DE4116601A1 - Vorrichtung zur abdichtung von gebaeudeoeffnungen gegen hochwasser - Google Patents

Vorrichtung zur abdichtung von gebaeudeoeffnungen gegen hochwasser

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    • E06B7/00—Special arrangements or measures in connection with doors or windows
    • E06B7/16—Sealing arrangements on wings or parts co-operating with the wings
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten von Gebäudeöffnungen, insbesondere Türen und Fenster, gegen Hochwasser, welche erst bei Hochwassergefahr aktiviert wird.
Die normalen Dichtungen von Fenstern und Türen schützen nur vor Zugluft und sind für geringe Druckunterschiede ausgelegt. Bei höheren Drücken, wie sie bei Hochwasser auftreten sind die normalen Fensterdichtungen nicht ausreichend. Die üblicherweise angebrachten Rolläden eignen sich nur als Schutz vor Licht und bieten noch eine zusätzliche Wärmeisolierung. Gebäude werden heutzutage nur durch Rückstauklappen vor Wassereinbruch durch die Kanalisation geschützt.
Angesichts der Tatsache, daß Hochwasser heutzutage hauptsächlich durch Türen und Fenster in ein Gebäude eindringt, sind die normalen Dichtungen völlig unzureichend.
Ziel der Erfindung ist es, Hochwasserschäden durch an Türen und Fenstern eindringendes Hochwasser gänzlich auszuschließen.
Die Abdichtung von Gebäudeöffnungen gegen Hochwasser erfolgt durch textilfaserverstärkte Weich-PVC Bahnen, welche erst bei Hochwassergefahr aktiviert werden. Die Dichtungsbahn wird bei der Aktivierung in Führungen, die um die Gebäudeöffnung angebracht sind, eingeführt und durch Aufpumpen von Kammern, die im Bereich der Führungen in die Dichtungsbahn eingearbeitet sind, abgedichtet.
Die Zeichnung Fig. 1 zeigt als Detail einen Schnitt durch eine Führung mit Dichtungsbahn in der Draufsicht.
Solange keine Hochwassergefahr besteht ist die Dichtungsbahn aufgerollt. Bei Hochwassergefahr wird die Dichtungsbahn (1) dann abgerollt und in entsprechende Führungen (2) eingeführt. Die Führungen bestehen aus Kastenprofilen mit einer durchgehenden Längsnut, sind innen an der Gebäudeöffnung (3) angebracht und umschließen diese vollständig. In der Dichtungsbahn sind in den Bereichen, wo diese in den Führungen geführt werden Luftkammern (4) eingebracht, die dann aufgepumpt beziehungsweise aufgeblasen werden, nachdem die Dichtungsbahn vollständig abgerollt ist. Wenn die Luftkammern aufgepumpt sind, ist die Gebäudeöffnung vollständig abgedichtet. Mit einem unterhalb der Gebäudeöffnung angebrachten Feuchtesensor kann die Erfindung auch automatisch aktiviert werden. Für das Aufpumpen der Luftkammern können handelsübliche Druckluftpatronen verwendet werden.
Laut Presseberichten ist durch das Hochwasser im Februar 1990 allein in Baden-Würtemberg an Gebäuden ein Schaden von 200 Millionen DM entstanden. Durch diese Erfindung können Wasserschäden in Gebäuden durch eindringendes Hochwasser vermieden werden. Wird die Erfindung automatisch aktiviert, so ist ein Gebäude jederzeit gegen Hochwasser geschützt. Die Erfindung kann im Erdgeschoß eines Gebäudes durchaus auch die üblicherweise verwendeten Rolläden ersetzen. Wird die Erfindung nur als Lichtschutz verwendet, so brauchen die Luftkammern nicht zwingend aufgepumpt werden, wodurch sich die Lebensdauer des Systems verlängern würde.

Claims (3)

1. Abdichtung von Gebäudeöffnungen, insbesondere Türen und Fenster, gegen Hochwasser durch textilfaserverstärkte Weich-PVC Bahnen, welche erst bei Hochwassergefahr aktiviert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahn in Führungen, die um die Gebäudeöffnung angebracht sind, eingeführt wird und durch Aufpumpen von Kammern, die im Bereich der Führungen in die Dichtungsbahn eingearbeitet sind, abgedichtet wird.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahn aufgerollt ist und die Vorrichtung entweder manuell oder automatisch aktiviert wird.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung des Hochwasserschutzes durch einen unterhalb der Gebäudeöffnung angebrachten Feuchtesensor erfolgt, wobei dieser, bei einsetzendem Hochwasser, eine Verriegelung der aufgerollten Dichtungsbahn löst und sich die Dichtungsbahn durch ein Gewicht selbständig abrollt und anschließend durch eine Druckluftpatrone aufgepumpt wird.
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