DE4113564C2 - Fluidkupplung mit einer Flügelzellenpumpe - Google Patents
Fluidkupplung mit einer FlügelzellenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine temperaturgesteuerte
Fluidkupplung zum intermittierenden Antrieb eines
Lüfters gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbe
sondere eines an einem Automotor oder ähnlicher Vor
richtung angeordneten Lüfters.
Bei einer bekannten temperaturgesteuerten Fluidrei
bungskupplung (US-PS 46 06 445) ist ein Gehäuse dreh
bar an einer Antriebswelle angeordnet, die zur Verbin
dung mit einer Verbrennungskraftmaschine ausgebildet
ist. Der Gehäuseinnenraum ist mittels einer Trennwand
in eine Fluidvorratskammer und eine Fluidarbeitskam
mer geteilt. Auf der Antriebswelle ist ein Rotor zur
Bildung sich wechselseitig gegenüberstehender Scher
spalte zwischen dem Gehäuse und dem Rotor befestigt.
Am Gehäuse ist ein Lüfter angeordnet. An der Außen
seite des Gehäuses ist ein temperaturempfindliches Ele
ment angeordnet, das aus einer Bimetallwendel gefer
tigt ist und sich in Abhängigkeit von der Änderung der
Umgebungstemperatur krümmt. In der Trennwand ist
eine Ventilöffnung vorgesehen, die über einen mit der
Bimetallwendel verbundenen Ventilarm geöffnet und
geschlossen wird. Wenn die Bimetallwendel durch eine
Änderung der Außentemperatur verformt wird, wird
der Ventilarm im Sinne eines Öffnens oder Schließens
der Ventilöffnung betätigt. Als Folge hiervon fließt vis
koses Fluid in die oder aus den Scherspalten zum Bewir
ken oder zum Bremsen einer Drehmomentübertragung.
US-PS 46 62 495 beschreibt eine ähnliche Fluidrei
bungskupplung, bei der eine Bimetallplatte verwendet
wird.
Bei diesen bekannten, mit viskosem Widerstand zwi
schen den Scherspalten arbeitenden Fluidkupplungen
ist das Gehäuse gewöhnlich mit Siliconöl gefüllt. Silicon
öl weist jedoch den Nachteil auf, daß seine Viskosität
sich temperaturabhängig ändert. Dies führt zu instabi
len Betriebszuständen und zu einem Qualitätsverlust
des Öls.
Bei den bekannten Fluidreibungskupplungen ist es
außerdem fast unmöglich, Luft und inaktives Gas zur
Fluidfüllung des Gehäuses zu verwenden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Fluidkupplung der gattungsgemäßen Art zur Beseiti
gung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten,
daß sie sich zum Gebrauch von Luft und inaktivem Gas
anstelle eines gewöhnlichen viskosen Fluids eignet und
dadurch das Gewicht der Kupplung verringert werden
kann.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die in
Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte
Ausgestaltungen hiervon sind in den Unteransprüchen
angegeben.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung weist die tem
peraturgesteuerte Fluidkupplung zum intermittieren
den Antrieb eines Lüfters ohne den Gebrauch eines
viskosen Fluids eine Antriebswelle mit einem darauf
angeordneten Rotor, ein Gehäuse zur Aufnahme eines
Lüfters, eine Vielzahl im Rotor angeordneter radialer
Flügel und ein im Gehäuse angeordnetes Ventilglied
auf. Die Flügel sind in Radialrichtung innerhalb einer
Antriebskammer im Gehäuse bewegbar. Der Rotor und
die Flügel sind ähnlich einer Flügelzellenpumpenvor
richtung ausgebildet.
An einer Außenseite des Gehäuses ist ein temperatur
empfindliches Element angeordnet und mit dem Ventil
glied verbunden. Das Element bewirkt ein Öffnen und
Schließen des Ventils infolge einer Änderung der Um
gebungstemperatur.
Das Gehäuse ist mit Luft oder inaktivem Gas gefüllt.
Das Gehäuse weist keine gewöhnlichen Scherspalte auf.
Während der Drehung der Rotoren in der Antriebs
kammer treiben die radialen Flügel das Fluid aus der
Antriebskammer heraus und leiten es dem Ventilglied
zu. In der Öffnungsstellung des Ventils kann das Fluid
das Ventil passieren und zur Antriebskammer zurück
kehren, wodurch die Flügel und der Rotor weiterhin im
Gehäuse frei rotieren können. Da der Rotor mit der
Antriebswelle verbunden ist, wird das Gehäuse von der
Antriebswelle nicht angetrieben. Der Lüfter verbleibt
im Außerbetriebszustand.
Wenn das Ventil in die Schließstellung gedreht ist,
kann das Fluid das Ventil nicht passieren. Die Flügel
sind, da sie das Fluid nicht heraustreiben können, in der
Antriebskammer fixiert. Als Folge beginnt der Rotor
das Gehäuse zu drehen, das den Lüfter trägt. Der Lüfter
wird daher in den Betriebszustand gedreht.
Die Öffnungsstellung und die Schließstellung des
Ventils werden vom temperaturempfindlichen Element
gesteuert. Dieses ist vorzugsweise als Bimetallwendel
oder rechteckige Bimetallplatte ausgebildet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Fluidkupplung in Vor
deransicht und
Fig. 2 im senkrechten Längsschnitt entlang Linie II-II
nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Rotor und Radialflügel im Querschnitt;
Fig. 4 im senkrechten Querschnitt entlang Linie IV-
IV nach Fig. 2 das Ventil in Öffnungsstellung und
Fig. 5 in Schließstellung;
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt;
Fig. 7 eine Vorderansicht des plattenförmigen Bime
tallelements nach Fig. 6;
Fig. 8 im Querschnitt ähnlich Fig. 4 das Ventil in Öff
nungsstellung;
Fig. 9 im Längsschnitt das Ventil nach Fig. 8 in
Schließstellung;
Fig. 10 im Querschnitt ähnlich Fig. 8 eine abgewan
delte Ausführungsform des Ventilglieds in Öffnungsstel
lung und
Fig. 11 im Längsschnitt in Schließstellung.
Wie aus Fig. 1-5 ersichtlich, weist die dargestellte
Fluidkupplung, von der in Fig. 1 und 2 der Einfachheit
halber jeweils nur ein Lüfterblatt gezeigt ist, eine An
triebswelle 1 auf, die über Verbindungsflansche mit der
Abtriebswelle eines Motors verbunden werden kann.
Nahe dem inneren Ende der Antriebswelle 1 ist ein
Scheibenrotor 2 mittels einer Keil-Nut-Verbindung be
festigt. Am mittigen Abschnitt der Welle 1 ist ein Ge
häuse 6 drehbar mittels Lager 3 angeordnet, die vor
zugsweise mit Dichtgliedern ausgestattet sind. Das Ge
häuse 6 besitzt eine Frontabdeckung 4 mit einer Viel
zahl daran angeordneter Lüfterblätter 9 und einen zu
gehörigen rückseitigen Körper 5. An der Außenfläche
der Frontabdeckung 4 ist ein temperaturempfindliches
Element 10 aus einer Bimetallwendel angeordnet. Inner
halb der Frontabdeckung 4 ist ein zylindrisches Ventil
glied 11 vorgesehen.
Das äußere Ende der Bimetallwendel 10 ist an einem
Ansatz 7 befestigt, der von der Oberfläche der Abdec
kung 4 wegragt. Das innere Ende der Bimetallwendel 10
ist an einem Schaft 12 festgelegt, der sich vom Ventil
glied 11 wegerstreckt. Wenn sich die Bimetallwendel 10
infolge einer Änderung der Umgebungstemperatur in
Umfangsrichtung krümmt wird der Schaft 12 und damit
auch das Ventilglied 11 gedreht. Diese Drehung des
Ventilglieds 11 bewirkt die öffnende und schließende
Betätigung des Ventils.
Der Rotor 2 ist in einer im Gehäuse 5 gebildeten
Antriebskammer 8 angeordnet. Wie aus Fig. 3 ersicht
lich, sind im Rotor 2 an dessen Umfang acht radiale
Schlitze 31 in gleichem Abstand voneinander angeord
net. Innerhalb jedes Schlitzes 31 ist ein Scheibenflügel
32 verschiebbar angenommen, derart, daß er sich in Ra
dialrichtung bewegen kann. Die Innenwand der An
triebskammer 8 ist in Form einer elliptischen Anord
nung ausgebildet. Die Anordnung des Rotors 2 und der
Flügel 32 ähnelt demnach einer Flügelzellenpumpe.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist nahe bei der Antriebs
kammer 8 eine Axialöffnung 21A zur Bildung einer
Fluidverbindung vorgesehen. Die Axialöffnung 21A
führt zu einem radialen Durchlaß 22A, der sich zu einem
auf dem Umfang des zylindrischen Ventilglieds 11 gebil
deten Umfangshohlraum 23 erstreckt. An der Außenflä
che des rückseitigen Körpers 5 ist eine Belüftungsboh
rung 28 vorgesehen.
Fig. 4 und 5 zeigen den Vorgang des Wechselns der
Fluidverbindung zwischen den radialen Durchgängen
im Gehäuse und den Umfangshohlräumen auf dem Ven
tilglied 11. Wie aus Fig. 4 ersichtlich sind vier Axialöff
nungen 21A, 21B, 21C, 21D und vier Radialdurchlässe
22A, 22B, 22C, 22D als Fluidverbindung vorgesehen.
Fig. 4 zeigt den Außerbetriebszustand der Fluidkupp
lung bei niedriger Umgebungstemperatur, bei der ein
Kühlungsbetrieb durch den Lüfter nicht notwendig ist.
Das Ventilglied 11 verbleibt in der dargestellten Öff
nungsstellung. Wenn der Rotor 2 von einem Motor an
getrieben und in Pfeilrichtung R gedreht wird, wird das
Fluid in der Kammer 8 von den radialen Flügeln 32
herausgedrückt und zirkuliert innerhalb des Gehäuses 6
durch die Fluiddurchlässe und das Ventilglied 11.
Das aus einer Seite der Kammer 8 herausgedrückte
Fluid strömt durch die Axialöffnung 21A, den Radial
durchlaß 22A, den Umfangshohlraum 23, den Radial
durchlaß 22B und die Axialöffnung 21B. Dann kommt es
zur Kammer 8 zurück. Das aus der anderen Seite her
ausgedrückte Fluid strömt durch die Axialöffnung 21C,
den Radialdurchlaß 22C, den Umfangshohlraum 24, den
Radialdurchlaß 22D und die Axialöffnung 21D. Dann
kommt es zur Kammer 8 zurück.
Während der Zirkulationsströmung stößt das Fluid
auf keinen großen Widerstand, so daß der Rotor 2 in der
Kammer 8 frei drehen kann. Die Antriebsleistung des
Motors wird nicht zum Gehäuse 6 übertragen, das den
Lüfter 9 trägt. Der Lüfter 9 verbleibt daher im Außerbe
triebszustand und dreht sich nur langsam aufgrund einer
von den Lagern 3 übertragenen Reibungskraft.
Wenn die Umgebungstemperatur steigt, krümmt sich
die Bimetallwendel 10 in Umfangsrichtung, was eine
Drehung des Ventilglieds 11 in dieselbe Richtung be
wirkt. Wenn sich das Ventilglied 11 in die aus Fig. 5
ersichtliche Stellung dreht, wird die Fluidverbindung
zwischen dem radialen Durchgang 22A und dem Um
fangshohlraum 23 abgeschnitten.
Gleichzeitig wird auch die Fluidverbindung zwischen
dem radialen Durchgang 22C und dem Umfangshohl
raum 24 abgeschnitten. Danach kann das Fluid nicht
mehr aus der Kammer 8 herausströmen. Nur eine gerin
ge Fluidmenge kann durch Spielspalte und Bypassboh
rungen 26, 27 strömen. Das Fluid stößt jedoch während
des Strömens durch die engen Durchgänge auf einen
großen Widerstand. Der Rotor 2 ist in der Kammer 8
annähernd fixiert und bewirkt eine Drehung des Gehäu
ses 6 in die der Drehrichtung des Motors entsprechende
Richtung. Die Kupplung wird daher in die Betriebsstel
lung geschaltet, wodurch sich der Lüfter 9 mit hoher
Geschwindigkeit zur Kühlung des Motors zu drehen
beginnt.
Während der Übergangszeit vom "Aus"-Zustand ge
mäß Fig. 4 zum "Ein"-Zustand gemäß Fig. 5 wird die
Verbindungsfläche des Durchgangs allmählich verrin
gert wodurch der Strömungswiderstand des Fluids all
mählich steigt. Dementsprechend steigt auch die Rota
tionsgeschwindigkeit des Lüfters allmählich.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 6-9
werden ein plattenförmiges Bimetallelement 70 und ein
zugehöriges kolbenförmiges Ventilglied 73 zur Ände
rung des Betriebszustandes der Fluidströmungsdurch
lässe benutzt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, besitzt ein Gehäuse 66 eine
Frontabdeckung 64, die eine Vielzahl von Lüfterblättern
9 aufweist und einen zugehörigen rückseitigen Körper
65. An der Außenfläche der Frontabdeckung 64 ist ein
rechteckiges plattenförmiges Bimetallelement 70 ange
ordnet. An der Rückseite des Bimetalls 70 liegt das vor
dere Ende eines Betätigungsstifts 71 an. Das hintere
Ende des Stifts 71 steht in Kontakt mit einem kolbenför
migen Ventilglied 73, um eine Verformung des Bimetalls
70 auf den Ventilkolben 73 zu übertragen. Innerhalb des
Ventilkolbens 73 ist eine Rückholfeder 74 angeordnet,
die den Kolben 73 in die linke Richtung vorspannt. An
der Innenseite der Abdeckung 64 ist ein Sicherungsstift
78 befestigt. Das andere Ende des Stifts 78 ist gleitend in
den Ventilkolben 73 eingeführt. Dieser Stift 78 verhin
dert eine Drehung des Ventilkolbens 73.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist der Ventilkolben 73 im
Außerbetriebszustand der Fluidkupplung in einer Stel
lung am rechten Ende gehalten. Der Lüfter 9 dreht sich
aufgrund von Reibungskräften nur mit sehr geringer
Geschwindigkeit.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, wird andererseits der Ven
tilkolben 73 im Betriebszustand der Fluidkupplung in
einer Stellung am linken Ende gehalten. Das Bimetall 70
weist in Fig. 9 eine andere Krümmung als in Fig. 6 auf.
Wie aus Fig. 6 und 8 ersichtlich, sind im Gehäuse 66
ein Scheibenrotor 82 und eine Vielzahl von radialen
Flügeln 81 in einer der ersten Ausführungsform entspre
chenden Weise angeordnet. Zur Aufnahme des Rotors
82 und der Flügel 81 ist eine der Kammer 8 gemäß Fig. 3
entsprechende Antriebskammer 83 vorgesehen. Nahe
der Antriebskammer 83 sind axiale Öffnungen 84A, 84B,
84C, 84D zur Ausbildung einer Fluidverbindung ange
ordnet.
Die axialen Öffnungen 84A, 84B führen zu radialen
Durchgängen 85A bzw. 85B. Diese Durchgänge 85A,
85B erstrecken sich zu einem auf dem Umfang des Ven
tilkolbens 73 gebildeten Umfangshohlraum 75. In ähnli
cher Weise führen die axialen Öffnungen 84C, 84D zu
radialen Durchgängen 85C bzw. 85D. Diese Durchgän
ge 85C, 85D erstrecken sich zu einem auf dem Umfang
des Ventilkolbens 73 gebildeten Umfangshohlraum 76.
Fig. 6 zeigt die Fluidkupplung im Außerbetriebszu
stand bei einer niedrigen Umgebungstemperatur, bei
der eine Kühlleistung des Lüfters nicht notwendig ist.
Das Ventilglied 73 verbleibt in der dargestellten Öff
nungsstellung. Wenn der Rotor 82 von einem Motor
angetrieben und in einer Fig. 4 entsprechenden Pfeil
richtung R gedreht wird, wird das Fluid in der Kammer
73 durch die radialen Flügel 81 herausgedrückt und zir
kuliert im Gehäuse 66 durch die Fluiddurchlässe und
den Ventilkolben 73.
Das aus einer Seite der Kammer 83 herausgedrückte
Fluid strömt durch die axiale Öffnung 84A, den radialen
Durchgang 85A, den Umfangshohlraum 75, den radialen
Durchgang 85B und die axiale Öffnung 84B. Dann
kommt es zur Kammer 83 zurück. Das aus der anderen
Seite herausgedrückte Fluid strömt durch die axiale Öff
nung 84C, den radialen Durchgang 85C, den Umfangs
hohlraum 76, den radialen Durchgang 85D und die
axiale Öffnung 84D. Dann kommt es zur Kammer 83
zurück.
Während der Zirkulationsströmung trifft das Fluid
auf keinen großen Widerstand, so daß der Rotor 82 in
der Kammer 83 frei drehen kann. Die Antriebsleistung
des Motors wird nicht auf das Gehäuse 66, das den
Lüfter 9 trägt, übertragen. Damit verbleibt der Lüfter 9
im "Aus"-Zustand und dreht sich nur langsam aufgrund
einer von den Lagern übertragenen Reibungskraft.
Wenn die Umgebungstemperatur ansteigt, biegt sich
das Bimetall 70 nach links und bewirkt eine Bewegung
des Ventilkolbens 73 nach links unter der Vorspannkraft
der Rückholfeder 74. Wenn sich der Ventilkolben 73 in
die Stellung gemäß Fig. 9 bewegt, wird die Fluidverbin
dung zwischen dem radialen Durchgang 85A und dem
Umfangshohlraum 75 abgeschnitten. Gleichzeitig wird
auch die Fluidverbindung zwischen dem radialen
Durchgang 85C und dem Umfangshohlraum 76 abge
schnitten. Damit verliert das Fluid in der Kammer 83
seinen Weg aus der Kammer heraus. Nur eine kleine
Fluidmenge kann durch Spielspalte strömen. Das Fluid
trifft aber während des Strömens durch die engen Spal
te auf großen Widerstand. Dann ist der Rotor 82 in der
Kammer 83 annähernd fixiert und bewirkt eine Dre
hung des Gehäuses 66 in die der Drehrichtung des Mo
tors entsprechende Richtung. Die Kupplung wechselt in
den "Ein"-Zustand, wodurch der Lüfter 9 sich mit hoher
Geschwindigkeit zur Kühlung des Motors zu drehen
beginnt.
Während einer Übergangszeit vom "Aus"-Zustand
gemäß Fig. 6 zum "Ein"-Zustand gemäß Fig. 9 wird die
Verbindungsfläche des Durchgangs allmählich verrin
gert, wodurch der Strömungswiderstand des Fluids all
mählich ansteigt. Demgemäß steigt auch die Drehge
schwindigkeit des Lüfters 9 allmählich an.
Die dritte Ausführungsform gemäß Fig. 10 und 11 ist
gegenüber der zweiten Ausführungsform leicht abgeän
dert. Am Umfang des Ventilkolbens 90 ist ein in Um
fangsrichtung durchgängiger Hohlraum 92 gebildet.
Der Sicherungsstift 78 gemäß Fig. 6 wird bei dieser
Ausführungsform nicht benötigt.
Während des "Aus"-Zustands der Kupplung strömt
das aus einer Seite der Kammer 83 (Fig. 6) herausge
drückte Fluid durch die axiale Öffnung 84A, die radialen
Durchgänge 85A, den Umfangshohlraum 90, den radia
len Durchgang 85B, 85D und die axialen Öffnungen 84B,
84D. Dann kehrt es zur Kammer 83 zurück. Das aus der
anderen Seite herausgedrückte Fluid strömt durch die
axiale Öffnung 84C, den radialen Durchgang 85C, den
Umfangshohlraum 90, die radialen Durchgänge 85B,
85D und die axialen Öffnungen 84B, 84D. Dann kommt
es zur Kammer 83 zurück.
Während der Zirkulationsströmung trifft das Fluid
nicht auf großen Widerstand, so daß der Rotor 82 in der
Kammer 83 frei drehen kann. Die Antriebsleistung des
Motors wird nicht auf das Gehäuse und den Lüfter
übertragen.
Wenn die Umgebungstemperatur steigt, biegt sich
das Bimetall 70 nach links und bewirkt eine Bewegung
des Ventilkolbens 90 nach links unter der Vorspannkraft
der Rückholfeder 74. Wenn sich der Ventilkolben 90 in
die Stellung gemäß Fig. 11 bewegt, werden die Fluid
verbindungen zwischen den radialen Durchgängen 85A,
85C und dem Umfangshohlraum 92 abgeschnitten.
Dann verliert das Fluid in der Kammer 83 seinen Weg
aus der Kammer heraus. Der Rotor 82 ist in der Kam
mer 83 annähernd fixiert, was eine Drehung des Gehäu
ses 66 in die der Drehrichtung des Motors entsprechen
de Richtung bewirkt. Damit wechselt die Kupplung in
den "Ein"-Zustand, wodurch sich der Lüfter 9 zur Küh
lung des Motors mit hoher Geschwindigkeit zu drehen
beginnt.
Obwohl in den vorbezeichneten Ausführungsformen
als temperaturempfindliches Element eine Bimetallwen
del und eine Bimetallplatte dargestellt und beschrieben
sind, ist es selbstverständlich auch möglich, temperatur
empfindliche Materialien, beispielsweise Thermo-
Wachs oder eine ähnliche Verbindung, einzusetzen.
Falls erforderlich, kann die vorbezeichnete Über
gangszeit minimiert werden. In diesem Fall beginnt der
Lüfter seine Drehung erst dann, wenn die Umgebungs
temperatur einen vorbestimmten Wert erreicht.
Claims (6)
1. Temperaturgesteuerte Fluidkupplung zum inter
mittierenden Antrieb eines Lüfters (9), gekenn
zeichnet durch
- 1. eine Antriebswelle (1) mit einem daran an geordneten Rotor (2; 82), der eine Vielzahl sich radial erstreckender Schlitze (31) aufweist,
- 2. ein einen Innenraum bildendes Gehäuse (6; 66), das drehbar zur Anordnung auf der An triebswelle zur Aufnahme des Lüfters gelagert ist,
- 3. eine Vielzahl von in den Schlitzen aufge nommener radialer Flügel (32; 81), die in radia ler Richtung bewegbar sind,
- 4. eine im Gehäuseinnenraum angeordnete Antriebskammer (8; 83) mit einer gekrümmten Wandausbildung, die den Rotor (2) aufnimmt und eine radiale Verschiebung der Flügel (32) ermöglicht,
- 5. eine Vielzahl von nahe der Antriebskammer (8) angeordneten Fluiddurchlässen (21, 22; 84, 85) zur Ausbildung einer Fluidverbindung,
- 6. ein Ventilglied (11; 73) zum Wechseln der Fluidverbindung zwischen den Fluiddurchläs sen und
- 7. ein an der Außenseite des Gehäuses (6) an geordnetes temperaturempfindliches Element (10; 70) zum Betätigen des Ventilglieds (11) infolge einer Änderung der Umgebungstem peratur.
2. Fluidkupplung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventilglied als Drehventil
glied (11) ausgebildet ist.
3. Fluidkupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das temperaturempfindliche
Element (10) eine Bimetallwendel aufweist, die das
Ventilglied (11) bei einer Änderung der Umge
bungstemperatur in Umfangsrichtung dreht.
4. Fluidkupplung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventilglied zum Wechseln
der Fluidverbindung zwischen den Fluiddurchläs
sen als axial bewegliches Ventilglied (73) ausgebil
det ist und daß das an der Außenseite des Gehäuses
angeordnete temperaturempfindliche Element (70)
bei einer Änderung der Umgebungstemperatur das
Ventilglied (73) in Axialrichtung bewegt.
5. Fluidkupplung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das temperaturempfindliche Ele
ment (70) ein rechteckiges Bimetall aufweist.
6. Fluidkupplung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventilglied (73) eine darin
angeordnete Rückholfeder (74) aufweist.
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