DE4103319C2 - Viskofluidkupplung - Google Patents

Viskofluidkupplung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Viskofluidkupplung, die zur Regelung der Drehung eines Gebläses beispielsweise zur Kühlung eines Kraftfahrzeugmotors verwendet werden kann.
Aus der DE 29 43 841 C2 ist eine Flüssigkeitsreibungskupplung (Viskofluidkupplung) mit in Abhängigkeit von einer Temperatur verstellbarer Übertragungscharakteristik bekannt. Diese Kupplung hat ein einseitig in einem Randabschnitt eines Rotors ausgebildetes Labyrinth, welches mit einer Flüssigkeit füllbar ist und zur Drehmomentübertragung mit einem Gehäuse zusammenwirkt. Der Innenraum des Gehäuses ist mittels einer Trennplatte in einen den Rotor aufnehmenden Arbeitsraum und in einen Speicherraum zum Zwischenspeichern der Flüssigkeit unterteilt. Zwei an radial unterschiedlichen Positionen an der Trennplatte angebrachte Pumpeinrichtungen sowie zwei in radial unterschiedlicher Position in der Trennplatte vorgesehene Verbindungsbohrungen können mittels einer Steuerplatte wahlweise geöffnet oder verschlossen werden, um den für die gewünschte Übertragungscharakteristik erforderlichen Füllstand im Labyrinth einzustellen.
Ferner beschreibt die DE 29 42 052 C2 eine schaltbare Flüsigkeitsreibungskupplung mit einer einteiligen Speicherkammer und mit an beiden Seiten eines Rotors ausgebildeten Labyrinthabschnitten, die wahlweise einzeln oder gleichzeitig mit Flüssigkeit gefüllt werden können. Hierbei werden zwei jeweils getrennte Labyrinthabschnitte je nach Schaltzustand der Kupplung zur Drehmomentübertragung eingesetzt.
Des weiteren zeigt die DE 38 32 953 A1 eine Flüssigkeitsreibungskupplung, die eine einteilige Speicherkammer und einen Rotor mit je einem Labyrinthabschnitt auf jeder Seite hat. Je nach gewählter Schaltstufe der Kupplung sind die Labyrinthabschnitte wahlweise einzeln oder gleichzeitig zur Drehmomentübertragung mit Flüssigkeit füllbar.
Die Druckschrift DE-OS 14 25 374 zeigt eine schaltbare Flüssigkeitsreibungskupplung mit einer einteiligen Speicherkammer mit einer Trennplatte mit einer radial äußeren und einer radial inneren Verbindungsöffnung, die wahlweise geöffnet oder geschlossen werden können, um den Flüssigkeitspegel in einem Labyrinthabschnitt des Rotors einzustellen.
Ferner ist bei der in der JP-Patent-OS Nr. 69 326/1980 offen­ barten Viskofluidkupplung auf beiden Seiten des Rotors ein Labyrinth ausgestaltet und zwei Arbeitskammern ausgebildet. Eine Trennplatte ist mit zwei Öffnungen versehen, die eine Speicherkammer mit jeweils zwei Arbeitskammern in Verbindung bringen.
Die beiden Öffnungen werden nacheinander geöffnet, um die viskose Flüssigkeit von der Speicherkammer in die eine und dann in die andere Arbeitskammer zu führen. Das ermöglicht es, die Viskofluidkupplung zwischen drei Zuständen zu betreiben, d.h. einem ausgerückten Zustand, einem teilweise eingerückten Zu­ stand und einem völlig eingerückten Zustand. Damit kann die Drehzahl oder Drehgeschwindigkeit des an der Außenfläche der Kupplung starr gehaltenen Gebläses zwischen drei unter­ schiedlichen Werten umgeschaltet werden. Wenn die Fluidkupp­ lung zur Regelung der Drehung des Kühlgebläses eines Kraft­ fahrzeugmotors verwendet wird, so ist insofern das Gebläse im­ stande, den Motor in Abhängigkeit von der Temperatur des Mo­ torkühlwassers zu kühlen.
Bei der vorstehend beschriebenen, bekannten Viskofluidkupplung sind Labyrinthe in beiden Seitenflächen des Rotors ausge­ staltet. Deshalb ist es für die Innenfläche des Gehäuses und die ebene Fläche der Trennplatte erforderlich, entsprechende Laby­ rinthe zu besitzen. Das führt zu einem Anstieg in den Herstellungskosten. Darüber hinaus ist es notwendig, die Trennplatte aus Aluminium als Druckguß- oder Kokillengußteil zu fertigen, so daß sie spanabhebend bearbeitet werden kann. Aus diesem Grund ist dieses Teil teuer in seiner Herstellung. Ferner ist die Dicke oder axiale Abmessung der Viskofluidkupplung groß, weil die Labyrinthe an beiden Seiten des Rotors ausgestal­ tet sind. Das bringt Nachteile in bezug auf den Einbau im Fahr­ zeug mit sich.
Zudem haben die vorgeschlagenen Viskofluidkupplungen mit zwei Arbeitskammern einen komplexen Aufbau, während die bekannten Viskofluidkupplungen mit einer einteiligen Speicherkammer eine geringe Regelgenauigkeit aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Flüssigkeitsreibungskupplung dahingehend weiterzubilden, daß deren Aufbau vereinfacht ist und die Solldrehzahl der Abtriebsseite stabil gehalten wird.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen im Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß ist ein Innenraum der Flüssigkeitsreibungskupplung in eine Arbeitskammer und in eine in zwei axial benachbarte Kammern aufgeteilte Speicherkammer unterteilt, indem eine aus zwei fluchtenden, axial voneinander beabstandeten Ringen bestehende Trennplatte zwischen Arbeitskammer und Speicherkammer vorgesehen ist. Der an die Arbeitskammer angrenzende Ring hat eine Pumpeinrichtung. Der innere Ringdurchmesser des einen Rings ist kleiner als der innere Ringdurchmesser des benachbarten zweiten Rings, so daß aus dem axial außenliegenden, von dem zweiten Ring begrenzten Speicherkammerabschnitt überlaufende Flüssigkeit in dem durch den einen Ring begrenzten Speicherkammerabschnitt aufgefangen wird. Jeder der beiden Ringe weist eine von einem gemeinsamen Absperrorgan verschließbare Verbindungsöffnung auf.
Die Verstellung der erfindungsgemäßen Kupplung in Richtung eines höheren zu übertragenden Drehmoments erfolgt von einer ersten Stufe, in der beide Verbindungsöffnungen geschlossen sind, so daß die in der Arbeitskammer befindliche Flüssigkeitsmenge minimal ist, d. h. dem Gleichgewicht aus von der Pumpeneinrichtung geförderter Menge und der Rückflußmenge durch innere Leckage der Pumpeneinrichtung entspricht. In einer zweiten Stufe ist die Verbindungsöffnung geöffnet, so daß die Flüssigkeit in dem von dem einen Ring begrenzten Speicherkammerabschnitt in die Arbeitskammer fließt. Die von der Pumpeinrichtung geförderte Flüssigkeit gelangt zunächst in den von dem zweiten Ring begrenzten Speicherkammerabschnitt und läuft von diesem durch Überlaufen dieses Speicherkammerabschnitts durch den inneren Ringdurchmesser in den von dem einen Ring gebildeten Speicherkammerabschnitt, der wiederum mit der Arbeitskammer verbunden ist. In der dritten Stufe sind beide Verbindungsöffnungen geöffnet, so daß die gesamte Flüssigkeit in die Arbeitskammer gelangt.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplung wird durch die Zweiteilung der Speicherkammer in der mittleren Schaltstufe der Kupplung ein quasistatisches Gleichgewicht geschaffen, wobei die in dem durch den zweiten Ring begrenzten Speicherkammerabschnitt zwischengespeicherte Flüssigkeitsmenge nicht unmittelbar von der Drehzahldifferenz zwischen Rotor und Gehäuse, d. h. von der Förderleistung der Pumpeinrichtung abhängt. Dadurch werden Drehzahlschwankung der Abtriebsseite der erfindungsgemäßen Kupplung wirkungsvoll gedämpft.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsreibungskupplung regeln die Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Viskofluid­ kupplung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kupplung von Fig. 1 in Richtung des Pfeils A (s. Fig. 1), wobei die Kupplung ausge­ rückt ist;
Fig. 3 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung der Kupplung im ausgerückten Zustand;
Fig. 4 eine zu Fig. 2 gleichartige Darstellung der Kupplung im teilweise eingerückten Zustand;
Fig. 5 eine Schnittansicht der Kupplung im teilweise einge­ rückten Zustand;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Kupplung im gänzlich einge­ rückten Zustand;
Fig. 7 eine zu Fig. 1 gleichartige Darstellung der Kupplung im gänzlich eingerückten Zustand;
Fig. 8 ein Diagramm, in dem die Drehzahl eines Gebläses über die Lufttemperatur an einem in der Viskofluid­ kupplung enthaltenen Bimetallstreifen, wie in Fig. 1 gezeigt ist, aufgetragen ist;
Fig. 9 ein zu Fig. 8 gleichartiges Diagramm, das die Kenn­ werte von Gebläsedrehzahl und Lufttemperatur bei einer anderen Viskofluidkupplung gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 10 eine Frontansicht von Verbindungsöffnungen, die Abwandlungen zu den Verbindungsöffnungen, welche in Fig. 1 gezeigt sind, darstellen;
Fig. 11 bis 13 zu Fig. 8 gleichartige Diagramme, die die Kennwerte von Gebläsedrehzahl und Lufttemperatur bei weiteren Viskofluidkupplungen gemäß der Erfindung zeigen.
Die in Fig. 1 im Axialschnitt gezeigte Fluidkupplung 10 umfaßt eine Welle 11, ein über ein Lager 13 an der Welle 11 drehbar gehaltenes Gehäuse 12, einen Deckel 14, einen Rotor 21 und ein Absperrorgan 25 in Gestalt einer Platte. Das eine Ende der Welle 11 ist an eine (nicht dargestellte) Antriebseinrichtung angeschlossen, so daß die Welle 11 in Drehung versetzt wer­ den kann. Im äußeren Bereich des Gehäuses 12 sind Löcher 12a in geeigneter Anzahl ausgebildet, in denen ein (nicht darge­ stellter) Ventilator festgehalten ist. Auf der einen Seiten­ fläche des Gehäuses 12 sind mehrere Rippen 12b ausgebildet.
Das Gehäuse 12 ist an der Stelle 12c angequetscht, so daß der Deckel 14 über ein Dichtungselement 15 fest an der einen Sei­ tenfläche des Gehäuses 12 montiert ist, wobei das Gehäuse 12 und der Deckel 14 zusammen einen Innenraum 16 bilden. Eine erste Trennplatte 17 und eine zweite Trennplatte 18, die bei­ de als Ring ausgestaltet sind, trennen den Innenraum 16 in eine Arbeitskammer 19 und eine Speicherkammer 20. Die Außen­ umfänge der Trennplatten 17 und 18 sind am Deckel 14 fest angebracht.
Die Welle 11 weist eine Quetschverbindung 11b auf, mit der der Rotor 21 am anderen Ende der Welle 11 über eine Keilnutver­ bindung 11a fest montiert ist. Die Welle 11 dreht mit dem Rotor 21. In Umfangsrichtung sich erstreckende Labyrinthabschnitte 22, die miteinander nicht in Verbindung stehen, sind in der lin­ ken Seiten- oder Stirnfläche des Gehäuses 11 und in der rech­ ten Stirnfläche des Rotors 21 jeweils ausgestaltet.
Der Innendurchmesser der ersten Trennplatte 17 ist geringer als derjenige der zweiten ringförmigen Trennplatte 18. Diese Trennplatten 17 und 18 weisen jeweils eine Ver­ bindungsöffnung 17c bzw. 18a auf. Der radiale Abstand zwischen der Achse der Welle 11 und der Verbindungsöffnung 17 ist geringer als der radiale Abstand zwischen der Achse der Welle 11 und der Verbindungsöffnung 18a. Im Rotor 21 ist eine Verbindungsöffnung 21a ausgebildet, durch welche die linke Stirnfläche des Rotors 21 mit der rechten Stirnfläche in Verbindung steht. Die Ver­ bindungsöffnung 21a und die Verbindungsöffnung 17c sind im wesent­ lichen auf demselben Umfang angeordnet.
Nahe dem Außenumfang der ersten ringförmigen Trennplatte 17 sind Pumpöffnungen 17a ausgebildet, wie auch an dieser Platte 17 nahe ihrem Außenumfang Pumpansätze oder -vorsprünge 17b ausgestaltet sind. Ein Pumpkanal 23, der die Pumpöffnungen 17a mit der Speicherkammer 20 in Verbindung setzt, ist fest am Deckel 14 angebracht. Ein (nicht dargestellter) Pumpabschnitt ist in der Außenfläche des Rotors 21 ausgebildet. Die Pumpöffnun­ gen 17a, die Pumpansätze 17b, der Pumpkanal 23 und der Pump­ abschnitt stellen zusammen einen Pumpmechanismus 24 dar. In Fig. 1 ist lediglich ein solcher Pumpmechanismus gezeigt, jedoch können zwei oder mehr Pumpmechanismen vorgesehen werden, da für deren Zahl keine Begrenzungen bestehen.
Das Absperrorgan 25 ist in seinem Zentrum mittels einer Quetschverbindung an der Stirnseite 26a eines Zapfens 26 gehalten, so daß das erste Ende 25a des Absperrorgans 25 die Verbindungsöffnung 17c öffnen sowie schließen und das zweite Ende 25b die Verbindungsöffnung 18a öffnen und schließen kann. Die Orte der Verbindungsöffnungen 17c und 18a werden so festgesetzt, daß die Öffnung 17c eher als die Öffnung 18a geöffnet und später als diese geschlossen wird.
Der Zapfen 26 ist über ein Dichtungsorgan 27 drehbar am Deckel 14 gehalten. Das innere Ende 28a eines schneckenförmig gewic­ kelten Bimetallstreifens 28 ist fest am anderen oder äußeren Ende des Zapfens 26 angebracht. Das äußere Ende 28b dieses Bi­ metallstreifens 28 ist an einer am Deckel 14 angeschweißten Halterung 29 befestigt. Das Innere der Arbeitskammer 19 und das Innere der Speicherkammer 20 sind in abgedichteter Weise mit einer viskosen Flüssigkeit, wie z.B. Silikonöl, gefüllt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Viskofluidkupplung 10 mit dem vorstehend erläuterten Aufbau beschrieben. Die Kupplung wird in der Hauptsache dazu verwendet, die Drehzahl des Kühl­ gebläses eines Kraftfahrzeugmotors zu regeln, und ist hinter dem (nicht dargestellten) Kühler für den Motor angebracht. Wenn der Motor soeben gestartet wurde und noch nicht ausrei­ chend erwärmt ist, d.h., wenn die Kühlmitteltemperatur niedrig ist, so hat die durch den Kühler tretende Luft eine niedrige Temperatur. In diesem Zustand übt der Bimetallstreifen 28 keine Funktion oder Wirkung aus. Das Absperrorgan 25 schließt beide Verbindungsöffnungen 17c sowie 18a, und dieser Zustand ist in Fig. 2 gezeigt.
Hierbei dreht der Rotor 21 mit der vom Motor angetriebenen Welle 11, so daß unter der Wirkung des Pumpmechanismus 24 nahe­ zu die gesamte viskose Flüssigkeit in der Arbeitskammer 19 zur Speicherkammer 20 zurückgeführt wird. Dieser Zustand ist in Fig. 3 gezeigt. Somit verbleibt lediglich eine geringe Menge an viskoser Flüssigkeit in den Labyrinthabschnitten 22. Da vom Rotor 21 ein mäßiges Drehmoment auf das Gehäuse 12 über­ tragen wird, ist die Drehzahl des am Gehäuse 12 montierten Ventilators niedrig. Dieser Zustand ist in Fig. 8 dargestellt und mit AUS bezeichnet, d.h., die Kupplung ist ausgerückt.
Wenn die Temperatur des den Motor kühlenden Kühlmittels an­ steigt, so erhöht sich auch die Temperatur der durch den Küh­ ler strömenden Luft. Unter der Wirkung des Bimetallstreifens 28 wird das Absperrorgan 25 allmählich in der durch den Pfeil X in Fig. 2 angegebenen Richtung gedreht. Das Absperrorgan 25 öffnet zuerst lediglich die Verbindungsöffnung 17c, welcher Zustand in Fig. 4 dargestellt ist.
Zu dieser Zeit wird die viskose Flüssigkeit in der Arbeits­ kammer 19 durch den Pumpmechanismus 24 zwangsweise zurück in die Speicherkammer 20 geführt. Andererseits fließt die viskose Flüssigkeit in der Speicherkammer 20 in die Labyrinthabschnitte 22 in der Arbeitskammer 19 durch die Verbindungsöffnung 17c und die Verbindungsöffnung 21a aus. Dieser Zustand ist in Fig. 5 dargestellt. Derjenige Teil der viskosen Flüssigkeit, der innenseitig der Innenfläche der zweiten Trennplatte 18 vorhan­ den ist, wird immer in die Labyrinthabschnitte 22 geleitet. Ein Drehmoment mit der Stärke entsprechend dieser Flüssigkeitsmen­ ge wird vom Rotor 21 auf das Gehäuse 12 übertragen. Als Ergeb­ nis dreht das Gebläse mit einer vorgegebenen Frequenz oder Drehzahl. Dieser Zustand ist in Fig. 8 dargestellt und mit TEILS bezeichnet, d.h., die Kupplung ist teilweise einge­ rückt.
Wenn die Temperatur des Motorkühlmittels noch weiter ansteigt, so wird auch die Temperatur der durch den Kühler strömenden Luft weiter angehoben. Der Bimetallstreifen 28 dreht das Ab­ sperrorgan 25 langsam in der durch den Pfeil X in Fig. 2 angegebenen Richtung. Das Absperrorgan 25 öffnet die Verbindungsöff­ nung 17c ganz und dann die Verbindungsöffnung 18a. Dieser Zustand ist in Fig. 6 gezeigt.
Zu diesem Zeitpunkt wird die viskose Flüssigkeit aus der Ar­ beitskammer 19 durch den Pumpmechanismus 24 zwangsweise in die Speicherkammer 20 zurückgeführt. Andererseits fließt die visko­ se Flüssigkeit von der Speicherkammer 20 in die Labyrinthabschnitte 22 in der Arbeitskammer 19 durch die Verbindungsöffnungen 17c, 18a sowie durch die Verbindungsöffnung 21a ab. Dieser Zustand ist in Fig. 7 dargestellt. Deshalb steht wenig viskose Flüssig­ keit in der Speicherkammer 20 an, vielmehr fließt die Flüssig­ keit konstant in die Arbeitskammer 19. Auf diese Weise wird nahezu die insgesamt enthaltene viskose Flüssigkeit konstant in die Labyrinthabschnitte 22 eingeführt. Ein Drehmoment mit einer Größe, die der Menge an zugeführter Flüssigkeit entspricht, wird vom Rotor 21 auf das Gehäuse 12 übertragen. Als Ergebnis des­ sen wird das Gebläse mit einer vorgegebenen Frequenz oder Dreh­ zahl gedreht. Dieser Zustand ist in Fig. 8 dargestellt und mit AN bezeichnet, d.h., die Kupplung ist gänzlich eingerückt.
Auf diese Weise kann die Drehzahl des Gebläses oder Ventila­ tors zwischen drei unterschiedlichen Werten in Abhängigkeit von der Temperatur der durch den Kühler strömenden Luft, d.h. der Temperatur des den Motor kühlenden Mittels, geschaltet werden.
Die in der ersten Trennplatte 17 ausgebildete Verbindungsöff­ nung 17c bildet einen Winkel mit der in der zweiten Trennplat­ te 18 ausgebildeten Verbindungsöffnung 18a, d. h. die Verbindungsöffnungen sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt. Dieser Winkel wird bestimmt, wenn beide Trennplatten 17 und 18 am Deckel 14 mon­ tiert werden. Durch Festsetzen dieses Winkels auf einen will­ kürlichen Wert während der Herstellung der Viskofluidkupplung 10 kann der Zeitpunkt, zu welchem die Kupplung vom teilweise eingerückten Zustand (TEILS) zum gänzlich eingerückten Zustand (AN) gelangt, nach Wunsch festgesetzt werden, wie durch die gestrichel­ ten Linien in Fig. 9 angegeben ist.
Die Verbindungsöffnungen 17c und 18a können in eine Gestalt gebracht werden, die sich allmählich verändert, wie in Fig. 10 anhand eines Parallelogramms angedeutet ist. In diesem Fall kann die Drehzahl des Gebläses dazu gebracht werden, sich line­ ar mit der durch den Bimetallstreifen ermittelten Temperatur zu ändern, wenn die Kupplung vom ausgerückten Zustand (AUS) zum teilweise eingerückten Zustand (TEILS) oder von diesem Zustand (TEILS) zum gänzlich eingerückten Zustand (AN) umge­ stellt wird.
Die Fig. 11-13 zeigen die Kennwerte von Gebläsen, die durch andere Viskofluidkupplungen geregelt werden, deren Verbin­ dungsöffnungen 17c und 18a als Kombinationen der normalen, in Fig. 2 gezeigten Gestalt und der allmählich sich ändern­ den, in Fig. 10 gezeigten Gestalt ausgebildet sind.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird gemäß der Erfindung die Menge an von der Speicherkammer in die Arbeitskammer ein­ geführter viskoser Flüssigkeit zwischen mehreren unterschied­ lichen Werten durch mehrere Trennplatten umgestellt oder umge­ schaltet, obwohl die Labyrinthabschnitte an lediglich einer Seite des Rotors ausgebildet werden. Demzufolge kann die Viskofluid­ kupplung zwischen mehreren Zuständen für z.B. unterschiedliche Drehzahlen mit einer einzigen Arbeitskammer betrieben werden.

Claims (4)

1. Viskofluidkupplung mit einem gegenüber einem Gehäuse (13, 14) drehbar gelagerten, angetriebenen Rotor (21), der zusammen mit dem Gehäuse (13, 14) auf einer Rotorseite in einem Randabschnitt ein mit einer Flüssigkeit füllbares Labyrinth (22) zur Drehmomentübertragung bildet, das sich in einer Arbeitskammer (19) befindet, die von einer benachbarten Speicherkammer (20) durch eine Trennplatte abgeteilt ist, an der sich eine Absperreinrichtung (25) zur temperaturabhängigen Förderung von Flüssigkeit in die Arbeitskammer (19) befindet, aus der die Flüssigkeit mittels Pumpeinrichtungen (17a, 17b) in die Speicherkammer (20) rückführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennplatte zwei axial voneinander beabstandete, fluchtende Ringe (17, 18) mit jeweils einer Verbindungsöffnung (17c, 18a) aufweist, wobei der innere Ringdurchmesser des an die Arbeitskammer (19) angrenzenden Rings (17) kleiner ist als der innere Ringdurchmesser des anderen oder zweiten Rings (18), der die Speicherkammer (20) in zwei axiale Abschnitte teilt, so daß zwischen dem zweiten Ring (18) und dem Gehäuse (13, 14) ein Speicherkammerabschnitt gebildet wird, welcher eine im teilweise eingekuppelten Zustand der Kupplung nicht an der Drehmomentübertragung beteiligte Flüssigkeitsmenge aufnimmt.
2. Viskofluidkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung (25) die eine Verbindungsöffnung (17c) eher öffnet und später schließt als die andere Verbindungsöffnung (18a).
3. Viskofluidkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Verbindungsöffnung (18a) gegenüber der ersten Verbindungsöffnung (17c) in Umfangsrichtung versetzt angeordnet ist.
4. Viskofluidkupplung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsöffnungen (17c, 18a) im wesentlichen einen Parallelogramm-förmigen Querschnitt haben, so daß die Drehzahl eines über die Viskofluidkupplung angetriebenen Gebläses linear mit der als Regelgröße dienenden Temperatur ansteigt.
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