigungssignal G₁ liefert, das die Schwingungs-Beschleunigung des- Mo
tors an diesem Punkt angibt. Der zweite Beschleunigungssensor ist in der Nä
he der Aufhängungsstelle des Motors am Fahrzeugrahmen montiert und lie
fert ein Ausgangssignal G₂.
Die Steuereinrichtung 15 enthält einen Mikroprozessor und bestimmt in Ab
hängigkeit von den Eingangsdaten die geeigneten Zeitpunkte und Spannun
gen, die an die Elektroden 12a, 12b und 13a, 13b anzulegen sind, und liefert
entsprechende Steuersignale an die Spannungsquelle 16.
Falls es sich bei dem Motor um eine Vierzylinder-Viertakt-Brennkraftmaschi
ne handelt, so ist die dominierende Schwingung des Motors die zweite Ober
schwingung, wohingegen bei einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine vor
wiegend die dritte Oberschwingung erzeugt wird.
Gemäß Fig. 2 sind deshalb die Masse der Flüssigkeitsvolumen der elek
trorheolgischen Flüssigkeit in den Drosselkanälen 10, 11, die Federkonstante
des elastomeren Körpers in Dehnungsrichtung und die sich hieraus ergeben
de Resonanzfrequenz der Aufhängungsanordnung so gewählt, daß die Reso
nanzfrequenz in einem Bereich in der Nähe der betreffenden Oberschwin
gung liegt, wenn sich die Brennkraftmaschine im Leerlauf befindet, und daß
eine niedrige dynamische Federkonstante erzielt wird (Fig. 2).
Wenn eine Spannung an die Elektroden in den Drosselkanälen angelegt wird,
so wirkt sich dies auf die dynamische Federkonstante, die sich aus der Feder
konstanten Ks in Vertikalrichtung und der Ausdehnungs-Federkonstanten Ko
zusammensetzt, so aus, daß die Ausdehnungs-Federkonstante Ko stärker zur
Gesamt-Federkonstanten des Dämpfungsgliedes beiträgt. Durch Erhöhen der
Viskosität der ERF in den Drosselkanälen ist es möglich, diesen Effekt zu
verstärken. Andererseits wird der Verlustfaktor oder Dämpfungsfaktor durch
die Form und die Abmessungen der Drosselkanäle im Zusammenhang mit der
Viskosität beeinflußt. Somit ist es durch Steuerung der an die Elektroden
12a, 12b und 13a, 13b angelegten Spannung möglich, sowohl die dynamische
Federkonstante als auch den Verlustfaktor zu steuern.
Durch Erhöhen der Viskosität der ERF auf einen hohen Wert kann das Dämp
fungsglied in einen Zustand gebracht werden, in der es eine dynamische Fe
derkonstante und einen Dämpfungsfaktor gemäß der in Fig. 2 durch gestrichelte
Linien gezeigten Charakteristik aufweist. Wenn dagegen die Viskosität
klein ist, ergibt sich die Charakteristik, die in Fig. 2 durch eine durchgezo
gene Linie angegeben wird. Wenn die Schwingung im Bereich des Motor
schüttelns liegt, wird deshalb eine Spannung angelegt, so daß sich eine rela
tiv hohe dynamische Federkonstante und ein hoher Verlustfaktor ergibt,
während, wenn die Schwingung im Leerlaufbereich liegt, die Elektroden
nicht unter Spannung gesetzt werden, so daß sich eine kleinere dynamische
Federkonstante und ein kleinerer Dämpfungsfaktor ergeben.
Die Viskosität der ERF in den Drosselkanälen verhält sich jedoch so, daß es
bei einem hohen Strömungsdurchsatz der Flüssigkeit nicht möglich ist, die
Viskosität auf einen hohen Wert zu erhöhen, so daß die Charakteristik von
der in der Zeichnung gestrichelt eingezeichneten Kurve abweicht.
Wenn der Strömungsdurchsatz hoch ist, ist es deshalb nicht möglich, die Viskosität
auf einen hohen Wert zu erhöhen, und der Effekt auf die Ausdeh
nungs-Federkonstante Ko ist nur gering, wie durch B in Fig. 3 angegeben
wird, und der Gesamteffekt auf die dynamische Federkonstante des Dämpfungsgliedes
ist entsprechend gering. Wenn andererseits der Strömungs
durchsatz der Flüssigkeit gering ist, nimmt die Viskosität spürbar zu, und es
ergibt sieh ein großer Effekt auf die dynamische Federkonstante, wie durch C
in Fig. 3 angegeben wird. Somit ergibt sich ein starker Einfluß auf die dyna
mische Federkonstante des Dämpfungsgliedes insgesamt. Wenn der Strö
mungsdurchsatz einen mittleren Wert aufweist, ergibt sich ein Effekt gemäß
D in Fig. 3.
Wie weiterhin aus Fig. 3 hervorgeht, zeigt der Dämpfungsfaktor einen An
stieg, wenn der Strömungsdurchsatz einen hohen Wert aufweist und eine
Spannung an die Elektroden im Drosselkanal angelegt wird. Bei einem gerin
gen Strömungsdurchsatz ist dagegen der Anstieg der Viskosität derart, daß
der Dämpfungsfaktor verringert wird und sich eine entsprechend geringere
Dämpfungswirkung ergibt.
Der Scheitelwert der Bodenvibrationen im Bereich des Motorschüttelns (=
10 Hz) ist in Fig. 4 als Verhältnis der vertikalen Bodenschwingung zur
Schwingung am Anregungspunkt illustriert und ist in Fig. 5 in einem Dia
gramm eingetragen, das in der gleichen Weise wie Fig. 3 die Beziehung zwi
schen der dynamischen Federkonstanten und dem Dämpfungsfaktor angibt.
Anhand von Kennfeldern der in Fig. 5 gezeigten Art ist es möglich, im Be
reich des Motorschüttelns den Spannungswert zu ermitteln, bei dem sich eine
maximale Dämpfung des Motorschüttelns ergibt.
Die Kennfelder der in Fig. 5 gezeigten Art variieren je nach Typ des Mo
tor/Rahmen-Systems und müssen jeweils im Einzelfall bestimmt werden.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm des Verfahrens zur Steuerung der Spannung,
das von dem Mikroprozessor in der Steuereinrichtung 15 ausgeführt wird. In
den ersten beiden Schritten 1001 und 1002 wird die Fahrzeuggeschwindig
keit V gelesen und entschieden, ob das Fahrzeug in Bewegung ist oder nicht.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich Null ist, wird in Schritt 1003 ein
Befehl ausgegeben, durch den die angelegte Spannung auf Null gesetzt wird.
Danach wird in Schritt 1004 ein entsprechendes Signal ausgegeben.
Wenn dagegen das Fahrzeug in Bewegung ist, wird im Anschluß an Schritt
1002 der Schritt 1005 ausgeführt, in dem die Eingangsdaten von den beiden
Beschleunigungssensoren 18 und 19 gelesen werden. Danach wird in Schritt
1006 die Differenz Go = G₁ - G₂ zwischen den Beschleunigungswerten gebil
det, und in Schritt 1007 wird diese Differenz zweimal nach der Zeit inte
griert, so daß man die relative Auslenkung x₁ zwischen dem Motor und dem
Fahrzeugrahmen erhält. Da es schwierig ist, den Strömungsdurchsatz, mit
dem die ERF durch die Drosselkanäle strömt, tatsächlich auf der Grundlage
dieser Daten zu bestimmen, ist es erforderlich, eine geeignete Beziehung
zwischen diesen beiden Parametern aufzustellen.
In Schritt 1008 wird ein Tabellennachschlag in einer Auslenkungs/Span
nungs-Tabelle ausgeführt, die gemäß den in Fig. 5 gezeigten Kurven ange
legt ist, um die Spannung zu bestimmen, bei der sich eine maximale Dämp
fung des Motorschüttelns ergibt.
Wenn die relative Auslenkung x₁ groß ist (beispielsweise bei einer Amplitude
in der Größenordnung von ± 2,0 mm) wird die in Fig. 5 durch die durchge
zogene Linie B angegebene Charakteristik erzeugt und ein Spannungs-Steuer
bereich mit einem maximalen Spannungswert P₁ wird für die Steuerung ein
gestellt. Wenn dagegen die relative Auslenkung zwischen dem Motor und
dem Rahmen relativ klein ist (bei einer Amplitude in der Größenordnung von
± 0,1 mm) wird die durch die Kurve C gezeigte Charakteristik erzeugt, und
die Schwingungsdämpfungs-Spannung wird in einem Bereich mit dem mini
malen Wert P₂ eingestellt (der etwas größer ist als der Wert P₁). Bei mittle
ren Auslenkungswerten kann die durch die strichpunktierte Kurve D in Fig.
5 angegebene Charakteristik verwendet werden.
Anstelle des oben beschriebenen Anlegens von Kennfeldern und Tabellen
sind auch andere Verfahren und/oder Datensätze anwendbar, die es gestat
ten, die Schwingungsauslenkung oder einen vergleichbaren Parametertyp
(beispielsweise die Druckänderung in der Hauptkammer 6) zu verwenden,
um näherungsweise den aktuellen Strömungsdurchsatz in den Drosselkanä
len zu bestimmen.
Da bei dem oben beschriebenen Steuerverfahren nicht ständig die maximal
mögliche Spannung an die Elektroden 12a, 12b und 13a, 13b in den Dros
selkanälen angelegt wird, wird ein unnötig hoher Stromverbrauch vermie
den, und die Lebensdauer der Teile, die den hohen Spannungen ausgesetzt
sind, wird verlängert.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von zwei Beschleunigungssenso
ren zur Bestimmung des Strömungsdurchsatzes der ERF in den Drosselkanä
len beschränkt. Wahlweise ist es auch möglich, einen Drucksensor in der
Hauptkammer 6 anzuordnen oder den Grad der Verformung des elastomeren
Körpers 4 zu ermitteln. Zur Bestimmung der Höhe der angelegten Spannung
kann im Rahmen der Erfindung auch die Motordrehzahl als Steuerparameter
herangezogen werden.
Claims (4)
1. Dämpfungsglied für eine schwingungsdämpfende Aufhängungsanordnung
mit durch wenigstens einen Drosselkanal (10, 11) verbundenen ersten und
zweiten Kammern (6, 7), die mit einer elektrorheologischen Flüssigkeit ge
füllt sind, in dem Drosselkanal oder den Drosselkanälen angeordneten Elek
troden (12a, 12b; 13a, 13b) zum Anlegen einer Spannung an die elektrorheolo
gische Flüssigkeit und einer Steuereinrichtung (15) zur Steuerung der an die
Elektroden angelegten Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sen
soreinrichtung (18, 19) zur Messung der schwingungsbedingten Auslenkung (x1)
als Maß für den Strömungsdurchsatz der elektrorheologischen Flüssig
keit durch den Drosselkanal (10, 11) vorgesehen ist und daß die Steuereinrichtung (15)
die an die Elektroden (12a, 12b; 13a, 13b) anzulegende Spannung anhand einer
die Abhängigkeit der Viskosität der elektrorheologischen Flüssigkeit von
dem Strömungsdurchsatz berücksichtigenden Beziehung (Tabelle 1008) in
Abhängigkeit von der Auslenkungg (x1) bestimmt.
2. Dämpfungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwi
schen einem Motor und einem Rahmen eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist
und daß die gemessene
Auslenkung (x1) die relative Auslenkung zwischen dem Motor und dem Rahmen
ist.
3. Dämpfungsglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung einen an dem Motor angeordneten ersten Beschleuni
gungssensor (18) und einen an dem Rahmen angeordneten zweiten Be
schleunigungssensor (19) aufweist und daß die Steuereinrichtung (15) die
Auslenkung (x1) anhand der Beschleunigungssignale (G₁, G₂) der Beschleuni
gungssensoren (18, 19) berechnet.
4. Dämpfungsglied nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung zur Messung der Schwingungsfrequenz des
Motors vorgesehen ist und daß die Steuereinrichtung (15) die in Abhängig
keit von der Auslenkung (x1) bestimmte Spannung für die Elektroden
(12a, 12b; 13a, 13b) in Abhängigkeit von der gemessenen Schwingungsfre
quenz an- und abschaltet.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10329982A1 (de) * | 2003-06-27 | 2005-01-20 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Steuerung der Charakteristik eines Lagers mittels einer magnetisierbaren Flüssigkeit |
DE10329982B4 (de) * | 2003-06-27 | 2005-09-15 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Steuerung der Charakteristik eines Lagers mittels einer magnetisierbaren Flüssigkeit |
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US5145024A (en) | 1992-09-08 |
DE4120099A1 (de) | 1992-01-09 |
JPH0450527A (ja) | 1992-02-19 |
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