DE4118325C2 - Sucher mit variabler Brennweite - Google Patents
Sucher mit variabler BrennweiteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sucher mit variabler Brennweite
und demzufolge variablem Gesichtsfeld, einen sogenannten
Zoom-Sucher. Insbesondere betrifft die Erfindung
einen Zoom-Sucher mit einer Anordnung feststehender Linsen
und einer Anordnung beweglicher Linsen mit veränderlicher
Vergrößerung.
Zoom-Sucher sind bekannt und werden häufig in Sucherkameras
mit variabler Brennweite verwendet. Bei bekannten
Zoom-Suchern wird eine bewegliche, den Vergrößerungsfaktor
verändernde Linsenanordnung in Übereinstimmung
mit der Brennweite bewegt, die an einem Objekt eingestellt
wird. Hierzu ist der Zoom-Sucher üblicherweise
gemeinsam mit dem Objektiv und weiteren Antriebsvorrichtungen
in einem Kameragehäuse eingebaut.
Folglich muß dann, wenn lediglich der Zoom-Sucher zerlegt
oder beispielsweise zur Inspektion aus dem Kameragehäuse
entfernt werden soll, auch das Kameragehäuse
selbst und eine Linsenanordnung des Objektives etc. zerlegt
werden. Das Ausbauen des Zoom-Suchers wird dadurch
zu einem schwierigen und mühevollen Vorgang.
Aus DE 39 32 261 A1, DE 39 33 190 A1 und
DE 39 33 191 A1 ist jeweils ein Zoomsucher mit einer
feststehenden Linsenanordnung und einer relativ zur
feststehenden Linsenanordnung geradlinig beweglichen,
den Vergrößerungsfaktor verändernden Linsenanordnung
innerhalb des Suchergehäuses bekannt. Die Linsen der
beweglichen Linsenanordnung sind hierbei mit Stiften
versehen, die aus dem Suchergehäuse herausragen und in
einem unabhängig vom Sucher angeordneten, linear
beweglichen Nockenmechanismus geführt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Zoom-Suchers, der leicht und unabhängig in
ein Kameragehäuse ein- und aus einem Kameragehäuse ausgebaut
werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Zoom-Sucher mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Besonders günstige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß besteht ein Zoom-Sucher aus mindestens
einer feststehenden Linsenanordnung und mindestens einer
den Vergrößerungsfaktor verändernden Linsenanordnung;
die relativ zur feststehenden Linsenanordnung bewegbar
ist. Außerdem besteht ein solcher Sucher aus einem
Antriebsmechanismus, der an eine Antriebsquelle anschließbar
ist, um die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor
verändernde Linsenanordnung anzutreiben. Erfindungsgemäß
ist als Halterung für die Anordnung feststehender
Linsen, für die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor verändernde
Linsenanordnung und für den Antriebsmechanismus
ein einheitliches Suchergehäuse vorgesehen.
Ein solcher, einheitlicher Zoom-Sucher kann leicht und
unabhängig in ein Kameragehäuse eingebaut werden und
ebenso, beispielsweise zur Inspektion oder Reparatur,
aus dem Kameragehäuse ausgebaut werden.
Vorzugsweise schließt das Suchergehäuse eine Vielzahl
von Gehäuseteilen ein, die einen oberen Gehäuseteil,
einen Zwischengehäuseteil und einen unteren Gehäuseteil
umfaßt. Es ist möglich, ein Stellmittel für den Antriebsmechanismus
vorzusehen, das an einer Antriebsquelle
außerhalb des Suchergehäuses angeschlosen ist.
Vorzugsweise sind mindestens zwei feststehende Linsenanordnungen
vorgesehen, eine vordere Linsenanordnung
ganz vorne im Suchergehäuse und eine hintere Linsenanordnung
ganz hintem im Suchergehäuse, bezogen auf die
optische Achse des Suchers. Bei einer derartigen Anordnung
können die vordere und die hintere Linsenanordnung
und das teilbare Gehäuse im allgemeinen eine geschlossene
Suchereinheit bilden. Die bewegliche Linsenanordnung
und der Antriebsmechanismus etc. können in dieser
geschlossenen Suchereinheit untergebracht sein, wobei
die untergebrachten Komponenten im wesentlichen vor
Staub o. ä. geschützt sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
eine Vorspanneinrichtung zum kontinuierlichen Vorspannen
der beweglichen, den Vergrößerungsfaktor ändernden
Linsenanordnung vorgesehen, um diese in einer Richtung
entlang der optischen Achse zu bewegen. An geeigneter
Stelle der veränderlichen Linsenanordnung oder des Antriebsmechanismusses
kann ein Schneckenradgetriebe vorgesehen
sein, das die veränderliche Linsenanordnung in
einer vorgegebenen Grundstellung hält, indem es der Vorspanneinrichtung
entgegenwirkt. Ein derart ausgeführter
Zoom-Sucher kann in ein Kameragehäuse eingebaut werden,
während die den Vergrößerungsfaktor ändernde Linsenanordnung
in einer optimalen Stellung (Grundstellung) im
Suchergehäuse gehalten wird. Bedingt durch die Vorspanneinrichtung
dient immer nur eine Seite der Zähne des
Schneckenradgetriebes bei der Kraftübertragung als Berührungsfläche,
so daß eine sanfte, schwingungs- und geräuschlose
Bewegung der die Vergrößerung ändernden Linsenanordnung
möglich ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung
einer erfindungsgemäßen Zoom-Sucheranordnung,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung
eines unteren Gehäuseteiles
eines Zoom-Suchers gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 die perspektivische Darstellung eines
Kameragehäuses mit Haltemechanismus,
an dem ein erfindungsgemäßer Zoom-Sucher
befestigbar ist.
Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt ein Kameragehäuse 50 eine
Objektivfassung 51 und eine Entfernungseinrichtung
52 oberhalb der Objektivfassung. Eine gedruckte Schaltung
53, üblicherweise in Form einer Leiterplatte, ist
oberhalb der Entfernungsmeßeinrichtung 52 angeordnet.
Das Kameragehäuse 50 hat mindestens eine Gewindebohrung
55. Zumindest eine Positionierungsöffnung 57 ist in einer
Trägerplatte 56 angeordnet, die einen Teil des Kameragehäuses
50 bildet. Der erfindungsgemäße Zoom-Sucher
11, der am Kameragehäuse 50 befestigt sein kann, weist
mindestens einen Positionierungsstift 59 auf, der an
der Rückwand des Zoom-Suchers 11 in Richtung der optischen
Achse angebracht ist. Dieser mindestens eine Positionierungsstift
59 ist in die korrespondierende Positionierungsöffnung
57 in der Trägerplatte 56 einpaßbar.
Ferner weist der erfindungsgemäße Zoom-Sucher 11 eine
Haltekonsole 58 auf, die bezogen auf die optische Achse
am vorderen Ende des Zoom-Suchers 11 angeordnet ist. Die
Haltekonsole 58 weist mindestens ein, gegebenenfalls mit
Innengewinde versehenes Loch 58a auf. Durch dieses Loch
58a wird eine (nicht dargestellte) Klemmschraube in die
Gewindebohrung 55 des Kameragehäuses 50 geschraubt, um
den Zoom-Sucher 11 lösbar an dem Kameragehäuse 50 zu befestigen.
Der Zoom-Sucher 11 weist ein einheitliches Suchergehäuse
9 auf, das aus einem unteren Gehäuseteil 12, einem
Zwischengehäuseteil 13 und einem oberen Gehäuseteil 15
zusammengesetzt ist. Der untere, Zwischen- und obere
Gehäuseteil 12, 13 und 15 bilden im zusammengebauten
Zustand eine geschlossene Suchereinheit, in der feststehende
Linsenanordnungen 14, 37 und 40 derart in einer
Linie entlang der optischen Achse der Suchereinheit
angeordnet sind, daß diese Linsenanordnung, die Anordnung
bewegliche, den Vergrößerungsfaktor verändernde
Linsenanordnung 33 und der Antrieb 60, die später beschrieben
werden, isoliert sind bzw. vor Staub o. ä. geschützt
sind. Der Ausdruck "geschlossene Suchereinheit"
bedeutet hierbei nicht, daß diese vollständig dicht
ist, sondern eher weitgehend geschlossen, derart, daß
ein Eindringen von Staub oder anderen Fremdkörpern in
die Suchereinheit verhindert wird.
Der untere Gehäuseteil 12 ist an seinem vorderen Ende
(linkes Ende in Fig. 1) mit einer oben erwähnten Befestigungskonsole
58 ausgestattet sowie mit einem Linsenfassungsteil
16, in den die feststehende Linsenanordnung
14 montiert ist. Der untere Gehäuseteil 12 weist
außerdem an seiner rechten und linken inneren Seitenwand
Linsenführungsvertiefungen 17 auf. Am Boden des unteren
Gehäuseteiles 12 ist eine kleine Öffnung 19 derart angebracht,
daß eine Antriebswelle 20 montiert werden kann,
die durch diese Öffnung 19 ragt. Die in dem unteren Gehäuseteil
12 angeordnete Antriebswelle 20 ist an einem
Ende eines Antriebsnockenhebels 22 durch einen Bolzen,
durch Haftsitz oder in andere geeigneter Weise befestigt,
um eine Drehbewegung zwischen Antriebswelle 20
und Antriebsnockenhebel 22 zu verhindern. Am anderen
Ende des Antriebsnockenhebels 22 ist ein Nockenstift 18
angebracht, der oben aus dem Hebel 22 herausragt. Ein
Linsenantriebshebel 26 ist von einer Schwenkachse 25
derart drehbar auf dem unteren Gehäuseteil 12 gehalten,
daß er teilweise über den Antriebsnockenhebel 22 hinüberreicht.
Der Linsenantriebshebel 26 ist kontinuierlich durch eine
Zugfeder 24 (Vorspanneinrichtung) entgegen dem Uhrzeigersinn
vorgespannt (Fig. 1). Am vorderen Ende des
Linsenantriebshebels 26 ist eine Führungsrille 29, die
sich in radialer Richtung zur Schwenkachse 25 erstreckt,
derart angebracht, daß ein Führungsstift 30 gleitend in
diese Führungsrille eingesetzt sein kann. An einer Seitenfläche
des Linsenantriebshebels 26 ist eine bogenförmige
Nockenoberfläche 27 vorgesehen, die mit dem Nockenstift
18 in Kontakt kommt. Ein Satz (mindestens zwei)
die Winkelbewegung einschränkender Stifte 31 ist in geeigneter
Weise beiderseits des Linsenantriebshebels 26
entlang der von dem Linsenantriebshebel 26 bei der Drehbewegung
überstrichenen Bahn angeordnet, um dessen äußerst
mögliche Winkelverschiebung zu begrenzen.
An der Unterseite des unteren Gehäuseteiles 12 ist ein
Zahnräderwerk 10 vorgesehen mit Linsenantriebszahnrädern
21 und 23 und einem Linsenantriebsschneckenrad 28. Das
Zahnrad 21 ist vollständig mit dem aus dem unteren Gehäuseteil
12 herausragenden Teil der Antriebswelle 20
mit Hilfe eines Bolzens oder einer Wellennut verbunden,
so daß die Welle 20 nicht relativ zum Zahnrad 21 drehbar
ist.
Das Linsenantriebsschneckenrad 28 befindet sich am angetriebenen
Ende des Zahnräderwerkes 10 und steht über
das Linsenantriebszahnrad 23 mit dem Linsenantriebszahnrad
21 in Verbindung. Das Linsenantriebsschneckenrad 28
ist an einen (nicht dargestellten) als Antriebsquelle
vorgesehenen Zoom-Motor anschließbar. Das Linsenantriebszahnrad
23 und das Linsenantriebsschneckenrad 28
bilden ein Schneckenradgetriebe. Der Antriebsnockenhebel
22, der Linsenantriebshebel 26 und die Zugfeder 24
bilden einen inneren Antriebsmechanismus 60. Der innere
Antriebsmechanismus 60 und das Zahnräderwerk 10 einschließlich
dem Schneckenradgetriebe bilden einen vollständigen
Antriebsmechanismus.
Die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor verändernde
Linsenanordnung 33 ist in einer beweglichen Linsenhalterung
44 mit rechten und linken Führungsrippen 35 gehalten.
Wenn der Führungsstift 30 in ein an der Unterseite
der Linsenhalterung 44 angebrachtes Verbindungsloch
34 eingesetzt ist, befinden sich die Führungsrippen
35 in den im unteren Gehäuseteil 12 angebrachten
Linsenführungsvertiefungen 17.
Der Zwischengehäuseteil 13 ist derart geformt, daß er
den oberen Bereich des unteren Gehäuseteiles 12 abdeckt.
Er weist einen Linsenfassungsteil 36 auf, der gemeinsam
mit dem Linsenfassungsteil 16 eine vordere Öffnung 61
festlegt, in die die erste feststehende Linsenanordnung
14 eingebaut ist. Im hinteren Bereich des Zwischengehäuseteiles
13 ist eine Linsenfassung 39 vorgesehen, in die
eine zweite feststehende Linsenanordnung 37 eingebaut
ist und außerdem ist eine Linsenfassung 41 vorgesehen,
die eine hintere Öffnung 62 festlegt und in die eine
dritte feststehende Linsenanordnung 40 eingebaut ist.
Die Linsenführungsvertiefungen 17 im unteren Gehäuseteil
12 sind in geeigneter Weise geformt, daß die rechten
und die linken Führungsrippen 35 darin gleitend geführt
und gehalten sind.
Der obere Gehäuseteil 15 ist derart geformt, daß er den
hinteren Bereich des Zwischengehäuseteiles 13 abdeckt.
Der obere Gehäuseteil 15 enthält in seinem Inneren einen
weiteren Linsenfassungsteil 42, der gemeinsam mit der
Linsenfassung 39 die Linsenanordnung 37 hält. Ein (in
der Figur nicht erkennbarer) oberer Linsenfassungsteil
hält gemeinsam mit der Linsenfassung 41 die Linsenanordnung
40.
Nachdem der innere Antriebsmechanismus 60 der beweglichen,
den Vergrößerungsfaktor verändernden Linsenanordnung
33 in den unteren Gehäuseteil 12 eingebaut ist und
diese Linsenanordnung 33 in den Führungsvertiefungen 17
geführt ist, werden der innere Antriebsmechanismus 60
und die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor verändernde
Linsenanordnung 33 staubgeschützt eingeschlossen von
dem Zwischengehäuseteil 13, dem oberen Gehäuseteil 15
sowie der ersten und dritten feststehenden Linsenanordnung
14 (vorne) und 40 (hinten). Ein derart gestalteter
Zoom-Sucher 11 kann leicht in ein Kameragehäuse 50 eingebaut
werden und ebenso leicht ausgebaut werden, da es
sich um eine vom Kameragehäuse 50 und vom Objekt unabhängige
Suchereinheit handelt.
Nachstehend wird die Funktionsweise eines solchen Zoom-Suchers
11 beschrieben, wenn er in ein Kameragehäuse 15
eingebaut ist mit einem Linsenantriebszahnrad 23 eines
Zahnräderwerkes 10, das an einem Zoom-Motor als Antriebsquelle
angeschlossen ist.
Wenn der Zoom-Motor des Kameragehäuses läuft, wird die
von ihm bewirkte Drehbewegung über das Linsenantriebsschneckenrad
28 die Linsenantriebszahnräder 23 und 21
und die Antriebswelle 20 auf den Antriebsnockenhebel 22
übertragen. Die dadurch bewirkte Drehbewegung des Antriebsnockenhebels
22 entgegen dem Uhrzeigersinn drückt
den Nockenstift 18 gegen die Nockenoberfläche 27 und
wirkt somit der Vorspannung der Zugfeder 24 entgegen.
Dadurch wird eine Drehbewegung des Linsenantriebshebels
26 im Uhrzeigersinn bewirkt und der Linsenantriebshebel
26 veranlaßt den Führungsstift 30, in der Führungsrille
29 zu gleiten und die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor
verändernde Linsenanordnung 33 nach hinten zu bewegen,
und zwar entlang der Linsenführungsvertiefungen 17
(nach rechts gerichtet in Fig. 1). Demzufolge ändert
sich der Abstand zwischen der ersten feststehenden Linsenanordnung
14 und der beweglichen Linsenanordnung 33,
so daß der Blickwinkel innerhalb des durch die dritte
feststehende Linsenanordnung 40 gegebenen Gesichtsfeldes
in Übereinstimmung mit der Brennweitenänderung variiert.
Wenn der Antriebsnockenhebel 22 eine Drehbewegung im
Uhrzeigersinn beschreibt, bewegt sich der Nockenstift
18 von der Nockenoberfläche 27 weg. Das führt zu einer
Drehbewegung des Linsenantriebshebels 26 entgegen dem
Uhrzeigersinn, weil die Nockenoberfläche 27 bedingt
durch die von der Zugfeder 24 bewirkte Vorspannung mit
dem Nockenstift 18 in Berührung bleibt. Demzufolge wird
die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor ändernde Linsenanordnung
33 in Richtung der optischen Achse entlang
den Linsenführungsvertiefungen 17 bewegt und verändert
somit den Blickwinkel des Suchers in Übereinstimmung
mit der Brennweite.
Wenn die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor ändernde
Linsenanordnung 33, wie vorher beschrieben, von der
Kraft des Zahnräderwerkes 10 in Richtung der optischen
Achse bewegt wird, sind die Linsenantriebszahnräder 21
und 23 sowie das Linsenantriebsschneckenrad 28 einer
durch die Vorspannung der Zugfeder 24 bedingten, eine
Drehbewegung bewirkende Kraft ausgesetzt, und zwar sowohl
während einer Bewegung im Uhrzeigersinn als auch
während einer Bewegung gegen den Uhrzeigersinn, da die
Zugfeder 24 den Linsenantriebshebel 26 kontinuierlich
entgegengesetzt zur durch den angetriebenen Hebel 22
bewirkten Bewegungsrichtung belastet. Demgemäß wirkt
auf die Zahnräder 21, 23 und 28 jederzeit jeweils entweder
auf der einen oder auf der anderen Seite der Zähne
eine Kraft, und zwar während sie eine Drehbewegung
ausführen und selbst im Ruhezustand. Dadurch ist ein
sanfter Bewegungsablauf innerhalb des Zahnräderwerkes
ermöglicht, ohne daß z. B. Geräusche oder Schwingungen
erzeugt werden.
Vor dem Einbau des Zoom-Suchers 11 in das Kameragehäuse
50 wird das Linsenantriebsschneckenrad 28 etwas gedreht,
um den Antriebsnockenhebel 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
zu schwenken. Dadurch drückt der Nockenstift 18 den
Linsenantriebshebel 26 in die Grundstellung, die dieser
einnimmt, unmittelbar bevor er eine Drehbewegung ausführt.
In dieser Stellung wirkt das Schneckenrad 28 über
die Linsenantriebszahnräder 23 und 21 etc. der Vorspannkraft
der Zugfeder 24 (als Ursache einer Drehbewegung)
entgegen und dient als Bremse. Demzufolge ist ein manuelles
Drehen des Schneckenradgetriebes (gebildet aus
dem Linsenantriebszahnrad 23 und dem Linsenantriebsschneckenrad
28) möglich, um die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor
ändernde Linsenanordnung 33 vor Einbau
des Zoom-Suchers 11 in ein Kameragehäuse 50 in einer abgestimmten
Grundstellung zu halten. Die Einstellung des
Antriebes des Zoom-Suchers 11 kann angepaßt werden, bevor
das Linsenantriebsschneckenrad 28 an die Antriebsquelle
(Antriebsmotor) angekoppelt wird.
Der Zoom-Sucher 11 der vorliegenden Erfindung kann zur
Inspektion, zur Reparatur o. ä. leicht in ein Kameragehäuse
50 eingebaut und ebenso leicht aus einem Kameragehäuse
50 ausgebaut werden, ohne daß weitere Teile zerlegt
werden müssen. Beim Ein- oder Ausbau kann das außerhalb
des Suchergehäuses 9 angebrachte Stellmittel
(Zahnräderwerk 10) leicht an eine Antriebsquelle an-
oder von dieser abgekoppelt werden. Solange sich die bewegliche,
den Vergrößerungsfaktor ändernde Linsenanordnung
33 und der innere Antriebsmechanismus in der geschlossenen
Suchereinheit befinden, sind sie vor Staub
o. ä. geschützt. Das aus dem Linsenantriebsschneckenrad
28 und dem Linsenantriebszahnrad 23 gebildete Schneckenradgehäuse
kann in oben beschriebener Weise vor dem Einbau
der Suchereinheit manuell angetrieben werden und
hält die bewegliche, den Vergrößerungsfaktor ändernde
Linsenanordnung 33 dann in der erforderlichen Grundstellung.
Da das Schneckenradgetriebe kontinuierlich von der eine
Drehbewegung bewirkende Zugfeder 24 vorgespannt ist,
sind die Zahnräder dieses Getriebes, wie oben beschrieben,
bei der Kraftübertragung immer nur an einer Seite
ihrer Zähne miteinander in Berührung, so daß die Zahnräder
sich sanft drehen können.
Obwohl der Zoom-Sucher der erläuterten Ausführungsform
nur eine einzige, den Vergrößerungsfaktor ändernde Linsenanordnung
33 zeigt, betrifft die vorliegende Erfindung
auch Zoom-Sucher mit mehreren beweglichen, den Vergrößerungsfaktor
verändernden Linsenanordnungen.
Claims (10)
1. Zoom-Sucher (11), mit mindestens einer feststehenden
Linsenanordnung (14, 37, 40), mindestens einer
relativ zur feststehenden Linsenanordnung (14, 37,
40) geradlinig beweglichen, den Vergrößerungsfaktor
verändernden Linsenanordnung (33), einem an
eine eine Drehbewegung ausführende Antriebsquelle
anschließbaren Antriebsmechanismus (60), der die
antreibende Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung
umsetzt und der die den Vergrößerungsfaktor
verändernde Linsenanordnung (33) antreibt, und
einem Suchergehäuse (9), innerhalb dem die Linsenanordnungen
(14, 37, 40, 33) angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus
(60) im Suchergehäuse (9) angeordnet ist und eine
Antriebswelle (20) hat, die aus dem Suchergehäuse
(9) herausgeführt ist.
2. Zoom-Sucher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Suchergehäuse (9) aus mindestens zwei
Gehäuseteilen (12, 13, 15) besteht.
3. Zoom-Sucher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Suchergehäuse (9) aus einem
oberen Gehäuseteil (15), einem unteren Gehäuseteil
(12) und einem zwischen diesen beiden Gehäuseteilen
(12, 15) angeordneten Zwischengehäuseteil (13)
besteht.
4. Zoom-Sucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch außerhalb des Suchergehäuses
(9) angeordnete Stellmittel (10) zum Verbinden
des Antriebsmechanismus (60) mit der Antriebsquelle.
5. Zoom-Sucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit mindestens einer vorderen (14) und einer
hinteren feststehenden Linsenanordnung (40), dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere (14) und die
hintere feststehende Linsenanordnung (40) gemeinsam
mit dem Suchergehäuse (9, 12, 13, 14) eine im
wesentlichen geschlossene Suchereinheit bilden.
6. Zoom-Sucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch innerhalb des Suchergehäuses
(9) angeordnete Führungsmittel (17, 35) zum
Führen der Bewegung der den Vergrößerungsfaktor
verändernden Linsenanordnung (33).
7. Zoom-Sucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine innerhalb des Suchergehäuses
angeordnete Vorspanneinrichtung (24)
zum Vorspannen der den Verstärkungsfaktor verändernden
Linsenanordnung (33) in einer Richtung
entlang ihrer optischen Achse.
8. Zoom-Sucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
4 bis 7, gekennzeichent durch ein Schneckenradgetriebe
(23, 28) als Teil der Stellmittel
(10), das der durch eine Vorspannungseinrichtung
(24) bedingten Vorspannung entgegenwirkt, zum Halten
der den Vergrößerungsfaktor verändernden Linsenanordnung
(33) in einer vorgegebenen, eingestellten
Grundstellung.
9. Zoom-Sucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung
(58, 59) am Suchergehäuse (9) zum Befestigen des
Zoom-Suchers (11) an einem Kameragehäuse (50), an
dem der Zoom-Sucher lösbar befestigt ist.
10. Zoom-Sucher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung eine in Richtung der
optischen Achse im vorderen Bereich eines unteren
Gehäuseteiles (12) des Suchergehäuses (9) angeordnete
Haltekonsole (58) beinhaltet sowie mindestens
einen Positionierungsstift (59), der im hinteren
Bereich dieses unteren Gehäuseteiles (12) angeordnet
ist.
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