DE4118389C1 - V=belt drive for lift - has motor with pivot directly below it and spring to tension belt - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Keilriemenantrieb für einen Aufzug mit einer Abtriebsscheibe mit einer Seiltreibscheibe für Tragseile von Fahrkorb und Gegen­ gewicht sowie einen Antriebsritzel eines Motors, der über Keilriemen mit der Abtriebsscheibe verbunden ist. Hierbei ist eine Auf- und Abwärtsbewegung des Fahr­ korbes durch Umkehr der Drehrichtung des Keilriemenan­ triebes durchführbar und das Übersetzungsverhältnisse zwischen Antriebsritzel und Abtriebsscheibe relativ groß, so daß sich ein kleiner Umschlingungswinkel des Antriebsritzels für den Keilriemen ergibt und an der Abtriebsscheibe eine Bremse angreift, die bei Bruch bzw. Abriß der Keilriemen wirkt.

Diese Anordnung besteht aus einen etwa in einem Winkel von ca. 30 Grad angeordneten Wippe, die einen Motor trägt und mit seinem Eigengewicht den Riemen spannt. Hierbei wird über das Motorgewicht im Abrißfall eine kraftschlüssige Verbindung mit der Abtriebsscheibe zur Ausbildung einer mechanischen Bremse hergestellt.

Da die Drehrichtung des Motors - je nach Auf- oder Ab­ stieg des Fahrkorbes - umschaltbar ist, ist das An­ triebssystem nach Richtung und Betriebsbedingung - Anfahren, Verzögern, Stoppen, hohe Transportge­ schwindigkeit - den unterschiedlichsten Schwingungs- und Geräuschbedingungen ausgesetzt, die erhebliche Aus­ wirkungen auf den Fahrkomfort, die Lebensdauer des Antriebs und die Sicherheitserfordernisse haben. Somit verbieten sich auch eigens angebrachte Spannrollen wegen der zusätzlichen Riemenbiegung. Wendegetriebe, die nur eine Motordrehrichtung erfordern, sind bei diesen Aufzugsantrieben nicht üblich. Da der Um­ schlingungswinkel am motorseitigen Antriebsritzel wegen der hohen Übersetzung kaum 90 Grad erreicht, ist hier­ bei die Gefahr des Durchrutschens des Keilriemens sehr groß, die durch etwaige Schwingungen noch verstärkt wird.

Es ist aus der DE-GM 70 32 415 bekannt, daß eine Riemenspanneinrichtung unter Federkraft mit einer ge­ sonderten Spannrolle und einer dadurch sich ergebenden zusätzlichen Riemenbiegung bei Riemenbruch ein Brems­ signal auslöst.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Keilriemenan­ trieb für einen Aufzug zu verbessern und eine einfache Anordnung zu schaffen, die eine Unabhängigkeit der Bremse von den Antriebselementen ermöglicht und eine Schwingungsunterdrückung sowie symmetrische Zustände unabhängig von der Drehrichtung gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß da­ durch, daß die Drehachse des Motors und die der Ab­ triebsscheibe bzw. Seiltreibscheibe nahezu waagerecht angeordnet sind und der Motor senkrecht unter seiner Drehachse mit einem hebelartigen Halterungselement an einem Fixpunkt angelenkt ist und die Riemenspannung durch eine waagerecht wirkende Federeinrichtung aufge­ bracht wird, die bei Riemenbruch oder Riemenabriß das Halterungselement zur Auslösung eines Steuerkontaktes verschwenkt, der die auf die Abtriebsscheibe wirkende Betriebsbremse auslöst.

Hierdurch wird eine konstante und einstellbare Feder­ einrichtung eingesetzt und erreicht, daß eine elektrische Auslösung der Betriebsbremse bei Riemen­ bruch mit einer definierten Ansprechzeit auslösbar ist, die auch eine vielseitige Eingriffsmöglichkeit auf Sei­ ten der Betriebsbremse bietet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Federeinrichtung ein einstellbares Widerlager aufweist.

Um insbesondere bei neuen Keilriemen die Dehnung auszu­ gleichen, wird vorgeschlagen, daß der Fixpunkt des Halterungselementes durch Stellmittel waagerecht ein­ stellbar ist.

Eine erfindungsgemäße Anordnung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Aufzugsantriebes,

Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Keilriemenscheibe mit einer Bremsrille.

Bei der dargestellten Anordnung ist eine Abtriebs­ scheibe 1 um eine Achse 2 an einer Konsole 3 drehbar gelagert und über eine Welle 4 mit einer Seiltreib­ scheibe 5 fest verbunden. Die Seiltreibscheibe 5 nimmt Tragseile 6 für Fahrkorb- und Gegengewicht auf.

Die Abtriebsscheibe 1 ist über Keilriemen 7 mit einem Antriebsritzel 8 verbunden, das durch einen ange­ flanschten Motor 9 angetrieben wird. Das Antriebsritzel 8 und der Motor 9 sind mit einem hebelartigen Halte­ rungselement 10, das an einer Seite an der Konsole 3 an einem Fixpunkt 11 gelenkt ist, während die andere Seite des Halterungselementes 10 über eine Federeinrichtung 12 und einem einstellbaren Widerlager 13 versehen ist.

Hierdurch ist bei Bruch bzw. Abriß der Keilriemen 7 das Halterungselement 10 über die Federeinrichtung 12 verschwenkbar und löst einen zugeordneten Steuerkontakt 19 aus.

Über den Steuerkontakt 19 wird unter Zwischenschaltung einer Steuereinheit 14 eine Betriebsbremse 15a und 15b ausgelöst, die in diesem Fall durch an den Stirnseiten der Antriebsscheibe 1 durch beidseitig angeordnete Ele­ mente gebildet wird. Die Betriebsbremse 15a, 15b wird während des Normalbetriebes für das Abbremsen und Halten des Fahrkorbes in den Haltepositionen einge­ setzt.

Der Fixpunkt 11 des Halterungselementes 10 liegt dabei etwa auf einer Vertikallinie 16 mit einer Drehachse 17 des Antriebsritzels 8. Hierbei ist der Fixpunkt 11 an der Konsole 3 über Stellmittel waagerecht zur Anpassung einstellbar. Dieses geschieht beispielsweise über mit einem Handgewinde angetriebenen Schlitten.

Für die Betriebsbremse ist beispielsweise vorgesehen, daß die Abtriebsscheibe 1 eine keilförmige Bremsrille 18 aufweist, in die ein Element der Betriebsbremse in korrespondierender Ausbildung zur Anlage gebracht wird.

Claims (3)

1. Keilriemenantrieb für einen Aufzug, bei dem die Drehachse (17) des Motors (9) und die der Abtriebs­ scheibe (1) bzw. Seiltreibscheibe (5) nahezu waage­ recht angeordnet sind und der Motor (9) senkrecht unter seiner Drehachse (17) mit einem hebelartigen Halterungselement (10) an einem Fixpunkt (11) ange­ lenkt ist und die Riemenspannung durch eine waage­ recht wirkende Federeinrichtung (12) aufgebracht wird, die bei Riemenbruch oder Riemenabriß das Halterungselement (10) zur Auslösung eines Steuer­ kontaktes (19) verschwenkt, der die auf die Ab­ triebsscheibe (1) wirkende Betriebsbremse (15a, 15b) auslöst.

2. Keilriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (12) ein einstellbares Widerlager (13) aufweist.

3. Keilriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fixpunkt (11) des Halterungsele­ mentes (10) durch Stellmittel waagerecht einstell­ bar ist.