DE4119010A1 - Vorrichtung zur markierung von strassenraendern - Google Patents
Vorrichtung zur markierung von strassenraendernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Markierung von
Straßenrändern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Zeit erfolgt die Orientierung, Information und Lenkung
im Straßenverkehr fast ausschließlich über optische Signale
im sichtbaren Spektralbereich, welche vom Fahrzeuglenker vi
suell erfaßt werden müssen. Die aktuelle Forschung und Ent
wicklung auf diesem Gebiet befaßt sich mit Verfahren zur Un
terstützung des Fahrers mit technischen Hilfsmitteln, welche
die visuellen Methoden unterstützen.
In DE 40 23 962.7 ist als eine Möglichkeit vorgeschlagen
worden, die Fahrbahnrand-Markierung durch Infrarotstrahlung
emittierende Leitpfosten oder Baken zu ergänzen. Hierbei ist
die obere Stirnfläche eines solchen Leitpfostens unter einem
entsprechenden Winkel schräg ausgebildet und weist eine
streifenförmige Markierung auf, die als thermischer Spiegel
ausgebildet ist. Ferner ist an einer Schrägseite des Leit
pfostens eine weitere Markierung vorgesehen, welche über ein
im Inneren des Leitpfostens ausgebildetes, mit einem Wärme
isoliermaterial umgebenes Wärmeleitmaterial mit einer Tempe
ratursenke in einem Abstand unter der Erdoberfläche verbun
den ist. Die Markierung ist vorzugsweise schwarz eingefärbt
und weist einen hohen Emissionsgrad auf. Ein entsprechender
Infrarotsensor in einem Fahrzeug erfaßt die Strahlung von
solchen Leitpfosten und führt die hieraus resultierenden
Signale einem Anzeige-, Leit- oder Warnsystem zu. Die in der
vorstehend angeführten Patentanmeldung vorgeschlagenen Leit
pfosten emittieren Infrarotstrahlung dadurch, daß über wär
meleitende Materialien die Erdwärme unter dem Pfosten zu der
emittierenden Fläche geleitet wird. Ferner sind bisher auch
schon Leitpfosten oder Baken vorgeschlagen worden, welche
Infrarotstrahlung dadurch emittieren, daß sie beheizte oder
gekühlte Flächen enthalten, und daß Infrarotstrahlung emit
tierende Dioden verwendet werden.
Nachteilig bei diesen Infrarotstrahlung emittierenden Leit
pfosten oder Baken ist vor allem, daß zum Betrieb entweder
elektrische oder andere Energie zugeführt werden muß, oder
daß aufwendige, gut wärmeleitende und thermisch gut isolier
te Leitpfosten zur passiven Nutzung der Erdwärme entwickelt
werden müssen. Ferner ist als Nachteil anzusehen, daß die
vorgeschlagenen Methoden im Hinblick auf die Energieversor
gung, die Wärmeleitung usw. nicht oder nur mit großem Auf
wand in die herkömmlichen Leitpfosten integriert werden kön
nen. Bei Leitpfosten, welche die Erdwärme durch thermischen
Transport ausnutzen sollen, ist ferner nachteilig, daß hier
zu massive, metallische Materialien in Form von Stangen,
Rohren u. a. notwendig sind, wodurch wiederum die Unbedenk
lichkeit dieser Materialien hinsichtlich der Verkehrssicher
heit beeinträchtigt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur
Markierung von Straßenrändern beispielsweise in Form von
Straßenbegrenzungs- oder Leitpfosten sowie Baken zu schaf
fen, welche Infrarotstrahlung ohne Energiezufuhr von außen
emittiert, und ohne Zuhilfenahme eines zusätzlichen Übertra
gungsmediums Infrarotstrahlung überträgt, und welche in die
vorhandenen Straßenbegrenzungs- oder Leitpfosten leicht in
tegrierbar ist. Gemäß der Erfindung ist dies bei einer Vor
richtung zur Markierung von Straßenrändern nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 durch die Merkmale in dessen kenn
zeichnenden Teil erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der unmittel
bar oder mittelbar auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteran
sprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Markierung von
Straßenrändern ist von den in der Bundesrepublik Deutschland
üblicherweise verwendeten Leitpfosten aus Kunststoff ausge
gangen, welche üblicherweise einen dreieckigen Querschnitt
mit abgerundeten Kanten aufweisen, hohl und am unteren Ende
offen sind und mit diesem offenen Ende in eine in das Erd
reich eingegrabene Halterung in Form eines Sockelteils ge
steckt sind. An der Außenseite der herkömmlichen Leitpfosten
sind retroreflektierende Kunststoffreflektoren angebracht.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist ein längeres Sockel
teil als bei den üblichen Leitpfosten vorgesehen, das an
seinem unteren offenen Ende mit einer Bodenplatte aus gut
wärmeleitendem, vorzugsweise korrosionsbeständigem Material,
wie beispielsweise verzinktem Eisen abgeschlossen ist. Bei
Eingraben des längeren Sockelteils ist zwischen der es ab
schließenden Bodenplatte und dem umgebenden Erdreich für
eine gute Wärmeleitung zu sorgen. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung können zur Erhöhung der Wärme
leitung an der Bodenplatte ins Erdreich vorstehende Ansätze
in Form von Rippen oder Fahnen aus demselben, wärmeleitenden
Material wie die Bodenplatte vorgesehen sein.
Ferner weist die Bodenplatte auf ihrer Innenseite eine Be
schichtung mit einem hohen Emissionsgrad im Infraroten auf.
Dies kann beispielsweise ein Lack, wie 3M Velvet Coating
sein, wobei 3M ein eingetragenes Warenzeichen ist, oder es
kann auch dadurch erreicht werden, daß die Oberfläche sand
gestrahlt, damit aufgerauht und somit wirksam vergrößert
ist.
Ferner ist bei der erfindungsgemaßen Vorrichtung zur Markie
rung von Straßenrändern in angemessener Höhe über dem Stra
ßenniveau, welche an die noch festzusetzende Höhe eines In
frarot-Sensors in Fahrzeugen bezüglich des Straßenniveaus
bzw. der Fahrbahnoberfläche anzupassen ist, eine Öffnung
vorgesehen, in welcher ein für Infrarotstrahlung durchlässi
ges Fenster vorgesehen ist, das vorzugsweise aus Polyvinyl
chlorid, Polyethylen oder einem entsprechenden Material be
steht. Das aus einem für Infrarotstrahlung durchlässigen Ma
terial hergestellte Fenster ist in den über das Straßenni
veau vorstehenden Pfostenteil aus Kunststoff integriert.
Ferner kann das Fenster als Planfenster oder als ein abbil
dendes Element in Form einer Linse ausgebildet sein. Darüber
hinaus ist die Größe des Fensters so bemessen, daß es in Hö
he und Breite vorzugsweise etwa der Gesamtbreite des Leit
pfostens entspricht.
Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Mar
kierung von Straßenrändern im Innern des Pfostenteils hinter
dem Fenster aus Infrarotstrahlung durchlässigen Material ein
Umlenkspiegel in der Weise angebracht, daß die von der Bo
denplatte des längeren Sockelteils ausgehende Infrarotstrah
lung aus dem Pfosteninneren durch das Fenster hindurch nach
außen abgegeben wird. Hierzu ist der Umlenkspiegel vorzugs
weise unter 45° angebracht, so daß die Infrarotstrahlung den
Pfostenteil in horizontaler Richtung und damit etwa parallel
zur Fahrbahnoberfläche verläßt. Auch hier ist die endgültige
Ausrichtung des Umlenkspiegels an die noch festzulegende Un
terbringung der Infrarot-Sensoren an den Fahrzeugen anzupas
sen. Vorzugsweise ist ein solcher Umlenkspiegel als Plan-
oder Hohlspiegel aus Metall oder aus metallisiertem Kunst
stoff ausgebildet.
Das Fenster, welches, wie bereits erwähnt, als abbildendes
Element in Form einer Linse ausgeführt sein kann, sowie der
nachgeordnete Umlenkspiegel können durchaus auch mehrere
Elemente aufweisen, um beispielsweise eine besondere Strahl
geometrie zu erreichen, was jedoch aus der Optik bekannt
ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Markierung
von Straßenrändern ist die Anordnung aus einem entsprechend
ausgebildeten Fenster und einem diesem Fenster zugeordneten
Spiegelelement so ausgeführt, daß die von der Bodenplatte
des Sockelteils ausgehende Infrarotstrahlung in Richtung
eines an Fahrzeugen angebrachten Infrarot-Sensors gelenkt
wird. Da die Temperatur des Erdreichs in einer entsprechen
den Tiefe, in welcher die Bodenplatte am unteren offenen
Ende des Sockelteils vorgesehen ist, das ganze Jahr über
fast immer eine andere ist als die Temperaturen an der
Oberfläche, ergibt sich dadurch das ganze Jahr über ein
nutzbarer Strahlungskontrast, da im Winter das Erdreich wär
mer, im Sommer jedoch kälter als die Fahrbahn bzw. deren
Umgebung ist.
Zur Unterbindung einer Wärmekonvektion, durch welche es ge
gebenenfalls zur einer Annäherung der Temperatur von Boden
platte und Erdoberfläche und damit zu einer Minderung des
Strahlungskontrastes kommen könnte, sind gemäß einer vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise im Inne
ren und/oder am offenen Ende des Pfostenteils eine oder meh
rere für Infrarotstrahlung durchlässige Folien aus Polyethy
len, Polyvinylchlorid oder einem entsprechenden Material
vorgesehen. Durch solche Folien wird das Pfosteninnere in
mindestens zwei oder mehrere voneinander getrennte Kammern
unterteilt. Eine solche Folie kann auch im Sockelteil in
einem entsprechenden Abstand von beispielsweise 5 bis 10 cm
über der Bodenplatte angebracht sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Markierung von Straßenrändern
ist der Umlenkspiegel als in dem Pfostenteil integrierbare
Kunststoffeinheit ausgeführt, welche beispielsweise mit dem
aus Kunststoff hergestellten Pfostenteil verschweißbar ist,
in diesen mittels Rasten einsteckbar ist oder auch mit die
sem verschraubbar ist. Eine solche Kunststoffeinheit ist
vorzugsweise nach außen durch ein Infrarotstrahlung durch
lassendes Austrittsfenster abgeschlossen und weist nach un
ten ins Pfosteninnere eine für Infrarotstrahlung durchlässi
ge Folie auf, durch welche eine Konvektion unterbunden wird.
Der eigentliche Umlenkspiegel kann durchaus auch aus Metall
bestehen.
Zur Verstärkung des Strahlungskontrastes ist das Austritts
fenster im Pfostenteil mit einem Rahmen aus einem Material
eingefaßt, das einen hohen Reflexionsgrad im Infraroten
aufweist, und beispielsweise aus demselben Material besteht
wie der Umlenkspiegel. Dieser Rahmen ist vorzugsweise so
ausgerichtet, daß er die Infrarotstrahlung aus dem Zenith
in dieselbe Richtung reflektiert, in welcher auch die von
der Bodenplatte stammende Infrarotstrahlung nach außen ab
gegeben wird. Da der Himmel, zumindest ein klarer Himmel,
sehr kalt ist, ergibt sich durch eine solche Rahmen-Fenster-
Anordnung ein hoher Strahlungskontrast.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist anstelle eines solchen, um das Austrittfenster her
um vorgesehenen Rahmens oberhalb dieses Fenster als oberer
Abschluß des Pfostenteils ein reflektierender Flächenteil
vorgesehen und so angeordnet, daß aus dem Zenith kommende
Himmelstrahlung etwa parallel zur Straßenoberfläche reflek
tiert wird. Hierzu ist der reflektierende Flächenteil bei
spielsweise in Form eines Spiegels, bezogen auf die Fahr
bahn, ebenfalls wieder unter etwa 45° anzuordnen. Diese be
vorzugte Ausbildung und Ausrichtung eines reflektierenden
Flächenteils beispielsweise in Form eines Spiegels ermög
licht auch eine bessere Orientierung eines Infrarot-Sensors
an Fahrzeugen, welcher dann die scharfe Kante mit einem
starken Strahlungskontrast ausnutzt, welcher durch die vom
kalten Himmel und die von der verhältnismäßig warmen Boden
platte hervorgerufene Infrarotstrahlung gebildet ist.
Ferner kann auch eine elektrische Heizung der Bodenplatte
vorgesehen werden, um einen ausreichenden Strahlungskontrast
zu erzeugen, welche jedoch immer nur dann eingeschaltet,
wenn der Temperaturunterschied zwischen der Bodenplatte am
unteren Ende des Sockelteils und der Erdoberfläche so gering
ist, wie es beispielsweise bei Tag-Nacht-Übergängen vorkom
men kann bzw. zu erwarten ist. Um einen ausreichenden Strah
lungskontrast festzustellen, ist jeweils ein herkömmlicher
Temperaturfühler an der Bodenplatte und ein weiterer Tempe
raturfühler oberhalb der Erdoberfläche, beispielsweise im
Pfostenteil in der Nähe des Infrarotstrahlung durchlassenden
Fensters angebracht. Die Signale von beiden Temperaturfüh
lern werden dann an eine Vergleichsschaltung angelegt, wel
che die Heizung einschaltet, sobald eine voreingestellte
Differenz unterschritten ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Aus
führungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeich
nungen im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1A eine Seitenansicht eines herkömmlichen Leitpfo
stens, welcher gemäß der Erfindung modifiziert
ist;
Fig. 1B eine Vorderansicht eines herkömmlichen Leitpfo
stens, welcher zur Verdeutlichung der gemäß der
Erfindung vorgenommenen Modifizierung in seinem
unteren Teil insbesondere in dem unter Straßenni
veau liegenden Teil im Schnitt wiedergegeben ist;
Fig. 2 in einer vergrößerten Wiedergabe einen Teilbereich
der Darstellung in Fig. 1B;
Fig. 3 eine Modifikation des in Fig. 2 wiedergegebenen
Teilbereichs;
Fig. 4 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Markierung von Straßenrändern ge
mäß der Erfindung im Schnitt sowie
Fig. 5 eine weitere Modifizierung des oberen Endes eines
Pfostenteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Markierung von Straßenrändern.
In Fig. 1 ist schematisiert ein gebräuchliches Modell eines
herkömmlichen Leitpfostens dargestellt, welcher im oberen
Bereich die üblicherweise vorgesehenen, rechteckigen bzw.
kreisförmigen, retroreflektierenden Kunststoffreflektoren 1a
aufweist, während er im mittleren Bereich des über Straßen
niveau liegenden Pfostenteils 1 und insbesondere in dem un
ter dem Straßenniveau liegenden Bereich gemäß der Erfindung
modifiziert ist. Der Pfostenteil 1 weist in dem über Stra
ßenniveau liegenden Bereich eine Öffnung 3 für einen Strah
lungsaustritt auf, wie inbesondere aus Fig. 1B zu ersehen
ist. Die Öffnung 2 ist mit einem in Fig. 1B angedeuteten Fen
ster 20 verschlossen. Wie aus Fig. 1B und insbesondere aus
Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, befindet sich hinter dem Fen
ster 20 ein Umlenkspiegel 3, durch welchen Infrarotstrahlung
nach außen gelenkt wird, was in Fig. 1B, 2 und 3 durch nach
rechts weisende, nicht näher bezeichnete Pfeile angedeutet
ist.
In Fig. 1A ist ein unter Straßenniveau im Erdreich eingegra
bener Sockel 6 mit einer Verlängerung 6′ versehen, während
in Fig. 1B der bisher verwendete Sockel 6 durch einen ent
sprechend längeren, Sockelteil 60 ersetzt ist. Hierbei sind
entweder die Verlängerung 6′ des üblichen Sockels 6 oder der
Sockelteil 60 so bemessen, daß ihr unteres offenes Ende etwa
in einem Bereich von 80 cm unter Straßenniveau endet. In
Fig. 1A und 1B ist die Verlängerung 6′ bzw. der Sockelteil 60
durch eine Bodenplatte 5 aus gut wärmeleitendem, korrosions
beständigem Material, wie beispielsweise verzinktem Eisen
abgeschlossen. In Fig. 1A und 1B ist der Pfostenteil 1 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung an seinem unteren offenen Ende
durch eine strichpunktiert wiedergegebene Folie 7 abge
schlossen, welche aus einem für Infrarotstrahlung durchläs
sigen Material, wie Polyvinylchlorid, Polyethylen oder einem
entsprechenden Material besteht. Eine oder mehrere derarti
ger Folien 7 können zur Unterbindung einer Wärmekonvektion
auch in der Verlängerung 6 bzw. in dem Sockelteil 60 vorge
sehen sein, wodurch dann eine entsprechende Anzahl Kammern
gebildet ist.
Die am unteren offenen Ende der Verlängerung 6′ bzw. des
Sockelteils 60 vorgesehene Bodenplatte ist auf der Innensei
te mit einer Beschichtung 50 mit einem hohen Emissionsgrad
im Infraroten versehen. In Fig. 1B ist die von der Bodenplatte
5 abgegebene Infrarotstrahlung durch senkrecht nach oben
verlaufende Linien angedeutet, welche mit nach oben weisen
den Pfeilspitzen versehen sind. Wie aus Fig. 1A und 1B zu er
sehen ist, ist zur Erhöhung der Wärmeleitung die Bodenplatte
50 mit ins Erdreich hervorstehenden Ansätzen 51 versehen,
welche beispielsweise die Form von Rippen oder Fahnen auf
weisen und vorzugsweise aus demselben wärmeleitenden Materi
al wie die Bodenplatte bestehen.
In Fig. 2 und 3 ist vergrößert eine Einzelheit im Bereich der
im Pfostenteil 1 ausgebildeten Öffnung 2 wiedergegeben.
Hierbei ist in Fig. 2 die Öffnung 2 durch eine für Infrarot
strahlung transparente Folie 8 abgedeckt, um auf diese Weise
Konvektionsverluste zu vermeiden und um gleichzeitig den un
ter 45° bezüglich der senkrechten im Inneren des Pfosten
teils 1 angeordneten Umlenkspiegel 3 vor Verschmutzung durch
Regen, Schneefall oder Spritzwasser zu schützen. Die für In
frarotstrahlung durchlässige Folie 8 besteht vorzugsweise
aus Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyethylen oder einem
entsprechenden Material. Die Stärke einer Folie kann bei
spielsweise der Wandstärke des Pfostenmaterials entsprechen.
Sowohl in Fig. 2 als auch in Fig. 3 ist die Infrarotstrahlung,
welche von einer in Fig. 1A und 1B schematisch dargestellten
Bodenplatte 5 abgegeben wird, durch senkrechte mit nach oben
weisenden Pfeilspitzen versehene Linien angedeutet, welche
durch den Umlenkspiegel 3 in horizontaler Richtung und damit
etwa parallel zu einem in Fig. 1A und 1B angedeuteten Straßen
niveau SN abgegeben werden.
In Fig. 3 ist im Unterschied zu Fig. 2 die Öffnung 2 im Pfo
stenteil 1 durch eine für Infrarotstrahlung transparente,
nur schematisch angedeutete Linse 9 abgedeckt. Durch die
Linse 9 erfährt die von der Bodenplatte 50 nach oben abge
gebene Infrarotstrahlung vorzugsweise eine Bündelung, gege
benenfalls jedoch auch eine Aufweitung. Ferner können mit
Hilfe einer die Öffnung 2 abdeckenden Linse 9 die Strah
lungseigenschaften der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Markierung von Straßenrändern an einen noch im einzelnen
festzulegenden Sensor in Fahrzeugen angepaßt werden.
In Fig. 4 ist eine abgewandelte bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wiedergegeben. Bei dieser
Ausführungsform ist der über das Straßenniveau vorstehende
Pfostenteil 1 in einem Sockelteil 60 gehaltert, der sich
zum Erdreichinnern hin konisch erweitert und bezüglich sei
ner Länge so bemessen ist, daß sein unteres offenes Ende
ebenfalls wieder in einem Bereich von mindestens 80 cm unter
dem Straßenniveau SN liegt. Durch den sich nach unten (ins
Erdbereich) konisch erweiterten Sockelteil 60′ ist eine er
heblich größere Fläche geschaffen, die durch eine entspre
chend große Bodenplatte 5, abgeschlossen ist. Durch diese
erheblich größere Bodenplatte 51 am unteren Ende des Sockel
teils 60′ ist eine entsprechend große Infrarotstrahlung ab
gebende Fläche geschaffen, so daß dadurch auch mehr Energie
in Form der Infrarotstrahlung nach oben in Richtung des Pfo
stenteils 1 gerichtet ist, welche durch die Öffnung 2 nach
außen abgegeben wird. Hierzu ist im Bereich der Öffnung 2
ein Umlenkspiegel in Form eines sphärischen Spiegels 31
vorgesehen, welcher die durch die mit Pfeilspitzen versehe
nen Linien angedeutete Infrarotstrahlung erfaßt und entspre
chend gerichtet nach außen umlenkt.
Auch bei der Ausführungsform in Fig. 4 ist die Öffnung 2 ent
weder durch eine Folie 8 oder eine Linse 9 verschlossen.
Ebenso ist in Fig. 4 der Pfostenteil 1 an seinem unteren of
fenen Ende durch eine für Infrarotstrahlung transparente Fo
lie 6 verschlossen, wodurch eine Konvektionsbildung unter
bunden ist. In Fig. 4 ist der Umlenkspiegel in Form eines
sphärischen Spiegels 31 ausgeführt, welcher die Strahlung
erfaßt und gerichtet nach außen umlenkt. Anstelle des Hohl
spiegels 31 in Fig. 4 können auch ein in Fig. 2 und 3 im ein
zelnen dargestellter planer Umlenkspiegel 3 sowie eine die
sem nachgeordnete Linse 9 vorgesehen sein. Hierbei ist die
Linse 9 so eingesetzt, daß sie die Strahlung mit einem wei
ten Öffnungswinkel von der Bodenplatte 50′ aufnimmt und
schmal gebündelt nach außen abgibt.
In Fig. 5 ist eine weitere abgewandelte Ausführung des Pfo
stenteils 1 der Vorrichtung zur Markierung von Straßenrän
dern dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist oberhalb
des Austrittsfensters 2 für die von der Bodenplatte abgege
bene Infrarotstrahlung eine reflektierende Fläche 12 bei
spielsweise in Form eines Spiegels vorgesehen, durch wel
che(n) das obere Ende des Pfostenteils 1 gebildet ist. Die
reflektierende Fläche 12 in Form des Spiegels hat vorzugs
weise die gleichen Abmessungen wie der im Pfosteninnere
angeordnete Umlenkspiegel und ist bezogen auf das in Fig. 5
nicht dargestellte Straßenniveau unter 45° so angeordnet,
daß die Himmelstrahlung aus dem Zenith, wo der Himmel am
kältesten ist, parallel zur Fahrbahn bzw. Straßenoberfläche
umgelenkt und damit in derselben Richtung wie die von der
Bodenplatte stammende Infrarotstrahlung abgegeben wird.
In den einzelnen Figuren sind die vorgesehenen Spiegel und
Linsen nur schematisch dargestellt, da ihre Dimensionierung
erst unter Berücksichtigung des noch zu definierenden Sen
sors an Fahrzeugen vorgenommen werden muß. In diesem Zusam
menhang sind jedoch auch Systeme aus mehreren Elementen vor
stellbar, wie beispielsweise afokale, teleskopähnliche An
ordnungen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Markierung von Straßenrändern, mit einem
ins Erdreich eingebrachten, hohlen Sockelteil und mit einem
senkrechten, über Straßenniveau vorstehenden, im Sockelteil
gehalterten, hohlen Pfostenteil, der in angemessener Höhe
über dem Straßenniveau eine Öffnung zur passiven Emission
von Infrarotstrahlung aufweist, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein längerer Sockelteil (60) am unteren offenen Ende mit einer Bodenplatte (5) aus einem gut wärmeleitenden Material abgeschlossen ist;
daß die Bodenplatte (5) auf ihrer Innenseite eine Beschich tung (50) mit einem hohen Emissionsgrad im Infraroten auf weist;
daß in der Öffnung (2) des Pfostenteils (1) ein für Infrarot strahlung durchlässiges Fenster (20) vorgesehen ist, und daß im Inneren des Pfostenteils (1) hinter dem Fenster (20) vorzugsweise unter 45° ein Umlenkspiegel (3) angeordnet ist, so daß von der Bodenplatte (5) ausgehende Infrarotstrahlung durch das Fenster (20) hindurch in horizontaler Richtung und somit etwa parallel zum Straßenniveau (SN) nach außen abge geben wird.
daß ein längerer Sockelteil (60) am unteren offenen Ende mit einer Bodenplatte (5) aus einem gut wärmeleitenden Material abgeschlossen ist;
daß die Bodenplatte (5) auf ihrer Innenseite eine Beschich tung (50) mit einem hohen Emissionsgrad im Infraroten auf weist;
daß in der Öffnung (2) des Pfostenteils (1) ein für Infrarot strahlung durchlässiges Fenster (20) vorgesehen ist, und daß im Inneren des Pfostenteils (1) hinter dem Fenster (20) vorzugsweise unter 45° ein Umlenkspiegel (3) angeordnet ist, so daß von der Bodenplatte (5) ausgehende Infrarotstrahlung durch das Fenster (20) hindurch in horizontaler Richtung und somit etwa parallel zum Straßenniveau (SN) nach außen abge geben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenplatte (5) des Sockelteils
(60) aus einem gut wärmeleitenden, korrosionsbeständigen Ma
terial, wie verzinktem Eisen besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenplatte (5) zur Erhöhung der
Wärmeleitung ins Erdreich vorstehende Ansätze (51) in Form
von Rippen oder Fahnen aus demselben, wärmeleitenden Material
wie die Bodenplatte (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnung (2) durch eine für Infra
rotstrahlung durchlässige Folie (8) aus Polyvinylchlorid,
Polyethylen oder einem entsprechenden Material verschlossen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fenster (20) in Höhe und Breite
etwa der Gesamtbreite des Pfostenteils (1) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fenster als ein Planfenster ausge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fenster als abbildendes Element in
Form einer Linse (9) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umlenkspiegel (3) als Planspiegel
aus Metall oder metallisiertem Kunststoff ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umlenkspiegel als Hohlspiegel (31)
aus Metall oder metallisiertem Kunststoff ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbindung
von Wärmekonvektion im Inneren des Pfostenteils (1a), am
offenen, unteren Ende des Pfostenteils (1a) oder über dem
Boden (5′) im Sockelteil (60) eine oder mehrere für Infra
rotstrahlung durchlässige Folien (7) aus Polyethylen, Poly
vinylchlorid oder einem entsprechenden Material vorgesehen
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umlenkspiegel als in dem Pfosten
teil (1) integrierbare Kunststoffeinheit ausgeführt ist, die
ein für Infrarotstrahlung durchlässiges Fenster (20) und im
Pfosteninneren eine für Infrarotstrahlung durchlässige Folie
(7) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelteil (60′) konisch ausgebil
det ist und an seinem unteren, offenen Ende zur Erhöhung der
Infrarotstrahlung mit einer entsprechend großen Bodenplatte
(5′) abgeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die einem Umlenkspiegel (3)
nachgeordnete Linse (9) so in dem Pfostenteil (1) eingesetzt
ist, daß sie (9) die Strahlung von der Bodenplatte mit einem
weiten Öffnungswinkel aufnimmt und als schmales Strahlenbün
del nach außen abgibt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der im Pfostenteil
(1) vorgesehenen Austrittsöffnung (2) als dessen oberer Ab
schluß ein reflektierender Flächenteil (13) ausgebildet ist,
mittels welchem aus dem Zenith kommende Himmelsstrahlung et
wa parallel zum Straßenniveau (SN) reflektiert wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4119010A DE4119010C2 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Vorrichtung zur Markierung von Straßenrändern |
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DE4119010C2 DE4119010C2 (de) | 1994-12-08 |
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DE4119010A Expired - Fee Related DE4119010C2 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Vorrichtung zur Markierung von Straßenrändern |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119010C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9405975U1 (de) * | 1994-04-09 | 1994-07-07 | Abele Hans Peter | Eiswarn-Leitpfosten für öffentliche und nichtöffentliche Straßen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2057623A1 (de) * | 1970-11-24 | 1972-05-31 | Maibach Gerd Dieter | Leitpfosten |
DE3523062A1 (de) * | 1984-06-27 | 1986-01-09 | Kyocera Corp., Kyoto | Selbstleuchtender lichtsignalgeber und verwendung desselben in einer lichtsignalgeberanordnung |
-
1991
- 1991-06-08 DE DE4119010A patent/DE4119010C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2057623A1 (de) * | 1970-11-24 | 1972-05-31 | Maibach Gerd Dieter | Leitpfosten |
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DE9405975U1 (de) * | 1994-04-09 | 1994-07-07 | Abele Hans Peter | Eiswarn-Leitpfosten für öffentliche und nichtöffentliche Straßen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4119010C2 (de) | 1994-12-08 |
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