DE4118831A1 - Verfahren zur verhinderung eines bewuchses von stahlwasserbauwerken und schiffen - Google Patents
Verfahren zur verhinderung eines bewuchses von stahlwasserbauwerken und schiffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F13/00—Inhibiting corrosion of metals by anodic or cathodic protection
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung eines
Bewuchses von Stahlwasserbauwerken und Schiffen im Unter
wasserbereich unter Verwendung einer elektrischen Korrosions
schutzanlage mit einem Gleichrichter sowie eine elektrische
Korrosionsschutzanlage zur Durchführung des Verfahrens.
Elektrische Korrosionsschutzanlagen z. B. benutzen statt
Opferanoden Fremdstromanoden, um das zu schützende Objekt in
eine nicht korrodierende Kathode zu verwandeln. Der benötigte
Gleichstrom wird vom Gleichrichter der Korrosionsschutzanlage
erzeugt und mittels Fremdstromanoden, die den Pluspol des
Gleichstromes bilden, über den Elektrolyten wie z. B. Meer
wasser zum zu schützenden Objekt wie einem Schiffskörper oder
einem Stahlwasserbauwerk geleitet. Das zu schützende Objekt
bildet die Kathode, also den Minuspol. Hierbei ist bekannt,
daß der gleichgerichtete Wechselstrom Oberwellen erzeugt, die
auch an der Phasengrenze Metall-Elektrolyt der Kathode, d. h.
z. B. des Stahlkörpers, vorhanden sind. Der Einsatz von elek
trischen Korrosionsschutzanlagen insbesondere bei Schiffen
hat gezeigt, daß ein wesentlich geringerer Bewuchs auftritt
als bei vergleichbaren Schiffen, die nur Opferanoden auf
weisen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren aufzu
zeigen, mit dem der Betrieb elektrischer Korrosions
schutzanlagen so verbessert werden kann, daß an Stahlwasser
bauwerken und Schiffen gegenüber bekannten Korrosionsschutz
anlagen eine Bewuchsverhinderung erzielt wird. Desweiteren
soll eine elektrische Korrosionsschutzanlage so ver
bessert werden, daß das angestrebte Verfahren durchgeführt
werden kann.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe bezüglich des
Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
und bezüglich der elektrisch leitenden Korrosionsschutzanlage
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 6. Vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
Nach der Erfindung wird an der Phasengrenze Metall-Elektrolyt
ein unterschiedliches Frequenz-und Oberwellenspektrum aufge
baut, das zu einer Wechselwirkung auf den Bewuchs führt.
Durch die pulsierende Frequenz werden an Tieren bzw. Larven
von Tieren unterschiedlicher Größe und Art jeweils die Span
nungen unterschiedlicher Größe und Art erzeugt, die einen dem
Tier unangenehmen Spannungsabfall erzeugen. Hierzu wird über
eine Zusatzeinrichtung am oder im Gleichrichter der elek
trischen Korrosionsschutzanlage die Fremdstromanode mit po
sitiven und negativen Impulsen unterschiedlicher Frequenz und
Intensität beaufschlagt, wobei jeweils der positive und nega
tive Anteil für sich getrennt eingeregelt und einjustiert
werden kann. Die Zusatzeinrichtung ist vorzugsweise ein Takt
generator, der als Taktgeber, Umpoler und Frequenzwandler
ausgebildet ist. Dieser Taktgenerator taktet den zur Fremd
stromanode geführten Gleichstrom, jeweils die positive und
negative Amplitude für sich getrennt.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in den Zeich
nungen schematisch dargestellten elektrischen Korrosions
schutzanlagen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das schematische Blockschaltbild einer getakteten
elektrischen Korrosionsschutzanlage,
Fig. 2 das Blockschaltbild einer gegenüber der Anlage nach
Fig. 1 erweiterten Anlage.
Die Korrosionsschutzanlage 1 nach Fig. 1 weist in bekannter
Weise einen Gleichrichter 2 auf, der mit einer Fremd
stromanode 3 verbunden ist. Die Fremdstromanode 3 ist einer
Kathode 4 zugeordnet, die z. B. durch einen Stahlschiffs
körper gebildet sein kann. Die elektrische Korrosionsschutz
anlage weist ferner eine Meßelektrode 5 auf, die mit einem
Meßwertauswertegerät 6 verbunden ist, das den Soll/Istwert
vergleich durchführt. Das Meßwertauswertegerät 6 steht mit
einem Regler 8 in Verbindung, der auf einen Taktgenerator 7
einwirkt. Das Meßwertauswertegerät 6 und der Regler 8 sind
ferner mit einem Sollwertvorgabestellglied 12 verbunden. Der
Taktgenerator 7 ist mit dem Gleichrichter 2 verbunden und
taktet die positiven und negativen Anteile der an die Fremd
stromanode 3 angelegten Impulse unterschiedlicher Frequenz
für sich getrennt und mit unterschiedlicher Intensität. Die
Minuspole des bzw. der Gleichrichter 2 sind an die Kathode 4
angeschlossen. Amplitude, Frequenz und Impulsbreite sind re
gelbar. Hierbei ist es möglich, an der Fremdstromanode 3 ent
weder nur die jeweils anliegende positive Spannung mit unter
schiedlicher Frequenz zu takten oder aber die anliegende
positive Spannung mit unterschiedlichen Frequenzen zu takten
und gleichzeitig umzukehren. Hierbei können die positiven und
negativen Anteile für sich getrennt mit unterschiedlicher In
tensität durch Einwirkung des Reglers 8 geregelt bzw. er
zeugt werden, der Spannung U und Stromstärke I in der Amplitu
de regelt. Am Taktgenerator 7, der als Taktgeber, Umpoler
und Frequenzwandler dient, ist ferner eine Taktumgehung
13 vorgesehen. Diese ermöglicht es, die getaktete elek
trische Korrosionsschutzanlage 1 auch ungetaktet als nor
male elektrische Korrosionsschutzanlage zu betreiben.
Da es sich bei einer negativen Taktung der Fremdstromanode 3
der elektrischen Korrosionsschutzanlage 1 zur anodischen Be
lastung des kathodisch zu schützenden Objektes kommt, wird
die Korrosionsgefahr an diesem verstärkt. Um das Bauwerk
weiterhin kathodisch zu schützen, ist es deshalb erforder
lich, gegenüber der getakteten elektrischen Korrosionsschutz
anlage 1 eine weitere elektrische Korrosionsschutzanlage 10
vorzusehen, gegen die die getaktete elektrische Korrosions
schutzanlage 1 getrennt betrieben wird. Eine solche Anlage 9,
die aus einer getakteten elektrischen Korrosionsschutzanlage
1 und einer ungetakteten elektrischen Korrosionsschutzanlage
10 mit gemeinsamer Netzeinspeisung 11 besteht, ist in Fig. 2
dargestellt. Mit zunehmender höherer negativer Taktung der
elektrischen Korrosionsschutzanlage 1 wird somit die an der
Fremdstromanode der ungetakteten elektrischen Korrosions
schutzanlage anliegende Gleichspannung automatisch erhöht.
Die Erfassung der Meßwerte für die erforderliche Stromer
höhung erfolgt über Meßelektroden 5 der ungetakteten elek
trischen Korrosionsschutzanlage 10. Mit der Meßelektrode 5
wird das an der Kathode 4 vorhandene Potential gemessen.
Durch die Einwirkung des Gleichstroms bzw. der Taktung des
Taktgenerators 7 auf die Fremdstromanode 3 wird das Potential
an der Kathode 4 verändert und von der Meßelektrode 5 erfaßt.
Gemäß der Sollwerteinstellung am Sollwertvorgabestellglied 12
wird über die Meßwerterfassung 6 und den Regler 8 durch
Veränderung von Spannung und Strom des Gleichrichters 2 das
erforderliche Potential automatisch wieder eingestellt.
Es können beliebige Ausführungen von Fremdstromanoden 3
verwendet werden. Die Fremdstromanode 3 kann z. B. als halb
kugelig abstrahlende Anode ausgebildet sein und einen akti
vierten Titanstreifen als Anodenmaterial aufweisen. Es ist
aber auch möglich, den Anodenkörper aus aktivierter leitender
Keramik auszubilden. Hierbei kann die Keramik mit Platin oder
einem Mischoxid aktiviert sein. Der Anodenisolierkörper der
Fremdstromanode kann jeweils aus glasfaserverstärktem Poly
esterharz bestehen. Als Meßelektroden können alle zum
kathodischen Schutz einsetzbaren Elektroden zur Anwendung
kommen, wie z. B. Zn-Seewasser, Ag/AgCl-Seewasser oder
Elektroden mit entsprechendem Zwischenelektrolyt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verhinderung eines Bewuchses von Stahlwas
serbauwerken und Schiffen im Unterwasserbereich unter
Verwendung einer elektrischen Korrosionsschutzanlage mit
einem Gleichrichter, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch den Gleichrichter erzeugte gleichgerichtete Span
nung getaktet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Fremdstromanode anliegende positive Spannung
mit unterschiedlicher Frequenz getaktet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Fremdstromanode anliegende positive und nega
tive Spannung mit unterschiedlicher Frequenz getaktet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die positiven und negativen Anteile der an die Fremd
stromanode angelegten Impulse unterschiedlicher Frequenz
für sich getrennt mit unterschiedlicher Intensität gere
gelt erzeugt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die getaktete elektrische Korrosionsschutzanlage
gegen eine weitere elektrische Korrosionsschutzanlage
ohne Taktung betrieben wird, deren anliegende Spannung in
Abhängigkeit von den Meßwerten einer Meßelektrode gere
gelt verändert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßelektrode den jeweiligen Istwert des Potentials an
der Kathode erfaßt und daß dann bei Abweichungen des
Istwertes vom Sollwert durch einen Regler Spannung und
Strom des Gleichrichters so verändert werden, bis der
Istwert des Potentials an der Kathode dem Sollwert
entspricht.
7. Elektrische Korrosionsschutzanlage zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, mit einem Gleichrichter
und mindestens einer Fremdstromanode sowie ggf. einer
Meßelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der
Fremdstromanode (3) verbundene Gleichrichter (2) mit
einem regelbaren Taktgenerator (7) und die Meßelektrode
(5) über ein Meßwertauswertegerät (6) mit einem Regler
(8) verbunden ist, der mit dem Taktgenerator (7) in Ver
bindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118831 DE4118831A1 (de) | 1991-06-07 | 1991-06-07 | Verfahren zur verhinderung eines bewuchses von stahlwasserbauwerken und schiffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914118831 DE4118831A1 (de) | 1991-06-07 | 1991-06-07 | Verfahren zur verhinderung eines bewuchses von stahlwasserbauwerken und schiffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4118831A1 true DE4118831A1 (de) | 1992-12-10 |
Family
ID=6433463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118831 Withdrawn DE4118831A1 (de) | 1991-06-07 | 1991-06-07 | Verfahren zur verhinderung eines bewuchses von stahlwasserbauwerken und schiffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4118831A1 (de) |
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- 1991-06-07 DE DE19914118831 patent/DE4118831A1/de not_active Withdrawn
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