DE4113927A1 - Verwirbelungsduese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verwirbelungsdüse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Je nach Einsatzgebiet, d. h. bezogen auf die verschiedenen Verwirbe­ lungsverfahren wie z. B. Interlacing, Tangling oder Verarbeitung von BCF-Garnen, sind verschiedene Arten von Düsen bekannt und auf dem Markt. Hier wird nach zu öffnenden und geschlossenen Bauarten und nach der Art des Luftstromes unterschieden. Beim Luftstrom unterteilt man in "Direkt" d. h. senkrecht auf den Faden auftreffend, in "Indirekt" d. h. schräg, unter einem bestimmten Winkel, auf den Faden auftreffend, oder "Pulsierend" d. h. die Luft wird schubweise zugeführt. Durchwegs er­ folgt der Luftstrom mittig zum Garnkanal. Das Verwirbelungsfluid, vor­ wiegend Luft, wird oftmals unter einem ganz bestimmten Winkel auf den Faden geleitet, wodurch eine gewisse Förderwirkung erzielt wird. Spe­ ziell bei der Verarbeitung von BCF-Garnen, welche bei Teppichwaren Verwendung finden, und dtex bis zu 6000 erreichen, gelingt oft keine saubere Verwirbelung, da die Luftzufuhr nicht ausreichend ist. Sehr große Betriebsdrücke und entsprechende große Mengen Luft, vermögen hier keine Abhilfe zu schaffen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verwirbelungsdüse vorzustellen, die einen hohen, sauberen Verwirbelungsgrad erreicht und darüber hinaus den Luftverbrauch reduziert.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 2 bis 5 zu entnehmen.

Die erfindungsgemäße Verwirbelungsdüse weist neben dem bekannten Luft­ kanal, der unter einem bestimmten Winkel das Garn beaufschlagt, weitere Luftkanäle auf. Diese sind paarweise, je nach Fadenlaufrichtung, unter- oder oberhalb des Hauptluftkanals in die Düse eingebracht. Die Durch­ messer sind gegenüber dem Hauptkanal auf etwa 1/3 bzw. 1/4 reduziert. Sie laufen auch nicht mittig auf das Garn, sondern umhüllen dieses, in­ dem sie zur Düsen-Garndurchgangsbohrungswand weisen. Diese Unterstüt­ zungsverwirbelungskanäle werden dem Hauptluftkanal gegenüber angeordnet, wobei dies in der sogenannten Prallplatte vorgenommen wird. Diese Düse ist natürlich auch beim Interlacing- und Tangling-Verfahren und Verwirbeln von Mischgarnen einsetzbar.

Die Erfindung soll anhand von einem Beispiel noch näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Verwirbelungsdüse im Schnitt,

Fig. 2 die Verwirbelungsdüse in der Seitenansicht.

In der Fig. 1 wird die Verwirbelungsdüse 1 im Schnitt dargestellt. Die eigentliche Düse 2 wird von der Prallplatte 3 geschlossen. In der Düse 2 ist der Hauptkanal 4 sichtbar, während die Unterstützungskanäle 6 mit der Anschlußbohrung 7 sich in der Prallplatte 3 befinden. Die Garn­ durchgangsbohrung ist mit 5 bezeichnet und das Garn selbst mit der Zif­ fer 8.

Die Fig. 2 gibt eine Seitenansicht der Düse 1 wieder. Hier ist auch er­ kenntlich, daß der Hauptkanal 4, der unter einem bestimmten Winkel zum Garn 8 eingebracht ist, in Längsrichtung zu den Unterstützungskanälen 6 mit der Anschlußbohrung 7, versetzt ist. Die Garndurchgangsbohrung 5 verläuft in Längsrichtung zum Hauptkanal 4 und den Unterstützungskanä­ len 6. Das Garn 8 durchläuft die Garndurchgangsbohrung 5.

Bezugszeichenliste

1 Düse komplett
2 Düse
3 Prallplatte
4 Hauptkanal
5 Garndurchgangsbohrung
6 Unterstützungskanäle
7 Anschlußbohrung
8 Garn

Claims (5)

1. Verwirbelungsdüse, vorwiegend zur Verarbeitung von BCF-Garnen, mit einem, unter einem bestimmten Winkel, auf das Garn hinlaufenden Verwir­ belungsluftkanal, dadurch gekennzeichnet, daß zwei weitere Unterstüt­ zungskanäle (6), die im Durchmesser gegenüber dem Hauptkanal (4) reduziert und so zugeordnet sind, daß die Luftstrahlen, links und rechts am Garn vorbeilaufend, dasselbe einhüllen.

2. Verwirbelungsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungskanäle (6), je nach Fadenlauf, zur Garndurchgangsbohrung (5) unter- oder oberhalb des Hauptkanals (4) angeordnet sind.

3. Verwirbelungsdüse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungskanäle (6) in der Prallplatte (3) gegenüber dem Hauptkanal (4) angeordnet sind.

4. Verwirbelungsdüse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungskanäle (6) gegenüber dem Hauptkanal (4) im Durch­ messer auf 1/3 und/oder 1/4 reduziert sind.

5. Verwirbelungsdüse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwirbelungsdüse (2) und die Prallplatte (3), je nach zu ver­ arbeitendem Garn, aus Edelstahl oder Keramik bestehen.