DE202007018709U1 - Bestimmung und Anzeige des Kontaktabrandes an einem Hochleistungsschalter - Google Patents

Bestimmung und Anzeige des Kontaktabrandes an einem Hochleistungsschalter Download PDF

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Abstract

Leistungsschalter (1), umfassend ein Abbrandkontaktsystem (2a) und einen mechanischen Antrieb (11) zum Bewegen mindestens eines der Abbrandkontakte, wobei der mechanische Antrieb (11) einen mechanischen Energiespeicher (14), ein Auslöseelement (13) und ein Kraftübertragungselement (15) zum bewegbaren Abbrandkontakt aufweist, wobei Mittel zum Bestimmen eines Kontaktabbrands vorhanden sind, welche umfassen:
einen Sensor (9) zur Erfassung eines Referenzzeitpunkts (tr1, ..., trx), zu dem das Kraftübertragungselement (15) eine vorgegebene Position durchläuft, und
einen Stromsensor (10) zur Erfassung eines Primärstroms durch den Leistungsschalter (1) und zur Erfassung eines Schaltzeitpunkts (ta1, ..., tax) bei dem der Primärstrom ein Schliessen oder ein Öffnen der Kontakte des Abbrandkontaktsystems (2a) charakterisiert, und
eine Signalerfassungseinheit (4) zur Bestimmung eines Abbrandzustands der Abbrandkontakte (2a) aus einer Zeitdifferenz ((tax–trx)–(ta1–tr1)), wobei bei einem Schaltvorgang des Leistungsschalters (1) eine initiale Zeitdifferenz (ta1–tr1) zwischen dem Referenzzeitpunkt (tr1) dieses Schaltvorganges und dem Schaltzeitpunkt (ta1) dieses Schaltvorganges bestimmt wird, wobei für einen weiteren Schaltvorgang eine...

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Hochspannungsschaltertechnik, insbesondere auf Leistungsschalter in Energieverteilungsnetzen. Sie bezieht sich auf einen Leistungsschalter gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
  • Stand der Technik
  • Um Abschnitte eines elektrischen Energieversorgungssystems vom übrigen Energieversorgungssystem abzuschalten oder zuzuschalten, werden üblicherweise Leistungsschalter eingesetzt. Im Betrieb und während des Ein- und Ausschaltens unterliegt der Leistungsschalter dabei unterschiedlichen technischen Anforderungen. So müssen zum einen die Schaltkontakte eine hohe Wärme- und Abbrandbeständigkeit aufweisen, um beim Ein- und Ausschalten des Leistungsschalters den hohen Temperaturen des Lichtbogens widerstehen zu können. Zum anderen sollen die Kontakte des Leistungsschalters einen möglichst kleinen elektrischen Widerstand aufweisen, um ohmsche Verluste bei Dauerstromfluss im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters zu minimieren. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, weisen Leistungsschalter eine Aufteilung des Kontaktsystems in ein Abbrand- und ein Nennstromkontaktsystem auf. Der Schalter ist so konstruiert, dass das Nennstromkontaktsystem bei der Stromführung massgeblich ist, während in der Phase des Schattens der Lichtbogen zwischen den Abbrandkontakten gezogen wird und somit dann das Abbrandkontaktsystem massgeblich ist. Weiterhin verhindert das Abbrandkontaktsystem ein Lichtbogenbrennen zwischen den Nennstromkontakten. Um diese Funktion zu gewährleisten, tritt beim Ein- und Ausschalten eine zeitliche Verzögerung zwischen der Trennung bzw. Kontaktierung des Nennstromkontaktsystems und der Trennung bzw. Kontaktierung des Abbrandkontaktsystems auf. Die zeitliche Differenz wird auch Überlappungszeit- und die örtliche Differenz Überlappungslänge genannt.
  • Um die richtige Funktion des Leistungsschalters sicherzustellen, darf eine bestimmte kritische Überlappungszeit- oder Überlappungslänge der Abbrandkontakte nicht unterschritten werden, was einem grossen Abbrand an den Abbrandkontakten entspricht. Zur Messung dieses Abbrandes und damit zur Bestimmung und zur Anzeige der verbleibenden Lebensdauer eines Leistungsschalters sind mehrere Verfahren aus dem Stand der Technik bekannt.
  • Aus der EP 1318533 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Abbrandwirkung des Lichtbogens aus Geometrieparametern der dem Lichtbogen ausgesetzten Teile und einer ermittelten Strom-Zeit Funktion mathematisch berechnet werden kann. Der erfolgte Abbrand nach mehreren Schaltvorgängen lässt sich durch Summation des in allen vorhergehenden Schaltfällen errechneten Abbrandes bestimmen. Der aktuelle Zustand des Schalters wird dabei von einem Monitoringsystem errechnet und beim Erreichen kritischer Messwerte mittels Alarmmeldungen quittiert. Die Schwierigkeit bei diesem Verfahren besteht insbesondere darin, ein Abweichen des tatsächlichen Abbrandes vom berechneten Abbrand für die Bestimmung der Restlebensdauer des Schalters zu berücksichtigen. Abweichungen können dabei durch ungenaue Nachbildung der Geometrieparameter der dem Lichtbogen ausgesetzten Teile sowie einer fehlerhaften Erfassung der Strom- und Zeitwerte während des Schaltvorganges entstehen.
  • Ferner ist aus der DE 10260248 bekannt, dass die Bestimmung des Abbrandes und die Ermittlung der Restlebensdauer von Schaltern (Vakuumschützen) mit nur einem einzigen Schaltkontaktsystem, mittels Durchdrucküberwachung erfasst werden kann. Dabei wird der durch Abbrand an den Schaltkontaktstücken veränderte Federweg gemessen, mit dem eine Durchdruckfeder die Schaltkontaktstücke zusammenpresst. Die Anzeige der jeweiligen Federposition wird mit einem an der Feder befestigten Zeiger vorgenommen, welcher den jeweiligen Wert auf einer Skala kontinuierlich abbildet. Alternativ werden Messmethoden zur kontinuierlichen Signalerfassung (Positionsbestimmung) wie Piezo-Biegewandler, Lichtschranke und Tauchspule aufgeführt, bei denen zwei Ereignisse beim Ausschaltvorgang beruhend auf einer Zeitintervallmessung gemessen werden. Für die Bestimmung des Abbrandes ergeben sich hierbei die Nachteile, dass der Abbrand nur über Hilfselemente (Bsp. Federweg) erfasst wird, die wiederum bestimmten Toleranz- und zusätzlichen Fehlereinflüssen unterliegen.
  • In der europäischen Anmeldung Aktennummer 05405679.1 wird der Kontaktabbrand in einem elektrischen Schaltgerät, welches Nennstromkontaktsystem und Abbrandkontaktsystem aufweist, mittels dynamischer Widerstandsmessung (Dynamic Resistance Measurement – DRM) bestimmt. Dazu wird mit einer Widerstandsmessung bei Trennung der Nennstromkontakte und der Abbrandkontakte eine Überlappungszeit zwischen Trennung der Nennstromkontakte und der Abbrandkontakte in einem Parallelstrompfad gemessen und daraus der Abbrand bestimmt. Der Nachteil dieser Messmethode ist, dass zur Messung des Abbrandes der Schalter vom Energieversorgungsnetz abgeschaltet- und die Messung vor Ort mit einer Hilfsstromquelle durchgeführt werden muss.
  • Die EP 1 555 683 A , beschreibt ein Verfahren zur Kontaktabbrandmessung an einem Leistungsschalter der mittels eines Elektromotors angetrieben wird, wobei eine Zeitdifferenz an den unverschlissenen Lichtbogenkontakten bestimmt wird, und eine Zeitdifferenz an den abgebrannten Lichtbogenstücken bestimmt wird und aus beiden Zeitdifferenzen die Abbrandlänge bestimmt wird. Als nachteilig im Stand der Technik erweist sich, dass auf Grund des indirekten Messverfahrens, Messung des Antriebsstroms vom Elektromotor der Abbrandzustand nur ungenügend genau bestimmt werden kann.
  • In der EP 0 694 937 A2 wird ein Verfahren zur Bestimmung der Restlebensdauer von Schützkontakten offenbart, bei dem die Restlebensdauer des Schützes ermittelt und über ein Display am Schaltgerät in %, als Restschaltzahl und als Restbetriebsdauer angezeigt wird.
  • In der US2005/122117A wird ein Verfahren zur Bestimmung des Kontaktverschleisses von Schaltgeräten beschrieben, indem die Laufzeitänderung beim Schliessen der Kontakte gemessen wird. Die Laufzeitmessung erfolgt zum einen über Messung des Erregerstroms eines Antriebelektromagneten für die Schaltkontakte und zum anderen über Messung des Stromflusses durch die Schaltkontakte mittels Stromsensoren. Nachteilig im Stand der Technik erweist sich, dass auf Grund des indirekten Messverfahrens, Messung des Erregersstroms vom Elektromagneten, eine nicht genügend genaue Bestimmung des Zeitpunktes des Kontaktschliessens möglich ist. Wünschenswert ist die Messung eines Signales, welches direkt mit der Schliessbewegung der Kontakte zusammenhängt.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Leistungsschalter zu schaffen mit welchem die Funktionssicherheit des Schalters erhöht wird und mit welchem auch eine vereinfachtes Erkennen des Funktionszustandes des Leistungsschalters ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Leistungsschalter welcher ein Abbrandkontaktsystem und einen mechanischen Antrieb zum Bewegen mindestens eines der Abbrandkontakte umfasst, wobei der mechanische Antrieb einen mechanischen Energiespeicher, ein Auslöseelement und ein Kraftübertragungselement zum bewegbaren Abbrandkontakt aufweist und der Schalter sich dadurch auszeichnet, dass Mittel zum Bestimmen eines Kontaktabbrands vorhanden sind, welche einen Sensor zur Erfassung eines Referenzzeitpunkts, zu dem das Kraftübertragungselement eine vorgegebene Position durchläuft, aufweisen. Weiterhin weist der Leistungsschalter einen Stromsensor zur Erfassung eines Primärstroms durch den Leistungsschalter und zur Erfassung eines Schaltzeitpunkts bei dem der Primärstrom ein Schliessen oder ein Öffnen der Kontakte des Abbrandkontaktsystems charakterisiert, auf, sowie eine Signalerfassungseinheit zur Bestimmung eines Abbrandzustandes der Abbrandkontakte aus der Zeitdifferenz. Der Leistungsschalter weist weiterhin einen Sensor zur Erfassung eines Referenzzeitpunkts, zu dem ein Auslösebefehl für die Auslöseeinheit vorhanden ist, auf. Es sind Mittel zur Erfassung mindestens eines Betriebsparameters für den mechanischen Antrieb und gegebenenfalls zur Korrektur des Referenzzeitpunkts aufgrund einer Abweichung zwischen Ist- und Sollwert des Betriebsparameters vorhanden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Betriebsparameter die Temperatur des mechanischen Antriebs und/oder die Versorgungsspannung für das Auslöseelement und/oder den Ladezustand des Energiespeichers. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der mechanische Antrieb ein Federspeicherantrieb, wobei das Auslöseelement zum Lösen einer Verriegelung für den Federenergiespeicher oder zum Öffnen eines Hydraulikventils zur Richtungsumkehr der Kraftübertragung bei Einschalt- oder Ausschaltvorgang dient. In einem weiteren Aspekt der Erfindung besteht die Erfindung auch darin, dass der Leistungsschalter eine Signalerfassungseinheit zur Bestimmung eines Messsignals aufweist, welche einen Abbrandzustand der Abbrandkontakte charakterisiert, sowie einer Anzeigeeinheit zum Anzeigen des Kontaktabbrandes, wobei die Signalerfassungseinheit Rechenmittel zur Zuordnung des Messsignals zu einem Warnintervall oder einem Unbedenklichkeitsintervall aufweist. Die Anzeigeeinheit weist Mittel zur optischen und/oder akustischen Ausgabe eines Warnsignals auf, wenn das Messsignal im Warnintervall liegt.
  • Im Verfahren zur Messung des Kontaktabbrandes eines elektrischen Leistungsschalters umfasst der Schalter Abbrandkontakte und einen mechanischen Antrieb zum Bewegen mindestens eines der Abbrandkontakte. Der mechanische Antrieb umfasst einen mechanischen Energiespeicher, ein Auslöseelement und ein Kraftübertragungselement zum bewegbaren Abbrandkontakt. Es ist ein Nennstromkontaktsystem vorhanden und sind Referenzzeitpunkte definiert, die das Auftreten eines Schaltvorganges charakterisieren. Als Schaltzeitpunkte werden diejenigen bestimmt, die ein Schliessen oder Öffnen der Kontakte des Abbrandkontaktsystems charakterisieren. Es wird bei einem Schaltvorgang des Leitungsschalters eine initiale Zeitdifferenz zwischen dem Referenzzeitpunkt dieses Schaltvorganges und dem Schaltzeitpunkt dieses Schaltvorganges bestimmt, wobei für einen weiteren Schaltvorgang eine momentane Zeitdifferenz zwischen dem Referenzzeitpunkt dieses Schaltvorganges und dem Schaltzeitpunkt dieses Schaltvorganges bestimmt wird und wobei aus einer Abweichung der momentanen Zeitdifferenz von der initialen Zeitdifferenz ein Abbrandzustand der Abbrandkontakte bestimmt wird.
  • Beim Verfahren zur Anzeige des Kontaktabbrandes des Leistungsschalters weist der Leistungsschalter ein Kontaktsystem, eine Signalerfassungseinheit zur Abbrandbestimmung des Kontaktsystems und eine Anzeigeeinheit auf. Es wird ein Messsignal bestimmt wird, welches den Abbrandzustand der Abbrandkontakte charakterisiert. Für das Messsignal wird mindestens ein Unbedenklichkeitsintervall und mindestens ein Warnintervall bestimmt, wobei auf der Anzeigeeinheit ein Warnsignal ausgegeben wird, wenn das Messsignal im Warnintervall liegt. Das Warnsignal signalisiert eine beschränkte Anzahl von noch zulässigen Schaltvorgängen.
  • Der Referenzzeitpunkt des Leistungsschalters zeichnet sich dadurch aus, dass er reproduzierbar bei jedem Schaltvorgang bestimmbar ist. Bevorzugt wird der Referenzzeitpunkt beim Einschaltvorgang, zum Schliessen des Schalters detektiert. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Referenzzeitpunkt direkt durch den Einschaltbefehl an einen Antrieb gegeben. Der Einschaltbefehl kann dann ein Signal in Form einer Strom- oder Spannungsänderung sein, welches z. B. in der Spule des Antriebes vom Leistungsschalter ausgelöst wird. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der Referenzzeitpunkt durch die Bewegung des Schalterantriebes festgelegt, welche durch den Einschaltbefehl zum Schliessen des Schalters ausgelöst wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Referenzzeitpunkt dadurch festgelegt, dass nach dem Einschaltbefehl ein bestimmter Bezugspunkt oder bestimmtes Bezugslevel auf der Bewegungskurve des Hauptkontaktsystems des Schalterantriebes durchlaufen wird und dieser Bezugspunkt oder Bezugslevel z. B. mittels eines Weg- oder Drehsensors, eines Hilfskontaktes oder einer Lichtschranke gemessen wird.
  • Die Wirkungsweise des Messverfahrens besteht darin, die durch zunehmenden Abbrand verursachte veränderte zeitliche Differenz zwischen dem ersten bewegungsdefinierten Referenzzeitpunkt und dem zweiten stromdefinierten Zeitpunkt zu bestimmen.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus abhängigen Patentansprüchen, aus Anspruchskombinationen sowie aus der nun folgenden Beschreibung und den Figuren.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 ein vereinfachtes Schaltbild eines Leistungsschalters mit Abbrandkontaktsystem und Nennstromkontaktsystem, der mit einem Abschnitt eines elektrischen Energieversorgungssystems verbunden ist;
  • 2 Ausführungsbeispiel einer Strom-Zeit Kennlinie eines Abbrandkontaktsystems und eines Nennstromkontaktsystems in dem Leistungsschalter.
  • Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der Bezugszeichenliste zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche oder gleichwirkende Teile mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen. Für das Verständnis der Erfindung nicht wesentliche Teile sind zum Teil nicht dargestellt. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele stehen beispielhaft für den Erfindungsgegenstand und haben keine beschränkende Wirkung.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt schematisch einen elektrischen Leistungsschalter 1, der in ein nicht weiter dargestelltes Energieversorgungssystem eingebunden ist. Als Leistungsschalter 1 kommen Hoch- und Mittelspannungsschalter in Betracht, welche beispielsweise Generatorschalter oder auch Leistungserder sein können. Der Schalter 1 unterbricht bzw. verbindet elektrisch den Leitungsabschnitt 3a mit dem Leitungsabschnitt 3b des elektrischen Energieversorgungssystems. Dazu werden die Kontaktsysteme (2a, 2n) des Schalters 1 mittels eines mechanischen Federspeicherantriebes 11 geöffnet oder geschlossen. Das Auslöseelement 13 des Antriebes 11 löst den als Tellerfeder ausgebildeten mechanischen Energiespeicher 14 aus, wobei dieser mittels des Elementes 15, welches als Antriebsstange ausgebildet sein kann, die Kraftübertragung auf die Kontaktsysteme (2a, 2n) des Schalter zum Schliessen/Öffnen vornimmt. Beim Schliessen des Schalters 1 wird zuerst das Abbrandkontaktsystem 2a und danach mit einer zeitlichen Verzögerung von einigen Millisekunden das Nennstromsystem 2n geschlossen. Der im Leistungsschalter 1 fliessende Strom kommutiert während des Schliessvorganges vom Abbrandkontaktsystem 2a auf das Nennstromkontaktsystem 2n. Weiterhin umfasst der Leistungsschalter 1 Sensoren 9, 10 zum Detektieren der Messsignale, eine Signalerfassungseinheit 4 zum Erfassen und Verarbeiten der Messsignale und eine Anzeigeeinheit 5, mit der der Zustand des Leistungsschalters 1 z. B. durch Signalisierung des Abbrands oder der Restlebensdauer angezeigt werden kann.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird aus einer gemessenen Zeitdifferenz zur Kontaktschliessung des Abbrandkontaktsystems der Abbrand am Abbrandkontaktsystem bestimmt und dies genutzt, um damit die verbleibende Lebensdauer des Leistungsschalters 1 zu beurteilen. Die Zeitdifferenzmessung wird „online" also während der Schalter 1 im Betrieb und elektrisch mit dem Energieversorgungsnetz verbunden ist und während der Einschaltphase des Schalters 1 durchgeführt. Der Schalter 1 muss somit vorteilhaft nicht vom Energieversorgungsnetz abgekoppelt werden, um die Abbrandbestimmung vorzunehmen. In analoger Weise kann die Abbrandbestimmung aber auch in der Ausschaltphase des Leistungsschalters 1 vorgenommen werden, wobei sich jedoch die Bestimmung des exakten Zeitpunktes der Kontakttrennung am Abbrandkontaktsystem 2a auf Grund des entstehenden Lichtbogens als schwieriger erweist. Eine Detektion des Öffnungszeitpunktes des Schalters ist z. B. über die Messung der auftretenden Lichtbogenspannung möglich.
  • Um den Abbrand des Abbrandkontaktsystems beim Schliessen des Schalters 1 zu bestimmen und damit die Restlebensdauer des Schalters zu beurteilen, wird die zeitliche Differenz zwischen einem Referenz-Zeitpunkt tr und der ersten Kontaktierung der beiden Abbrandkontakte des Abbrandkontaktsystems 2a und damit den Beginn des Stromflusses im Hauptsystem zu einem Zeitpunkt ta erfasst. Mit steigender Anzahl von Schaltvorgängen und dem damit verbundenen zunehmenden Abbrand an den Kontakten des Abbrandkontaktsystems 2a wird durch den hervorgerufenen Materialabtrag die Wegstrecke und damit die benötigte Zeitdauer vom Auslösen des Schliessvorganges bis zum Schliessen der Kontakte 2a grösser.
  • 2 zeigt schematisch den zeitlichen Verlauf des Stromes I während des Einschaltvorganges für das Abbrandkontaktsystem 2a (Kennlinie 6) und für das Nennstromkontaktsystem 2n (Kennlinie 7). Als Referenzzeitpunkt tr kann irgendein reproduzierbares Signal am Antrieb dienen, so z. B. die Spannungsänderung in der Antriebsspule, zu welcher es durch den Einschaltbefehl beim Schliessen des Schalters 1 kommt. Es kann aber beispielsweise der Einschaltbefehl selber, das Signal von einem Hilfskontakt oder auch die Stromänderung in der Spule oder die Bewegung des Antriebs, welche durch den Einschaltbefehl ausgelöst wird, detektiert werden und als Signal zur Festlegung des Referenzzeitpunktes tr benutzt werden. Wichtig ist dabei nur, dass der Referenzzeitpunkt reproduzierbar ist. Einige Millisekunden nach dem Auslösen des Einschaltvorganges, während die Kontakte des Abbrandkontaktsystems 2a zum Zeitpunkt ta geschlossen werden, kommt es zum Stromfluss durch die Abbrandkontakte 2a des Leistungsschalters 1. Nach einigen weiteren Millisekunden, zum Zeitpunkt tn schliessen auch die Kontakte des Nennstromkontaktsystems 2n und der Strom I kann somit auch durch die Kontakte des Nennstromkontaktsystems 2n fliessen.
  • Für die Detektion des Referenzzeitpunktes tr und des Zeitpunktes ta beim Schliessen des Schalters 1 sind wie in 1 schematisch dargestellt, Sensoren 9 und 10 vorgesehen. Dabei ist als Sensor 9 zur Messung des Referenzzeitpunktes tr z. B. ein Spannungsmessgerät einsetzbar. Es ist aber ohne weiteres möglich einen Stromwandler, einen Hilfskontakt oder eine Lichtschranke als Sensor 9 einzusetzen, falls die Bestimmung des Referenzzeitpunkts tr über Messung des Stromes oder durch Bestimmung einer definierten Bewegungsposition vom nicht dargestellten Schalterantrieb erfolgt. Der Referenzzeitpunkt tr definiert somit den Beginn des Schliessvorganges. Als Sensor 10 zur Bestimmung des Zeitpunktes tr wird üblicher Weise ein Stromwandler 10 verwendet, der den Stromfluss beim Schliessen des Abbrandkontaktsystems 2a erfasst. Alternativ kann als Stromsensor 10 aber auch eine Hallsonde oder eine Rogowskispule dienen. Der Stromsensor 10 kann wie in 1 dargestellt am Leitungsabschnitt 3a oder am Leitungsabschnitt 3b vorgesehen werden.
  • Die über die Sensoren 9, 10 bestimmten Messgrössen, die den Referenzzeitpunkt tr und den Zeitpunkt ta festlegen, werden von der Signalerfassungseinheit 4 erfasst und verarbeitet. Die daraus gewonnen Informationen wie die Grösse des Kontaktabbrandes oder die Restlebensdauer des Schalters 1 lassen sich über die Anzeigeeinheit 5 des Leistungsschalters 1 für den Benutzer anzeigen.
  • In einem ersten Schliessvorgang, der auch als initialer Schliessvorgang des Schalters bezeichnet wird, wird von der Signalerfassungseinheit 4 die initiale Zeitdifferenz ta1–tr1 zwischen dem Referenzzeitpunkt tr1 dieses Schaltvorganges und dem Schaltzeitpunkt ta1 beim Schliessen der Abbrandkontakte bei diesem Schaltvorgang bestimmt. Für jeden weiteren Schliessvorgang bestimmt die Signalerfassungseinheit 4 eine momentane Zeitdifferenz tax–trx aus dem momentanen Referenzzeitpunkt trx und dem momentanen Schaltzeitpunkt tax . Die von der Signalerfassungseinheit 4 ermittelte Abweichung zwischen momentaner Zeitdifferenz tax–trx und initialer Zeitdifferenz ta1–tr1 ist ein Mass für den Abbrand an den Kontakten des Leistungsschalters 1. Mit steigender Anzahl von Schaltzyklen verschiebt sich der momentane Schaltzeitpunkt tax in Richtung des Schwellwert tas, wie in 1 durch Pfeil 8 angedeutet. Wird ein definierter Schwellwert tas für die momentane Zeitdifferenz tax–trx, welcher einer kritischen Abbrandlänge entspricht, überschritten, so wird dieser Zustand über die Anzeigeeinheit dem Benutzer signalisiert. Vorteilhafterweise ist mit Überschreiten des Schwellwertes tas die Anzahl der Öffnungs- und Schliessvorgänge festgelegt, so dass dem Benutzer eine genaue Information über die verbleibende Anzahl von Schaltzyklen gegeben wird.
  • Mit Vorteil ist die initiale Zeitdifferenz ta1–tr1 vor dem erstmaligen Schaltvorgang als charakteristische Systemgrösse des Schalters 1 bekannt und kann vor dem Einsatz des Leistungsschalters über die Signalerfassungseinheit 4 eingegeben werden. Auf diese Weise lässt sich die kritische Abbrandlänge und damit die Restlebensdauer des Schalters 1 unmittelbar als Differenz aus der charakteristischen Systemgrösse und der momentanen Zeitdifferenz tax–trx bestimmen. Die initiale Zeitdifferenz ta1–tr1 kann aber auch durch Mittelwertbildung aus mehreren initialen Schaltvorgängen von der Signalerfassungseinheit 4 bestimmt werden. Der Abbrand und somit die Restlebensdauer lassen sich direkt während des Schliessvorganges bestimmen, ohne dass der Schalter vom Energieversorgungssystem abgekoppelt werden muss.
  • In einer weiteren Ausführungsform werden nur solche Messungen zur Abbrandbestimmung herangezogen, bei denen bekannten Einflussgrössen wie z. B. Temperatur, Antriebsenergie und Stillstandszeit des Leistungsschalters in einem definierten Bereich liegen. Das hat den Vorteil, dass durch diese Einflussgrössen hervorgerufene Schwankungen die Abbrandbestimmung unbeeinflusst lassen und so eine verlässliche Abbrandbestimmung möglich ist. Alternativ dazu können auch bekannte Abhängigkeiten durch Kompensation eliminiert werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Schwellwerte tas definiert, welche bei Überschreiten den jeweiligen Zustand des Leistungsschalters 1 signalisieren.
  • Mit Vorteil wird ein Signal für genau zwei Zustände des Leistungsschalters ausgegeben, nämlich oberhalb und unterhalb des Schwellwertes tas. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform wird ein Signal für drei Zustände ausgegeben, nämlich unterhalb eines ersten Schwellwertes tas1, oberhalb eines zweiten Schwellwertes tas2 und zwischen dem ersten und dem zweiten Schwellwert. Der jeweilige Zustand des Leistungsschalters 1 wird dem Benutzer über das Anzeigeelement 5 angezeigt.
  • Vorteilhaft wird der zweite Zeitpunkt ta1, tax bei der Bestimmung des Kontaktabbrandes durch Messung eines durch die Abbrandkontakte 2a fliessenden Einschaltstromes oder durch Messung einer zeitlichen Ableitung des Einschaltstromes bestimmt. Dabei wird der gemessene Einschaltstrom während des Lichtbogenziehens oder bei Erreichen des Sättigungsstromes, bei Kontaktberührung der Abbrandkontakte 2a bestimmt. Als Sensor 10 zur Messung des Einschaltstroms I wird ein Stromwandler oder eine Rogowskispule eingesetzt, wobei bei letzterer die zeitliche Ableitung des Einschaltstromes gemessen wird. Die Anzeige des Kontaktabbrandes erfolgt dabei über ein Warnsignal und/oder ein Unbedenklichkeitssignal als optisches, insbesondere farbliches, und/oder akustisches Signal. Das hat den Vorteil, dass der Benutzer immer über den aktuellen Zustand des Leistungsschalters informiert ist. Um dem Benutzer den jeweils aktuellen Zustand des Leistungsschalters 1 möglichst einfach mitzuteilen gibt es genau ein Warnintervall 8b und genau ein Unbedenklichkeitsintervall 8a und das Warnintervall 8b und das Unbedenklichkeitsintervall 8a werden durch zwei unterschiedliche Farben signalisiert. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird dem Benutzer der jeweils aktuellen Zustand des Leistungsschalters durch drei unterschiedliche Farben signalisiert, wobei die Farben einem Warnintervall 8b, einem Unbedenklichkeitsintervall 8a und einem dazwischen liegenden Bedenklichkeitsintervall entsprechen. Diese mehrstufige Anzeige hat den Vorteil, dass dem Benutzer ein Zwischenzustand signalisiert wird, bevor die Abbrandkontakte nach weiteren Schaltzyklen soweit abgebrannt sind, dass der Schalter eine kritische Funktionsfähigkeit erreicht. Der Benutzer ist somit vorgewarnt und kann eine Revision des Schalters 1 weit im Voraus einplanen.
  • 1
    Leistungsschalter
    2a
    Abbrandkontaktsystem, Abbrandkontakte
    2n
    Nennstromkontaktsystem
    3a, 3b
    Leitungsabschnitt, Leitung
    4
    Signalerfassungseinheit
    5
    Anzeigeeinheit
    6
    Strom-Zeit Kurve Abbrandkontaktsystem
    7
    Strom-Zeit Kurve Nennstromkontaktsystem
    8
    Verschiebungsrichtung von Zeitpunkt tax durch Abbrand
    8a
    Warnintervall
    8b
    Unbedenklichkeitsintervall
    9
    Sensor, Referenzsensor
    10
    Stromsensor
    11
    Antrieb
    13
    Auslöseelement
    14
    Energiespeicher
    15
    Element der Kraftübertragung
    tr1
    initialer Referenzzeitpunkt
    trx
    Referenzzeitpunkt nach dem x-ten Schaltvorgang
    ta1
    initialer Schaltzeitpunkt
    tax
    momentaner Zeitpunkt nach dem x-ten Schaltvorgang
    tas
    Schwellwert
    tn
    Zeitpunkt bei Kontaktschliessung des Nennstromkontaktsystems
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1318533 [0004]
    • - DE 10260248 [0005]
    • - EP 05405679 [0006]
    • - EP 1555683 A [0007]
    • - EP 0694937 A2 [0008]
    • - US 2005/122117 A [0009]

Claims (4)

  1. Leistungsschalter (1), umfassend ein Abbrandkontaktsystem (2a) und einen mechanischen Antrieb (11) zum Bewegen mindestens eines der Abbrandkontakte, wobei der mechanische Antrieb (11) einen mechanischen Energiespeicher (14), ein Auslöseelement (13) und ein Kraftübertragungselement (15) zum bewegbaren Abbrandkontakt aufweist, wobei Mittel zum Bestimmen eines Kontaktabbrands vorhanden sind, welche umfassen: einen Sensor (9) zur Erfassung eines Referenzzeitpunkts (tr1, ..., trx), zu dem das Kraftübertragungselement (15) eine vorgegebene Position durchläuft, und einen Stromsensor (10) zur Erfassung eines Primärstroms durch den Leistungsschalter (1) und zur Erfassung eines Schaltzeitpunkts (ta1, ..., tax) bei dem der Primärstrom ein Schliessen oder ein Öffnen der Kontakte des Abbrandkontaktsystems (2a) charakterisiert, und eine Signalerfassungseinheit (4) zur Bestimmung eines Abbrandzustands der Abbrandkontakte (2a) aus einer Zeitdifferenz ((tax–trx)–(ta1–tr1)), wobei bei einem Schaltvorgang des Leistungsschalters (1) eine initiale Zeitdifferenz (ta1–tr1) zwischen dem Referenzzeitpunkt (tr1) dieses Schaltvorganges und dem Schaltzeitpunkt (ta1) dieses Schaltvorganges bestimmt wird, wobei für einen weiteren Schaltvorgang eine momentane Zeitdifferenz (tax–trx) zwischen dem Referenzzeitpunkt (trx) dieses Schaltvorganges und dem Schaltzeitpunkt (tax) dieses Schaltvorganges bestimmt wird und wobei aus einer Abweichung der momentanen Zeitdifferenz (tax–trx) von der initialen Zeitdifferenz (ta1–tr1) ein Abbrandzustand der Abbrandkontakte (2a) bestimmt wird und wobei der Leistungsschalter eine Signalerfassungseinheit (4) zur Bestimmung eines Messsignals, welches den Abbrandzustand der Abbrandkontakte charakterisiert, und eine Anzeigeeinheit (5) zum Anzeigen des Kontaktabbrandes umfasst, wobei die Signalerfassungseinheit (4) Rechenmittel zur Zuordnung des Messsignals zu einem Warnintervall (8a) oder einem Unbedenklichkeitsintervall (8b) aufweist und wobei die Anzeigeeinheit (5) Mittel zur optischen und/oder akustischen Ausgabe eines Warnsignals aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechenmittel zur Zuordnung des Messsignals zu einem Warnintervall (8a), einem Unbedenklichkeitsintervall (8b) oder einem dazwischen liegenden Bedenklichkeitsintervall ausgelegt sind, und dass die Anzeigeeinheit (5) zur Ausgabe eines dreistufigen Signals mittels dreier unterschiedlicher Farben ausgelegt ist.
  2. Leistungsschalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter die Temperatur des mechanischen Antriebs und/oder die Versorgungsspannung für das Auslöseelement (13) und/oder den Ladezustand des Energiespeichers sind.
  3. Leistungsschalter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass der mechanischer Antrieb (11) ein Federspeicherantrieb ist, wobei das Auslöseelement (13) zum Lösen einer Verriegelung für den Federenergiespeicher (14) oder zum Öffnen eines Hydraulikventils zur Richtungsumkehr der Kraftübertragung bei Einschalt- oder Ausschaltvorgang dient.
  4. Leistungsschalter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistungsschalter (1) ein Generatorschalter ist.
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