DE4116095C2

DE4116095C2 -

Info

Publication number: DE4116095C2
Application number: DE19914116095
Authority: DE
Inventors: Uwe Heynen; Detlef 5272 Wipperfuerth De Kokus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-05-17
Filing date: 1991-05-17
Publication date: 1993-07-15
Also published as: DE4116095A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Allwetterschutz für den Polarisierer und des zugehörigen Speisehornes einer Parabol antenne, insbesondere auf Parabolantennen, die für den Empfang von Satellitenprogrammen eingesetzt werden.

Diese Parabolantennen bestehen üblicherweise aus einer als Reflektor dienenden Antennenschüssel unterschiedlicher Ab messungen und Wölbung, die von der Wellenlänge der zu empfangenden elektromagnetischen Wellen abhängig sind. Das eigentliche Empfangsteil, der Polarisierer und das Speise horn, ist üblicherweise vor der Antennenschüssel an einem Ausleger so befestigt, daß deren Mittelachse in Richtung der Mitte der Antennenschüssel weist. Zur Vermeidung von eventuell durch die Anordnung des Polarisierers bewirkten Störungen ist dieser deutlich unterhalb der Symmetrieachse der Antennenschüssel angeordnet und ist damit aufwärts auf die Mitte der Antennenschüssel gerichtet. Da diese Anordnung somit allen Witterungsbedingungen wie Regen, Schnee oder Eisbelag ausgesetzt ist, werden durch diese Witterungs bedingungen Störungen der Qualität des empfangenen Fernseh bildes verursacht. Diese Störungen entstehen dadurch, daß für den Satellitenempfang extrem kurze Wellenlängen der elektromagnetischen Wellen verwendet werden, bei denen die Empfangsanlage exakt auf diese Wellenlänge abgestimmt sein muß.

Bereits geringe Störungen, wie z. B. durch Regen, Schnee- oder Eisbelag führen zu einer Störung der Abstimmung und somit zu einer Verschlechterung der Bildqualität.

Bei der in der Praxis gewählten Anordnung des Polarisierers können insbesondere auf dessen Stirnseite Regentropfen oder Schnee liegenbleiben, die bereits zu Störungen führen können. Das gleiche betrifft auch die Antennenschüssel, bei der jedoch bereits Vorkehrungen gegen Witterungseinflüsse, z. B. durch eine Heizung oder durch Gestaltung der Antennen schüssel, beispielsweise aus einem Lochblech, getroffen worden sind.

Aus der EP 03 22 498 A2 ist ein Speisehorn für eine Parabolantenne bekannt, welches mit einer Umhüllung zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit versehen ist. Die Umhüllung besitzt eine halbkugelförmige Gestalt und besteht aus einem die elektromagnetischen Wellen nur wenig streuenden oder dämpfenden Kunststoff. Der Innerndurchmesser der Umhüllung entspricht etwa dem Außendurchmesser des Speisehornes, so daß die Umhüllung mit dem Speisehorn derart verbindbar ist, daß deren offenen Stirnseite unter Zwischen lage einer Ringdichtung gegen einen am Speisehorn befind lichen ringförmigen Anschlag wasserdicht geschoben werden kann.

Der Nachteil dieser Anordnung ist einerseits darin zu sehen, daß das Speisehorn eine besondere Ausgestaltung aufweisen muß, d. h. ein Nachrüsten bereits im Einsatz befindlicher Parabolantennnen ist nicht möglich und andererseits kann sich im Innenraum Schwitzwasser bilden, welches zu Empfangs störungen führen kann.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Allwetterschutz für den Polarisierer einer Parabolantenne und das zugehörige Speisehorn zu schaffen, der besonders einfach zu montieren ist, leicht an unterschiedliche Antennentypen angepaßt werden kann und der insbesondere unter allen Witterungsbe dingungen einen guten Schutz des Polarisierers gewährleistet und damit witterungsbedingte Störungen der Bildqualität verhindert.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Allwetterschutz für den Polarisierer einer Parabolantenne und das zugehörige Speise horn, der aus einer UV-beständigen, die elektromagnetischen Wellen nicht dämpfenden oder streuenden Schutzkappe aus einem transparenten Plastmaterial mit einem Hohlraum vor dem Speisehorn besteht.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schutzkappe aus einem Rohrabschnitt besteht, der an der Vorderseite durch eine schräg angesetzte Ebene oder gewölbte Stirnplatte begrenzt wird, daß die Schutzkappe auf deren Unterseite mit einer Belüftung versehen ist und daß auf den Umfang des Polarisierers eine mit einem umlaufenden Einsteckschlitz versehenes elastisches Profil angeordnet ist, in das ein Ende eines sich verjüngenden oder erweiternden Adapters einsteckbar ist, dessen anderes Ende an der Schutzkappe formschlüssig oder über eine Klebverbin dung befestigt ist.

Die Stirnplatte ist dabei zweckmäßigerweise derart abge schrägt angesetzt, daß deren Winkel zwischen der Längsachse des Rohrabschnittes und der Fläche der Stirnplatte etwa dem Einstellwinkel des Polarisierers gegenüber der Antennen schüssel entspricht. Dadurch wird erreicht, daß die Stirn platte unabhängig von der horizontalen Winkelstellung der Antennenschüssel diese immer im wesentlichen senkrecht angeordnet ist und somit den Polarisierer zuverlässig gegen Witterungseinflüsse schützt.

Zur Vermeidung von Kondenswasserbildung innerhalb der Schutzkappe ist auf der Unterseite des Rohrabschnittes im Anschluß an die Stirnplatte eine sich längs erstreckende Aussparung eingebracht, die kleiner ist, als die übrige Mantelfläche des Rohrabschnittes.

In einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist die Schutzkappe, oder bei Verwendung des Adapters der Adapter, an dem elastischen Profil durch eine aus einem Plastmaterial bestehende, auf den Umfang einwirkende Schelle, befestigt.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine Satellitenantenne mit einer am Polarisierer befestigten erfindungsgemäßen Schutzkappe,

Fig. 2, 3 verschiedene Ausführungsformen der Schutzkappe.

Gemäß Fig. 1 ist an einer Antennenschüssel 1 ein Ausleger 2 angeordnet, an dem ein Polarisierer 3 mit einem zugehörigen Speisehorn befestigt ist. Der Polarisierer 3 befindet sich dabei unterhalb der Symmetrieachse der Antennenschüssel 1 und ist auf deren Mittelpunkt gerichtet. Am Polarisierer 3 ist in Richtung zur Antennenschüssel 1 eine Schutzkappe 4 vermittels eines Adapters 5 aufgesteckt. Entsprechend Fig. 2, 3 besteht die Schutzkappe 4 aus einem Rohrabschnitt, der an der Vorderseite durch eine schräg angesetzte ebene Stirnplatte 6 begrenzt wird. Die Stirnplatte 6 ist dabei derart abgeschrägt angesetzt, daß deren Winkel zwischen der Längsachse des Rohrabschnitts und der Fläche der Stirnplatte 6 etwa dem Anstellwinkel des Polarisierers 3 gegenüber der Antennenschüssel entspricht. Damit wird gewährleistet, daß die Stirnplatte 6 unabhängig von der Winkelausrichtung der Antennenschüssel immer im wesentlichen senkrecht angeordnet ist und somit einen sicheren Schutz des Polarisierers ermöglicht.

Im Anschluß an die Stirnplatte 6 ist auf der Unterseite des Rohrabschnittes eine sich längs erstreckende Aussparung 7 eingebracht, die kleiner ist, als die übrige Mantelfläche.

Der Adapter 5 ist in das hintere Ende der Schutzkappe 4 eingesteckt und durch eine Klebverbindung befestigt. Der Adapter 5 dient zur Anpassung an unterschiedliche Polari sierer 3 und besitzt einen sich verjüngenden oder erweitern den Querschnitt. Die Befestigung des Adapters 5 am Polari sierer 3 erfolgt durch ein auf diesen aufgezogenes Gummi profil 8, welches zur Aufnahme des Adapters 5 mit einem umlaufenden Einsteckschlitz 9 versehen ist und durch eine aus einem Plastmaterial bestehende Schelle 10, die im Bereich des Gummiprofiles 8 um den Adapter 5 gespannt wird.

Um eine gute Witterungsbeständigkeit sowohl der Schutzkappe 4 als auch des Adapters 5 zu gewährleisten und Störungen des Satellitenempfanges zu vermeiden, ist es zweckmäßig, diese aus einer transparenten Polyäthylenfolie mit einer Stärke von 1 bis 1,5 mm, beispielsweise als Spritzformteil, herzustellen. Es ist auch möglich, die Schutzkappe 4 abweichend von der vorstehend beschriebenen Ausführung anstelle der Stirnplatte 6 mit einem halbkugelförmigen Abschluß herzustellen.

Bezugszeichen

1 Antennenschüssel
2 Ausleger
3 Polarisierer
4 Schutzkappe
5 Adapter
6 Stirnplatte
7 Aussparung
8 Gummiprofil
9 Einsteckschlitz
10 Schelle

Claims

1. Allwetterschutz für den Polarisierer einer Parabol antenne und das zugehörige Speisehorn bestehend aus einer UV-beständigen, die elektromagnetischen Wellen nicht dämpfenden oder streuenden Schutzkappe aus einem transparendten Plastmaterial mit einem Hohlraum vor dem Speisehorn, dadurch gekennzeich net, daß die Schutzkappe (4) aus einem Rohrab schnitt besteht, der an der Vorderseite durch eine schräg angesetzte Ebene oder gewölbte Stirnplatte (6) begrenzt wird, daß die Schutzkappe (4) auf deren Unterseite mit einer Belüftung versehen ist, und daß auf dem Umfang des Polarisierers (3) ein mit einem umlaufen den Einsteckschlitz (9) versehenes elastisches Profil angeordnet ist, in das ein Ende eines sich verjüngenden oder erweiternden Adapters (5) einsteckbar ist, dessen anderes Ende an der Schutzkappe (4) formschlüssig oder über eine Klebverbindung befestigt ist.

2. Allwetterschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (6) derart abgeschrägt angesetzt ist, daß deren Winkel zwischen der Längsachse des Rohrabschnittes und der Fläche der Stirnplatte (6) etwa dem Anstellwinkel des Polarisierers (3) gegenüber der Antennenschüssel (1) entspricht.

3. Allwetterschutz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite des Rohrabschnittes im Anschluß an die Stirnplatte (6) eine sich längs erstreckende Aussparung (7) angebracht ist, die kleiner ist, als die übrige Mantelfläche des Rohrabschnittes.

4. Allwetterschutz nach den Ansprüchen 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (4), oder bei Verwendung des Adapters (5), der Adapter (5) an dem elastischen Profil durch eine aus einem Plastmaterial bestehende, auf den Umfang einwir kende Schelle (10) befestigt ist.