DE19533641A1 - Flüssigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FlüssigkeitsreibungskupplungInfo
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- F16D35/02—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part
- F16D35/021—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part actuated by valves
- F16D35/024—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part actuated by valves the valve being actuated electrically, e.g. by an electromagnet
Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsreibungskupplung mit
einer auf einer angetriebenen Welle befestigten Antriebs
scheibe, die in einer Arbeitskammer eines Gehäuses umläuft,
das drehbar auf der angetriebenen Welle gelagert und durch
eine Trennwand in die Arbeitskammer und in eine dieser vorge
lagerte Vorratskammer unterteilt ist, die mit der Arbeitskam
mer über mindestens eine von einem Ventilhebel steuerbare Zu
lauföffnung und einen Rücklaufkanal in Strömungsverbindung
steht.
Flüssigkeitsreibungskupplungen dieser Art sind bekannt (DE 43 44 085 A1).
Bei diesen Bauarten, bei denen der Ventilhebel
durch einen in die Vorratskammer hereingelegten aber ortsfest
gehaltenen Elektromagneten gesteuert wird, tritt, wie bei al
len Flüssigkeitsreibungskupplungen, das Problem auf, daß der
Rückfluß der Arbeitsflüssigkeit, die meistens Silikonöl ist,
von der Vorratskammer in die Arbeitskammer nur durch Träg
heitskräfte bewirkt wird, so daß dieser Rückfluß eine gewisse
Grunddrehzahl des Gehäuses voraussetzt, um ausreichende Rück
strömkräfte hervorzurufen. Bei einer bekannten Bauart einer
Flüssigkeitsreibungskupplung beträgt dabei die sogenannte
Leerlaufdrehzahl z. B. 700 Umdrehungen pro Minute, weil ei
gentlich erst bei einer solchen hohen Drehzahl die Gewähr da
für gegeben ist, daß nach dem Öffnen des Ventilhebels, die
Arbeitsflüssigkeit ausreichend schnell in die Arbeitskammer
gedrückt wird. Diese verhältnismäßig hohe Leerlaufdrehzahl
ist unerwünscht, aber bisher unumgänglich. Diese Leerlauf
drehzahl bewirkt einen an sich unnötigen Energieverbrauch,
der beispielsweise bei üblichen Lüfterkupplungen für Nutz
fahrzeuge in der Größenordnung von 1 bis 3 kw liegt, die un
nütz verbraucht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Flüssigkeitsreibungskupplung der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß niedrige Leerlaufdrehzahlen ohne die ge
fahr einer Beeinträchtigung der Funktion der Kupplung ermög
licht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Flüssigkeitsrei
bungskupplung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß in
die Vorratskammer mindestens eine ortsfest gehaltene Pumpvor
richtung hereinragt, die die Kupplungsflüssigkeit bei geöff
netem Ventilhebel schon bei geringen Umdrehungen des Gehäuses
durch die Zulauföffnung in die Arbeitskammer drückt. Die Er
findung geht dabei von der Überlegung aus, daß es möglich
ist, die Leerlaufdrehzahl des Kupplungsgehäuses für eine
Pumpwirkung auszunützen, wenn der Arbeitskammer z. B. ein
stillstehendes Pumpenrad oder Pumpenschaufeln zugeordnet wer
den. Es hat sich gezeigt, daß mit dieser Maßnahme die Leer
laufdrehzahlen deutlich reduziert werden und beispielsweise
auf 150 Umdrehungen oder sogar noch niedriger beschränkt wer
den können. Ein unnötiger Energieverbrauch beim Einsatz der
Kupplung als Lüfterkupplung kann auf diese Weise vermieden
werden. Es ist auch ein schnelles Zuschalten bei niedriger
Luftdrehzahl möglich.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Pumpvorrichtung im
Bereich eines Durchmessers angeordnet sein, auf dem auch die
Zulauföffnung liegt. Die Pumpwirkung wird dadurch in dem Be
reich ausgeübt, in dem auch die erwünschte Rückströmung in
die Arbeitskammer stattfindet.
In Weiterbildung der Erfindung kann bei einer Flüssigkeits
reibungskupplung mit einem ortsfest in der Vorratskammer zur
Steuerung des Ventilhebels angeordneten Elektromagneten, wie
er in der eingangs erwähnten DE 43 44 085 A1 gezeigt ist, in
einfacher Weise vorgesehen werden, daß die Pumpvorrichtung am
Elektromagneten angebracht wird, so daß eine gesonderte Hal
terung z. B. für einen Schaufelkranz entfallen kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann schließlich in der Trenn
wand eine innere Zulauföffnung auf einem kleineren Durchmes
ser als eine zweite äußere Zulauföffnung angeordnet werden
und es kann vorgesehen werden, daß der oder die Pumpenflügel
radial nur bis zu dem kleineren Durchmesser von der Kupp
lungsachse abstehen, auf dem die innere Zulauföffnung liegt.
Diese Maßnahme eröffnet den großen Vorteil, daß die Pumpen
schaufeln nur so lange in die Arbeitsflüssigkeit eintauchen
und diese durch die erste Zulauföffnung zurückdrücken, bis
eine Gehäusedrehzahl erreicht ist, die etwa der Drehzahl ent
spricht, die man heute als Leerlaufdrehzahl zur Aufrechter
haltung der Funktion der Kupplung einhält. Zu diesem Zeit
punkt befindet sich das Niveau des im Gehäuse gebildeten
Flüssigkeitskranzes auf einem Durchmesser, der größer ist als
der Durchmesser auf dem die erste Öffnung liegt, d. h. also
auch auf einem Durchmesser, der größer ist als jener, auf dem
der oder die Pumpenflügel liegen. Ist daher bei dieser Ausge
staltung die Drehzahl des Gehäuses erreicht, ab der auch bis
her schon eine einwandfreie Regelung möglich war, dann tau
chen die Pumpenflügel nicht mehr in den Flüssigkeitskranz
ein. Es wird auf diese Weise verhindert, daß die Pumpenflügel
die Flüssigkeit aufrühren und beispielsweise während des Be
triebes der Kupplung eine Luftflüssigkeitsemulsion bilden
können. Die zweistufige Wirkungsweise des Flüssigkeitsrück
laufes in die Arbeitskammer ist daher besonders vorteilhaft.
In Weiterbildung der Erfindung können schließlich mehrere
Pumpenflügel auch einen Schaufelkranz bilden, mit dem die je
weils gewünschte Rückpumpwirkung besonders vorteilhaft er
reicht werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von zwei Ausfüh
rungsbeispielen gezeigt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäß ausgestalte
ten Flüssigkeitsreibungskupplung in einer ersten Aus
führungsform,
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Schnittes durch
die Flüssigkeitsreibungskupplung der Fig. 1 längs der
Schnittlinie II-II,
Fig. 3 eine Flüssigkeitsreibungskupplung nach der Erfindung
in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 ein Diagramm mit der Darstellung der Drehzahl eines
mit einer erfindungsgemäßen Kupplung versehenen Lüf
ters für den Kühler eines Kraftfahrzeuges und
Fig. 5 ein Diagramm, auf dem der Regelungsbereich einer er
findungsgemäßen Kupplung in einer Darstellung der
Drehzahl über der Temperatur schematisch gezeigt ist.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Flüssigkeitsreibungskupplung ge
zeigt, die aus einer angetriebenen Welle (1), einer drehfest
mit dieser Welle verbundenen Antriebsscheibe (2) und aus ei
nem über das Kugellager (3) drehbar auf der Welle (1) gela
gerten Gehäuse (4) besteht, das den Abtriebsteil der Kupplung
bildet. Das Gehäuse (4) ist mit Hilfe einer Trennwand (5) in
einen Vorratsraum (6) und in einen Arbeitsraum (7) unter
teilt, wobei die Antriebsscheibe (2) im Arbeitsraum (7) um
läuft der, ebenso wie die Antriebsscheibe (2) im äußeren Be
reich zur Vergrößerung der Scherflächen für die Arbeitsflüs
sigkeit mit umlaufenden Rippen (8) versehen ist. Vom Vorrats
raum (6) aus führt eine Zulauföffnung (9) in den Arbeitsraum
(7). Die Zulauföffnung (9) ist in der Darstellung nach Fig. 1
durch einen Ventilhebel (10) verschlossen, der an der Stelle
(11) federnd an der Trennwand (5) angebracht ist. Der Ventil
hebel (10) ist mit einem Anker (12) versehen, dem der Spulen
körper (13) eines Elektromagneten gegenüberliegt, der wieder
um ortsfest innerhalb der Vorratskammer (6) gehalten ist. Die
Halterung (14) für den Elektromagneten (13) ist über ein Ku
gellager (15) gegenüber dem Gehäusedeckel (4a) gelagert und
sie wird über eine ortsfest angebrachte Stange (16) festge
halten. Über die Halterung (14) kann auf diese Weise auch die
Stromzuführung (17) zum Elektromagneten (13) erfolgen. Wird
dieser strombeaufschlagt, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, dann
wird der Anker (12) angezogen und der Ventilhebel (10)
schließt die Zuflußöffnung (9) zum Arbeitsraum (7). In be
kannter Weise führt ein Rücklaufkanal (18) vom Arbeitsraum
(7) wieder in die Vorratskammer (6), so daß ein Kreislauf der
Kupplungsflüssigkeit, vorzugsweise Silikonöl, innerhalb der
Flüssigkeitsreibungskupplung bewirkt wird, sobald die Zulauf
öffnung (9) geöffnet ist. Ist der Spulenkörper (13) nicht mit
Strom beaufschlagt, dann gibt der Ventilhebel (10) unter Fe
dervorspannung die Zuflußöffnung (9) frei.
Bei der gezeigten erfindungsgemäßen ausgestalteten Flüssig
keitsreibungskupplung ist fest mit dem Elektromagneten (13)
eine Halterung (19) für einen Schaufelkranz von Pumpenflügeln
(20) verbunden, die damit feststehend innerhalb der Vorrats
kammer (6) angeordnet sind. Diese Pumpenflügel sind dabei,
wie auch Fig. 2 zeigt, schräg und so angeordnet, daß bei ei
ner Drehung des Gehäuses (4) die Kupplungsflüssigkeit im Sinn
der Pfeile (21) auf die Schaufeln (20) trifft und zwangsweise
dem Bereich der Zulauföffnung (9) zugeführt wird, die sich an
der mit dem Gehäuse (4) mit gedrehter Trennwand (5) befindet.
Das Gehäuse (4) und die feststehenden Schaufeln (20) bilden
so eine Pumpvorrichtung, mit der es möglich ist, nach dem
Öffnen der Zulauföffnung (9) die zunächst im Vorratsraum be
findliche Kupplungsflüssigkeit zwangsweise in den Arbeitsraum
(7) hereinzudrücken, auch wenn die Relativgeschwindigkeit
zwischen den Schaufeln (20) und dem Gehäuse (4) relativ ge
ring ist. Hierauf wird noch bei der Erläuterung der Fig. 4
und 5 eingegangen werden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flüs
sigkeitsreibungskupplung ist in Fig. 3 gezeigt. Dabei sind
gleiche Teile wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 auch mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Unterschiedlich zu der
Ausführungsform der Fig. 1 ist hier, daß in der Trennwand (5)
zusätzlich zu der Zulauföffnung (9) noch eine zweite Zulauf
öffnung (22) angeordnet ist, die auf einem kleineren Durch
messer als die Zulauföffnung (9), gemessen an der Drehachse
(23) der Kupplung, liegt. Diese innere Zulauföffnung (22)
wird ebenfalls vom Ventilhebel (10) verschlossen oder geöff
net in Abhängigkeit von der Erregung des Elektromagneten
(13). Dieser inneren Zulauföffnung (22) gegenüber ist bei der
Ausführungsform der Fig. 3 der Kranz aus Pumpenflügeln (24)
angeordnet, dessen radial äußerste Erstreckung in einem
Durchmesserbereich unmittelbar außerhalb der Zulauföffnung
(22) endet.
Um die Wirkung dieser Maßnahme zu verdeutlichen, ist jeweils
das Niveau der Kupplungsflüssigkeit innerhalb der Vorratskam
mer (6) bei verschiedenen Kupplungszuständen dargestellt.
Ist der Arbeitsraum (7) vollständig entleert und befindet
sich daher die gesamte Menge der Kupplungsflüssigkeit im Vor
ratsraum (6) , dann wird sich unter der Voraussetzung einer
Drehung des Gehäuses (4) ein Flüssigkeitsring innerhalb der
Vorratskammer (6) ausbilden, der sein Niveau (N₁) auf dem
kleinsten Radius zur Drehachse (23) hat, der etwas außerhalb
des Elektromagneten (13) verläuft. Wird in diesem Zustand der
Elektromagnet (13) abgeschaltet, um die Kupplung einzuschal
ten, dann wird die Kupplungsflüssigkeit bedingt durch die
Pumpwirkung zwischen den Pumpenflügeln (24), die feststehen,
und der relativ dazu bewegten Flüssigkeit durch die Zuführ
öffnung (22) und, wenn die Drehzahl ausreichend hoch ist, um
aufgrund der Fliehkraftwirkung einen Flüssigkeitstransport zu
bewirken, auch durch die Zuführöffnung (9) in die Arbeitskam
mer (7) eintreten.
Die Fig. 4 zeigt dabei das Verhältnis der Antriebsdrehzahl
(nA), mit der die angetriebene Welle (1) umläuft, zu der Ab
riebsdrehzahl (nL) des Gehäuses (4), das üblicherweise, wenn
die Kupplung für einen Fahrzeuglüfter eingesetzt wird, am Au
ßenumfang mit den Lüfterflügeln versehen ist. Mit zunehmender
Antriebsdrehzahl steigt daher auch die Drehzahl des Gehäuses
(4) gemäß der Linie (25) an, die aufgrund von Reibungsverlu
sten etwas von der theoretischen Linie (26) abweicht. Die
Leerlaufdrehzahl ist mit der Kurve (30) angedeutet.
Die Fig. 5 zeigt demgegenüber das Verhältnis der Gehäusedreh
zahlen (nL) zu der die Kupplungsregelung aus lösenden Tempera
tur (T) . Man kann erkennen, daß die Kupplung ab einer gewis
sen Temperatur (T₁) die Drehzahl des Gehäuses (4) entlang der
Linie (27) bis zu einer maximal erreichbaren Drehzahl hochre
gelt, was durch das Füllen der Arbeitskammer (7) geschieht.
Wird die Arbeitskammer (7) wieder abgelassen, dann bewegt
sich die Drehzahl des Gehäuses (4) aufgrund der Hysterese
entlang der Kurvenzweige (28, 29) wieder zurück.
In der Fig. 5 ist zusätzlich aber auch noch das jeweilige Ni
veau der Kupplungsflüssigkeit in der Vorratskammer (6) einge
zeichnet, das auch in die Fig. 3 eingetragen wurde. Es ist zu
erkennen, daß das höchste Niveau (N₁) innerhalb der Vorrats
kammer (es ist angenommen, daß die Flüssigkeit einen rotie
renden Kranz bildet) dem Zustand entspricht, in dem der Ar
beitsraum leer ist und das Gehäuse (4) daher mit einer Mini
maldrehzahl, die in Fig. 5 mit z. B. 150 Umdrehungen pro Minu
te angenommen ist, umläuft. Wie eingangs schon erläutert wor
den ist, würde eine solche geringe Drehzahl nicht ausreichen,
um die Kupplungsflüssigkeit durch die Zuführöffnung (9) auf
grund von Fliehkraftwirkung in den Arbeitsraum (7) schnell
eintreten zu lassen. Es hat sich aber gezeigt, daß schon bei
so geringen Umdrehungsgeschwindigkeiten des Gehäuses die ge
mäß Fig. 3 und natürlich auch gemäß Fig. 1 vorgesehene Pump
vorrichtung ausreicht, um die Kupplungsflüssigkeit in den Ar
beitsraum (7) zu drücken.
Geschieht dies, so wird nach einer gewissen Zeit, in der im
mer mehr Flüssigkeit in die Arbeitskammer eintritt, eine hö
here Drehzahl, angenommen eine Drehzahl von 700 erreicht sei,
was aber wiederum damit verbunden ist, daß im Vorratsraum
sich weniger Kupplungsflüssigkeit befindet. Die Kupplungs
flüssigkeit steht dann, wie in Fig. 3 eingetragen ist, bei
spielsweise auf dem Niveau (N₂), das in Fig. 5 der angegebe
nen Drehzahl von z. B. 700 entspricht. Zwischen der Drehzahl
von etwa 700 und der Maximaldrehzahl, die bauartbedingt un
terschiedlich sein kann, spielt sich der Regelvorgang der
Kupplung längs der Linie (27) ab, wobei bei vollständig ge
fülltem Arbeitsraum das Niveau (N₃) erreicht ist, das in Fig.
3 dem dünnsten Flüssigkeitsring in der Vorratskammer (6) ent
spricht. Ab einer Drehzahl von z. B. 700 kann erfahrungsgemäß
die Regelung einer Flüssigkeitsreibungskupplung auch ohne die
erfindungsgemäßen Maßnahmen erreicht werden.
Aus den Fig. 5 und 3 wird nun aber deutlich, daß es mit der
Erfindung möglich ist, die Kupplung unter den Bereich von
z. B. 700 Umdrehungen pro Minute herunterzuregeln, ohne be
fürchten zu müssen, daß die Kupplung dann nicht mehr ord
nungsgemäß anlaufen kann. Der Bereich zwischen den in Fig. 5
angegebenen Drehzahlbeispielen von 150 und 700, der dem Ni
veau der Kupplungsflüssigkeit in der Vorratskammer (6) zwi
schen (N₁ und N₂) entspricht, wird durch die erfindungsgemäße
Maßnahme nach Fig. 3 nun dadurch überbrückt, daß der Schau
felkranz (24) die Flüssigkeit vom Niveau (N₁) bis etwa zum
Niveau (N₂) durch die Zuflußöffnung (22) zwangsläufig drückt,
auch wenn die Drehzahl des Gehäuses (4) verhältnismäßig ge
ring, d. h. zwischen 150 und 700 Umdrehungen pro Minute be
trägt. Hat das Gehäuse (4) z. B. die Drehzahl von 700 (Fig. 5)
erreicht und ist daher das Niveau des Flüssigkeitsringes in
der Vorratskammer (6) auf das Maß (N₂) abgesunken, dann tau
chen die Pumpenflügel (24) des Schaufelkranzes nicht mehr in
die Flüssigkeit ein und die Flüssigkeitsreibungskupplung ar
beitet wie bisher bekannte Kupplungen lediglich mit dem frei
en Querschnitt der Zulauföffnung (9), die durch die Stellung
des Ventilhebels (10) bestimmt ist. Durch die zusätzliche
Anordnung der Pumpenflügel (24) allerdings läßt sich die
Kupplung auch noch bis in einen Drehzahlbereich herunter be
treiben, bis zu dem bisher ein Betrieb nicht möglich war. Die
neue Flüssigkeitsreibungskupplung kann daher mit Leerdrehzah
len umlaufen, die um ein Vielfaches niedriger sind als Leer
laufdrehzahlen, die mit bekannten Flüssigkeitsreibungskupp
lungen ohne Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit erziel
bar waren. Dies wiederum führt zu einem wesentlich geringerem
Energieverbrauch im Leerlauf.
Claims (6)
1. Flüssigkeitsreibungskupplung mit einer auf einer ange
triebenen Welle (1) befestigten Antriebsscheibe (2),
die in einer Arbeitskammer (7) eines Gehäuses (4) um
läuft, das drehbar auf der angetriebenen Welle (1) ge
lagert und durch eine Trennwand (5) in die Arbeitskam
mer (7) und in eine dieser vorgelagerte Vorratskammer
(6) unterteilt ist, die mit der Arbeitskammer (7) über
mindestens eine von einem Ventilhebel (10) steuerbare
Zulauföffnung (9) und einen Rücklaufkanal (18) in Strö
mungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Vorratskammer (6) mindestens eine ortsfest gehalte
ne Pumpvorrichtung (20, 24) hereinragt, die die Kupp
lungsflüssigkeit bei geöffnetem Ventilhebel (10) be
reits bei geringen Umdrehungen des Gehäuses (4) durch
die Zulauföffnung (9, 22) in die Arbeitskammer (7)
drückt.
2. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung (20, 24) im Be
reich eines Durchmessers angeordnet ist, auf dem auch
die Zulauföffnung (9 bzw. 22) liegt.
3. Flüssigkeitsreibungskupplung nach den Ansprüchen 1 und
2, mit einem ortsfest in der Vorratskammer (6) zur
Steuerung des Ventilhebels (10) angeordneten Elektro
magneten (13), dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpvor
richtung (20, 24) fest am Elektromagneten (13) ange
bracht sind.
4. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennwand (5) eine
innere Zulauföffnung (22) auf einem kleineren Durchmes
ser als die äußere Zulauföffnung (9) angeordnet ist und
daß die Pumpvorrichtung (24) radial nur bis zu dem
kleineren Durchmesser von der Kupplungsachse (23) ab
steht, auf dem die innere Zulauföffnung (22) liegt.
5. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung aus Pumpenflü
geln (20 bzw. 24) besteht.
6. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Pumpenflügel (20 bzw. 24)
einen Schaufelkranz bilden.
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