DE4118117A1 - Aufreihzunge fuer eine heftmappe - Google Patents
Aufreihzunge fuer eine heftmappeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufreihzunge für eine
Heftmappe mit je einem unteren und oberen Deckelzuschnitt,
welche durch einen biegsamen Rückenteilzuschnitt miteinander
verbunden sind, wobei wenigstens zwei vom unteren
Deckelzuschnitt in Richtung des oberen Deckelzuschnitts
führende, der Halterung von gelochten Papierblättern dienende
Aufreihzungen vorgesehen sind, welche im Bereich des oberen
Deckelzuschnitts durch entsprechende U-förmige Bügel
hindurchgeführt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Heftmappe ist z. B. aus der EP 2 58 464 A1
bekannt. Bei dieser Heftmappe werden Deckel und Aufreihzungen
aus einem einzigen Zuschnitt ausgestanzt, da es als
nachteilig angesehen wurde, die Aufreihzungen und den Deckel
aus getrennten Teilen herzustellen.
Allgemein werden jedoch an die Aufreihzungen und den
Heftdeckel unterschiedliche Ansprüche gestellt. So sollte der
Heftdeckel aus einem möglichst steifen und festen Material
bestehen, wohingegen die Aufreihzungen aus einem flexiblen,
elastischen Material bestehen sollten.
Mit der bekannten Heftmappe war es erforderlich, hinsichtlich
der Materialwahl einen Kompromiß einzugehen, was dazu führte,
daß die Aufreihzungen nach mehrmaligem Öffnen und Schließen
der Heftmappe nicht mehr in ihre Ausgangslage zurückgeführt
wurden, sondern knickten, wodurch die Heftmappe mehr oder
weniger unbrauchbar wurde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Aufreihzunge für eine Heftmappe der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß immer eine einwandfreie
Rückführung der Aufreihzunge in ihre Ausgangslage
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst, d. h. dadurch, daß die Aufreihzungen in
ihrem unteren, am Rückenteilzuschnitt angebrachten Bereich
ein in Schließrichtung der Heftmappe vorgespanntes Gelenk
aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Aufreihzunge erhält
die Aufreihzunge eine dauerhafte Vorspannung in
Schließrichtung, wodurch sie immer gegen den Steg des
U-förmigen Bügels gedrückt wird und beim Schließen der
Heftmappe an dem Bügel entlanggleitet, da sie aufgrund der
Vorspannung die Neigung hat, in ihre Ausgangslage
zurückzukehren. Weiter bildet die erfindungsgemäße
Aufreihzunge bei geöffneter Heftmappe einen entsprechenden
Bogen aus, der das Umblättern der aufgereihten Blätter
erleichtert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
So ist gemäß einer besonderen Ausführungsform das Gelenk als
Blattfeder ausgebildet. Diese Ausgestaltung der Feder läßt
sich auf einfache Weise mittels Spritzgießen bzw. Pressen
verwirklichen, sofern die Aufreihzunge aus Kunststoff
besteht. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, unterschiedliche
Materialien bzw. in verschiedenen Bereichen der Zunge
unterschiedlich behandelte Materialien zu verwenden, um die
gewünschte Biegesteifigkeit der Zungen in den gewünschten
Bereichen zu erhalten.
Dadurch, daß die Aufreihzunge an ihrem oberen Endbereich
einen dem Steg des Bügels zugewandten, als Anschlag auf der
Zungenoberseite ausgebildeten Vorsprung aufweist, wird ein
Herausrutschen der Aufreihzunge aus dem Bügel mit Sicherheit
vermieden. Hierbei ist es von Vorteil, daß keine
Verbreiterung der Aufreihzunge erforderlich ist, die das
Aufreihen der Blätter erschwert bzw. die Aufreihlöcher der
Blätter ausreißen kann.
Ist die Aufreihzunge als mit dem Deckelzuschnitt
einheitliches Teil ausgebildet, so kann die Blattfeder im
unteren Bereich entweder durch Verminderung des Querschnitts
oder Verstärkung des Querschnitts, z. B. durch Aufkleben eines
weiteren Streifens des Zungenmaterials, je nach der
vorhandenen Biegesteifigkeit des Deckelzuschnitts ausgebildet
werden.
Einfacher läßt sich jedoch die Blattfeder bei der
Aufreihzunge dadurch erreichen, daß die Aufreihzunge als von
dem Rückenteil getrenntes Teil ausgebildet ist. Mit dieser
Ausgestaltung wird auf einfache Weise die gewünschte
Biegesteifigkeit in den gewünschten Bereichen der
Aufreihzunge erreicht.
Bei einer vom Deckelzuschnitt getrennten Aufreihzunge weist
die Aufreihzunge zweckmäßigerweise einen mit dem unteren
Deckelzuschnitt in Eingriff bringbaren
Verankerungsquerschnitt auf. Mit einem derartigen
Verankerungsquerschnitt kann die Aufreihzunge leicht und auf
einfache Weise mit dem Deckelzuschnitt verbunden werden,
wobei diese Verbindung ohne weiteres vom Benutzer selbst
hergestellt werden kann.
Der Verankerungsquerschnitt ist dabei im Querschnitt
allgemein U-förmig mit sich jeweils von den freien Enden der
Schenkel nach außen erstreckenden Flanschen ausgebildet,
wobei die Blattfeder einstückig mit einem der Flansche
ausgebildet ist. Um eine entsprechende Vorspannung der Feder
zu erreichen, bildet die Blattfeder mit dem Steg des U-
förmigen Verankerungsabschnitts im ungespannten Zustand einen
Winkel von ca. 45°. Um die Stege des Verankerungsabschnitts
leicht mit dem Deckel verbinden zu können, weist der untere
Deckelzuschnitt halbkreisförmige Öffnungen auf, in die die
Schenkel bzw. Flansche des U-förmigen Verankerungsabschnitts
eingreifen.
Es ist zwar bekannt, die Aufreihzunge als vom Deckel
getrenntes Teil auszubilden (DE-AS 23 02 365), jedoch erfordern
diese Aufreihzungen eine aufwendige Montage und weisen kein
in Schließrichtung der Heftmappe vorgespanntes Gelenk auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die Aufreihzunge;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Aufreihzunge;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Aufreihzunge in Verbindung
mit einer Heftmappe; und
Fig. 4 eine Schnittansicht des als Anschlag ausgebildeten
Vorsprungs gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die in den Figuren dargestellte Aufreihzunge 1 besteht im
wesentlichen aus dem Aufreihzungenabschnitt 2, dem
Verankerungsabschnitt 3 und dem zwischen
Verankerungsabschnitt 3 und Aufreihzungenabschnitt 2
angeordneten Gelenk 4. Dabei ist das Gelenk 4 als Blattfeder
5 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies
durch eine Querschnittsverminderung im unteren Bereich der
Aufreihzunge erreicht. Es ist ebenfalls denkbar, die
Biegesteifigkeit in diesem Bereich durch Aufkleben eines
weiteren Streifens aus unterschiedlichem Material oder durch
eine Querschnittsvergrößerung, je nach Wahl des Materials der
Aufreihzunge 1, zu erreichen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Aufreihzunge 1 als von dem
Deckelzuschnitt 6 bzw. dessen Rückenteil 7 getrenntes Teil
ausgebildet. Der Verankerungsabschnitt 3 ist dabei im
Querschnitt allgemein U-förmig mit sich jeweils von den
freien Enden der Schenkel 8 nach außen erstreckenden
Flanschen 9 ausgebildet. Die Blattfeder 5 erstreckt sich
einstückig von einem der Flansche 9 in Richtung des
eigentlichen Aufreihzungenabschnitts 2, vorzugsweise in einem
Winkel von etwa 45°, wenn sich die Aufreihzunge 1 im
ungespannten Zustand befindet.
Im unteren Deckelzuschnitt 6 bzw. Rückenteil 7 sind
halbkreisförmige Öffnungen 10 ausgebildet, in die die
Schenkel 8 bzw. Flansche 9 des U-förmigen
Verankerungsabschnitts 3 zur Verbindung mit dem unteren
Deckelzuschnitt 6 bzw. Rückenteil 7 eingreifen (siehe
Fig. 3).
Am oberen, vom Verankerungsabschnitt 3 abgewandten Ende der
Blattfeder 5 ist ein Anschlag 11 ausgebildet, der bei
geöffneter Heftmappe 12 mit dem am oberen Deckelzuschnitt 13
angeordneten Bügel 14 in Eingriff tritt.
Zur Montage bzw. Benutzung der Heftmappe wird die
Aufreihzunge 1 in die halbkreisförmigen Öffnungen 10 des
unteren Deckelzuschnitts 6 eingeclipst und durch die
Aufreihlöcher 15 des abzuheftenden Blattstapels 16 geführt.
Darauf wird sie durch den Bügel 14 geführt. Beim Öffnen der
Heftmappe 12 bildet die Aufreihzunge 1 aufgrund ihrer
Vorspannung einen entsprechenden Bogen, der das Umblättern
der einzelnen Blätter erleichtert, wobei ein Herausrutschen
der Aufreihzunge 1 aus dem Bügel 14 durch den Anschlag 11
verhindert wird. Beim Schließen der Aufreihzunge 1 wird diese
an dem Steg 17 des Bügels 14 aufgrund ihrer Vorspannung
geführt, wodurch ein Umknicken der Aufreihzunge 1 verhindert
wird.
Claims (10)
1. Aufreihzunge für eine Heftmappe mit je einem unteren und
oberen Deckelzuschnitt, welche durch einen biegsamen
Rückenteilzuschnitt miteinander verbunden sind, wobei
wenigstens zwei vom unteren Deckelzuschnitt in Richtung des
oberen Deckelzuschnitts führende, der Halterung von gelochten
Papierblättern dienende Aufreihzungen vorgesehen sind, welche
im Bereich des oberen Deckelzuschnitts durch entsprechende
U-förmige Bügel hindurchgeführt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufreihzungen (1) in ihrem unteren, am Rückenteil (7)
angebrachten Bereich ein in Schließrichtung der Heftmappe
(12) vorgespanntes Gelenk (4) aufweisen.
2. Aufreihzunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (4) als Blattfeder (5) ausgebildet ist.
3. Aufreihzunge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufreihzunge (1) an ihrem oberen
Endbereich einen dem Steg (17) des Bügels (14) zugewandten,
als Anschlag (11) auf der Zungenoberseite ausgebildeten
Vorsprung aufweist.
4. Aufreihzunge nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufreihzunge (1) als von dem
Rückenteil (7) getrenntes Teil ausgebildet ist.
5. Aufreihzunge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufreihzunge (1) einen mit dem
unteren Deckelzuschnitt (6) in Eingriff bringbaren
Verankerungsabschnitt (3) aufweist.
6. Aufreihzunge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verankerungsabschnitt (3) im
Querschnitt allgemein U-förmig mit sich jeweils von den
freien Enden der Schenkel (8) nach außen erstreckenden
Flanschen (9) ausgebildet ist.
7. Aufreihzunge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blattfeder (5) einstückig mit einem
der Flansche (9) ausgebildet ist.
8. Aufreihzunge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blattfeder (5) mit dem Steg (18) des
U-förmigen Verankerungsabschnitts (3) im ungespannten Zustand
einen Winkel von ca. 45° bildet.
9. Aufreihzunge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Deckelzuschnitt (6)
halbkreisförmige Öffnungen (10) aufweist, in die die Schenkel
(8) bzw. Flansche (9) des U-förmigen Verankerungsabschnitts
(3) eingreifen.
10. Aufreihzunge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufreihzunge (1) aus einem
elastischen Kunststoff besteht.
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