DE1960275A1 - Verfahren zum Schutz von Unterwasserkonstruktionen gegen Meeresorganismenbefall und Korrosion - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Unterwasserkonstruktionen gegen Meeresorganismenbefall und KorrosionInfo
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- C23F13/08—Electrodes specially adapted for inhibiting corrosion by cathodic protection; Manufacture thereof; Conducting electric current thereto
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- C23C4/00—Coating by spraying the coating material in the molten state, e.g. by flame, plasma or electric discharge
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- C23C4/06—Metallic material
- C23C4/08—Metallic material containing only metal elements
Description
Patentanwalt
Kar! A.' Br öse
Wü/ Γ·:-·-'.·.ι. München-Pullach, den 1. Dezember
-10 OyyO-BO?.u '■■:■. ;■.·.,·.-! - Puiladi
Vac^ur.i,':.:·:^.?^.^ 70,7531782
IMPEEIM. SMELTING- COEPOEAO)IOIi (ALLOTS) LIMITED*
Austral House* Basinghall Avenue« E* C. 2, London, England
Verfahren zum Schutz von Unterwasserkonstruktionen gegen Meeresorganismenbefall und Korrosion
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Schutz von Unterwasserkonstruktionen
gegen Meeresorganismenbefall und Korrosion,
Als "Unterwasserkonstruktionen" sind in diesem Zusammenhange
sowohl ortsfeste Konstruktionen, wie Anlegestellen, Schleusen-·
tore usw. ι als auch im Wasser bewegliche Bauteile, z«B.
Schiffsrümpfe zu verstehen, deren Mächen sich normalerweise unter dem. Wasserspiegel befinden, jedoch auch gelegentlich
zur Vornahme von Wartungs- und Eeparaturarbeiten trockengelegt
werden. Diese Unterwasserkonstruktionen können sich sowohl im See- als auch im Süßwasser befinden.
Zur Verhütung des Ansetzens und Anwachsens von, tierischen und pflanzlichen Organismen, wie Muscheln und Algen, an Unterwasserkonstruktionen sind bisher Schutzanstriche benutzt worden,,
deren Wirkung darauf beruht, daß einzelne oder mehrere Bestandteile derselben sich lösen und Giftstoffe bilden, welche das
Anwachsen der Organismen an die »u schützenden Flächen verhindern.
Die Wirksamkeit solcher Schutzanstriche, insbesondere über längere Zeiträume, ist jedoch durch verschiedene Umstände
sehr begrenzt, vor allem durch das Lösungsvermögen der betreffenden
Giftstoffe, das nicht so geregelt werden kann, dafl die
Giftstoffe nur dann, wenn sie unbedingt gebraucht werden, d.h.
im Ruhezustand oder nur bei langsamer Bewegung der zu schützenden Teile, gelöst und wirksam werden.
KLe z*Zt gebräuchlichen Maßnahmen, z.B. die Anwendung eines
Kathodengystems gegen die Korrosion und eines kupferhaltigen
,..'_,, 009845/1177
Schutzanstriches gegen Organismenbefall, wirken nur etwa.ein
Jahr lang« Der Organismenbefall von ortsfesten Konstruktionen, wie Anlegestellen, Schieuäen usw., ist, obwohl "bei Medrigwasser
kein schöner Anblick, Im allgemeinen nicht so wichtig, daß eine entsprechende Behandlung wirtschaftlich vertreten werden
könnte, doch bei Schiffen entsteht durch das Anwachsen der Organismen
eine überaus unebene Unterwasserfläche des Rumpfes, welche die Fahrt des Schiffes stark behindert. Die sich hieraus
ergebenden Folgen sind einmal ein größerer Kraftbedarf mit entsprechend
höherem Brennstoffverbrauch zur Einhaltung einer bestimmten Reisegeschwindigkeit, ein Nachteil, der zwar nicht
nur, doch ganz besonders für Handelsschiffe von Bedeutung ist.
Außerdem wird durch die von den angewachsenen Organismen rauh gewordene. Unterwasserfläche des Schiffsrumpfes die durch die
installierte Maschinenleistung begrenzte Höchstgeschwindigkeit des Schiffes herabgesetzt* Diese Verminderung der Höchstgeschwindigkeit kann mehrere^ sm/h betragen und ist besonders
nachteilig für Kriegsschiffe u
Diese bekannten Maßnahmen haben eine Wirkungsdauer von etwa
einem Jahr, und die danach anwachsenden Organismen müssen
gen der hierdurch bedingten höheren Brennstoffkosten gerade
bei Handelsschiffen möglichst schnell entfernt werden, was im
Trockendock durch Heinigung und Reparatur von angefressenen
Rumpfplattett geschieht· . .
Man weiß, daß sich im allgemeinen keine Organismen an das
Schiff ansetzen, solange dieses in Fahrt, ist« Aus diesem Grunde ist ein Schutz gegen Organismenbefall nur notwendig, wenn
das Schiff festliegt, z.B. im Schwimmdock oder vor Anker liegt, wohingegen der Korrosionsschutz während der Fahrt des
Schiffes erforderlich ist« ■
Das erfindungsgemäße Verfahren sum Schutz von Unterwaseerlconstruktionen gegen Meeresorganismenbefall Und Korrosion besteht
darin, daß auf mindestens einen Teil der zu schützenden Unterwaiserfläöhe ein Überzug aus einer Zink/AluminiunwLegierung
00984571177
mit einem Gehalt an O9 3 bis 50 % Aluminium aufgetragen und
durch, allmähliche anodische Auflösung dieses Überzuges mittels
eines elektrischen Außenpotentials eine die Losungsprodukte enthaltende, die Heeresorganismen fernhaltende bzw· deren Anwachsen verhütende Zone entlang der zu schützenden Unterwasserflache gebildet wird· Sobald die ifae Voraussetzungen für einen
Organismenbefall nicht mehr bestehen, wird die anodische Auflösung des Überzuges unterbrochen»
Das Potential ist so bemessen., daß ein Strom von 2 bis 12 Mikroampere je cm. durch die zu schützende iläche fließt· Vor··
2 M
zugsweise beträgt die Stromstärke 6 bis 10 Mikroampere/cm · V
Überraschenderweise hat sich eine eutektische Zn/Al-Legierung
mit 95 Gew.—% Zn und 5 Gew·—% Al als sehr geeignet für den
Überzug erwiesen«
Zur Beendigung der weiteren Auflösung des Überzuges, z.B· bei .
fahrendem Schiff* erhält dieser ein kathodisches Potential in der Größenordnung von -1100 bis -1200 Millivolt, bezogen auf
eine Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode·
Sobald die Auflösung; des Überzuges wieder fortgesetzt werden
soll, bei einem Schiff also während seiner Liegezeit, wird λ
der Überzug wieder anodisch geschaltet und das Potential auf etwa 1050 Millivolt, bezogen auf eine Ag/AgCl-Elektrode, eingestellt· Hierbei bildet sich dann wiederum eine für die Meereso rganiemen giftige Zone entlang der zu, schützenden Unter-Wasserfläche·
Die für diese elektrischen Bedingungen erforderlichen Stromkreise sind die gleichen wie die für den kathodischen Schutz.
von Schiffsrumpf en bekannten Stromkreise·
Der aus der Zlnk/Alüminium-Legierung bestehende Überzug kann
auf verschiedene Welse aufgebracht werden, z.B. durch Plattieren, durch Aufbringen als in einem geeigneten filmbildenden
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Bindemittel disp ergiert es. Pulver oder im Wege des Metallspritzverfahrens,
das für- die vorliegende Erfindung den Vorzug verdient©
Hierbei kann mit der üblichen Spritzpistole und — technik ein für die erfindarigsgemäßen Zwecke sehr guter Überzug hergestellt
werden·
Da ein Schiff längere Zeiten hindurch stilliegen kann, κ±± ist
anzustreben, daß der Überzug im Seewasser nicht in weniger, als
drei Monaten polarisiert und damit aufhört, sich zu lösen. Dies ist selbstverständlich eine zu lange Zeit für praktische Versuche
an einem überzug« Aus diesem Grunde wurden Versuche zur Bestimmung der Zeit bis zur Polarisation verschiedener überzüge
in einer synthetischen Salzlösung durchgeführte Durch Vergleichsversuche wurde festgestellt, daß einer Zeit von acht
Stunden bis zur Polarisierung des Überzuges auf einem in der synthetischen Salzlösung untersuchten Probestückes, nach welcher
also der Überzug nicht mehr in Lösung geht, eine Zeit von
einem Monat bis zur Polarisierung des gleichen Überzuges in einem Seehafen, in dem der Versuch unter gleichen Bedingungen
durchgeführt wurde, entspricht.
Der für den Versuch gewählte Stromkreis entsprach im wesentlichen demjenigen, der in "Electrochemistry", 1956» Seite 190,
beschrieben worden ist«
Die Versuc'hs'ano'rdnung ist in der Abbildung schematisch veranschaulicht·
Die beiden Zellenteile 1A und 1B sind durch eine Bergmilch-Salzbrücke 10 miteinander verbunden« Im Zellenteil 1B
befindet sich eine Platinelektrode 3 und im Zellenteil 1A ein
Probestück 4« Dieses Probestück besteht aus einem kleinen, 1 cm
χ 1 cm großen, aus einer Stahlplatte mit.angelötetem Bleiüberzug herausgeschnittenen Körper, bei dem außer der mit dem zu
untersuchenden Überzug zusätzlich versehenen !'lache alle anderen
Flächen mit einer wasserundurchlässigen Isolierschicht ab-:
gedeckt sind. Der Strom kommt aus der Zelle 6 und wird in folgender V/eise geregelt?
GQ984F/1177 BAD ORIGINAL
■■■.-. .. .;-. 5 - ' ■■■..■ .;■■ ■ ;. . . .■:
Der Schalter S^j wird zunächst geöffnet und damit der Widerstand
E^ aus dem Stromkreis abgeschaltet, während der Schalter Sp geöffnet und damit das Mikroamperemeter 7 ih den Stromkreis eingeschaltet wird» Mit Hilfe der verstellbaren Widerstände R0
■ -■ ρ ■ ^-
und fi, wird die Stromstärke auf 10 Mikroampere je cm der ÜlDer-.zugsfläche
des Probestückes eingeregelte Danach wird der Schalter S,| geschlossen und der Widerstand E^ so eingestellt, daß
der Strom je zur Half te durch diesen Widerstand und durch das
Amperemeber 7 fließt» Hierauf wird der Schalter S0 geöffnet und
damit das Amperemeter abgeschaltet.
Die jeweilige Anodenspannung wird "durch das Eegistriergerät 8
gemessen und angezeigt, welches mit Hilfe des Yoltmessers 9
genau eingestellt wird, Hierbei wird die Spannung xwinssM«K
zv/ischen dem Probestück Λ und der. Silber/Sil-berchlorid—Bezugs—"
elektrode/gemessen»
In dem "Registriergerät-8 werden die Sp annungs Schwankungen zwischen dem Probes bück und der Bezugselektrode auf/dem Registries-
streifen laufend aufgezeichnet* Mit Hilfe des Schalters .Sx
werden ■> kann das Voltmeter 9 In den Stromkreis eingeschaltet/, so daß
durch die hierdurch bewirkte Kalibrierung des RegistrierStreifens von diesem die Spannungsanzeigen unmittelbar in Millivolt
abgelesen werden können. Die Zeit bis zum Beginn.der Polaris^
tion des Überzuges ergibt sich aus der Länge des Registrieratreifens,/soweit
auf diesem die unpolarisierte Spannung verzeichnet ist;, und der bekannten linearen &eschwindigkeife des .
Registriersbreifena» ,
Unter diesen Bedingungen wurden in einem aus einer Lösung von
30 g Natriumchlorid und 7t5 S iiatriumkarbonat in 1 1 Wasser :
bestehoiiden Elofcbrolyben Probestücke untersucht, welche mit je
einem Oberzug aus hochreinen Zinlc/Aluminlum-Legierangen nachstehender
Zusammensetzungen yeraehen. waren«, Es ergaben sich
hierbei folgende Lölten bis zum Beginn der Polarisation}
009845/1177
L· e gi e rung s au a ajomens e t zug
■ Zn (Gew.-#) AL (Gew.-.#)
Zeit bis zur Polarisation
99,7 | 0,3 |
99,5 | 0,5 |
97,0 | 3,0 |
95,0 | 5,0 |
93,0 | 7,0 |
90,0 | ΊΟ, 0 |
78,0 | 22,0 |
65,0 > | 35,0 |
als | VJl | Tage ■ | |
Il | 34 | Il | |
mehr | Il | 44 | H |
' Il | 30 | Il | |
Il | als | 40 | |
Il | 39 | Il . | |
mehr | 44 | 11 | |
Il | 28 | Il | |
Yergleichsweise entspricht eine unter den Bedingungen der vorstehenden
Versuche sich ergebende* Zeit bis zur-Polarisation
von 180 Stunden einer Zeit von etwa zwei Jahren bis zur Polarisation des gleichen Überzuges in normalem Seewasser.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abänderungen des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich,■ ■
009845/ 1177
BAD ORIGINAL
Claims (2)
- / 1» jVerfahren zum Schutz von Unterwasserkonstruktionen gegen. . Meeresorganismenbefall und. Korrosion, d ä d u r c h g e kennzeichen et, daß auf mindestens einen Teil der zu schützenden Unterwasser fläche ein durch seine anodische Auflösung eine Lösungsprodukte enthaltende, die Meeresorganismen. fernhaltende bzw. deren Anwachsen verhütende Zone entlang der Unterwasserfläche "bildender Überzug einer Zink/Aluminium^Le— gierung mit einem Gehalt an 0,3 bis 50 Gew·-·^ Aluminium auf getragen, wird« ™2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus etwa 95 % Zink und etwa 5 % Aluminium bestehende Legierung als Überzug aufgetragen wird»3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der überzug mittels einer Spritzpistole unter Zuführung der Legierung in Pulverform aufgetragen wird·4· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß bei drohendem Organismenbefall die anodische Auflösung des Überzuges mittels eines elektrischen Außenpotentials M herbeigeführt wird·dadurch gekennzeichnet, 5» Verfahren nach Anspruch 4,/daß die Stromstärke auf 2 bis 122 ■Mikroampere je cm der Überzugsfläche eingestellt wird·6» Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke auf 6
eingestellt wird· - 2 Stromstärke auf 6 bis 10 Mikroampere je cm der Überzugsfläche7· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht mehr bestehender Gefahr des Anwachsens von Meeresorganismen eine Stromumkehr vorgenommen wird«,009845/1177Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
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GB2622269 | 1969-05-22 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1969
- 1969-12-01 DE DE19691960275 patent/DE1960275A1/de active Pending
- 1969-12-01 NL NL6917993A patent/NL6917993A/xx unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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