DE2943841C2 - Flüssigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FlüssigkeitsreibungskupplungInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkeitsreibungskupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Aus der DE-AS 20 44 406 ist eine Flüssigkeitsreibungskupplung oben anjegebener Art bekannt, bei der
radial außen zwei Pumpeinrichtungen vorgesehen sind, die stets geöffnet sind, während radial innerhalb in
unterschiedlichem Radialabstand und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt zwei Rückflußöffnungen
vorgesehen sind. Die Rückflußeinrichtungen liegen so, daß in einer Stellung der Steuerplatte alle Rückflußöffnungen
geschlossen sind und dann mit fortschreitender Erwärmung zunächst die radial innere Rückflußöffnung
und anschließand die radial äußere Rückflußöffnung geöffnet wird. Da die Pumpeinrichtungen in Form von
Pumpvorsprüngen hier ständig wirksam sind, können sie selbst nicht mit zur Steuerung des Drehzahlverhältnisses
herangezogen werden. Da ferner zunächst die radial innere Rückflußöffnung öffnet, ist nur ein sehr
begrenzter Rückstrom erzielbar, so daß der Übergang zu einer anderen Drehzahlstufe nur zögernd und nur in
einer verhältnismäßig kleinen Stufe erfolgt, während beim Öffnen auch der radial äußeren Rückflußöffnung,
in deren Bereich ja der Flüssigkeitsdruck wesentlich höher ist, ein wesentlich größerer Schaltstufen eintritt.
Diese bekannte Flüssigkeitsreibungskupplung arbeitet deshalb zwar in praktisch drei Schaltstufen, von
denen jedoch nur zwei Schaltstufen stationäre Schaltstufen darstellen. Das Zusammenwirken der Steuerplatte
und der Rückflußöffnungen sorgt für einen »überschliffenen« Übergang zwischen den beiden stationären
Drehzahlen, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist. Da folglich die zweite Schaltstufe der Flüssigkeitsreibungskupplung
eine instationäre Charakteristik aufweist, ist das Drehzahlspektrum zwischen den beiden stationären
Drehzahlen zur Steuerung der Abtriebsdrehzahl der Kupplung nicht erwünscht; dieses Drehzahlspektrum
soll vielmehr schnell überbrückt werden, so daß der Kupplung lediglich zwei funktionell verwertbare Leistungsstufen
zugeordnet werden können. Wenn eine feinere Abstufung der Kupplungsleistung erwünscht ist,
kann diese bekannte Flüssigkeitsreibungskupplung nicht mehr wirksam eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsreibungskupplung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die die Abtriebsdrehzahl präzise abgestuft und genau steuert.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß in der zweiten Schaltstellung zunächst die
radial innere Pumpeinrichtung und die radial äußere Rückflußöffnung geöffnet sind, daß heißt, daß zunächst
die schwächere Pumpeinrichtung und der stärkere Rücklauf und erst in der dritten Stellung die stärkere
Pumpeinrichtung und der schwächere Rücklauf geöffnet werden. Hierdurch wird eine klare Abstufung unter
Heranziehung unterschiedlich wirksamer Pumpeinrichtungen und konsequenter Öffnung der Rücknußöffnungen
von radial außen nach radial innen gewährleistet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. I einen Schnitt durch die Flüssigkeitsreibungskupplung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1,
anhand dessen die Betriebszustände der Flüssigkeitsreibungskupplung gemäß F i g. 1 aufgezeigt werden, und
Fig. 3 und 4 Kennlinien der Flüssigkeitsreibungskupplung.
Fig. 1 zeigt eine Flüssigkeitsreibungskupplung 10. Ein Treibrad 11 ist fest am Kopf der Antriebswelle 12
befestigt, die zusammen mit dem Antriebsritzel (nicht dargestellt) durch den Motor angetrieben wird. Der
Außenumfang des Treibrades 11 ist mit mehreren axialen Nuten Ua versehen, die in regelmäßigem
Abstand angeordnet sind (Fig. 1 zeigt nur eine Nut), und auf seiner Rückseite sind in Umfangsrichtung
mehrere axiale Vorsprünge in regelmäßigen Abstanden ausgebildet. Ein Gehäuse 13 ist mit der Antriebswelle 12
durch das Lager 14 drehbar und axial unverschiebbar verbunden, und ein schalenförmiger Gehäusedeckel 15
ist fest am Umfangsabschnitt des Gehäuses 13 angeflanscht. Die innere Wand des Gehäuses 13 ist mit
mehreren in Umfangsrichtung verlaufenden axialen Vorsprüngen 13a versehen, die jeweils zwischen die
Vorsprünge 116 des Treibrads 11 passen, wobei ein konstanter Spalt zwischen ihnen bleibt und durch sie ein
Labyrinth L gebildet wird.
Zwischen dem Gehäuse 13 und dem Gehäusedeckel 15 wird eine geschlossene Kammer R gebildet, die das
Treibrad 11 enthält und mit Arbeitsöl gefüllt ist. An der
inneren Wand des Gehäusedeckels 15 ist eine kreisförmige Zwischenscheibe 16 befestigt, die die
Kammer R in eine Arbeitskammer Ra und in eine Vorratskammer Rb unterteilt, von denen die eine das
Treibrad 11 enthält und die andere das Arbeitsöl speichert. Eine Steuerplatte 17 ist drehbar am axialen
Zentralabschnitt des Gehäusedeckels 15 angebracht, während ein Kühler-Ventilator am Umfangsabschnitt
des Gehäusedeckels 15 befestigt ist.
Die Zwischenscheibe 16 hat in ihrer Mitte ein Durchgangsloch 16a. Wie in F i g. 2 gezeigt wird, ist die
innere Peripherie der Zwischenscheibe 16 mit einer ersten bzw. radial inneren Rückflußöffnung 18, einem
ersten bzw. radial inneren Pumpvorsprung 19 und einem ersten bzw. radial inneren Pumploch 20 versehen,
während die äußere Peripherie der Zwischenscheibe 16 eine zweite bzw. radial äußere Rückflußöffnung 21,
einen zweiten bzw. radial äußeren Pumpvorsprung 22 sowie ein zweites bzw. radial äußeres Pumploch 23
aufweist. Ferner ist zwischen der radial inneren Rückflußöffnung 18 und dem radial äußeren Pumploch J5
23 eine ringförmige Trennwand bzw. ein Ringwulst 24 ausgebildet. Die Steuerplatte 17 ist eine Rechteckpiatte
und ist am inneren Ende einer Welle 25 befestigt, die den Gehäusedeckel 15 axial fixiert. Auf der vorderen
Oberfläche des Gehäusedeckels 15 ist ein bekanntes -to spiralenförmiges Bimetallelement 26 befestigt, das die
Steuerplatte 17 mit Hilfe der Welle 25 bewegt. Ferner sorgt ein Anschlag 27 dafür, daß die Drehbewegung der
Steuerplatte 17 begrenzt wird.
Wenn die Antriebswelle 12 bei Betrieb der Flüssigkeitsreibungskupplung
10 durch den Motor in Drehung versetzt wird, erzeugt das Arbeitsöl innerhalb des
Labyrinths L eine Schwerkraft. Dadurch wird bei Drehung der Antriebswelle 12 das Gehäuse 13 und der
Gehäusedeckel 35 über die Scherkraft in Drehung versetzt.
Wenn in einem ersten Fall die Motortemperatur niedrig ist, und die Temperatur Tder Luft, die durch den
Kühler strömt und mit der Bimetallspirale 26 in Berührung kommt, niedriger als Ty ist, wird die
Steuerplatte 17 in die in F i g. 2 gezeigte rechte Richtung vorgespannt und in dieser Stellung gehalten, in der sie
am Ventil-Anschlag 27 gemäß Fig.2 anliegt. In dieser
Phase werden durch die Steuerplatte 17 die radial inneren und äußeren Öl-Rückflußöffnungeii 18 und 21
sowie das radial innere Pumploch bzw. die radial innere Pumpöffnung 20 geschlossen und nur das radial äußere
Pumploch bzw. die radial äußere Pumpöffnung 23 geöffnet. Da demgemäß eine Drehzahldifferenz oder
Schlupf zwischen dem Treibrad 11 und dem Gehäuse 13 e>5
bzw. dem Gehäusedeckel 15 auftritt, wird das Arbeitsöl der Arbeitskammer Ra durch das radial äußere
Pumploch 23 in die Vorratskammer Rb verdrängt und dort gespeichert. Daraus folgt, daß die durch das
Arbeitsöl innerhalb des Labyrinths L erzeugte Scherkraft am kleinsten und die Drehzahldifferenz zwischen
dem Treibrad 11 und dem Gehäuse 13 bzw. dem Gehäusedeckel 15 am größten wird, und die Flüssigkeitsreibungskupplung
10 im AUS-Betrieb gemäß Fig.3 bzw. in der ersten Schaltstufe arbeitet Die
Drehzahl Nf des Lüfters ändert sich in diesem Fall mit der Drehzahl Np des Antriebsritzels gemäß der in F i g. 4
dargestellten Kennlinie 1. Folglich kann der Motor in kurzer Zeit warmlaufen.
Wenn in einem zweiten Fall die Motortemperatur eine ausreichende Höhe erreicht, und die Temperatur
der Luft, die durch den Kühler strömt zwischen einem Wert 7"i und einem Wert T2 liegt (wobei T2 größer als Γ,
vorausgesetzt ist), wird die Steuerplatte im Uhrzeigersinn gedreht. Da der Drehwinkel der Steuerplatte in
Oi-Stellung — wie in Fig. 2 gezeigt — gehalten wird,
werden durch die Steuerplatte 17 das radial innere Pumploch 20 und die radial äußere Öl-Rückflußöffnung
21 geöffnet und die radial innere öl-Rückflußöffnung 18
sowie das radial äußere Pumploch 23 geschlossen. Demgemäß wird das sich auf der Innenseite der
Trennwand 24 befindliche Arbeitsöl der Arbeitskammer Ra mittels des radial inneren Pumpvorsprungs 19 durch
das radial innere Pumploch 20 in die Vorratskammer Rb verdrängt und dort gespeichert. Gleichzeitig strömt ein
Teil des in die Vorratskammer verdrängten Öls durch die radial äußere Rückflußöffnung 21 in die Arbeitskammer
Ra zurück. In diesem Betriebszustand ist die Arbeitskammer Ra nur außerhalb des Ringwulstes 24
mit Arbeitsöl gefüllt. Daraus folgt, daß aufgrund dieser durch das Arbeitsöl im Labyrinth L erzeugten
vorbestimmten Scherkraft die Drehzahldifferenz zwischen dem Treibrad 11 und dem Gehäuse 13 bzw. dem
Gehäusedeckel 15 einen vorbestimmten Wert annimmt und die Flüssigkeitsreibungskupplung 10 im MITTEL-Betrieb
gemäß Fig. 3 bzw. in der zweiten Schaltstufe arbeitet. Die Drehzahl Nf des Lüfters ändert sich
deshalb in diesem Fall mit der Drehzahl Np des Aniriebsritzels gemäß der in Fig.4 dargestellten
Kennlinie II. Der Motor kann folglich wirksam gekühlt weiden.
Wenn in einem dritten Fall die Motortemperatur weiter ansteigt und die Temperatur der Luft, die den
Kühler durchströmt über den Wert T2 steigt, wird die
Steuerplatte 17 weiter im Uhrzeigersinn gedreht. Da der Drehwinkel der Steuerplalte 17 gemäß Fig. 2 in
(b-Stellung gehalten wird, sind durch die Steuerplatte 17
alle öffnungen, nämlich die innert und radial äußere Öl-Rückflußöffnung 18 bzw. 21 sowie das radial innere
und das radial äußere Pumploch 20 bzw. 23 geöffnet. Demgemäß wird das von der Arbeitskammer Ra durch
das radial innere und äußere Putnploch 20 bzw. 23 in die Vorratskammer verdrängte Arbeitsöl über die radial
innere und äußere Öl-Rückflußöffnung 18 und 21 sofort wieder der Arbeitskammer Ra zugeführt und diese
dadurch mit Arbeitsöl gefüllt. Da die Scherkraft, die durch das Arbeitsöl innerhalb des Labyrinths L erzeugt
wird am größten wird, nimmt die Drehzahldifferenz zwischen dem Treibrad 11 und dem Gehäuse 13 bzw.
dem Gehäusedeckel 15 den kleinsten Wert an, und die Flüssigkeitsreibungskupplung 10 wird im EIN-Betriebszustand
bzw. in der dritten Schaltsiufe gemäß F i g. 3 gehalten. Deshalb ändert sich in diesem Fall die
Drehzahl Nf des Lüfters mit der Drehzahl Np des
Antriebsritzels entsprechend der Kennlinie III in Fig. 4.
Der Motor kann folglich schnell gekühlt werden.
5 6
Aus dem vorangegangenen kann ersehen werden, bungskupplung für den Diesel-Motor verwendet wer-
daß die Erfindung einen Mechanismus schafft, der die den. Es kann eine große Kühlleistung erzeugt werden,
Drehzahl eines Kühler-Ventilators präzise abgestuft wenn der Motor mit hoher Drehzahl läuft und die
und genau in Abhängigkeit von der Motortemperatur Temperatur des Motors hoch ist, es kann ferner die
steuert. Die Drehzahl des Ventilators kann dabei in drei "> Geräuschentwicklung vermindert werden, wenn der
Stufen gesteuert werden, wobei diese Stufen den EIN-, Motor beschleunigt wird und es können die Treibstoff-
den MITTEL- und den AUS-Betriebszustand darstellen. kosten gesenkt werden.
Insbesondere kann die beschriebene Flüssigkeitsrei-
Insbesondere kann die beschriebene Flüssigkeitsrei-
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Flüssigkeitsreibungskupplung mit einem mit einer Antriebswelle verbundenen Treibrad und
einem auf der Antriebswelle gelagerten, das Treibrad umschließenden Gehäuse, dessen Inneres
durch eine Zwischenscheibe in eine die Trennscheibe aufnehmende Arbeitskammer und eine Strömungsmittel-Vorratskammer
unterteilt ist, in die unter Drehung des Gehäuses Strömungsmittel nach
Durchströmen eines an den einander zugewandten Stirnseiten des Treibrades und des Gehäuses
vorgesehenen Labyrinthabschnittes förderbar ist, wobei an der Stirnseite der Zwischensciicibc, die der
dem Labyrinthabschnitt abgewandten Stirnseite des Treibrades gegenüberliegt, Pumpvorsprünge vorgesehen
sind, die zusammen mit in die Zwischenscheibe eingebrachten Pumpöffnungen als Puraipeinrichtungen
zur Förderung von Hydraulikflüssigkeit von der Arbeitskammer in die Vorratskammer arbeiten,
sowie radial und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt zwei Rückflußöffnungen vorgesehen sind,
deren öffnungsgr^d mittels einer temperaturabhängig
arbeitenden Steuerplatte variierbar ist, die über eine Bimetallspirale verdreht werden kann, d a durch
gekennzeichnet, daß radial innen und radial außen an der Zwischenscheibe (116) je eine
Pumpeinrichtung (19, 20 bzw. 22, 23) vorgesehen ist, und diese den radial inneren und radi-il äußeren
Rückflußöffnungen (18 bzw. 21) derart zugeordnet jo sind, daß die Steuerplatte (17) in einer lündstellung
eine radial innere Pumpeinrichtung (19, 20) und alle Rückflußöffnungen (18, 21), in einer Mittelstellung
die radial innere Rückflußöffnung (18) und die radial äußere Pumpeinrichtung (22, 23) geschlossen und in
der anderen Endstellung aller Pump- und Rückfluß-Öffnungen offenhält.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der radial inneren Pumpeinrichtung
(19,20) und der radial äußeren Rückflußöffnung (21) an der Zwischenscheibe (Ifi) auf der dem
Treibrad (11) zugewandten Seite ein Ringwulst (24) vorgesehen ist, mit dem der Pumpvorsprung (19) fest
verbunden ist.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch: gekennzeichnet,
daß radial innerhalb und außerhalb des Ringwulstes (24) auf der Höhe der radial inneren
Pumpeinrichtung (19, 20) bzw. der radial äußeren Rückflußöffnung (21) im Treibrad (11) axiale
Öffnungen zum Labyrinthabschnitt (L) vorgesehen sind.
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