DE4110467C2 - Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines streckmetallartigen, ebenen Bandes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines streckmetallartigen, ebenen BandesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur konti
nuierlichen Herstellung eines streckmetallartigen, ebenen Bandes
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die DE-PS 30 48 712 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher das
quergeschlitzte Metallband zwischen zwei rotierenden Streckwalzen
hindurchläuft, die jeweils mit zwei einem Längsstreifen des Me
tallbandes gegenüberliegenden Umfangswulsten bzw. einer glatten
Mantelfläche versehen sind. Hierdurch werden die Längsstreifen
zwischen den Umfangswulsten und der Mantelfläche gestreckt, so
daß sich die Querschlitze des Metallbandes zu Queröffnungen ver
breitern. Dort wird die Aufweitung durch ein die Banddicke ver
ringerndes Walzen mittels der am Bandrand angreifenden Streck
walzen erreicht, was vermieden werden soll.
Die US-PS 22 90 842 zeigt eine Vorrichtung zur kontinuierli
chen Herstellung eines streckmetallartigen Bandes, welches von
Vorschubmitteln erfaßt und während der Vorschubbewegung in Längs
richtung laufend einer Zugkraft unterworfen wird. Als Vorschub
mittel ist dabei ein Schneid- und Formrollenpaar mit einer Ober
rolle und einer Unterrolle vorgesehen, welche in entgegengesetz
ter Richtung antreibbar sind. Dabei ist die Oberwalze bzw. -rolle
relativ zu der Unterwalze bzw. -rolle in lotrechter Richtung
zustellbar. Als Folge der Drehbewegung der beiden Walzen werden
die seitenkanten- und bandmitteorientierten Einschnitte in das
Band eingeschnitten. Das auf diese Weise mit Schlitzen versehene
Band wird nach dem Schneidvorgang über eine antreibbare Walze
bzw. Rolle geführt, welche synchron zu den beiden Walzen in Dreh
bewegung versetzt wird, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der
Walze geringfügig größer ist als diejenige der beiden Schneid-
und Formwalzen. Durch die unterschiedlichen Umfangsgeschwindig
keiten wird das geschlitzte Band gedehnt, so daß keilförmige bzw.
rautenförmige Aussparungen gebildet werden. Die Antriebswalze
arbeitet dabei mit einer spaltbildenden, zustellbaren Gegenwalze
zusammen; beide Walzen bilden ein weiteres Rollenpaar.
Diese bekannte Vorrichtung war Ausgangspunkt der Erfindung.
Versuche haben nämlich eindeutig gezeigt, daß mit dieser bekann
ten Vorrichtung völlig kongruente rautenförmige bzw. keilförmige
Aussparungen nicht erhalten werden können. Der Grund hierfür
liegt darin, daß der Abstand zwischen dem Schneid- und Formwal
zenpaar - in deren Berührungspunkt die Zugkraft erzeugt wird -
und den spaltbildenden Walzen zu groß ist, so daß bedingt durch
unvermeidliche toleranzbedingte geometrische Unterschiede des
Schnittbildes des Metallbandes unterschiedliche Streifen über die
Bandlänge zustande kommen. Diese unterschiedlichen Streifen füh
ren zu unterschiedlich großen rautenförmigen bzw. keilförmigen
Aussparungen. Dieser Nachteil wirkt sich namentlich dann gravie
rend aus, wenn das fertige Metallband in U-Form gebogen und als
Träger für Dichtungen von Kraftfahrzeugtüren u. dgl. eingesetzt
wird. In diesen Fällen wird die normalerweise zulässige Toleranz
von etwa 1/10 bis 2/10 mm weit überschritten mit der Folge, daß
die Dichtungen in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte
gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß ein Band von
stets durchgehend gleicher Form erhalten wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die besondere räumliche Zuordnung der Vorschubmittel
und Zugmittel wird die Vorrichtung nicht nur kompakter gestaltet,
sondern - was wesentlich ist - die Zugkraft in kurzen aufein
anderfolgenden Abschnitten auf das Metallband ausgeübt, was sich
auf die Kongruenz der gebildeten Aussparungen außerordentlich
günstig auswirkt. Nach einem Merkmal der Erfindung ist die Unter
rolle des Innenrollenpaares in Vorschubrichtung des Metallbandes
um einen Abstand versetzt. Hierdurch greift die Zugkraft jeweils
im unmittelbaren Bereich des entsprechenden Einschnittes des
Metallbandes an. Mit dieser Vorrichtung werden somit die einzel
nen Schlitze im Metallband nach Maßgabe seines Vorschubes in
zeitlich kurzen Abständen individuell einer Zugkraft unterworfen,
so daß über die gesamte Länge des Metallbandes hinweg kongruente
Aussparungen im Mittel- und Außenbereich zu verzeichnen sind.
Hierin liegt der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Vor
richtung gegenüber dem vorerwähnten Stand der Technik.
Weiterbildende Merkmale der Erfindung gehen aus den Unter
ansprüchen hervor. Die Zeichnung zeigt in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Teildraufsicht des endlosen Metall
bandes als Ausgangsmaterial des streck
metallartigen, ebenen Gebildes,
Fig. 2 eine Teildraufsicht des durch die er
findungsgemäße Methode bzw. Einrichtung
hergestellten streckmetallartigen, ebenen
Gebildes,
Fig. 3 einen senkrechten Teilschnitt der Ein
richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt längs der Linie
IV-IV in Fig. 3.
Mit 1 (Fig. 1) ist eine Teildraufsicht des
Metallbandes dargestellt, welches Ausgangsprodukt des
streckmetallartigen, ebenen Gebildes 2 nach Fig. 2 ist. Dieses
Gebilde 2 wird mit der erfindungsgemäßen Methode bzw. Einrich
tung hergestellt.
Wie die Fig. 1 der Zeichnung deutlich macht, sind
senkrecht zu den beiden Seitenkanten des Metallbandes 1 stehen
de Einschnitte 1a bzw. 1b vorgesehen, welche mit Abstand und
parallel zueinanderliegen und bandmittenorientiert sind. Die
Einschnitte 1a liegen den Einschnitten 1b jeweils gegenüber.
Zwischen zwei nebeneinanderliegenden Einschnitten
1a, 1b der beiden Seitenkanten ist im Mittelbereich des Metall
bandes 1 ein seitenkantenorientierter Einschnitt 1c vorgesehen,
der parallel zu den bandmitteorientierten Einschnitten 1a, 1b
liegt.
Nach der Methode gemäß der Erfindung wird das Me
tallband 1 im Bereich der Seitenkanten von Vorschubmitteln lau
fend erfaßt, wobei Zugmittel vorgesehen sind, welche den Mittel
bereich des Metallbandes 1 während der Vorschubbewegung laufend
einer Zugkraft unterwerfen. Auf diese Weise entsteht das in Fig.
2 der Zeichnung dargestellte streckmetallartige, ebene Band, bei
welchem im Mittelbereich dreieckförmige und im Bereich der bei
den Seitenkanten zwickelförmige Aussparungen gebildet werden.
Als Vorschubmittel dienen dabei zwei Außenrollen
paare 3, 4 bzw. 5, 6, während als Zugmittel ein dazwischenlie
gendes Innenrollenpaar 7, 8 vorgesehen ist, wobei die Umfangs
geschwindigkeit des Innenrollenpaares 7, 8 größer ist als die
jenige der beiden Außenrollenpaare 3, 4 bzw. 5, 6.
Ein jedes Rollenpaar weist eine einen Spalt bilden
de Oberrolle 3, 5, 7 und Unterrolle 4, 6, 8 auf, wobei in die
sem Spalt das endlose Metallband 1 reibungsschlüssig liegt. Da
bei ist die Unterrolle 8 des Innenrollenpaares 7, 8 gegenüber
der zugeordneten Oberrolle 7 in Vorschubrichtung des Metall
bandes 1 um den Betrag a versetzt, wobei a ungefähr dem Abstand
der bandmittenorientierten Einschnitte von den seitenkantenorientierten
Einschnitten entspricht.
Mit 9 ist eine Antriebswelle bezeichnet, mit welcher
die beiden Oberrollen 3, 5 drehfest verbunden sind, während die
Oberrolle 7 des Innenrollenpaares 7, 8 auf dieser Antriebswelle
9 frei drehbar gelagert ist. Die Unterrollen 4, 6 sind auf hohl
zylinderförmigen Büchsen 10, 11 frei drehbar gelagert, während
die Unterrolle 8 des Innenrollenpaares 7, 8 mit einer Antriebs
welle 12 fest verbunden ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Durch
messer der Oberrollen 3, 5, 7 gleich groß; ebenso ist der Durch
messer der Unterrollen 4, 6, 8 gleich groß.
Ist die Drehzahl der Antriebswellen 9, 12 gleich groß,
dann verhält sich der Durchmesser der Unterrollen 4, 6, 8 zu
dem Durchmesser der Oberrollen 3, 5, 7 wie die Länge des ge
streckten Metallbandes 2 zu der Länge des ungestreckten Metall
bandes 1. Ebenso verhält sich die Umfangsgeschwindigkeit der
Außenrollenpaare 3, 4 bzw. 5, 6 zu derjenigen der Innenrollen
paare 7, 8 wie der Quotient aus der Länge des ungestreckten
Metallbandes 1 und der Länge des gestreckten Metallbandes 2.
Die Arbeitsweise der Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung ist die folgende:
Das in Fig. 1 dargestellte Metallband 1 wird in den
Spalt zwischen den Rollen 3, 7, 5 und 4, 8, 6 eingeführt. Da
die Oberrollen 3, 5 angetrieben sind und die Unterrollen 4,
6 als Gegendruckrollen wirken, hewegt sich in kontinuierlicher
Weise das Metallband 1 in Fig. 3 senkrecht zur Zeichenebene.
Dabei dienen die Außenrollenpaare 3, 4
bzw. 5, 6 als Vorschub
mittel. Durch die versetzt angeordnete Unterrolle 8 sowie die
als Gegendruckrolle wirkende Oberrolle 7 wird während der Vor
schubbewegung des Metallbandes 1 auf seinen Mittelbereich lau
fend eine Zugkraft ausgeübt, die dafür sorgt, daß das in Fig. 1
dargestellte Metallband 1 nach Art einer Ziehharmonika ausein
andergezogen wird, so daß ein streckmetallartiges, ebenes Ge
bilde entsteht.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines streck
metallartigen, ebenen Bandes aus einem Metallband mit senkrecht
zu den beiden Seitenkanten desselben stehenden, parallel und mit
Abstand zueinanderliegenden, bandmitteorientierten Einschnitten,
von welchen diejenigen der einen Seitenkante denjenigen der an
deren Seitenkante gegenüberliegen und zwischen zwei nebenein
anderliegenden Einschnitten der beiden Seitenkanten im Mittelbe
reich des Bandes ein seitenkantenorientierter Einschnitt vorge
sehen ist, der parallel zu den bandmitteorientierten Einschnitten
liegt, wobei das Metallband erfassende, aus einem Rollenpaar be
stehende Vorschubmittel und ebenfalls aus einem Rollenpaar be
stehende Zugmittel vorgesehen sind, welche das Metallband während
der Vorschubbewegung laufend einer Zugkraft in Bandlängsrichtung
unterwerfen, wobei das Zugrollenpaar zu diesem Zweck einen Spalt
bildet, in dem das Metallband reibungsschlüssig liegt, und eine
größere Umfangsgeschwindigkeit aufweist als das die Vorschubmit
tel darstellende Rollenpaar, dadurch gekennzeichnet, daß das Vor
schubrollenpaar sich zusammensetzt aus zwei Außenrollenpaaren (3,
4 bzw. 5, 6), die jeweils ebenfalls einen Spalt bilden, in wel
chem das Metallband (1) reibungsschlüssig liegt, und daß das Zug
rollenpaar ausgebildet ist als zwischen den Außenrollenpaaren
liegendes Innenrollenpaar (7, 8), dessen Unterrolle (8) gegenüber
der zugeordneten Oberrolle (7) in Vorschubrichtung des Metallban
des (1) versetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberrollen (3, 5) des Vorschubrollenpaares (3, 4 bzw. 5, 6) dreh
fest und die Oberrolle (7) des Zugrollenpaares (7, 8) frei dreh
bar auf einer Antriebswelle (9) gelagert sind, daß die zugeordne
ten Unterrollen (4, 6) des Vorschubrollenpaares (3, 4 bzw. 5, 6)
frei drehbar gelagert sind und daß die Unterrolle (8) des Zugrol
lenpaares (7, 8) mit einer Antriebswelle (12) in fester Verbin
dung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchmesser der Oberrollen (3, 5, 7) gleich groß sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Unterrollen (4, 6, 8) gleich groß ist.
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