DE19529075B4

DE19529075B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Anzeige des in einem digitalen Datentelegramm eines Rundfunksenders übertragenen Sendernamens und der Programmart auf einem Rundfunkempfängerdisplay

Info

Publication number: DE19529075B4
Application number: DE19529075A
Authority: DE
Inventors: Hans Duckeck; Winfried Maihs
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1995-08-08
Filing date: 1995-08-08
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2015-08-09
Also published as: EP0784889A1; DE19529075A1; JPH10507609A; WO1997006612A1; US6018648A

Abstract

Verfahren zur Anzeige des in einem digitalen Datentelegramm eines Rundfunksenders übertragenen Sendernamens (PS) und der Programmart (PTY) auf einem Rundfunkempfängerdisplay während eines nicht programmorientierten Sendersuchlaufs, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auffinden eines Senders die erkannte Programmart zuerst angezeigt wird und nach Ablauf der Standzeit eines Zeitgliedes (14) der erkannte Sendername in Zuordnung zur Programmartanzeige oder im Wechsel mit dieser angezeigt wird.

Description

Stand der Technik
Seit geraumer Zeit werden von Rundfunksendern neben den Hörfunksignalen auch digitale Datentelegramme nach der RDS-Norm übertragen.
Diese Datentelegramme enthalten unter anderem Kennungen (PS) für den Sendernamen, z. B. NDR1, NDR3, FFN, ANTENNE und Kennungen (PTY) für die Programmart, z. B. Sport, Nachrichten, Klassik. Die letztere Kennung (PTY) wird in jeder RDS-Gruppe übertragen, also 11,5mal/s und erscheint daher alle 80 ms, während für die Übertragung der Senderkennung (PS) nur die Gruppe Null benutzt wird und erst vier aufeinanderfolgende Gruppensignale die Kennung vollständig übertragen. Da die Gruppe Null durchschnittlich von den Rundfunksendern nur 2–4mal pro Sekunde übertragen wird, erscheint die Senderkennung frühestens nach 1–2 Sekunden auf dem Display.
Es sind inzwischen Geräte auf dem Markt, z. B. das Autoradio Blaupunkt Berlin, welche auch die Kennung PTY auswerten. Die Kennung PS wird heute praktisch von jedem RDS-Empfänger ausgewertet, um den Sendernamen anzuzeigen.
In dem Autoradio Blaupunkt Berlin läßt sich ein Menümode einstellen, in dem eine bestimmte Programmart gewählt wird und danach die empfangbaren Sender nacheinander in einem Suchlauf aufgesucht werden, welche eine Sendung der gewählten Programmart übertragen. Auf einem Display mit einer großen Anzeigekapazität werden in der Kopfleiste die gewählte Programmart und die aufgefundenen Sender in einer darunterstehenden Liste angezeigt.

Patent Abstracts of Japan zu JP 63-136828 A beschreibt einen RDS-Rundfunkempfänger, der im digitalen Datentelegramm des Rundfunksenders übertragene Sendernamen (PS) und die Programmartkennung (PTY) aller während eines Suchlaufs empfangenen Sendestationen auf einer Anzeigevorrichtung darstellt. Dabei ist vorgesehen, dass hier der Programmtyp, der Sendername und die Senderfrequenz gleichzeitig auf der Anzeigevorrichtung dargestellt werden.

In der Zeitschrift RFE, 1993, Heft 9, Seiten 24 bis 26 ist ein Autoradio beschrieben, welches eine zweizeilige Anzeigevorrichtung aufweist. Diese Anzeigevorrichtung ist somit geeignet, die Programmart unter dem Sendernamen anzuzeigen.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale.

Diese Merkmale gewährleisten, daß die Programmart auch bei allen nicht programmartorientierten Sendersuchläufe angezeigt werden auch dann, wenn das Display nur über eine Anzeigekapazität von einer Zeile = 8 Zeichen verfügt. Bei den nicht-programmorientierten Sendersuchläufen wird die Programmart aus dem empfangenen Datentelegramm erkannt und danach angezeigt und nicht wie bei dem Stand der Technik aus den im Menümode ausgewählten Daten abgeleitet.

Zeichnung
In der Zeichnung zeigt
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Blockschaltbild,
2 einen Teil eines Blockschaltbildes entsprechend 1 mit einer Abwandlung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die digitalen RDS-Datentelegramme eines RDS-Rundfunksenders erreichen einen RDS-Rundfunkempfänger über die Antenne 1 und werden in einem HF-Eingangsteil 2 von den Signalen anderer Sender mit Hilfe eines Abstimmteils 3 getrennt. Über einen ZF-Verstärker 4, der durch einen FM-Detektor abgeschlossen ist, gelangen die Datentelegramme in einen RDS-Decoder 9.
Die niederfrequenten Tonsignale und gegebenenfalls die zugehörigen Stereosignale werden in einem NF-Verstärker 5 weiterverarbeitet und über einen oder mehrere Lautsprecher 6 wiedergegeben.
Das Abstimmteil 3 wird durch die Betätigung von Stationstasten 7 auf den gewünschten Sender abgestimmt. Die Stationstasten 7 können gegebenenfalls mehrere Bedienebenen umfassen.
Bei einem Sendersuchlauf nach den vor Ort empfangbaren Sendern ruft ein Scan-Prozessor 8 die einzelnen Stationstasten 7 nacheinander auf und erfaßt dabei gegebenenfalls auch die einzelnen Bedienebenen. Der Scan-Prozessor 8 vermag auch eine Durchstimmung des ganzen Frequenzbandes nach empfangbaren Sendern zu steuern. Eine Besonderheit der Steuerung ist dann gegeben, wenn der Scan-Prozessor 8 die aufgefundenen Sender nach einer kurzen Wiedergabezeit von z. B. 8 Sekunden wieder verläßt und den nächsten Sender sucht, falls der Hörer diese Automatik nicht unterbricht.
Bei diesen Abstimmverfahren wird bisher nur der Name des empfangenen Senders während der Standzeit des Sendersuchlaufs angezeigt. Da bei verschiedenen Programmarten heute Wortbeiträge und Musikbeiträge aufeinander folgen, ist der Hörer vielleicht geneigt, bei einem eingestellten Sender nicht zu verweilen, weil der Sender ein Musikstück überträgt, der Hörer aber eine Sportsendung sucht. Wenn jedoch die Programmart angezeigt würde, könnte er bei der Einstellung eines Sportsenders der Anzeige entnehmen, daß der Sender in Kürze wieder Sportmeldungen übertragen wird und den Sendersuchlauf beenden. Auch im entgegengesetzten Fall ist die Anzeige der Programmart von Vorteil, wenn dem Hörer zwar das gerade übertragene Musikstück gefällt, er aber weitersuchen würde, wenn er wüßte, daß kurz darauf ein Wortbeitrag eines Inhalts folgt, für den er sich überhaupt nicht interessiert. Daher ist es wünschenswert, wenn die Programmart auch bei solchen Sendersuchläufen angezeigt wird.
Dieser Anzeige dient die an den RDS-Decoder 9 angeschlossene Schaltung. In einem RDS-Datenprozessor 10 werden aus den vielen über das RDS-Datentelegramm übertragene Informationen die PTY-Kennung und die PS-Kennung ausgefiltert und die Programmart des eingestellten Senders in einem Speicher 11 und der Sendername des eingestellten Senders in einem Speicher 12 abgelegt.
Die Ausgänge beider Speicher 11, 12 führen auf einen Schalter 13, der in seiner oberen Stellung den Speicher 11 mit dem Eingang eines Displaytreibers 15 verbindet. Über diesen Displaytreiber 15 wird die Programmart auf dem Display 16 dargestellt.
Die Programmartkennung PTY steht, wie eingangs schon erwähnt, bei ungestörtem Empfang bereits 80 ms nach der Abstimmung auf den Sender zur Verfügung. Für die Erkennung der Sendernamen-Kennung PS benötigt der RDS-Prozessor 10 aber mindestens eine Sekunde und bei fehlerfreiem Empfang bis zu zwei Sekunden. Entsprechend häufig muß senderseitig die Gruppe Null in das RDS-Datentelegramme eingefügt werden.
Ein Zeitglied 14 steuert nach zwei Sekunden nach einer Abstimmänderung den Schalter 13 in seine zweite Stellung, so daß jetzt der Sendername aus dem Speicher 12 ausgelesen und auf dem Display 16 dargestellt wird. Das Zeitglied 14 ist repetierend ausgebildet, so daß die auf dem Display dargestellte Information nach weiteren zwei Sekunden wieder wechselt.
Bei einem sich selbsttätig wieder einschaltenden Suchlauf, der eine Stillstandszeit von acht Sekunden hat, erfolgen also zwei Programmart- und zwei Sendernamenanzeigen abwechselnd aufeinander. Wird die Fortschaltung zum nächsten Sender nicht gewünscht und die zugeordnete Taste am Scan-Prozessor 8 betätigt, dann bleibt der Schalter 13 in seiner zweiten Stellung stehen und zeigt nun beständig den Sendernamen an.
2 zeigt eine Abwandlung dieser Schaltung im Bereich des Schalters 13. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist dem zweiten Eingang des Schalters 13 eine Und-Stufe 13A vorgeschaltet, so daß in dieser Stellung des Schalters 13 sowohl der Sendername als auch die Programmart auf dem Display darstellbar sind. Dies setzt natürlich die Verwendung eines mehrzeiligen Displays 16A/B voraus, dessen Zeilen entweder, wie in 2 dargestellt ist, untereinander angeordnet sind oder aber auch hintereinander angeordnet sein können, so daß sich die Leseweise
ANTENNE. U-Musik.
ergibt. Entsprechend der RDS-Norm umfaßt eine Zeile, d. h. ein einzelnes Informationswort maximal 8 Stellen.
Bei einem einzeiligen Display 16 kann parallel zum Zeitglied auch eine Taste vorgesehen sein, die den Schalter 13 während der Tastenbetätigung in die erste Stellung zurückschaltet, um so die Programmart jederzeit wieder zur Anzeige zu bringen. Eine Alternative dazu besteht darin, mittels der Taste den Umschalter 13 zurückzusetzen und das Zeitglied 14 wieder anzustoßen.
Um die Umschaltung zu verdeutlichen, kann mit ihr ein Farbwechsel oder ein Kontrastwechsel in dem Display 16 verbunden sein.

1: Antenne
2: HF-Eingangsteil
3: Abstimm-PLL
4: ZF-Verstärker mit FM-Detektor
5: NF-Verstärker
6: Lautsprecher
7: Stationstasten
8: Scan-Prozessor
9: RDS-Decoder
10: RDS-Datenprozessor
11: PTY-Speicher
12: PS-Speicher
13: Schalter
13A: Und-Stufe
14: Zeitglied
15: Displaytreiber
16: Einzeiliges Display
16A/B: Zweizeiliges Display

Claims

Verfahren zur Anzeige des in einem digitalen Datentelegramm eines Rundfunksenders übertragenen Sendernamens (PS) und der Programmart (PTY) auf einem Rundfunkempfängerdisplay während eines nicht programmorientierten Sendersuchlaufs, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auffinden eines Senders die erkannte Programmart zuerst angezeigt wird und nach Ablauf der Standzeit eines Zeitgliedes (14) der erkannte Sendername in Zuordnung zur Programmartanzeige oder im Wechsel mit dieser angezeigt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmart neben dem Sendernamen angezeigt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmart unter dem Sendernamen angezeigt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Programmart und Sendernamen in verschiedenen Farben oder Kontrasten angezeigt werden.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem RDS-Rundfunkempfänger, gekennzeichnet durch einen ersten Speicher für die erkannte Programmart (11), einen zweiten Speicher für den erkannten Sendernamen (12), durch einen Umschalter (13) zwischen diesen Speichern, dessen Ausgang mit dem Eingang des Displays (16) des Empfängers verbunden ist und durch ein Zeitglied (14), das den Schalter (13) nach Ablauf seiner Standzeit umsteuert.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13) nach Ablauf der Standzeit des Zeitgliedes (14) beide Speicher mit dem Eingang eines mehrzeiligen Displays 16A/B) verbindet.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13) nach Ablauf der Standzeit des Zeitgliedes (14) den zweiten Speicher (12) mit dem Eingang eines einzeiligen Displays (16) verbindet.