DE19502326A1 - Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zur Belastung einer Abtriebswelle - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zur Belastung einer AbtriebswelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine für ein
Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Belastung einer
Abtriebswelle, um hierdurch die Warmlaufphase zu verkür
zen und/oder Nutzwärme zu gewinnen.
Aus der DE-OS 29 40 643 ist eine Einrichtung zum Aufhei
zen von Brennkraftmaschinen bekannt, bei der eine Hydrau
likpumpe das Schmieröl der Brennkraftmaschine aus dem Öl
sammelbehälter entnimmt und durch ein Arbeitselement,
beispielsweise eine Drossel leitet, wodurch zum einen das
Schmieröl beschleunigt erwärmt wird und zum anderen auf
grund der quasi überflüssig geleisteten Pumpenarbeit die
die Hydraulikpumpe antreibende Brennkraftmaschinen-Ab
triebswelle verstärkt belastet wird, wodurch sich zusätz
lich eine beschleunigte Erwärmung bzw. höhere Wärmeabgabe
der Brennkraftmaschine einstellt.
Eine weitere vorteilhafte Vorrichtung zur Belastung einer
Brennkraftmaschinen-Abtriebswelle zu den genannten
Zwecken aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Vor
richtung als Flüssigkeitsreibungskupplung mit innerer Bi
metallabschaltung ausgebildet ist, deren Antriebsseite
und Abtriebsseite sich hinsichtlich der Rotationsge
schwindigkeit unterscheiden. Vorteilhafte Aus- und Wei
terbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß kommt eine Flüssigkeitsreibungskupplung
mit innerer Bimetallabschaltung zum Einsatz, bei der es
sich um ein erprobtes und bewährtes Bauteil handelt. Bei
bislang üblichen Brennkraftmaschinen dienen diese Flüs
sigkeitsreibungskupplungen, von denen eine in der DE 41
15 299 A1 beschrieben ist, zum Antrieb eines Kühlerlüf
ters. Eine derartige Flüssigkeitsreibungskupplung kommt
nun erfindungsgemäß bei einer Brennkraftmaschine und ins
besondere bei einer solchen ohne mechanisch angetriebenen
Kühlerlüfter als sog. Belastungs-Vorrichtung zum Einsatz.
Dabei kann diese Flüssigkeitsreibungskupplung in einen
Hilfsaggregateantrieb der Brennkraftmaschine integriert
sein oder auch direkt mit einer Brennkraftmaschinen-Ab
triebswelle in Dreh-Antriebsverbindung stehen.
Die an sich bekannte Funktionsweise einer Flüssigkeits
reibungskupplung mit innerer Bimetallabschaltung ist
durch geeignete Abstimmung des Bimetallelementes bzw. der
Bimetallelemente, anstelle derer selbstverständlich auch
andere gleichartige Schaltelemente zum Einsatz kommen
können, derart auszulegen, daß bei niedrigen Temperaturen
sowohl der Brennkraftmaschine als auch der Umgebung die
Kupplung zugeschaltet ist. Da sich die Abtriebsseite und
die Antriebsseite der Flüssigkeitsreibungskupplung hin
sichtlich ihrer Rotationsgeschwindigkeit unterscheiden,
wird somit innerhalb der Flüssigkeitsreibungskupplung
Energie vernichtet, so daß die Brennkraftmaschinen-Ab
triebswelle zusätzlich belastet wird. Dies hat eine be
schleunigte Erwärmung bzw. eine Nutzwärme-Erzeugung in/an
der Brennkraftmaschine zur Folge. Hat sich schließlich
nach einer gewissen Zeit das sich innerhalb der Flüssig
keitsreibungskupplung befindende Arbeitsfluid bis zu
einer gewissen Temperatur erwärmt, so wird die Flüssig
keitsreibungskupplung unter Einfluß des sog. "inneren Bi
metallelementes" geöffnet, wodurch die Abtriebswelle der
Brennkraftmaschine nicht weiter zusätzlich belastet wird.
In diesem Zeitpunkt ist aber auch keine weitere zusätzli
che Belastung der Abtriebswelle erforderlich, da zu die
sem temperaturgesteuerten Öffnungszeitpunkt der Flüssig
keitsreibungskupplung die Warmlaufphase der Brennkraftma
schine bereits abgeschlossen ist bzw. die Brennkraftma
schine bereits so weit erwärmt ist, daß keine zusätzliche
Nutzwärme gewonnen werden muß. Vielmehr genügt zu diesem
Zeitpunkt die generell vorhandene Brennkraftmaschinen-Ab
wärme zu Nutzzwecken.
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Realisierung
unterschiedlicher Rotationsgeschwindigkeiten an der An
triebsseite sowie der Abtriebsseite der Flüssigkeitsrei
bungskupplung. So kann die Abtriebsseite beispielsweise
starr angebunden, d. h. blockiert sein, so daß die Rota
tionsgeschwindigkeit den Wert "0" annimmt. Beispielsweise
kann die Abtriebsseite starr mit dem Brennkraftmaschinen-
Gehäuse verbunden sein. Es ist aber auch möglich, diese
Verbindung schaltbar auszubilden, d. h. die Abtriebsseite
der Flüssigkeitsreibungskupplung nur wahlweise blockieren
zu können. Bevorzugt wird hierzu eine elektromagnetische
Festhaltekupplung vorgesehen, mit Hilfe derer die Ab
triebsseite der Flüssigkeitsreibungskupplung entweder
blockiert wird oder frei rotierbar geschaltet wird.
Für die Funktion der Flüssigkeitsreibungskupplung kann es
erforderlich sein, daß deren Abtriebsseite rotieren, d. h.
eine Drehbewegung ausführen kann. In diesen Fällen
empfiehlt es sich, eine Dreh-Antriebsverbindung zwischen
der Abtriebsseite der Flüssigkeitsreibungskupplung sowie
einem anderen rotierenden Element der Brennkraftmaschine
herzustellen. Hierbei kann es sich beispielsweise um die
Kühlmittelpumpe der Brennkraftmaschine handeln. Die Dreh-
Antriebsverbindung kann mittels eines üblichen endlosen
Zugmittelgetriebes erfolgen; dabei ist lediglich dafür
Sorge zu tragen, daß sich die Drehzahl bzw. Rotationsge
schwindigkeit des anderen rotierenden Elementes von der
jenigen der Antriebsseite der Flüssigkeitsreibungskupp
lung unterscheidet.
Besonders vorteilhaft ist es, eine wärmeübertragende Ver
bindung zwischen dem Kühlflüssigkeitskreislauf der Brenn
kraftmaschine sowie der Flüssigkeitsreibungskupplung her
zustellen. Hiermit kann die in der Flüssigkeitsreibungs
kupplung vernichtete, d. h. in Wärme umgewandelte Brenn
kraftmaschinen-Abtriebsenergie der Brennkraftmaschine
wieder als Nutzwärme zugeführt werden, so daß sich eine
nochmalige Beschleunigung der Warmlaufphase ergibt bzw.
eine noch größere Nutzwärmemenge bereitgestellt wird.
Ferner stellt diese Maßnahme sicher, daß die Flüssig
keitsreibungskupplung nach dem Zeitpunkt des bimetallge
steuerten Öffnens geöffnet bleibt, da durch den dann er
wärmten Kühlflüssigkeitskreislauf ein beschleunigtes Ab
kühlen des Arbeitsfluids in der Flüssigkeitsreibungskupp
lung verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist nicht ge
zeigt, da gemäß den obigen Erläuterungen dem Fachmann be
kannte, übliche Bauelemente, zum Einsatz kommen. Völlig
unüblich und dabei höchst wirkungsvoll ist es jedoch,
eine zumindest teilweise blockierbare Flüssigkeitsrei
bungskupplung als sog. Zuheizer an einer Brennkraftma
schine vorzusehen.
Claims (6)
1. Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug mit einer
Vorrichtung zur Belastung einer Abtriebswelle, um
hierdurch die Warmlaufphase zu verkürzen und/oder
Nutzwärme zu gewinnen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als
Flüssigkeitsreibungskupplung mit innerer Bimetallab
schaltung ausgebildet ist, deren Antriebsseite und
Abtriebsseite sich hinsichtlich der Rotationsge
schwindigkeit unterscheiden.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 ohne einen mecha
nisch angetriebenen Kühlerlüfter,
dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeitsrei
bungskupplung diejenige eines üblichen Kühlerlüfter
antriebes verwendet wird und in den Hilfsaggregate
antrieb der Brennkraftmaschine integriert ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsseite der
Flüssigkeitsreibungskupplung starr mit dem Gehäuse
der Brennkraftmaschine verbunden ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsseite der
Flüssigkeitsreibungskupplung über eine elektromagne
tische Festhaltekupplung blockierbar ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsseite der
Flüssigkeitsreibungskupplung mit einem anderen ro
tierenden Element der Brennkraftmaschine in Dreh-An
triebsverbindung steht.
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsrei
bungskupplung mit dem Kühlflüssigkeitskreislauf der
Brennkraftmaschine in wärmeübertragender Verbindung
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102326 DE19502326A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zur Belastung einer Abtriebswelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102326 DE19502326A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zur Belastung einer Abtriebswelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19502326A1 true DE19502326A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7752334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995102326 Withdrawn DE19502326A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung zur Belastung einer Abtriebswelle |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19502326A1 (de) |
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1995
- 1995-01-26 DE DE1995102326 patent/DE19502326A1/de not_active Withdrawn
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