DE4117795C2 - Wasch-Vorrichtung zur Scheibenreinigung, z. B. an Fahrzeugen - Google Patents
Wasch-Vorrichtung zur Scheibenreinigung, z. B. an FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Methode, Waschflüssigkeit auf die Scheibe hauptsächlich
von Fahrzeugen aufzutragen, um sie zu reinigen. Bei ihr handelt es sich um die
Zuführung der Waschflüssigkeit über den Scheibenwischerarm, wo mehrere
Austrittsöffnungen die Waschflüssigkeit vor den Wischergummi gleichmäßig auf die
Fahrzeugscheibe verteilen. Das Auftragen der Waschflüssigkeit wird
bewegungsabhängig zum Scheibenwischer gesteuert, so daß die Waschflüssigkeit
einseitig vor dem Wischblatt, in Laufrichtung desselben, die Scheibe befeuchtet.
Herkömmlicherweise wird aus Spritzdüsen, die unterhalb der Windschutzscheibe des
Fahrzeugs liegen, Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgetragen, um dort den
Schmutz zu lösen. Die Scheibenwischer verteilen und beseitigen die Flüssigkeit. Da
die aus den auf der Haube oder Heckscheibe feststehenden Spritzdüsen austretende
Flüssigkeit einen relativ weiten Weg zurücklegen muß, wird sie je nach
Fahrtgeschwindigkeit oder Seitenwind abgelenkt und kann den Wischbereich nicht
optimal treffen. Dies geschieht auch, wenn der Strahl den Wischerarm, oder die
daran angebrachten Windleitschlaufen trifft. Zusätzlich wird für kurze Zeit durch den
entstehenden Wasserschleier die Sicht für den Führer des Fahrzeugs beeinträchtigt.
Die ungleichmäßige Verteilung der Waschflüssigkeit läßt Teile des Wischergummis
trockenlaufen (höherer Verschleiß) und hinterläßt nach dem Wischvorgang des
Scheibenwischers Schlieren.
Eine Reinigung der Scheibe, die ungenügend ist, oder verhältnismäßig lange Zeit in
Anspruch nimmt, stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Auch andere Systeme, die die
Waschflüssigkeit vom Scheibenwischer aus auf die Scheibe auftragen, besitzen einige
Nachteile: Bei einigen wird die Waschflüssigkeit gleichzeitig beidseitig des Wischers
verspritzt (Sichtbehinderung durch aufgetragenes Spritzwasser), bei anderen sind
Sonderanfertigungen des Wischblattes notwendig. Beim Doppelwischer, wo die
Waschflüssigkeitszuführung zwischen den beiden Wischblättern erfolgt, laufen die
Außenseiten der Wischergummi trocken, so daß auf herkömmliche Weise die Scheibe
zusätzlich befeuchtet werden muß. (Z.B. DE 37 16 697 A1).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Spritzvorgang zu steuern und die
Waschflüssigkeit aus kurzer Entfernung einseitig in Laufrichtung entlang des
Wischblattgummis auf die Scheibe aufzutragen.
Erfindungsgemäß wird folgende Lösung vorgeschlagen:
Die Schlauchleitungen der Waschflüssigkeit werden am oder im Wischerarm verlegt, wo mittels mehrerer Düsen die Flüssigkeit beidseitig des Wischerblattes auf die Scheibe aufgetragen werden kann. Zusätzlich sorgt ein 3/2-Wegeventil bzw. 2 einzelne 2/2-Wegeventile dafür, daß nur auf der Seite des Wischblattes die Flüssigkeit auf die Scheibe austritt, in die der Wischer sich bewegt.
Die Schlauchleitungen der Waschflüssigkeit werden am oder im Wischerarm verlegt, wo mittels mehrerer Düsen die Flüssigkeit beidseitig des Wischerblattes auf die Scheibe aufgetragen werden kann. Zusätzlich sorgt ein 3/2-Wegeventil bzw. 2 einzelne 2/2-Wegeventile dafür, daß nur auf der Seite des Wischblattes die Flüssigkeit auf die Scheibe austritt, in die der Wischer sich bewegt.
Die Zuführung der Waschflüssigkeit erfolgt vom Flüssigkeitsbehälter (1) mit Pumpe
(2) über eine Zwillingsschlauchleitung (4), die am Drehpunkt (9) des oder der
Scheibenwischer aus der Fahrzeugverkleidung heraustritt und zum Wischerarm
geführt wird. Auf Höhe des Wischerblattes ist diese Schlauchleitung an ein
Zwillingsrohr (5) angeschlossen, das bis zum Haltepunkt des Wischblattes führt. Das
Zwillingsrohr wird am Wischerarm montiert oder ersetzt diesen. In Längsrichtung
sind mehrere Bohrungen vorgesehen, die den Flüssigkeitsstrahl beidseitig neben der
unteren Hälfte des Wischblattgummis (8) auf die Scheibe lenken. Am oberen Ende
des Zwillingsrohres sind zwei Düsen (7) so angeordnet, daß der Flüssigkeitsstrahl
beidseitig neben der oberen Hälfte des Wischblattgummis auf die Scheibe spritzt.
Das 3/2-Wegeventil bzw. die zwei 2/2-Wegeventile (3) zur einseitigen Zuführung der
Spritzflüssigkeit ist in die Zuleitung eingebaut. Es öffnet bzw. schließt je nach
Laufrichtung des Wischers eine Schlauchleitung. Das Ventil kann elektromagnetisch,
oder auch mechanisch über das Getriebe des Scheibenwischers betätigt werden.
Die Erfindung bietet dadurch folgende Vorteile:
- - Die Erfindung berücksichtigt die moderne Formgebung der Scheibenwischer, die den aerodynamischen Erkenntnissen entspringt. Sie verzichtet auf störende Erhöhungen des Wischers und verändert ihn nicht.
- - Die Waschflüssigkeit legt nur noch kurze Wege von den Düsen bis zur Scheibe zurück und wird nicht mehr entscheidend durch Luftturbulenz abgelenkt.
- - Die Düsen verteilen die Waschflüssigkeit entlang des Wischblaugummis, so daß die ganze vom Wischer überstrichene Fläche der Scheibe befeuchtet und gereinigt wird.
- - Der Wischergummi streicht auf ganzer Länge über eine nasse Scheibe, was den Verschleiß des Gummis mindert.
- - Durch das einseitige und gezielte Auftragen der Waschflüssigkeit in Laufrichtung des Scheibenwischers wird weniger Flüssigkeit zur Reinigung der Scheibe benötigt.
- - Es besteht keine Sichtbehinderung durch einen Wasserfilm, der sonst für kurze Zeit auf der Scheibe verbleibt.
In Abb. 1) wird über die Pumpe (2) Waschflüssigkeit aus dem Waschflüssig
keitsreservoir (1) durch das 2-Wege-Ventil (3) gepumpt, das jeweils eine
Schlauchleitung (4) öffnet und die andere verschließt. (Läuft der Wischergummi (8)
nach rechts, wird die rechte Zuleitung (4.2) geöffnet, (4.1) geschlossen und
umgekehrt).
Die Waschflüssigkeit läuft unter Druck zum Zwillingsrohr (5), das unter dem
Wischerarm des Scheibenwischers montiert ist oder diesen ersetzt.
(Hier ist nur ein Scheibenwischer abgebildet, ebenso verhält es sich mit einem
zweiten Scheibenwischer, der durch die Schlauchleitungen (17) angeschlossen wird).
Das Zwillingsrohr (5) ist mit mehreren Düsen (6, 7) versehen, die die
Waschflüssigkeit auf die Scheibe des Fahrzeugs aufbringen. Die Düsen (6) befeuchten
den Teil der Scheibe, der von der unteren Hälfte des Wischergummis überstrichen
wird, die Düsen (7) denjenigen der oberen Hälfte. (Die Pfeile deuten die
Spritzrichtung der Waschflüssigkeit an). Die Spritzrichtung kann an den Düsen
verändert werden.
Abb. 2 zeigt die Seitenansicht des Scheibenwischers. Die Schlauchleitung (4)
tritt in der Nähe oder direkt im Drehpunkt (9) des Wischers aus der
Fahrzeugverkleidung und läuft unter dem Wischerarm (10) zum Zwillingsrohr (5).
Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Zwillingsrohr durch einen
Düsenkörper (16) ersetzt wird. Die Zuleitung erfolgt wie in Abb. 1 zu sehen ist, durch
Verteiler und Zwillingsschlauchleitung (4) und wird über den Wischerarm (10) zum
Düsenkörper geführt. Je nach Bewegungsrichtung des Scheibenwischers erfolgt die
Öffnung der Düsen (13.1, 14.1, 15.1 bzw. 13.2, 14.2, 15.2). Die Düsen (15)
versorgen die Scheibe mit der Waschflüssigkeit im oberen Teil des Wischergummis
(8), (14) im mittleren und (13) im unteren Teil des Wischergummis.
Diese Lösung ist bei besonders gekrümmten Wischerarm angebracht.
Wie in Abb. 4 zu sehen ist, ist am Zahnrad (18) des Scheibenwischermotors
(19) neben den schon bestehenden Schleifringen (20) zur Steuerung des
Wischvorganges ein weiterer, offener Schleifring (21) angebracht, der die Form eines
Halbkreises besitzt und an den Pluspol der Stromquelle über die zusätzliche
Kontaktfeder (30) bei eingeschalteter Wisch-Wasch-Funktion der
Scheibenwaschanlage angeschlossen ist. Eine weitere zusätzliche Kontaktfeder (22)
auf der Innenseite des Zahnradgehäusedeckels (23) schließt durch Berühren des
Schleifrings (21) den Stromkreis und öffnet damit im Magnetventil (3, Abb. 7) den
Weg a-b, bei unterbrochener Stromzufuhr (Kontaktfeder schleift auf stromlosen
Zahnradmaterial) den Weg a-c. Diese Wege versorgen die Spritzwasserleitungen 4.1
und 4.2 (Abb. 1). Der zusätzliche Schleifring (21) muß so am Zahnrad (18) des
Scheibenwischermotors (19) angebracht sein, daß die Kontaktfeder (22) gerade dann
auf den Schleifring (21) anliegt, wenn die Ruhestellung der Scheibenwischer erreicht
ist. Da die Kontaktfeder (22) den Schleifring (21) nach einer 180 Grad Drehung des
Zahnrades (18) verläßt, wird erreicht, daß das Magnetventil gerade im Umkehrpunkt
der Laufrichtung der Scheibenwischer von Weg a-b auf Weg a-c umschaltet. Die
Umkehrung dieses Vorganges geschieht am anderen Wendepunkt (= Ruhestellung)
der Scheibenwischer. Dies bewirkt, daß genau dann, wenn sich die Laufrichtung der
Scheibenwischer ändert, auch das Magnetventil (3) umschaltet und die
entsprechenden Spritzwasserdüsen (6, 7, Abb. 1) öffnet, die vor dem Scheiben
wischergummi (8) das Wasser auf die Scheibe in Laufrichtung derselben auftragen.
Es wird vorgeschlagen, den Schleifring (21) um α ≈ 5 Grad entgegen der Lauf
richtung des Zahnrades (18) zu verschieben, damit schon kurz vor den
Umkehrpunkten der Scheibenwischer das Ventil umschaltet. Damit wird erreicht, daß
a) Waschflüssigkeit nicht unnütz auf nicht gewischte Flächen auftritt und b) nach
Umkehrung der Scheibenwischer die Scheibe bereits befeuchtet ist.
Das gleiche Prinzip wird in der Vorrichtung, die Abb. 5 zeigt, verfolgt. Nur
wird hier der zusätzliche Schleifring durch eine Erhebung (24) ersetzt, die den
Mikroschalter (25) schließt und somit die Wege im Magnetventil (3) abwechselnd
öffnet bzw. schließt.
Abb. 6 zeigt ein mechanisch gesteuertes 2/3 Wegeventil (3), das durch einen
Nocken (28), der auf der Achse des Scheibenwischersmotors (19), der die
Scheibenwischer antreibt, angebracht ist, gesteuert wird. Der Nocken betätigt das
Ventil in der wie oben beschriebenen Art, daß in den Umkehrpunkten der
Läufrichtung der Scheibenwischer, die Wege a-b bzw. a-c geöffnet werden.
Claims (6)
1. Steuerung einer Waschvorrichtung zum Reinigen von Scheiben für
Fahrzeuge mit einer oder mehreren Spritzdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verteiler für Waschflüssigkeit zwischen Waschflüssigkeitsreservoir und
Spritzdüsen aus einem Mehrwegeventil besteht und vom Wischermotor
mechanisch oder elektrisch gesteuert wird.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler aus einem
3/2-Wegeventil bzw. zwei 2/2-Wegeventilen besteht und mechanisch oder
elektrisch betrieben wird und zwar synchron zur Bewegung der
Scheibenwischer, so daß immer diejenigen Düsen in Läufrichtung der
Scheibenwischer geöffnet werden.
3. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Steuerung
mit einem zusätzlichen Stromschleifring am Zahnrad des Scheibenwischermotors
arbeitet, der die Form eines Halbkreises besitzt, und mit den dazugehörenden
Kontaktfedern das elektromagnetische Mehrwegeventil in den Wendepunkten
der Laufrichtung der Scheibenwischer, oder kurz vorher, umschaltet.
4. Steuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Schleifrings
eine Erhebung einen Mikroschalter betätigt, der das Mehrwegeventil in den
Wendepunkten der Scheibenwischer, oder kurz vorher, umschaltet.
5. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanisches
Mehrwegeventil von einem Nocken, der auf der Antriebsachse der
Scheibenwischer sitzt, in den Wendepunkten der Scheibenwischer, oder kurz
vorher, umgeschaltet wird.
6. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Wegeventile
zwei Pumpen, die je eine Wischwasserleitung speisen, an den Wendepunkten
der Scheibenwischer, oder kurz vorher, abwechselnd eingeschaltet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4117795A DE4117795C2 (de) | 1991-05-30 | 1991-05-30 | Wasch-Vorrichtung zur Scheibenreinigung, z. B. an Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4117795A DE4117795C2 (de) | 1991-05-30 | 1991-05-30 | Wasch-Vorrichtung zur Scheibenreinigung, z. B. an Fahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4117795A1 DE4117795A1 (de) | 1992-12-03 |
DE4117795C2 true DE4117795C2 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6432836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4117795A Revoked DE4117795C2 (de) | 1991-05-30 | 1991-05-30 | Wasch-Vorrichtung zur Scheibenreinigung, z. B. an Fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4117795C2 (de) |
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