DE4116713A1 - Verfahren zur ueberpruefung der schaltgeschwindigkeit eines schalter-hauptkontaktes - Google Patents
Verfahren zur ueberpruefung der schaltgeschwindigkeit eines schalter-hauptkontaktesInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H11/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches
- H01H11/0062—Testing or measuring non-electrical properties of switches, e.g. contact velocity
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der
Schaltgeschwindigkeit eines Schalter-Hauptkontaktes, nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Fig. 4 der beigefügten Zeichnung zeigt einen Schalter be
kannter Bauart. In dieser Fig. 4 ist die Lichtbogenlöschkam
mer des bekannten Schalters in seitlicher Darstellung veran
schaulicht. Gemäß der Fig. 4 umfaßt der bekannte Schalter im
wesentlichen einen festen Kontakt 1 und einen beweglichen
Kontakt 2, welche als Hauptkontakt zusammenwirken. Der be
wegliche Kontakt 2 ist am oberen Ende eines beweglichen Sta
bes 3 befestigt, der vertikal nach oben und unten bewegbar
ist. Bei einer nach oben gerichteten Bewegung des Stabes 3
gelangt der bewegliche Kontakt 2 mit dem festen Kontakt 1 in
Anlage, so daß der zugehörige Schaltkreis geschlossen wird.
Ein Absenken des Stabes 3 bewirkt eine Kontakttrennung zwi
schen beweglichem Kontakt 2 und offenem Kontakt 1.
Der bewegliche Stab 3, der die Vertikalbewegung des bewegli
chen Kontaktes 2 verursacht, ist mit zwei Strichcodemarkie
rungen 4 versehen, um die Bewegungsgeschwindigkeit oder
Schaltgeschwindigkeit des beweglichen Kontaktes 2 bestimmen
zu können. Nahe des beweglichen Stabes 3 ist ein optischer
Sensor 5 angeordnet, der die Strichcodemarkierung 4 abta
stet. Der optische Sensor 5 schickt Signale an eine
Steuereinheit 6, welche die Schaltgeschwindigkeit des beweg
lichen Kontaktes 2 ermittelt. Mit dem Bezugszeichen 7 ist
eine Lichtquelle, beispielsweise eine Lampe bezeichnet, mit
der die Strichcodemarkierung 4 beleuchtbar ist.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise dieser bekannten. Bestim
mungsvorrichtung für die Kontaktschaltgeschwindigkeit erläu
tert. Wenn der bewegliche Kontakt 2 des Schalterhauptkontak
tes durch den beweglichen Stab 3 angehoben oder abgesenkt
wird, um den Schalter zu schließen oder zu öffnen, tastet
der optische Sensor 5 die Strichmarkierung 4 auf dem beweg
lichen Stab 3 ab und abhängig von dem erfaßten Signal be
rechnet die Steuereinheit 6 die Schaltgeschwindigkeit des
beweglichen Kontaktes 2.
Dieser bekannte Schalter weist jedoch den Nachteil auf, daß
eine Vielzahl von Bauteilen nötig ist, so der optische Sen
sor 5, die Steuereinheit 6 und die Lampe 7, wobei wiederum
ein relativ großer Bauraum benötigt wird, um diese einzelnen
Komponenten anzuordnen. Der gesamte Schalter fällt daher
komplex und entsprechend kostenintensiv aus. Weiterhin ist
es nachteilig, daß bei einer Betriebsstörung der Lampe 7
diese zunächst ersetzt werden muß.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Überprüfung der Schaltgeschwindigkeit eines
Schalter-Hauptkontaktes zu schaffen, mit dem die Schaltge
schwindigkeit des Hauptkontaktes erfaßbar ist und bei dem
mit einfachem und kompaktem Aufbau eine zuverlässige und
einfache Erfassung der Kontaktgeschwindigkeit möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt den Schritt des Mes
sens von Betätigungszeiten eines a-Kontaktes und eines b-
Kontaktes eines Hilfsschalters, der mit dem Hauptkontakt des
Schalters in Wirkverbindung steht, um die Betätigungs- oder
Schaltgeschwindigkeit des Hauptkontaktes erfassen zu können.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Betriebs- oder
Schaltzeiten zweier Kontaktarten eines Hilfsschalters, näm
lich eines a-Kontaktes und eines b-Kontaktes gemessen, um
die Schaltgeschwindigkeit des Hauptkontaktes zu bestimmen,
der mit diesen beiden Kontakten des Hilfsschalters in Ver
bindung steht. Durch die Erfassung jeglicher Änderungen in
der Schaltgeschwindigkeit des Hauptkontaktes ist es darüber
hinaus möglich, anormale Zustände, beispielsweise Ver
schleißerscheinungen oder dergleichen in dem Hauptschalter
rechtzeitig entdecken zu können.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch vereinfacht eine Gesamtansicht eines
Schalters, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren
zur Überprüfung oder Bestimmung der Schaltgeschwin
digkeit zur Anwendung gelangt;
Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht eines Hilfsschalters
aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise
des Hilfsschalters aus Fig. 2; und
Fig. 4 eine schematische Gesamtansicht eines bekannten
Schalters.
In den Fig. 1 bis 3, welche eine mögliche Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung zeigen, sowie in Fig. 4 sind
gleiche oder einander entsprechende Bauteile oder Komponen
ten mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist ein Schalter zur Realisie
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens im wesentlichen den
festen Kontakt 1, den beweglichen Kontakt 2 oder Hauptkon
takt und den beweglichen Stab 3 auf, der den beweglichen
Kontakt 2 nach oben oder unten bewegt. Insoweit weist der
Schalter zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
den gleichen Aufbau wie der herkömmliche Schalter gemäß Fig.
4 auf.
Erfindungsgemäß ist der bewegliche Stab 3 über einen Verbin
dungsmechanismus 8, eine Hauptwelle 9 und eine Schubstange
oder einen Stab 10 mit einem Hilfsschalter 11 verbunden, so
daß die vertikale Bewegung des beweglichen Stabes 3 über den
Verbindungsmechanismus 8 auf den Hilfsschalter 11 übertragen
wird. Gemäß Fig. 2 weist der Hilfsschalter 11 zwei Arten von
Kontakten auf, nämlich a-Kontakte 12 und b-Kontakte 13, wel
che in gleichen Abständen zueinander entlang der Längener
streckung des Stabes 10 angeordnet sind, so daß diese Kon
takte 12 und 13 durch eine Längsbewegung des Stabes 10, der
mit dem beweglichen Stab 3 in Verbindung steht ein- oder
ausgeschaltet werden.
Die jeweils einander zugeordneten a-Kontakte 12 und b-Kon
takte 13 sind auf federnd elastischen Armen angeordnet, wel
che wiederum an dem Stab 10 befestigt sind, der sich entlang
einer Distanz M bewegen kann, wie in den Fig. 2 und 3
dargestellt, wenn sich der bewegliche Kontakt 2 bzw. der be
wegliche Stab 3 nach oben oder unten bewegen. Genauer ge
sagt, wenn der Schalter geschlossen wird, wird der Stab 10
um eine Distanz m gleich einem Spalt zwischen einem festen
Kontakt 14 und dem beweglichen Kontakt 12 derart nach oben
bewegt, daß der a-Kontakt 12 mit dem festen Kontakt 14 in
Anlage gerät. Daraufhin wird der Stab 10 um eine Distanz n
weiterbewegt, um den a-Kontakt 12 elastisch gegen den festen
Kontakt 14 zu pressen. Andererseits trennt sich der b-Kon
takt 13 sofort von dem zugehörigen festen Kontakt 14, wenn
der Stab 10 mit einer nach oben gerichteten Bewegung be
ginnt. Die Überlaufstrecke n entspricht der Distanz, über
die hinweg der a-Kontakt 12 gegen den festen Kontakt 14 ge
drückt wird, nachdem der a-Kontakt 12 bereits in Anlage mit
dem festen Kontakt 14 gelangt ist, solange bis der Haupt
schalter vollständig geschlossen ist. Die Distanz n ist
ebenfalls diejenige Distanz, um welche sich der b-Kontakt 13
weiter von dem festen Kontakt 14 entfernt.
Die Distanz M entspricht dem Gesamthub des Stabes 10 und ist
die Summe der Spaltabmessung m und der Überlaufabmessung n.
Wenn der Schalter mit seinem Öffnungsvorgang beginnt, nimmt
der Hilfsschalter 11 den Zustand von Fig. 2 ein. Beim Auslö
sen des Schalters bewegt sich der Stab 10 um die Überlauf
strecke n nach unten, wobei der a-Kontakt 12 in Anlage mit
dem festen Kontakt 14 bleibt. Der b-Kontakt 13 bewegt sich
um die gleiche Strecke nach unten. Daraufhin trennt sich der
a-Kontakt 12 von dem festen Kontakt 14, während sich der
Stab 10 um einen Distanz gleich der Spaltabmessung m bewegt,
wobei gleichzeitig der b-Kontakt 13 in Anlage mit dem zuge
hörigen festen Kontakt 14 gerät.
Der geschilderte Kontaktbewegungs-Ablauf ist in Fig. 3 näher
dargestellt. In Fig. 3 zeigen die Wellenformen X, Y und Z
die Betriebszeiten des a-Kontaktes 12, des b-Kontaktes 13
und des beweglichen Kontaktes 2.
Beim Schließen des Schalters trennt sich der b-Kontakt 13
vom festen Kontakt 14 in einem Punkt A, um einen Abschalt
vorgang durchzuführen. In einem Punkt B gelangt der a-Kon
takt 12 in Anlage mit dem festen Kontakt 14, um einen ge
schlossenen Zustand herzustellen. Die Distanz zwischen dem
Punkt A und dem Punkt B ist die Spaltabmessung m. Umgekehrt,
bei einer Auslösung des Schalters trennt sich der a-Kontakt
12 vom festen Kontakt 14 in einem Punkt C und der b-Kontakt
13 gerät mit dem festen Kontakt 14 in einem Punkt D in An
lage, um einen geschlossenen Zustand herbeizuführen. Die Di
stanz zwischen dem Punkt C und dem Punkt D ist die Spaltab
messung m. Die Betätigungszeiten t1 und t2 für die Kontakte
12 und 13 sind aus dem Oszillogramm gemäß Fig. 3 bekannt, so
daß es möglich ist, die Betriebs- oder Schaltgeschwindigkeit
des beweglichen Kontaktes 2 aus den Zeiten t1 und t2 und der
Distanz zwischen den Ein-/Aus-Punkten der Kontakte zu ermit
teln. Durch Einstellen des Wertes oder der Größe der Spalt
abmessung m kann die anfängliche Kontakttrenngeschwindigkeit
bestimmt werden.
Wie beschrieben, werden bei der vorliegenden Erfindung die
Schließ- und Öffnungsgeschwindigkeiten des a-Kontaktes 12
und des b-Kontaktes 13 des Hilfsschalters 11 gemessen, um
die Betriebs- oder Schaltgeschwindigkeit des beweglichen
Kontaktes 2 des Hauptschalters zu bestimmen oder zu überwa
chen. Hierdurch ist es auch möglich, auf einfache und ver
läßliche Weise irgendwelche Anormalitäten der Bauelemente in
dem Schalter aufgrund von Abnutzungserscheinungen oder der
gleichen festzustellen, da sich dann Änderungen in der
Schaltgeschwindigkeit des beweglichen Kontaktes 2 ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich, einen
Schalter bereitzustellen, der keinen optischen Sensor, keine
Steuereinheit, keine Lampe oder dergleichen benötigt, so daß
auch die Baugröße und Komplexität des Schalters verringert
wird.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfolgte eine Bezug
nahme auf das Oszillogramm gemäß Fig. 3; andere Möglichkei
ten zur Ermittlung der benötigten Meßwerte sind jedoch glei
chermaßen möglich, beispielsweise mittels eines Sequenzers
oder dergleichen.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich wie
folgt kurz zusammenfassen: Aus den Betriebs- oder Schaltge
schwindigkeiten der Hilfsschalterkontakte läßt sich die Be
triebs- oder Schaltgeschwindigkeit des Hauptschalters leicht
und verläßlich bestimmen. Auf der Grundlage der so erhalte
nen Hauptkontakt-Schaltgeschwindigkeit ist es weiterin mög
lich, irgendwelche Anormalitäten von Schalterbauteilen auf
grund von Abnutzungserscheinungen oder dergleichen feststel
len zu können.
Claims (1)
- Verfahren zur Überprüfung der Schaltgeschwindigkeit eines Schalter-Hauptkontaktes, mit dem folgendem Schritt:
Messen von Betätigungszeiten eines a-Kontaktes (12) und ei nes b-Kontaktes (13) eines Hilfsschalters (11), der mit dem Hauptkontakt (2, 3) des Schalters in Wirkverbindung steht, um die Betätigungsgeschwindigkeit des Hauptkontaktes und da mit Anormalitäten von Bauteilen des Schalters zu berechnen.
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ID=15126602
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8331 | Complete revocation |