DE4116070A1 - Vorrichtung zum steuern der aggregationen einer mischung von stein-werkstoffen und bindemitteln zur herstellung agglomerierter steinprodukte - Google Patents
Vorrichtung zum steuern der aggregationen einer mischung von stein-werkstoffen und bindemitteln zur herstellung agglomerierter steinprodukteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Begrenzen und Steuern der Konzentrationen oder
Aggregationen einer Mischung von Stein-Werkstoffen und
Bindemitteln zur Herstellung von Stein-Verbundprodukten.
Es ist bekannt, daß mit einem Verbundstein ein Produkt
gemeint ist, das aus Stein-Werkstoffen besteht, die durch
organische oder anorganische Polymers oder mit Zement
verbunden sind. Die Stein-Werkstoffe können verschiedener
Art sein, z. B. Granit, Quarz, Silizium-Sand, Porphyr,
Basalt, Marmor, Schamott, Keramik-Werkstoffe oder
ähnliches. Die Art und die Korngröße des Steinmaterials und
die Art des Binders werden entsprechend ästhetischen
Anforderungen gewählt sowie aufgrund der Funktion, die vom
Endprodukt erfüllt werden soll.
Verbundstein-Produkte werden im allgemeinen dadurch
erzielt, daß in eine geeignete Mischvorrichtung eine
bestimmte Menge Steinmaterial mit vorbestimmter
Partikelgröße mit einer bestimmten Menge eines Bindemittels
eingegeben werden; das Verbundmaterial bzw. die Mischung
werden danach für eine bestimmte Zeit gemischt, um die
erwünschte Gleichmäßigkeit zu erreichen und sie werden dann
in eine geeignete Formvorrichtung eingebracht, um Blöcke
oder Platten zu formen.
Innerhalb der Formvorrichtung kann die Mischung einer
Schwingungsbehandlung oder einem Preßvorgang unter Vakuum
zum Zwecke der Verdichtung unterworfen werden und am Ende
wird ein Produkt erzeugt, das nach einer gewissen
Ablagerungsperiode vor der Endverwendung weiteren
Endbehandlungen unterworfen werden kann, z. B. einem
Schleifvorgang, einem Poliervorgang, einem Schneidevorgang
auf bestimmte Maße, einem Anphasungsvorgang oder
dergleichen.
In dem Fall, daß ein Steinmaterial verwendet wird, das eine
sehr kleine Partikelgröße aufweist (etwa 1 bis 3 mm) z. B.
von Platten mit gleichförmigem Muster, ist es notwendig,
eine größere Menge von Bindemitteln zu verwenden als in dem
Fall, in dem größere Partikelgrößen verwendet werden, da
die feineren Partikel eine größere Außenfläche aufweisen.
Unter diesen Umständen werden folglich örtliche
Konzentrationen oder Aggregationen von Steingranulaten und
Bindemitteln geschaffen, die sich schwierig in die
verbleibende Mischung einfügen, wodurch die
Gleichförmigkeit des Musters bzw. der ausgewählten Farbe
verloren geht.
Um einen solchen Nachteil zu vermeiden oder seine Wirkungen
wenigstens zu vermindern, ist bereits versucht worden, den
Mischvorgang zu verändern und zwar durch Veränderung der
Mischzeiten, durch unterschiedliches Dosieren der
verschiedenen Bestandteile oder durch andere Erfindungen;
alle diese Versuche haben aber nicht zu Resultaten
geführt, die unter industriellen Gesichtspunkten
wünschenswert wären, bei denen wirtschaftliche
Gesichtspunkte des Problems nicht vernachlässigt werden
können.
Die vorliegende Erfindung verfolgt mithin den Zweck, die
oben genannten Nachteile zu vermeiden, und zwar zu
Bedingungen, die unter wirtschaftlichen und industriellen
Gesichtspunkten vertretbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Steuern der Aggregationen in
einer Mischung von Steinmaterialien und Bindemitteln
anzugeben. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß zwei zylindrische Walzen vorgesehen sind, die
zueinander parallele Achsen haben, wobei die beiden Walzen
mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten umlaufen und
wobei der Abstand zwischen den Achsen einstellbar ist, um
auf diese Weise das Höchstmaß der im Endprodukt vorhandenen
Aggregationen zu bestimmen.
Die Walzen haben vorzugsweise unterschiedliche
Drehgeschwindigkeiten, die mit Hilfe von getrennten
Motor-Antriebsmittel erzielt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist
wenigstens ein Tank vorhanden, der Farboxide enthält, die
auf die Oberfläche wenigstens einer Walze übertragen werden
können.
Die Übertragung der Farboxide kann im einzelnen durch die
Schwerkraft oder auch durch Eintauchen erfolgen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist ein
Trennwand-Element vorhanden, das am Auslaß der beiden
Walzen angeordnet ist, wobei das Trennwandelement
vorzugsweise die Form einer Klinge aufweist.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nun ein bevorzugtes
Führungsbeispiel beschrieben, anhand welcher
Beschreibung noch besondere Merkmale und Vorteile der
Erfindung klarer hervortreten werden; dabei hat die
Beschreibung des Ausführungsbeispieles keine beschränkende
Wirkung.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung nach der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist mit der Bezugsziffer 10 die
Vorrichtung zum Verhindern örtlicher Konzentrationen oder
Aggregationen des Stein-Granulats und des Binders
bezeichnet; die Vorrichtung umfaßt zwei zylindrische
Stahlwalzen 11 und 12, deren Achsen parallel in einem
gewissen Abstand voneinander verlaufen.
Die Oberfläche der beiden Walzen ist vollständig glatt und
vorzugsweise chrom-beschichtet.
Jede Walze wird von ihrem eigenen Getriebemotor 13, 13′
angetrieben (von denen der letztere nicht dargestellt ist),
wobei mit Hilfe eines Zahnriemens 14 zwei Riemenscheiben in
Eingriff stehen, nämlich eine
Antriebsriemenscheibe 15 und eine Abtriebsriemenscheibe 16,
wobei die zugehörige Stahlwalze 11 in einer Drehrichtung
angetrieben wird, die durch den Pfeil F dargestellt ist.
Die Anzahl der Umdrehungen der Walze 11 pro Zeiteinheit ist
auf diese Weise durch das Untersetzungsverhältnis des
Getriebemotors und der Riemenübertragung definiert.
Die zylindrische Walze 12 läuft in einer Richtung um, die
durch den Pfeil F′ angegeben ist und die Anzahl der
Umdrehungen pro Minute ist unterschiedlich, z. B. höher als
die der Walze 11, so daß die von oben zwischen die Walzen
11 und 12 zugeführte Mischung neben der Quetschwirkung auch
einer Kriechwirkung unterworfen wird, so daß die Walze, die
mit höherer Geschwindigkeit umläuft, einer
Selbstreinigungswirkung unterworfen wird. Vorzugsweise
werden die Drehgeschwindigkeiten der beiden Walzen
periodisch ausgetauscht, um eine Selbstreinigung beider
Walzen zu ermöglichen.
Der Abstand zwischen den Achsen der beiden zylindrischen
Walzen kann durch Betätigen einer Schraubspindel 17
eingestellt werden.
Im unteren Teil jeder zylindrischen Walze ist eine Rakel 18
und 18′ angebracht (wobei die letztere nicht dargestellt
ist), die aus einer starren Stahlklinge bestehen und die es
ermöglichen, daß die zylindrischen Walzen bei langsamer
Umdrehungsgeschwindigkeit von möglichen Resten des
Bindemittels und des Granulats gereinigt werden.
Die beiden zylindrischen Walzen 11 und 12 und die
entsprechenden Antriebsmittel 13, 14, 15 und 16 sind in
einem Lagergestell 19 gelagert, das seinerseits mit Walzen
20 versehen ist, die auf Schienen 21 laufen, so daß es
möglich ist, die ganze Vorrichtung in Längsrichtung der
Achsen der Walzen 11 und 12 zu verschieben.
Rollen 22, die an der Außenfläche einer C-förmigen
Profilschiene 23 anliegen, sind Führungsmittel für eine
solche Verschiebung.
Die Verschiebung der beiden Walzen und der zugehörigen
Antriebsmittel und des Lagergestells ermöglicht es, daß die
Vorrichtung aus der Produktionslinie herausbewegt wird, um
einen Reinigungsvorgang der Vorrichtung selbst und des
Platzes zu ermöglichen, der normalerweise von ihr
eingenommen wird. Diese Verschiebung kann entweder mit
Hilfe des Handgriffes 24 von Hand durchgeführt werden oder
aber mit Hilfe von nicht dargestellten, motorgetriebenen
Antriebsmitteln automatisch.
Die Vorrichtung 10 ist weiterhin mit einer Klinge 26
versehen (oder wahlweise mit einem Draht oder einer
Mehrzahl von Drähten), die unterhalb der beiden Walzen dort
angeordnet ist, wo die Umfangsflächen der beiden Walzen am
nächsten beieinander liegen; diese Klinge oder diese Drähte
können mit Hilfe geeigneter, nicht dargestellter
Spannungsmittel in Spannung versetzt werden und haben den
Zweck, die Mischung des von den Walzen herkommenden
zusammengesetzten Werkstoffes zu teilen, wenn es erwünscht
ist, die Durchsatzmenge durch Erhöhen des Achsabstandes der
beiden Walzen zu vergrößern, ohne daß dabei die
Wirkungsweise der Vorrichtung selbst verloren ginge.
Die Vorrichtung 10 kann in jeder Stellung zwischen dem
Auslaß der Mischvorrichtungen und dem Einlaß der
Verteilungsstation für die Mischung innerhalb der
Formvorrichtung angeordnet werden, wobei die letztere den
Formvorgang durchführt (z. B. eine Vibrationsbehandlung oder
eine Pressung unter Vakuum). Die Mischung, die aus der
Mischvorrichtung kommt und aus Granulat und Bindemitteln
besteht, wird zwischen die Walzen 11 und 12 eingegeben,
wobei der Abstand zwischen den Achsen der Walzen im voraus
so eingestellt worden ist, daß er einen Bezug zu den
Parametern der zu behandelnden Mischung hat (Menge,
Partikelgröße des Granulats, Art des Bindemittels usw.).
Die Verbundwirkung der unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Walzen und des
ausgesuchten Abstandes zwischen den Walzen-Achsen bewirkt
einen gesteuerten Kriechvorgang innerhalb der
Mischungs-Masse, durch welchen Vorgang die Konstanz der
Konzentration oder Aggregation der Mischung sichergestellt
wird, die aus dem Walzenspalt hervortritt.
Wenn die oben beschriebene Vorrichtung mit einem Tank 25
versehen ist, der Farb-Oxide enthält (z. B. Oxide der
bekannten Art, wie sie zum Einfärben von Produkten auf
Steinbasis verwendet werden, etwa Metalloxide), können
diese Oxide auf die Oberfläche einer der beiden Walzen
(oder beider Walzen) herabfallen. Auf diese Weise werden
sie in unregelmäßiger Form auf die Mischung übertragen,
wodurch Produkte entstehen, die farbliche Marmorierungen
mit besonderen Farbeffekten aufweisen. Die Zufuhr der
Farb-Oxide kann auch von Hand ausgeführt werden oder durch
Eintauchen in einen Tank, der unterhalb jeder Walze
angebracht ist.
Obwohl die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung im
Zusammenhang mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist, können mögliche Veränderungen oder
Abweichungen von diesem Ausführungsbeispiel als in den
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung angesehen werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Steuern der Aggregation einer Mischung
von Stein-Werkstoffen und Bindemitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei zylindrische
Walzen (11, 12) vorhanden sind, deren Achsen parallel
zueinander verlaufen und die mit unterschiedlichen und
einstellbaren Drehgeschwindigkeiten umlaufen, wobei
der Abstand zwischen den Achsen einstellbar ist, um
das Höchstmaß der in den Fertigprodukten vorhandenen
Aggregationen zu bestimmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (11, 12) von unterschiedlichen
Antriebsmitteln (13, 13′) in unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeiten angetrieben werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Tank (25) vorgesehen ist, der
Farboxide enthält, die auf die Oberfläche wenigstens
einer Walze (11, 12) übertragen werden können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der Farb-Oxide durch die
Schwerkraft bewirkt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der Farboxide durch Eintauchen der
Walzen (11, 12) ausgeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Trennwand (26) am Auslaß der Walzen (11, 12)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand eine Klinge (26) ist.
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