Die vorliegende Erfindung liegt im Rahmen des katalytischen
Krackens von Kohlenwasserstoffchargen im flüssigen Zustand.
Es ist bekannt, daß die Petroleumindustrie üblicherweise
Krackverfahren verwendet, bei denen die Kohlenwasserstoff
moleküle mit hohem Molekulargewicht und hohem Siedepunkt in
kleinere Moleküle gespalten werden, die dem angestrebten
Verwendungszweck angemessen in niedrigeren
Temperaturbereichen sieden.
Das zur Zeit am häufigsten angewandte Verfahren mit diesem
Ziel, ist das Verfahren des katalytischen Krackens im
flüssigen Zustand (Englisch: Fluid Catalytic Cracking, oder
Verfahren FCC). Bei diesem Verfahrenstyp wird die
Kohlenwasserstoffcharge verdampft und gleichzeitig bei hoher
Temperatur mit einem Krackkatalysator in Kontakt gebracht,
der in dem Dampf der Charge in Suspension gehalten wird.
Nachdem durch das Kracken die gewünschte Abstufung des
Molekulargewichts und ein damit verbundenes Erniedrigen des
Siedepunktes erreicht ist, wird der Katalysator von den
erhaltenen Produkten getrennt, abgestreift, durch
Verbrennung von formiertem Koks regeneriert und dann wieder
in Kontakt mit der zu krackenden Charge gebracht.
Die zu krackenden Chargen werden gewöhnlich bei einer
Temperatur zwischen 480 und 540°C und unter einem relativen
Druck von 0,7 bis 3,5 bar in die Reaktionszone eingespritzt,
während die Temperatur des regenerierten Katalysators, der
in diese Zone eintritt, in der Größenordnung zwischen 600
und 950°C liegen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Katalysator
entweder an der Basis oder am Kopf einer röhrenförmigen, im
wesentlichen vertikal ausgerichteten Zone, die als
Reaktionszone dient, eingeführt. Dieser Zonentyp
funktioniert entweder wie ein Steigrohr (Lift), bekannt
unter der englischen Bezeichnung "riser", oder wie ein
Fallrohr, auch bekannt unter der englischen
Bezeichnung "dropper". Die Menge des eingeführten
Katalysators wird, z. B. durch das Öffnen und Schließen eines
Ventils bestimmt. Die Körnchen des Katalysators werden dann
in Richtung des oberen oder des unteren Endes des Rohres
beschleunigt, indem an der Basis oder am Kopf des Rohres ein
gasförmiges Fluid eingespritzt wird. Diese Einspritzung
erfolgt mit Hilfe eines Fluidverteilers. Die zu krackende
Charge wird nachfolgend eingeführt und ebenfalls so
vollständig wie möglich, mit Hilfe einer entsprechenden
Vorrichtung verdampft, die an den dichten Fluß der
Katalysatorkörnchen angepaßt ist.
Am äußeren Ende der Röhre sind Umfassungen angeordnet, in
denen zum einen die Trennung der gekrackten Charge und zum
anderen das Abstreifen des verbrauchten Katalysators und
eventuell seine Regenerierung erfolgen.
In der Ausführungsform als Steigrohr wird der Katalysator an
der Basis eines Lifts vom aufsteigenden Typ ("riser") in
einer bestimmten Menge eingeführt, z. B. durch das Öffnen
oder Schließen eines Ventils. Die Katalysatorkörnchen werden
dann zubereitet (konditioniert) und in Richtung des oberen
Endes des "risers" beschleunigt, indem an der Basis des
Steigrohres ein gasförmiges Fluid eingespritzt wird.
Diese Einspritzung erfolgt mit Hilfe eines Fluidverteilers.
Die zu krackende Charge wird auf einem weiter oberhalb
liegenden Niveau eingeführt und zumindest teilweise mit Hilfe einer
entsprechenden Vorrichtung verdampft, die an den dichten
Fluß der Katalysatorkörnchen angepaßt ist.
Der "riser" mündet an seinem Kopf in eine Umfassung, die
beispielsweise konzentrisch zu ihm ausgebildet ist und in
der zum einen die Trennung der gekrackten Charge und zum
anderen das Abstreifen des verbrauchten Katalysators
erfolgen.Der Katalysator wird von dem übrigen Effluent
getrennt angetrieben durch ein Fliehkraftsystem, dann
vorgereinigt und gereinigt.
In der Ausführungsform als Fallrohr wird der Katalysator am
Kopf eines Rohres vom absteigenden Typ ("dropper") in einer
bestimmten Menge eingeführt, z. B. durch das öffnen oder
Schließen eines Ventils. Die Katalysatorkörnchen werden dann
in Richtung der Basis des "droppers" beschleunigt, indem am
Kopf des Fallrohrs ein gasförmiges Fluid eingespritzt wird.
Die Kohlenwasserstoffchargen, die zum Einbringen in
Einheiten vom oben beschriebenen Typ geeignet sind, können
Kohlenwasserstoffe enthalten, deren Siedepunkt zwischen 200
und 550°C oder mehr liegt; ihre Dichte kann zwischen 10 und
35° API variieren. Diese Chargen können außerdem schwere
Kohlenwasserstoffe enthalten mit Siedepunkten bis zu 750°C
und mehr, deren Dichte zwischen 10 und 35° API, ja sogar
zwischen 0 und 25° API, variieren kann.
Als Beispiel für Chargen kann man solche anführen, die einen
Grenzsiedepunkt der Größenordnung von 400°C aufweisen, wie
Benzine im Vakuum, aber auch schwerere Kohlenwasserstofföle,
wie Rohöle und/oder stabilisierte Öle und Rückstände von
atmosphärischer Destillation und Vakuumdestillation. Diese
Chargen können gegebenenfalls einer Vorbehandlung unterzogen
worden sein, wie z. B. einer Hydro-Behandlung in Gegenwart
von z. B. Katalysatoren vom Typ Kobalt-Molybdän oder Nickel-
Molybdän.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Chargen enthalten
Bruchstücke, die normalerweise bei bis zu 700°C und mehr
sieden; sie können einen erhöhten Prozentsatz von
asphaltenischen Produkten enthalten und einen Gehalt von
Conradson-Kohlenstoff, der bis zu 10% oder mehr betragen
kann. Diese Chargen können mit leichteren, konventionellen
Schnitten verdünnt oder nicht verdünnt sein, einschließlich
Kohlenwasserstoffschnitten, die schon eine Krackoperation
erfahren haben und rezyklisiert werden, wie z. B. leichte
Umwälzungsöle ("light cycle oils", L.C.O.) oder schwere
Umwälzungsöle ("heavy cycle oils", H.C.O.). Entsprechend der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind diese Chargen
in einem Temperaturbereich zwischen 300 und 450°C verfügbar
und vor der Behandlung auf eine entsprechende Temperatur
vorgeheizt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein katalytisches
Krackverfahren, mit dem es gleichzeitig möglich ist, die
Zusammensetzung der Produktausbeute flexibel zu gestalten
und die Qualität der Kohlenwasserstoffschnitte zu
verbessern, d. h. die Researchoktanzahl und die
Motoroktanzahl. Es ist tatsächlich manchmal Ziel des
Raffinierens im Rahmen des katalytischen Krackens, sowohl
ein Maximum von Flüssiggas (C3 bis C4) (L.P.G) zu erhalten
als auch gleichzeitig ein Maximum von Benzin mit erhöhter
Oktanzahl, seltener ein Maximum eines leichten Destillats
(üblicherweise "Light cycle oil" oder L.C.O. gennant) zu
erhalten.
Eine Wirkung entsprechend dem zweiten Fall ist normalerweise
inkompatibel, weil es nötig wäre, die Stärke des
katalytischen Krackens zu ernöhen, um das Maximum des L.P.G.
zu erhalten, und die Stärke zu verringern, um die Produktion
von L.C.O. zu maximieren.
Die vorliegende Erfindung erlaubt es, die vorher genannten
Ziele zu erreichen und insbesondere der vorher genannten
Inkompatibilität abzuhelfen. Dafür wird ein Verfahren
vorgeschlagen, bei dem der Charge vorgeschaltet ein
Kohlenwasserstoffbenzin eingebracht wird, das frisch sein
kann (straight run) oder von einer Rezyklisierung (Benzin
der Umwandlung) zumindest eines Teils des Benzins herrührt,
das als Effluent in der katalytischen Krackzone erhalten
wurde. Es sei noch einmal in allgemeiner Weise darauf
hingewiesen, daß auf dem Gebiet des katalytischen Krackens
die Realisierung des Verfahrens insbesondere von der Art und
Weise des Kohlenwasserstoffeffluents abhängt, das der Benutzer in
Abhängigkeit der Ziele des momentanen Raffinierens zu
erhalten wünscht:
Im allgemeinen ist es möglich, durch katalytisches Kracken
eines Öls zu erhalten: Leichte Gase (Hydrogene, Kohlenwasserstoffe
mit ein und zwei Kohlenstoffatomen pro Molekül), Propan,
Propylen, (C3=) Kohlenwasserstoffe mit vier Kohlenstoffatomen
pro Molekül (C4, gesättigt und Iso-C4), ungesättigte
Kohlenwasserstoffe mit vier Kohlenstoffatomen, Benzine, ein
relativ leichtes Öl oder eine leichte Verdünnung ("light
cycle oil" oder "L.C.O."), ein relativ schweres Öl oder eine
schwere Verdünnung ("heavy cycle oil" oder "H.C.O."), ein
Rückstand oder "slurry", der üblicherweise vom angetriebenen
Katalysator gereinigt ist, um ein geklärtes Öl ("Clarified
oil" oder "C.O.") oder ein dekantiertes Öl ("Decanted oil"
oder "D.O.") zu erhalten.
Bestimmte Anwender versuchen entweder die Produktion von
ungesättigtem C3 (Propylen) merklich zu erhöhen, ohne die
Produktion von C4-Kohlenwasserstoffen und trockenen,
gesättigten Gasen (H2, Cl, C2) zu erhöhen, oder die Produktion
von ungesättigtem C3(Propylen) und von Iso-C4 merklich zu
verbessern, ohne die Produktion von trockenem gesättigtem
Gas (H2, Cl, C2) merklich zu erhöhen, oder die Produktion von
ungesättigtem C3 (Propylen) und von ungesättigtem C4
merklich zu erhöhen, ohne die Produktion von trockenem
gesättigtem Gas (H2, Cl, C2) zu erhöhen.
In den drei Fällen wird sehr häufig angestrebt, auch eine
maximale Produktion von Benzin mit besonders hoher Oktanzahl
zu erreichen.
Mit der vorliegenden Erfindung werden Mittel vorgeschlagen,
um selektiv eine größere Menge von Propylen zu produzieren,
während die Produktion von Kohlenwasserstoffen mit vier
Kohlenstoffatomen pro Molekül (Butane und Butene) minimiert
wird. Dies wird durch das Hinzufügen eines Zeolithen zu
einem konventionellen Krackkatalysator erreicht, wobei der
Zeolith aus der Gruppe gewählt ist, die durch die
ZSM-11, ZSM-23, ZSM-22 und ZSM-5 gebildet wird, deren
Poren einen Durchmesser zwischen 0,5 und 0,6 Nanometer
0,5×10-9 und 0,6×10-9 m) aufweisen.
Bei Verwendung eines solchen Zeolithen erhält man einen
Krackkatalysator, der im Vergleich zu Katalysatoren des
Standes der Technik eine verbesserte Sellektivität,
bezüglich der Produktion von Gas und insbesondere von
Propylen und Iso-Butan aufweist, ohne in merklicher Weise die
Produktion von Koks zu erhöhen.
Die erfindungsgemäßen Zeolithen sind mit einem Zeolithen Y
assoziiert, stabilisiert oder nicht stabilisiert, wie z. B.
in den Schriften EP-A-20 154 und US-PS-4132 152.
Der Zeolith ZSM-5 hat die sogenannte MFI-Struktur ("Atlas of
Zeolite Structure types" W.M. Meier und D.H. Olson, 1978,
Polycristal Book Service, USA) und ist insbesondere
beschrieben in dem US-Patent 37 02 886. Der Zeolith ZSM-11
ist in dem US-Patent 42 29 424 beschrieben und hat die MEL-
Struktur ("Atlas of Zeolith Structure types", wie oben
beschrieben).
ZSM-23 mit MTT-Struktur ist im US-Patent 38 32 449
beschrieben.
ZSM-22 ist im EP-B-1 02 716 beschrieben.
Der Zeolith ZSM-5 liefert besonders interessante Ergebnisse,
genauso wie die Zeolithen derselben Struktur, die aber Fluor
enthalten und in dem französischen Patent 25 67 868
beschrieben sind.
Der Katalysator der vorliegenden Erfindung schließt
mindestens einen Zeolithen mit offener Struktur ein, der
zwölfeckige Kanäle aufweist mit Öffnungen von mindestens
7 Angstrom (7×10-10 m); diese Zeolithen sind im
allgemeinen aus der Gruppe der X, Y, L, Omega und Beta-
Zeolithen gewählt.
Es werden bevorzugt Zeolithen mit Faujasit-Struktur und
insbesondere die Y-Zeolithe (zeolith Molecular Sieves
Structure, chemistry and use, Donald W. Breck, John Wiley &
Sons 1973) verwendet. Unter den verwendbaren Y-Zeolithen
werden bevorzugt stabilisierte Y-Zeolithe angewendet, die
üblicherweise ultrastabil oder USY genannt werden, entweder
in einer Form, die zumindestens teilweise mit metallischen
Kationen ausgetauscht ist, wie zum Beispiel mit
erdalkalischen Metallkationen und/oder Metallkationen von
seltenen Erden mit Ordnungszahlen zwischen 57 und 71, oder
in einer Form mit Wasserstoff.
Der Zeolith vom Typ ZSM, der in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird und sogenannte intermediären Porenöffnungen
aufweist, wird vorzugsweise auch durch einen Anteil von
alkalischen Ionen charakterisiert, der bis zu 1 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 Gew.-% beträgt und ein Molverhältnis
SiO2/Al2O3, das oberhalb oder gleich 20 ist und vorzugsweise
zwischen 30 und 2000 und oftmal vorteilhaft zwischen 40 und
500 liegt.
In der Komponente C des Katalysators entsprechend der
Erfindung kann der Zeolith mit intermediären Porenöffnungen
in der Wasserstofform angewendet werden, d. h. er enthält
praktisch keine Metallkationen außer einer sehr geringen
Menge von alkalischen Metallkationen, die als Restkationen
von der Synthese des Zeolithen herrühren. Der Zeolith kann
auch in einer Form mit zumindestens teilweise
ausgetauschten, metallischen, multivalenten Kationen
vorliegen, wobei ein Teil der kationischen Positionen des
Aluminium-Silicium durch diese Kationen besetzt ist. Solche
Kationen sind zum Beispiel Metallkationen von alkalischen
Erden und vorzugsweise Metallkationen von seltenen Erden mit
Ordnungszahlen zwischen 57 und 71 und insbesondere Lantane.
Diese Kationen sind dazu bestimmt, die strukturelle
Entwicklung der verwendeten speziellen Zeolithe zu
blockieren, die tatsächlich unter den strengen Bedingungen
der Regenerationseinrichtung von industriellen
Krackeinheiten auftreten können.
Der Zeolith mit intermediären Porenöffnungen, der bei der
Herstellung des Katalysators entsprechend der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ist wie oben beschrieben, ein
Zeolith,dessen Aluminium-Silicium-Gitter einzig aus
Aluminium und Siliciumatomen besteht, jedoch kann bei der
Herstellung des Katalysators entsprechend der vorliegenden
Erfindung auch ein Zeolith mit intermediären Porenöffnungen,
wie oben beschrieben, verwendet werden, bei dem ein Teil des
Aluminiums und/oder des Siliciums der Aluminium-Silicium-
Gitter-Struktur als Ergebnis der Synthese durch andere
Elemente, Metalle oder Metalloide, wie zum Beispiel:
B, P, Ti, V, Cr, Fe, Mn, Ga, Ge und Zr ersetzt ist.
Der Katalysator der vorliegenden Erfindung schließt auch
mindestens einen üblicherweise amorphen oder schwach
kristallisierten Träger ein, der zum Beispiel aus der Gruppe
gewählt wird, die durch Aluminiumoxid, Siliciumoxid,
Magnesiumoxid, Ton, Titanoxid, Zirkonoxid, Kombinationen von
mindestens zwei dieser Komponenten und Kombinationen von
Aluminiumoxid-Boroxid gebildet wird.
Als Beispiel für eine Kombination von mindestens zwei
Komponenten der eben genannten Gruppe, kann Siliciumoxid-
Aluminiumoxid genannt werden und Siliciumoxid-Magnesiumoxid.
Der Träger stammt vorzugsweise aus der Gruppe, die durch
Siliciumoxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Kombinationen
Siliciumoxid-Aluminiumoxid, Kombinationen Siliciumoxid-
Magnesiumoxid und Ton gebildet wird.
Der Katalysator, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, besteht also aus:
- a) ungefähr 20 bis 95 Gew.-% und vorzugsweise ungefähr 30
bis 80 Gew.-% und in einer oftmals vorteilhaften Form
ungefähr 50 bis 80 Gew.-% von mindestens einem Träger,
- b) ungefähr 1 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise 4 bis 50
Gew.-% und in einer oftmals vorteilhaften Form 10 bis
40 Gew.-% von mindestens einem Zeolithen der genannten
offenen Struktur,
- c) ungefähr 0,05 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise ungefähr
0,1 bis 30 Gew.-% und in einer oftmal vorteilhaften
Form, ungefähr 0,5 bis 10 Gew.-% von mindestens einem
Zeolithen mit den besagten intermediären
Porenöffnungen, wobei dieser Zeolith aus der Gruppe
gewählt ist, die durch die ZSM-5, ZSM-11, ZSM-22 und
ZSM-23 gebildet ist, deren Porendurchmesser zwischen
0,5 und 0,6 Nanometer (0,5×10-9 und
0,6-9 m) liegt.
Die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten a, b und c,
die der Katalysator enthält, ist in jedem Fall 100%.
Der Katalysator, der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, kann nach allen, einem Durchschnittsfachmann auf diesem
Gebiet bekannten Verfahren hergestellt sein.
Der Katalysator kann also durch gleichzeitiges Hineinmischen
von dem mit intermediären Porenöffnungen gewählten ZSM und
dem Zeolithen Y erhalten werden oder mit offener Struktur
entsprechend den klassischen Methoden der Herstellung von
Krackkatalysatoren, die Zeolithe enthalten.
Der Katalysator kann auch durch mechanisches Mischen eines
ersten Produkts, das einen Träger und einen Y-Zeolithen
enthält, und eines zweiten Produkts, das den gewählen ZSM
enthält und zum Beispiel eine Mischung von dem besagten ZSM
mit einem Träger ist, der identisch mit oder verschieden
von dem Inhalt des besagten ersten Produkts sein kann,
erhalten werden. Die Mischung des gewählten ZSM und des
Trägers enthält üblicherweise zwischen 1 und 90 Gew.-% und
vorzugsweise zwischen 5 und 60 Gew.-% des gewählten ZSM im
Bezug auf das Gesamtgewicht der besagten Mischung.
Die Mischung Träger-Zeolith mit offener Struktur, die bei
der Herstellung des Katalysators der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist üblicherweise ein klassischer
Krackkatalysator nach dem Stand der Technik (zum Beispiel
ein im Handel erhältlicher Katalysator). Der gewählte, oben
beschriebene ZSM kann also wie ein Zusatz betrachtet und
genauso verwendet werden im Hinblick auf seine Mischung mit
dem klassischen Krackkatalysator, wie es oben beschrieben
ist, oder wenn der ZSM vorher in einen Träger eingebracht
wurde, kann das Ensembel Träger-ZSM den Zusatz bilden, der
mit dem klassischen Krackkatalysator, wie es oben
beschrieben ist, vermischt wird, zum Beispiel nachdem die
Komponenten in eine entsprechende Form gebracht wurden,
durch mechanisches Vermischen der Körner, die den gewählten
ZSM enthalten, und der Körner, die den klassischen
Krackkatalysator enthalten.
Der gwählte ZSM kann übrigens ganz oder teilweise während
des Krackprozesses dem Zufluß der katalytischen Masse
vorgeschaltet oder nachgeschaltet hinzugefügt werden.
Die allgemeinen Bedingungen der katalytischen
Krackreaktionen sind so gut bekannt, daß sie im Rahmen der
vorliegenden Erfindung nicht wiederholt werden (siehe z. B.
US-PS 32 93 192; US-PS 34 49 070; US-PS 44 15 438; US-PS
35 18 051 und US-PS 36 07 043).
Erfindungsgemäß wird der vorhergehend beschriebene
Katalysator, in Verbindung mit einer der Charge
vorgeschalteten Einspritzung eines Benzins verwendet unter
solchen Bedingungen, daß dieses Benzin erneut gekrackt
werden kann, um leichtere Bestandteile (insbesondere C3 und
C4) zu bilden. Um dieses Benzin effektiv kracken zu können,
wird es erfindungsgemäß in einen Bereich unterhalb der
verlängerten, röhrenartigen Reaktionszone eingebracht, an
einem Punkt, der unterhalb des Punktes angeordnet ist, wo
die Einspritzung der Charge normalerweise erfolgt.
Tatsächlich sind die Bedingungen der Temperatur und des C/O
("catalyst to oil ratio" oder Katalysator/Öl-Verhältnis) in
dieser Zone so, daß sich das Kracken unter strengen
Bedingungen vollzieht.
Die Zeichnung zeigt eine röhrenförmige, verlängerte
Reaktionszone 1 (oder "riser") mit Aufwärtsbewegung der
Charge und des Katalysators (es erscheint nicht notwendig,
die Funktionsweise eines "dropper" zu erklären). Der
Katalysator tritt durch die Zuführung 2 an der Basis der
verlängerten Zone ein, während die Charge in Form einer in
feine Tröpfchen zerstäubten Flüssigkeit oder atomisiert an
der Basis des "riser", aber auf einem Niveau B durch
mindestens eine Öffnung 3 eintritt, wobei das Niveau B
oberhalb dessen liegt, wo der Katalysator eingelassen wird.
Der Katalysator tritt in den "riser" mit einer Temperatur T1
ein und zirkuliert mit einer Durchflußleistung D1 zur
Basis des "risers". Die Charge tritt mit einer Temperatur T2
und einer Durchflußleistung D2 in den "riser" ein. Auf
Höhe der Zuführung 3, wo die Charge eingeführt wird, erfolgt
die Mischung der Charge und des Katalysators. Es erfolgt ein
thermischer Austausch zwischen dem Katalysator und der
Charge, was zu einer Verdampfung zumindest eines Teils der
Charge führt. Man erhält also ein Gleichgewicht auf einer
Temperatur T3, die oberhalb der Temperatur T2 liegt; die
Mischung Charge, Katalysator zirkuliert auf diesem Niveau
des "risers" mit einer Durchflußleistung D3. Dann erfolgt
die Krackreaktion; und, da diese Reaktion endothermisch ist,
verursacht sie eine Wärmeadsorption. Im oberen Teil des
"risers" 1 erfolgt die Trennung zwischen den gasförmigen
Reaktionseffluenten einerseits und den Katalysatorpartikeln
andererseits, z. B. mit einer Vorrichtung 4, die im
allgemeinen "T" genannt wird.
Wie oben beschrieben, erfolgt die Einspritzung des
fracktionierten Benzins oder LPG in das Reaktionsrohr 1
durch mindestens eine Zuführung 3a. Das Kracken dieser
leichten Fraktion erfolgt unter Bedingungen einer Stärke,
die vorteilhafter ist, als wenn diese Einspritzung zum
Beispiel durch eine Zuführung 3 erfolgt wäre, da die
Temperatur des Katalysators grundsätzlich am wärmsten ist in
Nachbarschaft des Niveaus C der Zuführung 3a. Tatsächlich
herrschen am Ort dieses Niveaus C Bedingungen für das starke
Kracken (hohe Temperatur, großes Verhältnis C/O), die für
das Kracken von leichten Chargen (Kohlenwasserstoffen, LPG)
allgemein erforderlich sind. Auf diesem Niveau C erfolgt das
Kracken des eingespritzten Benzins, was auf diesem Niveau C
einen Temperatursturz des Katalysators bewirkt. Auf dem
Niveau B, dem Eintrittspunkt der Charge, herrscht eine
niedrigere Temperatur, die ein Kracken unter milderen
Bedingungen erlaubt, (gemäßigte Temperatur, gedämpfter
Katalysator), die insbesondere zum Kracken der Charge
geeignet sind mit dem Ziel, ein Maximum von LCO zu erhalten.
Das Einspritzen des Benzins bei 3a, wird bei einer
Temperatur und unter Bedingungen durchgeführt, die die
Temperatur am Ausgang der Reaktionszone nicht verändern und
außerdem zu einer flüssigeren Zirkulation des Katalysators
führen. Auf diese Weise konnten zwei scheinbar inkompatible
Ziele miteinander in Einklang gebracht werden, durch
Benutzung von mindestens zwei Zonen mit unterschiedlicher
Stärke, zum einen eine erste Zone mit großer Stärke, die an
der Basis des "riser" angeordnet ist, zwischen dem Einlaß
eines Benzins und dem Einlaß der Charge, wo die maximale
Produktion des LPG durch Kracken eines leichteren Benzins
als LCO erfolgt, und zum anderen eine weitere Zone mit
gemäßigterer Stärke, die in dem "riser" oberhalb einer
Zuführung 3 der Charge angeordnet ist, wobei letztere Zone
entsprechend dem angestrebten Ziel selber in Zonen
verschiedener Stärke aufgeteilt sein kann, in dem Maß,
in dem die Temperatur in der Höhe des "risers" abnimmt.
Der Prozentsatz des Benzins und/oder des LPG, das der
Charge vorgeschaltet eingespritzt wird, beträgt
erfindungsgemäß ungefähr 5-55 Vol.-% der Charge,
vorzugsweise zwischen 10 und 30 Vol.-%. Das Benzin kann von einer
Rezyklisierung des Effluents des Krackens herrühren, aber
auch von einem "Dimersol" oder "Trimersol", d. h. von einem
Benzin, das durch Oligomerisation, Dimerisation oder
Trimerisation der in den Effluenten des Krackens vorhandenen
Olefine erhalten wird.
Im Folgenden wird eine Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung beschrieben:
In dem französischen Patent 26 26 283 der Anmelderin vom
21. Januar 1988, wird ein Verfahren zum katalytischen
Kracken einer Kohlenwasserstoffcharge in einem Fließbett
oder einem angetriebenen Bett (Wirbelbett) in einer
röhrenförmigen, verlängerten, im wesentlichen vertikal
ausgerichteten Zone beschrieben (siehe Zeichnung der
vorliegenden Patentanmeldung), bei dem die Partikel des
Katalysators durch eine Zuführung 2, an einem Ende der
verlängerten Zone eingeführt werden, bei dem die Charge
durch mindestens eine nachfolgend angeordnete
Zuführung 3 in die verlängerte Zone eingeführt wird, d. h.
auf einem in der Figur mit B bezeichneten Niveau, bei dem
die besagten Katalysatorpartikel am anderen Ende der
verlängerten Zone von dem Reaktionseffluent getrennt werden,
bei dem dann das Reaktionseffluent fraktioniert wird, um
verschiedene Fraktionen zu erhalten, insbesondere LPG, ein
Benzin, ein relativ leichtes Öl "LCO" und ein relativ
schweres Öl "HCO".
Das Verfahren ist zum einen dadurch gekennzeichnet, daß ein
Benzin durch mindestens einen Zufluß 3a, auf einem Niveau C,
in die verlängerte Zone eingespritzt wird, wobei das Niveau
C nachfolgend dem Niveau der Zuführung der katalytischen
Partikel angeordnet ist und dem Niveau B, der Zuführung der
Charge, vorgeschaltet ist.
Das Verfahren ist aber zum andern auch dadurch
gekennzeichnt, daß eine Flüssigkeit, die zumindest einen
Teil der besagten Fraktion an H.C.O. enthält, zur
Rezyklisierung durch mindestens einen Zufluß 5, der in der
Zeichnung gestrichelt dargestellt ist und auf einem dem
Niveau B nachgeschalten Niveau A angeordnet ist, wieder in
die verlängerte Zone eingeführt wird ("mixed temperature
control" oder "MTC").
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
außerdem als Katalysator ein Produkt verwendet wird, das den
Zeolithen des Typs ZSM, mit intermediären Porenöffnungen
enthält.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren mit
Synergieeffekten, die eine Verbesserung des Ertrags der
Produktion von zum einen Propylen und zum andern L.C.O.
bedingen, wobei sich zudem eine bessere globale
Selektivität erreichen läßt.
Die oben beschriebene Weiterbildung betrifft also ein
Verfahren zum katalytischen Kracken einer Kohlenwasserstoff
charge in einem Fließbett oder einem angetriebenen Bett
(Wirbelbett), in einer verlängerten, röhrenförmigen und im
wesentlichen vertikalen Zone, in Anwesenheit eines
Katalysators, der zumindest einen Zeolithen ZSM, mit
zwischenliegenden Porenöffnungen beinhaltet, wobei die
Charge und die katalytischen Partikel gleichzeitig in der
besagten Zone zirkulieren. Die katalytischen Partikel werden
an einem Ende der verlängerten Zone durch mindestens eine
Zuführung 2 eingeführt, die flüssige Charge wird durch
mindestens eine Zuführung 3, in die verlängerte Zone
eingeführt, wobei diese Zuführung 3 auf einem Niveau B in
die verlängerte Zone mündet, das dem Niveau, auf dem die
katalytischen Partikel eingeführt werden, nachfolgend
angeordnet ist; aufgrund des thermischen Austauschs zwischen
den Partikeln des Katalysators und der flüssigen Charge,
erfolgt eine teilweise Verdampfung der Charge.
Die katalytischen Partikel werden dann am anderen Ende der
besagten verlängerten Zone vom Reaktionseffluent getrennt.
Das Reaktionseffluent wird dann so fraktioniert, daß
insbesondere LPG, eine Fraktion an Benzin, eine Fraktion an
leichtem Öl (oder L.C.O.) und eine Fraktion an schwererem Öl
(H.C.O.) gewonnen wird. Bei diesem Verfahren wird ein Benzin
durch mindestens einen Zufluß 3a, in die verlängerte Zone
eingespritzt, der auf einem Niveau C angeordnet ist, das dem
Niveau der Zuführung der katalytischen Partikel nachfolgend
angeordnet ist und dem Niveau B der Zuführung der Charge
vorgeschaltet ist. Außerdem wird eine Flüssigkeit, die
zumindest einen Teil der besagten Fraktion H.C.O. enthält,
durch mindestens eine Zuführung 5 zur Rezyklisierung wieder
in die verlängerte Zone eingeführt, wobei die Zuführung 5
auf einem Niveau A angeordnet ist, auf dem eine Temperatur
erreicht wird, bei der die gesamte Charge oder ein Großteil
der Charge verdampft wird, die noch nicht auf dem Niveau B
verdampft worden ist.
Bei einer mitunter bevorzugten Ausführungsform macht das
besagte Fluid (das auf Niveau A rezyklisiert wird), 1 bis
100 Vol.-% in Bezug auf die Charge aus, und das besagte
Benzin, das auf Niveau C eingespritzt wird, 5 bis 50 Vol-%
der Charge, oder das besagte Fluid macht 2 bis 10% des
besagten Benzins aus und 10 bis 30% in Bezug auf die
Charge.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung,
ohne den Schutzbereich auf diese speziellen
Ausführungsformen zu beschränken.
Beispiel 1
1. Verfahrensschritt
Herstellung eines Krackzusatzes auf der Basis des Zeolithen
ZSM 5, das Additiv ZSM 5 genannt wird.
Ein Zeolith ZSM 5, mit einem Verhältnis SiO2 /Al2O3=60,
ist entsprechend der in Argauer et al US-PS 37 02 886
beschriebenen Technik synthetisiert worden. Nach einer
kontrollierten Kalzinierung unter Luft bei 550°C, um die
Gesamtheit der Tetrapropylammoniumionen zu eliminieren, wird
dieser Zeolith 4× hintereinander, 2 Stunden lang in einer
frischen Lösung aus Ammoniumnitrat bei 60°C ausgetauscht,
wobei folgende weitere Bedingungen eingehalten werden:
5 Liter der Lösung pro Kilogramm des Zeolithen,
Konzentration der Lösung = 2 Mol pro Liter.
Das dabei entstehende Produkt wird ZSM 5-1, abgekürzt Z1,
genannt.
2. Verfahrensschritt
Herstellung eines anderen Additivs auf der Basis des
Zeolithen ZSM 5.
Es wird eine Lösung hergestellt, die 4 g Ammoniumbromid von
Tetrapropylammonium (TPA-Br) und 1,26 g Natriumfluorid in
30 g Wasser enthält. Dann mischt man diese Lösung mit 0,21 g
Aluminiumhydroxid Al(OH)3 und 2,2 g puderförmigem Silicium-
Fällungsmittel, das 16 Gew.-% Wasser enthält und von der
Firma Merck vertrieben wird. Man fügt dann einige Tropfen
einer 5%igen Flußsäurelösung hinzu, bis ein pH-Wert von 6
erreicht wird. Die molare Zusammensetzung der Mischung,
zurückgeführt auf 1 Mol Siliciumoxid, ist:
1 SiO2; 0,05 Al(OH)3; 1 NaF; 0,5 TPA-Br; 56 H2O.
Die Mischung wird 6 Tage lang in einem Druckkocher, dessen
Inneres mit Polytetrafluorethylen ausgekleidet ist, auf eine
Temperatur von 170°C erhitzt. Nach dem Filtern und mit
Wasser Spülen wird der erhaltene Feststoff 2 Stunden lang
bei einer Temperatur von 550°C kalziniert. Die Analyse mit
Hilfe von Röntgenstrahlbeugung zeigt, daß es sich um einen
Zeolithen handelt, der durch das Beugungsdiagramm der
Tabelle 1 charakterisiert wird, mit Spuren von Gibbsit
(Al(OH) ). Die Größe der Zeolithkristalle von prismatischer
Form liegt im Bereich von 150×30 µm. Das Gibbsit
(Kristalle kleiner als 1 µm) kann auf einfache Weise durch
Dekantieren in Wasser abgetrennt werden. Die chemische
Analyse des auf diese Weise gereinigten Zeolithen liefert
ein Verhältnis Si/Al von 75 und einen Gehalt von 0,35 Gew.-%
des Elementes Fluor.
dhkl (A) (10-10 m) |
I/Io |
11,08-11,26 |
FF |
9,94-10,20 |
mf |
9,68-9,90 |
f |
8,98-9,08 |
ff |
8,00-8,09 |
ff |
7,40-7,52 |
ff |
7,03-7,22 |
ff |
6,64-6,84 |
f |
6,30-6,42 |
f |
5,95-6,07 |
f |
5,67-5,79 |
f |
5,54-5,61 |
f |
5,32-5,42 |
ff |
5,10-5,23 |
ff |
5,01-5,08 |
f |
4,95-5,03 |
f |
4,84-4,93 |
ff |
4,59-4,64 |
ff |
4,44-4,50 |
ff |
4,34-4,50 |
f |
4,23-4,29 |
f |
4,06-4,10 |
ff |
3,99-4,05 |
f |
3,83-3,89 |
f |
3,80-3,86 |
m |
3,74-3,78 |
mf |
3,70-3,74 |
mf |
3,63-3,67 |
mf |
3,58-3,62 |
ff |
3,46-3,50 |
ff |
3,42-3,46 |
f |
3,38-3,42 |
ff |
3,33-3,37 |
f |
3,29-3,33 |
ff |
3,23-3,27 |
ff |
3,16-3,20 |
ff |
3,12-3,16 |
ff |
3,08-3,12 |
ff |
3,03-3,07 |
f |
2,976-3,020 |
f |
2,943-2,962 |
f |
2,855-2,881 |
ff |
2,772-2,793 |
ff |
2,725-2,749 |
ff |
2,677-2,697 |
ff |
2,648-2,670 |
ff |
2,605-2,619 |
ff |
2,581-2,597 |
ff |
2,545-2,557 |
ff |
2,508-2,526 |
ff |
2,479-2,501 |
ff |
2,407-2,419 |
ff |
2,393-2,401 |
ff |
2,326-2,340 |
ff |
2,314-2,332 |
ff |
2,195-2,209 |
ff |
2,104-2,120 |
ff |
2,077-2,095 |
ff |
2,070-2,084 |
ff |
2,004-2,022 |
f |
1,985-2,005 |
f |
1,944-1,964 |
ff |
1,907-1,922 |
ff |
1,866-1,881 |
ff |
In der Spalte der dhkl der Tabelle 1 sind die Randwerte der
gleichförmigen Intervalle von dhkl aufgelistet. Die Tabelle
zeigt die entsprechenden charakteristischen Werte des
Zeolithen mit MFI-Struktur, der in Beispiel 2 synthetisiert
wurde. Die beobachteten Unterschiede sind hauptsächlich
durch die Natur der Kompensationskationen und das Verhältnis
Si/Al des Zeolithen bedingt. Bei jedem dieser Werte muß
jedoch der Fehler bei der Messung der dhkl in Betracht
gezogen werden.
Um die relative Intensität I/IO zu charakterisieren, wurde
bei dieser Tabelle ein oft benutzter symbolischer Maßstab
verwendet: FF= sehr stark, F= stark, mF= mittelstark, m=
mittel, mf= mittelschwach, f= schwach, ff= sehr schwach.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Zeolith gehört also zur Familie der Zeolithen vom Typ ZSM-5,
wie es die Tabelle 1 zeigt.
Nach einer kontrollierten Kalzinierung unter Luft bei
550°C, um die Gesamtheit der Tetrapropylenammoniumionen zu
eliminieren, wird dieser Zeolith vier mal nacheinander
2 Stunden lang in einer frischen Lösung von Ammoniumnitrat bei
60°C ausgetauscht unter den folgenden Bedingungen:
5 Liter der Lösung pro Kilogramm des Zeolithen,
Konzentration der Lösung 2 Mol pro Liter.
Das dabei enstehende Produkt wird ZSM-5.2, abgekürzt Z.2,
genannt.
Beispiel 2
Herstellung des Additivs auf der Basis des im Beispiel 1
hergestellten ZSM-5.
In einen Rezipienten, der 20 Liter faßt und mit einem
Rührstab ausgestattet ist, werden 14 Liter Wasser eingefüllt
und 600 g des trockenen Gels von "pseudoboehmite", das von
der Firma Condea vertrieben wird und ungefähr 75 Gew.-%
Aluminiumoxid und 2,5 Kilogramm eines Siliciumoxid-
Aluminiumoxids enthält, kalziniert und gemahlen ist, so daß
die mittlere Größe der Partikel 6 µm beträgt. 160 cm3 von
purer konzentrierter Salpetersäure werden unter Rühren unter
die vorher beschriebene Mischung untergerührt, die dann
immernoch unter Rühren 45 Minuten lang auf 50°C erhitzt
wird. Man fügt dann 740 g von einem der ZSM-5 Zeolithen, die
in den Beispielen 1 und 2 hergestellt wurden, hinzu und
rührt 15 Minuten lang. Die Mischung wird dann in einem
Zerstäuber Niro zerstäubt, wobei die Eintrittstemperatur
380°C und die Austrittstemperatur 140°C betragen.
Der vollendete Katalysator hat die Form von Mikrokugeln,
vergleichbar der Körnung der im Handel erhältlichen
Katalysatoren zum Kracken im Fließbett. Seine Trockenmasse
enthält 20 Gew.-% des Zeolithen ZSM-5.
Ihre Trockenmassen enthalten 20 Gew.-% des Zeolithen ZSM.5;
sie werden deshalb Zusätze ZSM.5 1 und 2 genannt, Abgekürzt
AZ1 und AZ2. Vor der Anwendung werden diese Produkte 16
Stunden lang bei einer Temperatur von 720°C und in einer
Atmosphäre aus 100%igem Wasserdampf kalziniert.
Beispiel 3 (nicht erfindungsgemäß)
Zunächst, Realisierung ohne Benzin, dann Realisierung mit
Einspritzung eines leichten Benzins an der Basis des Lifts
(wobei dieser letzte Versuch auch nicht erfindungsgemäß ist,
da der entsprechende Katalysator nicht verwendet wird).
Es wurden zwei Versuche des katalytischen Krackens ausgehend
von ein und derselben Kohlenwasserstoffcharge durchgeführt.
Der Katalysator besteht zu 70% aus einem konventionellen
Träger auf der Basis von Siliciumoxid und Aluminiumoxid, der
reich an Siliciumoxid und Kaolin ist, und zu 30% aus einem
ultrastabilen Y Zeolithen USY.
Der neutrale Katalysator, der in der Einheit zirkuliert,
weist folgenden Charakteristiken auf:
Oberfläche in m² pro g |
= 110 |
Al₂O₃ in Gew.-% |
= 27 |
Oxyde von seltenen Erden in Gew.-% |
= 1,4 |
Na₂O in Gew.-% |
= 0,3 |
V (ppm) |
= 4800 |
Ni (ppm) |
= 2800 |
Fe (ppm) |
= 10 200 |
Im ersten nicht erfindungsgemäßen Versuch wurde eine
klassische Vorrichtung zur Einspritzung der Katalysator
körnchen durch eine Zuführung 2 (Zeichnung) und der zu
krackenden, schweren Charge durch eine Zuführung 3 benutzt.
Der zweite Versuch wurde mit Hilfe einer durch die Erfindung
vorgeschlagenen Vorrichtung realisiert, mit einer
Einspritzung durch einer Zuführung 3a von 25 Gew.-% des
Benzins in Bezug auf die Gesamtmenge des von FCC kommenden
Benzins. Dieses Beispiel entspricht dennoch nicht der
Erfindung, da hier nicht der erfindungsgemäße Katalysator
verwendet wird. Die in beiden Versuchen verwendete schwere
Charge, hat die folgenden Charakteristiken:
Dichte (20°C) |
0,968 |
Viskosität (fest bei 60°C)
@ |
(80°C) |
119,8 |
cSt (100°C) |
52,2 (52,2 mm²/S) |
Conradson Gewichts-% |
5,1 |
Na, ppm |
2 |
Ni, ppm |
12 |
V, ppm |
1 |
C, Gewichts-% |
86,9 |
H, Gewichts-% |
12,2 |
N, Gewichts-% |
0,35 |
S, Gewichts-% |
0,21 |
N basisch, Gewichts-% |
0,055 |
C aromatisch, Gewichts-% |
22,3 |
H aromatisch, Gewichts-% |
2,7 |
vorgegebene Destillation (°C)
@ |
5 Gewichts-% |
367 |
10 Gewichts-% |
399 |
20 Gewichts-% |
436 |
40 Gewichts-% |
495 |
60 Gewichts-% |
575 |
FBP |
<575 |
Das Benzin der direkten Destillation, das im zweiten Versuch
verwendet wird, ist ein nicht olefinischer Schnitt bei 50-
160°C mit folgender Zusammensetzung:
Paraffine, Gewichts-%: |
58 |
Olefine, Gewichts-%: |
0 |
Naphtene, Gewichts-%: |
29,5 |
Aromaten, Gewichts-%: |
12,5 |
Dieses Benzin enthält weniger als 2 Gew.-% von Verbindungen
mit 5 Kohlenstoffatomen.
Im Verlauf dieser beiden Versuche lagen folgende
Versuchsbedingungen vor.
Einspritztemperatur des Katalysators |
771°C |
Einspritztemperatur der schweren Charge |
210°C |
Temperatur des Lifts ("riser") in der Umgebung der Zuführung 3 |
537°C |
Temperatur am oberen Ende des Lifts ("riser") |
520°C |
C/O= 6, wobei C die Durchflußleistung der Katalysatormenge
und O die Durchflußleistung der Menge der schweren Charge
ist.
Die Ergebnisse der beiden Versuche sind in der folgenden
Tabelle II dargestellt.
Die Erträge sind in Gew.-% bezüglich der schweren Charge
ausgedrückt. Im zweiten Versuch sind 56 Gew.-% des
eingespritzten Benzins umgewandelt worden.
Das System, leichtes, von einer ersten Destillation
herrührendes Benzin, an der Basis des Lifts auf einen sehr
heißen Katalysator einzuspritzen, ermöglicht eine
Verbesserung des Ertrags von Propylen und auch von Olefinen,
mit 4 Kohlenstoffatomen.
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
Krackverfahren, gekennzeichnet durch eine Einspritzung von
leichtem Benzin einer direkten Destillation an der Basis des
Lifts und durch Benutzung einen ZSM-5 Zeolithen mit
intermediären Porenöffnungen enthaltenden Katalysators.
Zu dem im Beispiel 3 verwendeten Krackkatalysator für
Fließbetten fügt man 20 Gew.-% der beiden
Katalysatoradditive hinzu, die erfindungsgemäß wie im
Beispiel 2 hergestellt wurden und 20 Gew.-% des ZSM-5
enthalten. Bezüglich der katalytischen Gesamtmasse sind also
für jeden der beiden Katalysatoren mit AZ1 und AZ2,
4 Gew.% des ZSM-5 vorhanden.
Die katalytischen Versuche werden unter den in Beispiel 3
beschriebenen Bedingungen durchgeführt, wobei das Verhältnis
C/O = 6 definiert ist als das Verhältnis der
Durchflußleistung des neutralisierten Katalysators (von
Beispiel 3) zu der Durchflußleistung der schweren Charge,
deren Merkmale in Beispiel 3 angegeben sind.
Die folgende Tabelle 3 stellt die Ergebnisse dar. Man
vergleiche diese Tabelle mit den Ergebnissen von Beispiel 3,
wo zwar eine Einspritzung von Benzin stattfand, aber ohne
Verwendung des den Zeolithen ZSM-5 enthaltenden
Katalysators.
Es zeigt sich, daß sich durch Hinzufügen von ZSM-5 zu einem
konventionellen Katalysator ein wünschenswerter Gewinn von
Propylen und ein leichter, ebenfalls wünschenswerter Gewinn
von Butenen und Isobutan erzielen läßt.
Beispiel 5 (vergleichend)
Der Deutlichkeit halber werden in diesem Beispiel bestimmte
Versuche der vorangehenden Beispiele wiedergegeben.
In einem ersten Versuch wird ein FCC auf konventionelle Art
und Weise in einem röhrenförmigen Lift durchgeführt; es erfolgt
keine Rezyklisierung von H.C.0. und keine Einspritzung von
Benzin; der Katalysator entspricht dem aus Beispiel 3.
Einspritztemperatur des Katalysators: |
771°C |
Einspritztemperatur der Charge: |
210°C |
Temperatur des Lifts in der Umgebung der Zuführung 3: |
537°C |
Temperatur am oberen Ende des Lifts: |
516°C |
C/O= 6, wobei C die Durchflußleistung des Katalysators und
O die Durchflußleistung der schweren Charge ist
("Catalyst/oil ratio", Verhältnis Katalysator/Öl).
In einem zweiten Versuch wird vorgegangen wie in Versuch 1,
jedoch wird zusätzlich eine Einspritzung eines Benzins der
direkten Destillation durchgeführt, die der Einspritzung der
Charge vorgeschaltet erfolgt. Man geht also entsprechend der
Zeichnung vor. Dieses Benzin der direkten Destillation ist
ein nicht olefinischer Schnitt bei 50 bis 160°C mit
folgender Zusammensetzung:
Paraphine in Gew.-%: |
58 |
Olefine in Gew.-%: |
0 |
Naphtene in Gew.-%: |
29,5 |
Aromaten in Gew.-%: |
12,5
|
|
100 |
Dieses Benzin enthält weniger als 2 Gew.-% von Verbindungen
mit 5 Kohlenstoffatomen. Die Masse des eingespritzten
Benzins stellt 20% der Masse der zu krackenden Charge dar.
Die Eintrittstemperatur im Bereich der Zuführung 3 beträgt
537°C, die Temperatur am oberen Ende des "risers" beträgt
516°C. Es wird der konventionelle Katalysator des Beispiels
3 verwendet.
Im dritten Versuch wird wie im ersten Versuch vorgegangen,
aber hier werden 40% der erhaltenen schweren Verdünnung
(HCO), durch eine Zuführung 5 rezyklisiert.
Die Katalysatorkörnchen werden bei einer Temperatur von
771°C durch eine Zuführung 2 eingespritzt, die Charge wird
bei einer Temperatur von 210°C durch eine Zuführung 3
eingespritzt. Die Temperatur des "risers" in der Umgebung
der Zuführung 3 beträgt 537°C. Die Temperatur am oberen
Ende des "risers" beträgt 516°C. Die Temperatur auf dem
Niveau A beträgt 556°C.
In einem vierten Versuch wird gleichzeitig entsprechend dem
zweiten und dem dritten Versuch vorgegangen, d. h. mit
Einspritzung von Benzin und Rezyklisierung von HCO.
Es wird wieder der konventionelle Katalysator von Beispiel 3
verwendet.
Im Verlauf der drei letzten Versuche lagen also folgende
Versuchsbedingungen vor:
Einspritztemperatur des Katalysators: |
771°C |
Einspritztemperatur der Charge: |
210°C |
Temperatur auf dem Niveau B: |
537°C |
Temperatur am Kopf des "risers": |
516°C |
Bei dem dritten und dem vierten Versuch betrug die
Temperatur auf dem Niveau A der Zuführung 5 556°C. Im
vierten Versuch wird das Benzin bei einer Temperatur von
210°C eingespritzt und mit denselben Mengenverhältnissen
wie im zweiten Versuch.
Die Ergebnisse der vier Versuche sind in der folgenden
Tabelle 4 dargestellt. Die Erträge sind in Gew.-% bezüglich
der frischen Charge bei dem ersten und dem dritten Versuch
und bezüglich der frischen Charge + dem eingespritztenBenzin
bei dem zweiten und dem vierten Versuch ausgedrückt.
Im zweiten und im vierten Versuch wurden ungefähr 56 Gew.-%
des eingespritzten Benzins umgewandelt.
Es läßt sich feststellen, daß sich bei der Verfahrensweise
des vierten Versuchs die Leistung des Verfahrens verbessern
läßt, insbesondere läßt sich die Produktion der trockenen
Gase aus C1 und C2 und des Koks herabmindern, ohne die
angestrebte Produktion der leichten Gase herabzusetzen.
Beispiel 6 (entsprechend der Erfindung)
Verwendung des Katalysators entsprechend der Erfindung mit
Einspritzung von Benzin und Rezyklisierung von H.C.O.
Es werden zwei Versuche, 6a und 6b durchgeführt.
Man geht wie in dem vierten Versuch des Beispiels 5 vor
(gleichzeitige Einspritzung von Benzin und Rezyklisierung
von H.C.O.) aber hier werden anstelle eines konventionellen
Katalysators die zwei Katalysatoren des Beispiels 4
verwendet, die entsprechend die Zusätze AZ1 und AZ2
enthalten.
Die folgende Tabelle 5 stellt die Ergebnisse bei Verwendung
der beiden Additiven AZ1 und AZ2 dar.
Es zeigt sich, daß das Hinzufügen der beiden Additive zu
einem wünschenswerten Gewinn von Propylen führt, ohne die
Produktion von Verbindungen von C4 im selben Umfang zu
steigern.
Beispiel 7
Die vorangehenden Beispiele wurden mit einem Zeolithen ZSM-
11, ZSM-22 und ZSM-23 als Katalysatorzusatz wiederholt.
Dabei traten im wesentlichen die selben Ergebnisse auf, wie
mit ZSM-5 (wenn auch leicht unterlegen) mit einem Vorzug für
ZSM-11.