DE4110704C2

DE4110704C2 - Schaltung für ein aus einem Rundfunkempfänger oder einem Rundfunkempfänger und einem Recorder bestehendes Audiogerät

Info

Publication number: DE4110704C2
Application number: DE4110704A
Authority: DE
Inventors: Klaus Goeken
Original assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Priority date: 1991-04-03
Filing date: 1991-04-03
Publication date: 2000-10-26
Anticipated expiration: 2011-04-04
Also published as: DE4110704A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltung für ein Audiogerät insbesondere für einen Rundfunkempfänger. Die Schaltung weist einen Bewegungssensor auf, der auf Bewegungen des Gehäuses anspricht und daraufhin einen Zufallsgenerator ansteuert. Der Zufallsgenerator bewirkt seinerseits, daß ein Wiedergabeparameter des Audiogerätes verändert wird. Dies kann z. B. ein Wechseln des empfangenen Senders sein oder auch eine zufallsgesteuerte Wiedergabe von Audiosignalen, die auf einem Recorder in dem Audiogerät gespeichert sind.

Description

Die Erfindung geht aus von einer Schaltung für ein Audiogerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 26 30 246 A1 ist ein Rundfunkempfänger mit einem Quecksilberschalter bekannt. Der Rundfunkempfänger selbst ist wie eine Dose ausgebildet, bei der beide Stirnseiten als Standflächen geeignet sind. Abhängig davon auf welche Stirnseite der Rundfunkempfänger gestellt wird, schältet der Quecksilberschalter den Rundfunkempfänger an oder aus.

In der JP 63-135012 A ist ein kugelförmiger Bewegungssensor mit vier Schaltern beschrieben, die abhängig von der Lage des Bewegungssensors betätigt werden. In einem Rundfunkempfänger bewirkt die Betätigung jeweils eines der genannten Schalter die Auswahl eines vorbestimmten Rundfunksenders zum Zweck der Wiedergabe.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung eine Schaltung für Audiogeräte zu schaffen, die wenigstens einen Wiedergabeparameter verändert.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung besteht im Prinzip darin, daß dem Gehäuse ein Bewegungssensor zugeordnet ist, der aufgrund einer Bewegung des Gehäuses anspricht und selbsttätig einen Wiedergabeparameter ändert, oder daß der Rundfunkempfänger ein Schaltmittel aufweist, das bei Betätigung einen Wiedergabeparameter ändert. Vorzugsweise bewirkt der Sensor oder das Schaltmittel eine Abstimmung des Rundfunkempfängers auf einen in der Frequenz nächstliegenden Sender oder einen zufallgesteuert ausgewählten Sender. Der Sensor kann auch eine zufallgesteuerte Abstimmung auf einen Sender bestimmter Programmart wie Hörspiel, ernste Musik, heitere Musik, Nachrichten oder Sport auslösen. Das ist möglich, weil Kennsignale über eine derartige Programmart mit dem gesendeten Signal übertragen werden und daher die selbsttätige Auswahl eines Sender einer gewünschten Programmart ermöglichen.

Der Sensor oder das Schaltmittel kann auch eine zufallgesteuerte Wiedergabe von Audiosignalen auslösen, die unabhängig vom empfangenen Rundfunksignal im Empfänger gespeichert sind. Diese Wiedergabe kann optisch durch ein Display oder akustisch über einen Lautsprecher erfolgen. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß eine zufallgesteuerte Abstimmung auf eine Frequenz erfolgt und in einem RDS (Radio Daten System)-Baustein die auf dieser Frequenz sendende Rundfunkanstalt ermittelt und auf einem Display angezeigt wird. Das kann unabhängig davon erfolgen, ob diese Sendeanstalt am Standort des Empfängers überhaupt empfangen werden kann oder nicht. Die Ermittlung der Bewegung des Gehäuses kann durch sogenannte Gyratoren erfolgen. Das sind elektromechanische Wandler, die eine Beschleunigung ermitteln und aufgrund der Beschleunigung ein Signal abgeben. Derartige Mittel sind z. B. beschrieben in der DE-OS 32 43 486.

Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar, wenn der Rundfunkempfänger als Spielfigur für ein Brettspiel ausgebildet ist. Dann ist es möglich, zufallgesteuert bestimmte Anzeigen auszulösen, die als Vorgaben, Vorschriften, Belohnungen, Strafen oder dgl. bei einem Brettspiel dienen. Durch die Erfindung wird also für einen Rundfunkempfänger ein neuartiges Anwendungsgebiet erschlossen oder auch eine Spielfigur mit einer ganz neuartigen zufallgesteuerten Anzeige geschaffen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger und

Fig. 2 eine alternative Ausführungsform zu Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt einen kleinen tragbaren Rundfunkempfänger mit dem Gehäuse 1, der Antenne 2, dem zur Abstimmung dienenden Tuner 3, dem Zwischenfrequenzverstärker 4, dem Demodulator 5, dem NF-Verstärker 6 und dem Lautsprecher 7.

Ein Bewegungssensor 8 in Form eines Gyrators ist über ein Kupplungsmittel 9 so mit dem Gehäuse 1 gekuppelt, daß es aufgrund einer Bewegung des Gehäuses 1 anspricht und ein Ausgangssignal 10 abgibt. Das Signal 10 steuert einen Zufallsgenerator 11, der nunmehr bei einer registrierten Bewegung des Gehäuses 1 eine zufallgesteuerte Änderung eines Wiedergabeparameters bewirkt.

In Fig. 1 sind drei Varianten für eine derartige Änderung eines Wiedergabeparameters dargestellt. Eine erste Variante besteht darin, daß der Generator 11 über die Leitung 12 eine zufallgesteuerte Abstimmung des Empfängers in dem Tuner 3 auf einen benachbarten Sender oder einen beliebigen Sender bewirkt. Eine zweite Alternative besteht darin, daß der Generator 11 zufallsgesteuert ein Tonsignal von einem eingebauten Recorder 13 abruft und über den NF-Verstärker 6 auf dem Lautsprecher 7 wiedergibt. Eine dritte Variante besteht darin, daß der Generator 11 zufallgesteuert eine bestimmte Sendefrequenz auswählt und diese Frequenz an die RDS-Schaltung 14 weitergibt. Die Schaltung 14 enthält eine gespeicherte Konkordanzliste zwischen Sendefrequenzen und den auf diesen Frequenzen sendenden Sendeanstalten. Die Schaltung 14 zeigt auf dem Display 15 die Kurzbezeichnung der Sendeanstalt an, die auf der vom Generator 11 zufallgesteuert ausgewählten Frequenz sendet. Das kann unabhängig davon erfolgen, ob diese Sendeanstalt mit, dem Empfänger an seinem jeweiligen Standort überhaupt empfangen werden kann oder nicht.

Fig. 2 zeigt einen Rundfunkempfänger gemäß Fig. 1, bei dem das Kupplungsmittel 9 und der Bewegungssensor 8 durch ein Schaltmittel 16 ersetzt sind. Bei Bedienung des Schaltmittels gibt dieses ein Ausgangssignal 10 ab und steuert den Zufallsgenerator in entsprechender Weise wie der Bewegungssensor 8 aus Fig. 1.

Der Generator 11 kann auch zufallgesteuert aus einem Speicher Zahlen abrufen, die akustisch über den Lautsprecher 7 wiedergegeben oder optisch auf dem Display 15 angezeigt werden. Auf diese Weise können z. B. im Sinne einer Spielfigur zufallgesteuert Zahlen ausgewählt und als Lottozahlen für die nächste Ziehung verwendet werden.

Claims

1. Schaltung für ein aus einem Rundfunkempfänger oder einem Rundfunkempfänger und einem Recorder bestehendes Audiogerät, wobei der in einem Gehäuse angeordneten Schaltung ein Signalgeber zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung einen Zufallsgenerator (11) aufweist, der ausgelöst von einem Ansprechen des Signalgebers (8, 16) zufallsgesteuert einen Wiedergabeparameter des Audiogerätes verändert.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Audiogerät ein Rundfunkempfänger mit einer Abstimmeinrichtung ist.

3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (8, 16) die Abstimmung auf einen in der Frequenz nächstliegenden Sender oder einen zufallsgesteuert ausgewählten Sender verschiebt.

4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (8, 16) eine zufallsgesteuerte Abstimmung auf einen Sender bestimmter Programmart wie Hörspiel, ernste Musik, heitere Musik, Nachrichten, Sport auslöst.

5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (8, 16) die zufallsgesteuerte Wiedergabe von Audiosignalen auslöst, die unabhängig von empfangenen Rundfunksignalen auf einem Speichermedium (13) gespeichert sind.

6. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (8, 16) eine zufallgesteuerte Abstimmung auf eine Sendefrequenz auslöst und auf einem Display (15) die auf dieser Frequenz sendende Rundfunkanstalt (NDR III, BR, SWF, DL) angezeigt wird, unabhängig davon, ob diese Rundfunkanstalt am Standort des Empfängers empfangen werden kann.

7. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bewegungssensor eine Meßeinheit für das magnetische Erdfeld enthält und die Änderung des gemessenen Erdfeldes nach Betrag und/oder Richtung über eine Schwellwertschaltung ausgewertet wird.

8. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Generator für Signale zur akustischen oder optischen Anzeige von Zahlen vorgesehen ist und beim Ansprechen des Signalgebers (8, 16) mit einem Zufallsgenerator eine Zahl angezeigt wird.

9. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber als ein mit dem Gehäuse (1) verbundener Bewegungssensor (8) ausgebildet ist, der auf Bewegungen des Gehäuses (1) anspricht und daraufhin den Zufallsgenerator (11) auslöst.

10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungssensor (8) einen als elektromechanischen Wandler arbeitenden Beschleunigungssensor enthält.

11. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber als Schaltmittel ausgebildet ist, welches bei Betätigung den Zufallsgenerator auslöst.

12. Schaltung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einer Spielfigur eines Spiels, insbesondere eines Brettspiels, eingesetzt wird.