DE4118342A1 - Verfahren zur herstellung von pechsaeuren und daraus gewonnenen kohlenstoffadsorbentien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pechsaeuren und daraus gewonnenen kohlenstoffadsorbentienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasser
löslichen und verunreinigungsarmen organischen Säuren, die als
Säurereste vorwiegend an Benzolringen gebundene Carboxylgruppen
enthalten, aus Materialien mit einem hohen Anteil an polyaro
matischen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Peche und Masophasen
peche. Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung von
Kohlenstoffadsorbentien durch chemische Aktivierung aus diesen
Carbonsäuren. Die Kohlenatoffadsorbentien können zur Reinigung
von Gasen und Flüssigkeiten, zur Trennung von Substanzgemischen
und als Katalysatorträger verwendet werden.
Es ist bekannt, aus organischen Säuren, insbesondere aus aro
matischen Carbonsäuren, durch thermische Zersetzung poröse Koh
lenstoffe herzustellen. Aktivkohlenstoffe mit besonders hoher
Porosität und innerer Oberfläche werden erhalten, wenn die ther
mische Behandlung in Gegenwart eines Alkalihydroxids, vorgenom
men wird. Aus Carbonsäuren hergestellte Aktivkohlenatoffe haben
gegenüber denen aus Kohle oder Torf hergestellten den Vorteil
größerer chemischer Reinheit wegen der Abwesenheit mineralischer
Verunreinigungen.
Nach GB-PS 2 83 968 werden wasserlösliche organische Säuren bzw.
Ester mit Kaliumhydroxid bei 600-1100°C in Gegenwart von CO2
bzw. Wasserdampf erhitzt und die Aktivkohle anschließend durch
Auswaschen mit Wasser bzw. Säure erhalten. Die zusätzliche Akti
vierung mit CO2 oder H2O macht sich aus Gründen einer technischen
Handhabung und Erzielung einer hohen Porosität erforderlich.
Die thermische Zersetzung von polycyclischen aromatischen Carbon
säuren mit Alkalihydroxid unter CO2 ist auch Gegenstand einer
Reihe weiterer Patente (DE-PS 19 07 913; DE-PS 19 47 277;
GB-PS 12 87 275; GB-PS 12 87 276). Als Carbonsäuren sind dabei
solche geeignet, bei denen Carboxyl-Säurereste direkt am Benzol
ring gebunden sind; andere Säurereste stören nicht. Mit stei
gendem Anteil der Carboxylgruppen in den Säuren und steigen
dem Hydroxidanteil bei der thermischen Behandlung nimmt dabei
die Oberfläche der erhaltenen Kohlenstoffadsorbentien zu. Es
sind nun eine Reihe von Verfahren bekannt, um solche geeignete
aromatische Carbonsäure aus preiswerten Kohlenstoffträgern,
wie Kohlen, Peche oder Kokse, herzustellen.
In den Wennerberg-Patenten (US-PS 36 24 004; DE-PS 19 07 913)
wird für die Aktivkohleherstellung von Kokssäuren ausgegangen,
die durch kontrollierte Oxydation aus Erdölkoks erhalten wer
den. Die Oxydation wird mit konzentrierter Salpetersäure im
Verlauf von 6-8 Stunden vorgenommen, wobei wasserunlösliche
Carbonsäureprodukte entstehen. Die Wasserunlöslichkeit weist aus,
daß nur ein geringer Anteil von Carboxylgruppen vorhanden ist.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist der erhebliche An
fall niederer Stickstoffoxide. Es wurde deshalb vorgeschlagen,
diese reduzierten Stickstoffoxide aufzufangen und wieder zu
Salpetersäure zu verarbeiten. Dieser Prozeß ist jedoch sehr
aufwendig und insgesamt macht sich ein hoher Salpetersäure
bedarf erforderlich.
In EPU-PS 0 26 244 und 0 26 245 ist die Oxydation von kohle
artigem Material in verdünnter Salpetersäure mit Luftsauerstoff
zu Gemischen bestehend aus wasserlöslichen und wasserunlöslichen
aromatischen Polycarbonsäuren beschrieben. Die Reaktion erfordert
hohe Drucke und lange Reaktionszeiten.
Die Erzeugung aromatischer Carbonsäuren aus kohleartigem Material
kann auch nach DE-PS 29 08 359 durch Oxydation mit Luftsauerstoff
in wäßriger alkalischer Suspension durchgeführt werden, wobei
hohe Reaktionsdrucke und hohe Reaktionstemperaturen erforderlich
sind. Es resultieren ebenfalls vorwiegend nur wasserunlösliche
Oxydationsprodukte. Diese Wasserunlöslichkeit und der geringe
Oxydationsgrad sind sicher dadurch begründet, daß die suspen
dierten Partikel im wesentlichen nur an der Oberfläche oxydiert
werden.
Um einen höheren Oxydationsgrad an kohlenstoffhaltigen
Materialien zu erzielen, wurden zweistufige Verfahren vor
geschlagen. Nach US-PS 24 61 740 werden Kohle, Koks oder
Pech zunächst mit gasförmigem Schwefeltrioxid unter Druck
behandelt und anschließend in einer zweiten Stufe mit Sauer
stoff unter Druck oxydiert. Weiterhin wurde vorgeschlagen,
in der ersten Stufe eine Oxydation mit Salpetersäure und da
nach eine Folgeoxydation mit Kaliumpermanganat vorzunehmen
(B. Jüttner, J, Am. Chem. Soc. 1937,59,208). Beide Verfahren
sind durch einen hohen Verbrauch an Oxydationsmitteln und hohe
Verluste an Kohlenstoff durch die Überoxydation zu CO2 gekenn
zeichnet. Sie sind daher vorrangig zur Herstellung von Mellith
säure, aber nicht zur Gewinnung polyaromatischer Carbonsäure
in hoher Ausbeute geeignet.
Bisher aus der Literatur bekannte Oxydationsverfahren mit
Wasserstoffperoxid in verschiedenen organischen Lösungsmitteln
liefern entweder vorwiegend wasserunlösliche aromatische Car
bonsäuren (Mayo, Fuel, 1988,67,612) oder vorwiegend aliphatische
Carbonsäuren (Deno, Fuel, 1978,57,455 und 1981,60,210).
Die Nachteile aller bekannten Oxydationsverfahren sind hoher
Bedarf an Oxydationsmitteln, hohe Kohlenstoffverluste in Form
von CO2 lange Reaktionszeiten und teilweise hohe Verunreini
gungsgehalte in den resultierenden Aktivkohlenstoffen.
Aufgabe der Erfindung ist, verunreinigungsarme Peche bzw. Meso
phasenpeche nach Überführung in einen Quellungszustand zu orga
nischen Säuren mit einem hohen Gehalt an Carboxylgruppen zu oxy
dieren. Ein hoher Gehalt von Carboxylgruppen an aromatischen
Ringen ist für die Überführung der Carbonsäuren in Aktivkohlen
stoffe in Gegenwart von Alkalihydroxiden, die aus den Carbon
säuren zunächst deren Salze bilden, vorteilhaft. Für den Fach
mann nicht zu erwarten war, daß organische Säuren mit hohem
Anteil von Carboxylgruppen auch durch chemische Aktivierung
mit Phosphorsäure bzw. Zinkchlorid in wirksame Adsorbentien
Überführbar sind.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß sich Peche und Mesophasen
peche zunächst mit Komplexbildnern in einen quellungsfähigen
Zustand überführen lassen und daß danach quellungsaktive Oxy
dationsmittel bzw. Oxydationsmittel gelöst in einem quellungs
aktiven Solvent, zu einer durchgehenden Oxydation innerhalb
der kohleartigen Partikel führen, Mesophasenpeche stellen aro
matenreiche Zwischenprodukte der pyrolytischen Umsetzung von
Pechen zu Koksen im Pyrolysebereich 350-550°C dar. Struk
turell kennzeichnen sie sich dadurch aus, daß die durch Konden
sationsprozesse gebildeten polyaromatischen Kohlenwasserstoffe
zum überwiegenden Teil in einer anisotropen Phase vorliegen.
Nach dem Verfestigen besteht die anisotrope Phase aus Lamellen
parallel gestapelter Polyaromaten. Obwohl die Mesophasen und
Halbkokse in allen Lösungsmitteln nahezu unlöslich sind, be
sitzen sie im Gegensatz zu Koksen die Fähigkeit, eine Reihe
gasförmiger bzw. flüssiger Komplexbildner unter Quellung -
begleitet von chemischen Nebenreaktionen - aufzunehmen. Solche
Komplexbildner können z. B. H2SO4, SO3 oder SbCl5 sein, wobei
Sulfonierung oder Chlorierung die chemischen Nebenreaktionen
sind. Nach Entfernung dieser Komplexbildner behalten die Meso
phasenpeche ihre Quellfähigkeit. Wird die Behandlung mit Schwe
felsäure oder Oleum vorgenommen, stellt sich danach eine Quell
barkeit durch Wasser, Alkohole bzw. andere Lösungsmittel mit
sauerstoffunktionellen Gruppen ein.
Es liegt im Wesen der Erfindung, Oxydationsmittel mittels der
Komplexbildner als auch der quellungsaktiven Lösungsmittel in
das Volumen der kohleartigen Partikel einzubringen und so Re
aktionen zu ermöglichen, die bei Abwesenheit dieser Reaktions
vermittler nur an der Partikeloberfläche stattfinden können.
Eine weitgehende Oxydation von Mesophasenpech gelingt z. B.,
wenn als Komplexbildner Schwefelsäure oder Oleum und als Oxy
dationsmittel Wasserstoffperoxid verwendet werden. Die Oxyda
tion kann bis zur völligen Wasserlöslichkeit der oxydierten Me
sophasenpeche gebracht werden. Jedoch bereitet die Abtrennung
der Carbonsäuren aus der schwefelsauren Lösung in diesem Fall
Schwierigkeiten.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird nun vorgeschlagen,
Komplexbildung und Oxydation in getrennten Reaktionsschrit
ten vorzunehmen. In der ersten Stufe wird das Mesophasenpech
mit Schwefelsäure bzw. Oleum etwa eine Stunde bei einer Re
aktionstemperatur zwischen 0 und 100°C behandelt und anschlie
ßend wird durch Waschen mit Wasser die Schwefelsäure wieder ent
fernt. Sorgfältiges Auswaschen aller Verunreinigungen macht sich
erforderlich, um zu hochreinen Aktivkohlenstoffen zu gelangen.
Das Zwischenprodukt wird getrocknet und in einem zweiten Re
aktionsschritt mit Wasserstoffperoxidlösung in wasserlösliche
Carbonsäuren überführt. Die Konzentration des Wasserstoffper
oxids sollte zwischen 5 und 30% sein, wobei mit hoher Konzen
tration die Reaktion schneller verläuft und die Lösung eine
braune Farbe annimmt. Nach Hinzufügen von Wasser und Zersetzen
des überschüssigen Wasserstoffperoxids in der Siedehitze wird
die Lösung eingedampft. Trocknung liefert anschließend die ver
unreinigungsfreien Polycarbonsäuren. In den Infrarotspektren
der Produkte wird der hohe Anteil von Carboxylgruppen an der
intensiven Bande bei 1700 cm-1 nachgewiesen.
Zur Überführung in Aktivkohlenstoffe können die Carbonsäuren
bzw. deren Alkalisalze nach DE-PS 19 07 913 und 19 47 277
thermisch zersetzt werden.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die Probleme, die durch
die Bildung von Alkalimetallen bzw. durch die zusätzliche
thermische Behandlung mit CO2 entstehen, bei einer Aktivierung
mit Phosphorsäure, Zinkchlorid bzw. Eisenchlorid vermieden
werden können. Die Carbonsäuren werden mit konzentrierten
wäßrigen Lösungen dieser Aktivierungsmittel vermischt, und
nach thermischer Decarboxylierung bei 300-550°C werden
die Aktivierungsmittel durch Waschen mit Wasser bzw. Salzsäure
wieder entfernt.
Als Maß für die Adsorptionskapazität der resultierenden Ad
sorbentien dienen die nach der Einpunktmethode aus der Stick
stoffadsorption ermittelten BET-Oberflächenwerte und die aus
einer bei Zimmertemperatur gesättigten Benzenatmosphäre auf
genommenen Benzenmengen.
Die Herstellung der organischen Säuren wird in den Beispielen
1 und 2 gezeigt.
- 1. Steinkohlenpech wird unter strömendem Stickstoff mit einer
Aufheizgeschwindigkeit von 4 K min -1 bis auf 430°C in Meso
phasenpech überführt. 10 g des vermahlenen Mesophasenpechs
werden im ersten Behandlungsschritt mit 18 ml konzentrierter
Schwefelsäure bei Zimmertemperatur vermischt, wobei sich
unter Rühren eine viskose Mischung bildet. Nach Abkühlung
werden vorsichtig 40 ml Wasser zugefügt und verrührt.
Zur Rückgewinnung von Schwefelsäure wird abgesaugt und der
Rückstand wird mit 2 molarer Salzsäure gewaschen, bis die
Waschflüssigkeit schwefelsäurefrei ist. Nachdem der Rück
stand mit Wasser gewaschen wurde, wird dieser bei 110°C
getrocknet.
Das Umsetzungsprodukt der Schwefelsäurebehandlung wird unter Eiskühlung mit 15 ml 20%igem H2O2 übergossen und danach langsam erwärmt, wobei unter Gasentwicklung Reaktion einsetzt. Nach Abklingen der anfangs heftigen Reaktion werden por tionsweise 60 ml Wasser zugefügt und unter Rühren bis zum Sieden erwärmt. Nach Absaugen von einem geringen unlöslichen Anteil wird die Lösung bis zu hoher Viskosität eingedampft und der Rückstand wird bei 110°C getrocknet. Es resultieren 8,5 g des Säuregemischs, dessen Infrarotspektrum eine starke Carbonsäurebande bei 1720 cm-1 aufweist. - 2. Steinkohlenpech wird unter Stickstoff mit einer Geschwindig keit von 8 Kmin-1 auf 500°C in Halbkoks überführt 10 g des vermahlenen Halbkoks werden mit 22 ml Oleum, das 10% freies SO3 enthält, bei Zimmertemperatur vermischt und eine Stunde bei 80°C wärmebehandelt, wobei sich eine viskose Mischung bildet. Nach Abkühlung werden portionsweise unter Rühren 50 ml Wasser hinzugefügt und abfiltriert. Oer Rückstand wird zunächst mit 2 molarer Salzsäure und anschließend mit de stilliertem Wasser gewaschen und bei 110°C getrocknet. Die Oxydation des getrockneten Zwischenprodukts mit 15 ml 20%igem H2O2 wird wie unter Beispiel 1 vorgenommen. Nach Abfiltrieren von unlöslichen Anteilen werden nach Abdampfen des Wassers aus dem Filtrat und Trocknen des Rückstandes 8,2 g Carbonsäuregemisch erhalten. Diese Carbonsäuren weisen ebenfalls die intensive Carbonsäurebande im Infrarotspektrum bei 1720 cm-1 auf. Beispiel 3-5, Herstellung der Aktivkohlenstoffe
- 3. Die thermische Zersetzung der nach Beispiel 1 erhaltenen
Carbonsäuren wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Aufheizen unter sauerstoff- und feuchtigkeitsfreiem Stick stoff mit einer Geschwindigkeit von 2 K/min auf 700°C und einer Haltezeit von 2 Stunden bei 700°C sowie Abkühlung unter strömendem Stickstoff. Der resultierende Kohlenstoff weist eine BET-Oberfläche von 85 m2/g und eine Benzenauf nahme von 0,12 g/g auf (s. Tab. 1). - 4. Zur Überführung in ihre Salze werden die Carbonsäuren in wäßriger Lösung zunächst mit NaOH behandelt, bis sich ein pH-Wert von 9-10 einstellt. In der Regel sind für 2 g Säure gemisch 1 g NaOH erforderlich. Durch Eindampfen werden die Natriumsalze erhalten, die mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2 K/min und einer Haltezeit von 2 Stunden bei der Maxi maltemperatur 700°C thermisch zersetzt werden. Nach Abküh lung unter Stickstoff wird der Glührückstand vorsichtig mit Wasser behandelt und so lange mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat keine basische Reaktion mehr zeigt. Die charakte ristischen Werte in Tab. 1 weisen aus, daß ein wirksamer Aktivkohlenstoff entstanden ist.
- 5. Die nach Beispiel 1 hergestellten Carbonsäuren werden mit Phosphorsäure bzw. Zinkchlorid in folgender Weise chemisch aktiviert. Aus den Carbonsäuren werden im Gewichtsverhältnis 1 : 1 mit wäßrigen Lösungen die entweder 50 Gew.-% H3PO4 oder 50 Gew.-% ZnCl2 enthalten Mischungen hergestellt und bei Zimmertemperatur getrocknet. Die Wärmebehandlung dieser Mischungen wird mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2 K/min und Haltezeit von 2 Stunden bei der Maximaltemperatur 550°C unter strömendem Stickstoff vorgenommen. Nach Abkühlung wer den die Glührückstände mit Wasser und im Fall der ZnCl2-Ak tivierung zusätzlich mit halbkonzentrierter Salzsäure inten siv gewaschen. Die Überlegenheit, der auf diese Weise erhal tenen Aktivkohlenstoffe, gegenüber den aus den Säuren herge stellten geht aus dem Vergleich der charakterisierten Adsorp tionswerte in Tab. 1 hervor.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von verunreinigungsarmen Pech
säuren mit hohem Gehalt von Carboxylgruppen durch Oxyda
tion aus kohlenartigen Materialien mit hohem Gehalt von
aromatischen Kohlenwasserstoffen, gekennzeichnet dadurch,
daß das kohleartige Material zunächst mit einem Komplex
bildner in ein Quellungsprodukt überführt wird, der Komplex
bildner und Verunreinigungen mit Wasser ausgewaschen werden,
das Quellungsprodukt anschließend mit einem Oxydationsmittel
bis zur Wasserlöslichkeit oxydiert wird und das Carbonsäure
gemisch durch Verdampfen der flüchtigen Anteile erhalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als
kohleartiges Material Pech, thermisch behandeltes Pech oder
Mesophasenpech verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als
Komplexbildner vorwiegend Schwefelsäure oder Oleum mit einem
Gehalt von 0-60 Gewichtsprozent freiem SO3 verwendet wer
den.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als
Oxydationsmittel vorzugsweise eine wäßrige Lösung von Wasser
stoffperoxid einer Konzentration von 5-30 Gewichtsprozent
verwendet wird.
5. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffadsorbentien aus
aromatischen Polycarbonsäuren, die gewonnen sind aus kohle
artigem Material, das zunächst mit einem Komplexbildner in
einen Quellungszustand überführt und das Quellungsprodukt
danach mit Wasserstoffperoxid oxydiert wird, gekennzeichnet
dadurch, daß die Polycarbonsäure mit Aktivierungsmitteln
einer thermischen Behandlung zwischen 300 und 900°C unter
worfen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß als
Aktivierungsmittel Phosphorsäure, Zinkchlorid, Eisenchlorid,
Alkali- bzw. Erdalkalihydroxide verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118342A DE4118342A1 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung von pechsaeuren und daraus gewonnenen kohlenstoffadsorbentien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118342A DE4118342A1 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung von pechsaeuren und daraus gewonnenen kohlenstoffadsorbentien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118342A1 true DE4118342A1 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6433176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4118342A Withdrawn DE4118342A1 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung von pechsaeuren und daraus gewonnenen kohlenstoffadsorbentien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118342A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0596572A1 (de) * | 1992-11-06 | 1994-05-11 | ENIRICERCHE S.p.A. | Procédé de production de charbon actif |
EP0927778A1 (de) * | 1997-12-04 | 1999-07-07 | PETOCA, Ltd | Aktivierte kohlenstoffaser und deren verwendung in zweischichtkondensatoren |
-
1991
- 1991-05-31 DE DE4118342A patent/DE4118342A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0596572A1 (de) * | 1992-11-06 | 1994-05-11 | ENIRICERCHE S.p.A. | Procédé de production de charbon actif |
US5391534A (en) * | 1992-11-06 | 1995-02-21 | Eniricerche S.P.A. | Process for producing activated charcoal |
EP0927778A1 (de) * | 1997-12-04 | 1999-07-07 | PETOCA, Ltd | Aktivierte kohlenstoffaser und deren verwendung in zweischichtkondensatoren |
US6118650A (en) * | 1997-12-04 | 2000-09-12 | Petoca, Ltd. | Mesophase pitch-based activated carbon fibers and electric double layer capacitor using the same |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |