DE4108544C2 - Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer, Magneteinrichtung dafür sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel zum Schutz der Polschuhe und der Magneteinrichtung hierfür - Google Patents
Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer, Magneteinrichtung dafür sowie Verfahren zur Herstellung der Mittel zum Schutz der Polschuhe und der Magneteinrichtung hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zeeman-Atomabsorptionsspektro
photometer, eine Magneteinrichtung dafür sowie ein Ver
fahren zur Herstellung der Mittel zum Schutz der Polschuhe
und der Magneteinrichtung hierfür.
Bei dem bekanntesten herkömmlichen Zeeman-Atomabsorptions
spektrophotometer wird das Untergrundrauschen in der ato
misierten Probe aufgrund des Phänomens in wirksamer Weise
korrigiert, daß die parallel zum magnetischen Fluß polari
sierte Lichtkomponente von der atomisierten Probe absor
biert wird, während die senkrecht zur magnetischen Fluß
richtung polarisierte Lichtkomponente von der atomisierten
Probe kaum absorbiert wird.
Beispiele für derartige Vorrichtungen sind JP 55-94144 A
und JP 58-5632 A zu entnehmen.
Derartige herkömmliche Zeeman-Atomabsorptionsspektrophoto
meter eignen sich hervorragend zur Vermessung von Proben
mit hoher Genauigkeit, jedoch tritt bei solchen Geräten
das gravierende Problem auf, daß der Meßfehler des
Spektrophotometers mit zunehmender Benutzungsdauer größer
wird.
Ein Zeemann-Atomabsorptionsspektrophotometer mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus DE 38 09 212 A1
bekannt. Die Mittel zum Schutz der Polschuhe bestehen bei
diesem Stand der Technik aus einer Abschirmscheibe, die eine
zentrale Öffnung für den Meßlichtstrahl aufweist und zum
Schutz der Polschuhe gegen hohe Temperaturen dient.
Bei einem aus DE 21 65 106 C2 bekannten anderen gattungsge
mäßen Zeemann-Atomabsorptionsspektrophotometer wird eine
Überhitzung der Polschuhspitzen dadurch vermieden, daß ein
Luftkanal zwischen den Polschuhspitzen und dem Brennerkörper
vorgesehen wird, durch den ein direkter Kontakt zwischen der
Flamme und den Polschuhen verhindert wird.
Aus JP 56-47739 (A) ist ferner bekannt, die Polschuhspitzen
der Magneteinrichtung von Zeemann-Atomabsorptionsspektro
photometern mit Wasser zu kühlen, um so eine Überhitzung der
Polschuhenden zu verhindern.
Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeeman-Atom
absorptionsspektrophotometer sowie eine Magneteinrichtung
anzugeben, bei denen das oben genannte Problem des Stande
der Technik nicht auftritt und mit denen sich Proben auch
über lange Gebrauchs- bzw. Betriebsdauer mit hoher Ge
nauigkeit messen lassen, ferner auch Verfahren zur Her
stellung dieser Magneteinrichtung und der Mittel zum
Schutz der Polschuhe.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindungs
konzeption.
Im Hinblick auf das oben erläuterte Problem des Genauig
keitsverlustes bei herkömmlichen Geräten mit zunehmender
Benutzungsdauer wurde im Rahmen der Erfindung aufgrund von
Untersuchungen an den erfaßten Signalen von Zeeman-Atom
absorptionsspektrophotometern festgestellt, daß die pa
rallel zum magnetischen Fluß polarisierte Lichtkomponente,
die von der atomisierten Probe absorbiert wird, mit zu
nehmender Betriebsdauer in ihrer Intensität abnimmt und
die Abnahme der Intensität dieser Lichtkomponente auf
einer Änderung des magnetischen Flusses zwischen den Pol
schuhen des Magneten beruht, der mit zunehmender Zeit
schwächer wird. Ferner wurde festgestellt, daß die Ände
rung des magnetischen Flusses durch Verschwinden der
Spitzenbereiche der Polschuhe hervorgerufen wird, die auf
sehr hohe Temperaturen erhitzt werden. Die Spitzen der
Polschuhe werden allgemein aus Eisen hergestellt. Im Rah
men der Erfindung wurde vermutet, daß die Spitzen der
Polschuhe durch Erosion abgetragen werden, da sich die
Polschuhe auf einer hohen Temperatur von etwa 3000°C in
einer Atmosphäre befinden, die aufgrund der verdampften
Probe Säure enthalten kann, die dann auch zwischen die
Polschuhe und in ihre Nähe gelangen kann.
Die Konzeption der vorliegenden Erfindung beruht entspre
chend darauf, daß zumindest der Spitzenbereich der Pol
schuhe mit einem Keramikmaterial beschichtet wird, das
insbesondere gegen hohe Temperaturen und Säuren beständig
ist.
Das erfindungsgemäße Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotome
ter umfaßt
eine Lichtquelle,
eine Detektor- und Auswerteeinrichtung,
eine Heizeinrichtung zur Atomisierung der Probe,
eine Magneteinrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Flusses an der atomisierten Probe, die einen Magneten mit Polschuhen und einem Joch aufweist, und
Mittel zum Schutz der Polschuhe;
es ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schutz der Polschuhe aus einer Keramikschicht bestehen, mit der die Polschuhe an ihrer Spitze in dem der erhitzten Probe gegenüberliegenden Bereich beschichtet sind.
eine Lichtquelle,
eine Detektor- und Auswerteeinrichtung,
eine Heizeinrichtung zur Atomisierung der Probe,
eine Magneteinrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Flusses an der atomisierten Probe, die einen Magneten mit Polschuhen und einem Joch aufweist, und
Mittel zum Schutz der Polschuhe;
es ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schutz der Polschuhe aus einer Keramikschicht bestehen, mit der die Polschuhe an ihrer Spitze in dem der erhitzten Probe gegenüberliegenden Bereich beschichtet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Mittel
zum Schutz der Polschuhe der Magneteinrichtung für ein
Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer ist entsprechend
dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe an ihrer Spitze
in dem der erhitzten Probe gegenüberliegenden Bereich mit
einer Keramikschicht beschichtet werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der Magneteinrichtung
für ein Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer werden
zunächst die Polschuhe beschichtet, wonach die Magnetein
richtung dann aus den beschichteten Polschuhen, dem Magne
ten und dem Joch zusammengebaut wird.
Die Erfindung ist auf alle Arten und Bauweisen von
Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometern anwendbar.
Die Keramikschicht besteht vorteilhaft aus Al2O3 und/oder
ZrO2.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften
Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer Aus
führungsform eines Zeeman-Atomabsorptionsspektro
photometers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform
der Polschuhe des Zeeman-Atomabsorptionsspektro
photometers von Fig. 1;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer anderen Ausfüh
rungsform von Polschuhen des Zeeman-Atomab
sorptionsspektrophotometers von Fig. 1;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform der Polschuhe des Zeeman-Atomab
sorptionsspektrophotometers von Fig. 1;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Magneten
mit den Polschuhen des Zeeman-Atomabsorptions
spektrophotometers von Fig. 1;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht von Polschuhen, aus der
das Problem herkömmlicher Zeeman-Atomabsorptions
spektrophotometer hervorgeht
und
Fig. 7 eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Zeeman-Atomab
sorptionsspektrophotometers mit anderer Spitzen
ausbildung.
Fig. 6 ist eine schematische Querschnittsansicht der Pol
schuhe eines Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometers, wo
bei die magnetischen Feldlinien angedeutet sind. Der in
Fig. 6 dargestellte Vorrichtungsteil umfaßt einen Brenner
kopf 7, eine Flamme 8, Polschuhe 11, 11′ sowie Rohrlei
tungen 13, 13′ zur Zuführung von Kühlmittel, wie etwa Was
ser. In Fig. 6 sind ferner die der magnetischen Flußdichte
entsprechenden Magnetfeldlinien 14 dargestellt.
Im Rahmen der Erfindung wurde experimentell festgestellt,
daß die durch Analyse der Signalstärke der polarisierten
Lichtkomponente gemessene Abnahme der magnetischen Fluß
dichte 20 bis 30% erreichte; ferner ergab sich, daß
aufgrund der verzerrten, ungleichmäßigen Feldlinien die
Empfindlichkeit der Atomabsorption um 10 bis 30% abnahm.
Der Magnet entsprechender Geräte ist üblicherweise für
eine magnetische Flußdichte von 8 bis 11 kG (0,8 bis 1,1 T)
im Mittelbereich der beiden Polschuhe 11, 11′ ausgelegt;
dementsprechend wird angenommen, daß die magnetische Fluß
dichte auf 3 bis 10 kG abnimmt, wenn die Spitzen der
Polschuhe 11, 11′ um mehr als 3 mm abgetragen werden.
Wenn dementsprechend, etwa bei der Analyse von Zink (Zn)
oder Quecksilber (Hg), eine Verringerung der magnetischen
Flußdichte von 10% eintritt, wird festgestellt, daß die
Empfindlichkeit der Atomabsorption um 10 bis 30% abnimmt,
so daß unter diesen Bedingungen ein Zeeman-Atomabsorp
tionsspektrophotometer voraussichtlich nicht mehr normal
arbeitet.
Allgemein können mit Zeeman-Atomabsorptionsspektrophoto
metern verschiedene Arten von Proben vermessen werden, von
denen zahlreiche Proben Säuren enthalten. Bei Verwendung
eines Hochtemperaturbrenners, der mit einem Gemisch von
N20 und Acetylengas betrieben wird, erreicht die Tempera
tur der Flamme 8 etwa 3000°C. Aus diesen Gründen ist leicht zu
verstehen, daß unter solchen Bedingungen ohne weiteres
eine Erosion der Polschuhe eintreten kann.
Erfindungsgemäß sind die Spitzen der Polschuhe mit einer
Keramik beschichtet, die temperatur- und säurebeständig
ist und darüber hinaus die magnetischen Eigenschaften der
Polschuhe nicht beeinträchtigt.
Die Darstellung eines Zeeman-Atomabsorptionsspektrophoto
meters in Fig. 1 umfaßt eine Probenflüssigkeit 1, ein Ka
pillarrohr 2, einen Zerstäuber 3, einen Lufteinlaß 4,
einen Brenngaseinlaß 5, eine Brennerkammer 6, einen Brenner
kopf 7, eine Flamme 8, Magnete 9, 9′, ein Joch 10, Pol
schuhe 11, 11′ die mit Keramikschichten 12, 12′
beschichtet sind, sowie Rohrleitun
gen 13, 13′ zum Durchleiten von Kühlmittel. Die Magnetein
richtung 17 umfaßt entsprechend die Magnete 9, 9′ , das
Joch 10 und die Polschuhe 11, 11′.
Die Probenflüssigkeit 1 stellt das zu analysierende Objekt
dar; sie wird durch das Kapillarrohr 2 zum Zerstäuber 3
geleitet, wo sie mit Druckluft zerstäubt wird, die von dem
mit dem Zerstäuber 3 verbundenen Lufteinlaß 4 kommt; der
Zerstäuber 3 beruht auf dem Prinzip einer Sprühvorrich
tung. Die vom Zerstäuber kommende verdampfte Probenflüs
sigkeit wird mit Acetylengas gemischt, das über den Brenn
gaseinlaß 5 eingeführt wird, gelangt durch die Brennerkammer
6, tritt aus dem Brennerkopf 7 aus und brennt so ab, daß
auf dem Brennerkopf 7 die Flamme 8 gebildet wird.
Die Flamme 8 befindet sich zwischen den Polschuhen 11, 11′
der Magneteinrichtung 17; die magnetische Flußdichte im zentralen
Bereich zwischen den entsprechenden Spitzen der Polschuhe
11, 11′, d. h. im Mittelbereich der Flamme 8, wird so
kontrolliert, daß sie etwa 8 bis 11 kG (0,8 bis 1,1 T) be
trägt.
Durch die in den Polschuhen 11, 11′ vorgesehenen Rohrlei
tungen 13, 13′ wird Kühlwasser als Kühlmittel geleitet, um
die Polschuhe 11, 11′ zu kühlen und die durch sie hervor
gerufene magnetische Flußdichte nicht zu verringern, da
die Temperatur der Flamme 8 etwa 2000 bis 3000°C beträgt.
Eine Ausführungsform der Polschuhe 11, 11′ gemäß der Er
findung ist in Fig. 2 dargestellt. Es wird unterstellt,
daß der abgetragene Bereich der Polschuhe 11, 11′, der zu
einer Verringerung der magnetischen Flußdichte führt, im
Spitzenbereich der Polschuhe 11, 11′ liegt, der der atomi
sierten Probe ausgesetzt ist, die, bei sehr hohen Tempera
turen, Säure enthalten kann.
Die Spitzenbereiche der Polschuhe 11, 11′, die der Flamme
8 gegenüberliegen, sind daher erfindungsgemäß mit Keramik
schichten 12, 12′ beschichtet.
Es ist im Rahmen der Erfindung nicht grundsätzlich erforderlich,
auch die übrigen Teile außer den Spitzen oder den Endbereichen
der Polschuhe 11, 11′ ebenso zu beschichten. Wenn entspre
chend ein anderer Bereich außer dem Spitzen- oder Endbe
reich der Polschuhe 11, 11′ erodiert wird, resultiert
hieraus keine Beeinträchtigung der magnetischen Flußdich
te, die den Zeeman-Effekt beeinflußt. Auf der anderen Sei
te kann es durchaus vorteilhaft sein, auch die übrigen
Bereiche der Polschuhe 11, 11′ , neben dem Spitzen- oder
Endbereich, mit Keramik zu beschichten, um auch in diesen
Bereichen eine Erosion zu verhindern.
Die Grundkonzeption der Erfindung besteht darin, zumindest
den Spitzenbereich der Polschuhe, welcher
der Flamme 8 bzw. einer beheizten Küvette gegenüberliegt,
mit Keramik zu beschichten, um so eine Verringerung der
magnetischen Flußdichte zu verhindern, die ihrerseits zu
einer Beeinträchtigung des Zeeman-Effekts führen würde.
Durch die oben erläuterte Beschichtung der Spitzenbereiche
der Polschuhe 11, 11 u mit Keramik wird die Lebensdauer
entsprechender Zeeman-Atomabsorptionsspektropohotometer
während der eine hohe Genauigkeit erzielt werden kann, in
bemerkenswerter Weise verlängert.
Eine andere Ausführungsform der Polschuhe 11, 11′ gemäß
der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt.
Obgleich die Polschuhe 11, 11′ mit Kühlwasser gekühlt
sind, werden sie häufig auf ziemlich hohe Temperaturen
erhitzt. Die dünnen Keramikschichten 12, 12′, die, wie in
Fig. 2 dargestellt, direkt auf die Polschuhe 11, 11′
aufgebracht sind, zeigen entsprechend eine Tendenz zur
Ablösung von den Polschuhen. Bei der in Fig. 3
dargestellten Ausführungsform sind die Polschuhe 11, 11′
daher mit dünnen Metallschichten 15, 15′ etwa aus Nickel
(Ni) und/oder Chrom (Cr) und anschließend darauf mit
dünnen Keramikschichten 12, 121 beschichtet, so daß sich
ein doppelter Beschichtungsfilm ergibt, der aus der
Metallschicht und der Keramikschicht besteht. Insbesondere
bei einem Doppelbeschichtungsfilm aus einem
Nickelfilm und dem Keramikfilm sind die Hochtem
peraturbeständigkeit sehr gut und die Korrosionsfestigkeit
ausgezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Polschuhe
11, 11′, die in diesem Fall eine Dreifachbeschichtung ge
mäß der Erfindung aufweisen.
Zur Erzeugung von Beschichtungsfilmen aus Keramik gibt es
verschiedene Verfahren, wie etwa die Vakuumabscheidung,
die Ionenplattierung, das Sputtern, die Plasmainjektion
udgl. Mit diesen Verfahren ist es allerdings schwierig,
Beschichtungsfilme hoher Dichte herzustellen, die auf
ihrer Oberfläche keinerlei Löcher bzw. Poren aufweisen.
Wenn der Beschichtungsfilm aus Keramik nach einem dieser
Verfahren auf den Polschuhen erzeugt wird, weisen die
entsprechenden Keramikschichten daher zahlreiche Löcher
auf der Oberfläche auf, durch die hindurch korrosive
Substanzen, wie etwa Säuren, zu den Polschuhen gelangen
können, so daß es zu einem Ablösen der Schichten von den
Polschuhen kommen kann. Demgemäß ist es sehr vorteilhaft,
die Keramikschichten mit einer Schicht aus einem anor
ganischen Material, wie etwa einem Glas zu beschichten, um
so zu verhindern, daß korrosive Substanzen durch Löcher zu
den Polschuhen gelangen können.
In Fig. 4 sind demgemäß die Spitzen der Polschuhe 11, 11′
zunächst mit dünnen Metallschichten 15, 15′ und anschlie
ßend mit auf den Metallschichten aufgebrachten Keramik
schichten 12, 12′ beschichtet, worauf dann in einem ab
schließenden Schritt dünne Deckschichten 16, 16′ aus
einem anorganischen Material auf den Keramikschichten 12,
12′ aufgebracht sind.
In Fig. 5 ist ein Magnet eines Zeeman-Atomabsorptionsspek
trophotometers perspektivisch dargestellt. Gemäß der Er
findung ist die Beschichtung in den Spitzenbereichen der
Polschuhe vorgesehen, was durch Schraffierung angedeutet
ist.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform des Magneten
eines erfindungsgemäßen Zeeman-Atomabsorptionsspektropho
tometers, dem das Prinzip der flammenlosen Anregung
zugrundeliegt.
Eine flüssige oder feste Probe wird in eine Küvette 18 aus
Kohlenstoff eingebracht, die durch einen hindurchfließen
den elektrischen Strom von 200 bis 500 A erhitzt wird, der
über die an den Enden der Küvette 18 angeordneten
Elektroden 19 zugeführt wird. Hierdurch wird die Probe in
der Küvette 18 atomisiert. Die Küvette 18 ist zwischen dem
Polschuhen 25, 25′ einer Magneteinrichtung 22 angeordnet,so daß
dort der Zeeman-Effekt auftritt. Die Polschuhe und die
Küvette 18 befinden sich in einem geschlossenen Raum 20,
der mit einem Inertgas, wie Argon, gespült werden kann, um
insbesondere die Oxidation bzw. Verbrennung der Küvette 18
zu verhindern. Der Raum 20 weist einen Verschlußdeckel 21
zum Küvettenwechsel auf. Die Magneteinrichtung 22 besteht aus einem
Joch 23, den Magneten 24, 24′ und den Polschuhen 25, 25′.
Die Polschuhe 25, 25′ können bei dieser Ausführungsform
eines flammenlos arbeitenden Zeeman-Atomabsorptions
spektrophotometers in der gleichen Weise wie gemäß den
Fig. 2, 3 oder 4 erfindungsgemäß beschichtet sein, wodurch
die entsprechenden Vorteile erzielt werden.
Da, wie oben erläutert, die Spitzen der Polschuhe gemäß der Erfin
dung mit einer dünnen Keramikschicht beschichtet
sind, kann die Meßgenauigkeit entsprechender Zeeman-Atom
absorptionsspektrophotometer über sehr lange Betriebszei
ten hoch und stabil gehalten werden.
Die Dicke der Keramikschicht beträgt typischerweise 0,05
bis 0,3 mm, vorzugsweise 0,15 ±0,03 mm.
Die Metallschicht 15, 15′ ist typischerweise 0,05 bis
0,2 mm, vorzugsweise 0,1 ±0,03 mm, dick.
Bei der Erzeugung der Deckschicht aus einem
geeigneten anorganischen Material wird, insbesondere bei
durch Sputtern erzeugten Keramikschichten 12, 12′, die
Keramikschicht je nach den Bedingungen mehr oder weniger
mit dem anorganischen Material imprägniert. Da das
anorganische Material, das vorteilhaft ein Glas,
vorzugsweise ein Quarzglas, ist, hauptsächlich dazu dient,
Löcher, Poren bzw. freie Zwischenräume in der
Keramikschicht zu verschließen, kann es in manchen Fällen
vorteilhaft sein, die erzeugte Deckschicht durch Polieren
wieder abzutragen, wenn eine ausreichende Imprägnierung
der Keramikschicht stattgefunden hat.
Die Dicke der Deckschicht 16, 16′ beträgt typischerweise
0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise etwa 0,1 mm. Sie
kann durch Polieren wieder entfernt werden, wobei
gegebenenfalls auch ein Teil der Keramikschicht 12′ 12′
abgetragen wird.
Wenn gemäß einem vorteilhaften praktischen Beispiel die
Dicke der Metallschicht 15, 15′ 0,1 ±0,03 mm und die
Dicke der Keramikschicht 12, 12′ 0,15 ±0,03 mm betragen
und auf der Keramikschicht 12, 12′ eine Deckschicht 16,
16′ aus einem Glas von etwa 0,1 mm aufgebracht ist,
können durch anschließendes Polieren die gesamte Deck
schicht 16, 16′ sowie ein Teil der Keramikschicht 12, 12′
in einer Dicke von 0,05 mm abgetragen werden, so daß eine
glatte, versiegelte Oberfläche resultiert und die Schicht
dicke der verbleibenden Verbundschicht aus Metallschicht
15, 15′ und reduzierter Keramikschicht 12, 12′ demgemäß
noch 0,2 ±0,06 mm beträgt.
Diese Verfahrensweise ist besonders bevorzugt, da sie zu
besonders dünnen, aber gleichwohl wirksamen Schutz
schichten auf den Polschuhen führt.
Claims (42)
1. Zeeman-Atomabsorptionsspektropohtometer mit
- - einer Lichtquelle,
- - einer Detektor- und Auswerteeinrichtung,
- - einer Heizeinrichtung (Brenngaseinlaß 5, Brennerkam mer 6, Brennerkopf 7; Küvette 18, Elektroden 19) zur Atomisierung der Probe,
- - einer Magneteinrichtung (17; 22) zur Erzeugung eines magnetischen Flusses an der atomisierten Probe, die einen Magneten (9, 9′; 24, 24′) mit Polschuhen (11, 11′; 25, 25′) und einem Joch (10; 23) aufweist, und
- - Mitteln zum Schutz der Polschuhe (11, 11′; 25, 25′), dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schutz der Polschuhe (11, 11′; 25) 25′) aus einer Keramikschicht (12, 12′) bestehen, mit der die Polschuhe (11, 11′; 25, 25′) an ihrer Spitze in dem der erhitzten Probe gegenüberliegenden Bereich beschichtet sind.
2. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Spitzen
auch die übrigen Bereiche der Polschuhe (11, 11′; 25)
25′) mit der Keramikschicht (12, 12′) beschichtet sind.
3. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikschicht
(12, 12′ ) aus Al2O3 und/oder ZrO2 besteht.
4. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ke
ramikschicht (12, 12′) auf einer Metallschicht (15)
15′) aufgebracht ist, die ihrerseits auf den entspre
chenden Bereichen der Polschuhe (11, 11′; 25, 25′) aus
gebildet ist.
5. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet) daß die Metallschicht (15,
15′) aus Nickel und/oder Chrom besteht.
6. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Keramikschicht (12, 12′) eine Deckschicht (16, 16′) aus
einem anorganischen Material vorgesehen ist und/oder
die Keramikschicht (12, 12′) mit einem anorganischen
Material imprägniert ist.
7. Zeeman-Atomabssorptionsspektrophotometer nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikschicht (12,
12′) vollständig mit dem anorganischen Material impräg
niert ist.
8. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach Anspruch 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische
Material aus einem Glas besteht.
9. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas ein Quarzglas
ist .
10. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ke
ramikschicht (12, 12′) 0,05 bis 0,3 mm, vorzugsweise
0,15 ±0,03 mm, dick ist.
11. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallschicht (15, 15′) 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise
0,1 ±0,03 mm, dick ist.
12. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckschicht (16, 16′) aus dem anorganischen Material
0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise 0,1 mm, dick ist.
13. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche der Keramikschicht (12, 12′) poliert ist.
14. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinrichtung einen Brenner (Brennerkammer 6, Bren
nerkopf 7) zur Verbrennung eines Gasgemischs aus Probe
und Brenngas aufweist.
15. Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinrichtung eine elektrisch beheizbare Küvette
(18) mit Elektroden (19) zur Aufnahme der Probe ist.
16. Magneteinrichtung (17; 22) für ein Zeeman-Atomabsorp
tionsspektrophotometer, zur Erzeugung eines magneti
schen Flusses an der atomisierten Probe mit einem Ma
gneten (9, 9′, 24, 24′) mit Polschuhen (11, 11′; 25,
25′) und einem Joch (10; 23) sowie mit Mitteln zum
Schutz der Polschuhe (11, 11′; 25, 25′), dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Mittel zum Schutz der Polschuhe (11, 11′; 25,
25′) aus einer Keramikschicht bestehen, mit der die
Polschuhe (11, 11′; 25, 25′) an ihrer Spitze in dem
der erhitzten Probe gegenüberliegenden Bereich be
schichtet sind.
17. Magneteinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Keramikschicht (12, 12′) aus Al2O3
und/oder ZrO2 besteht.
18. Magneteinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keramikschicht (12, 12′) auf
einer Metallschicht (15, 15′) vorgesehen ist, die
ihrerseits auf den entsprechenden Bereichen der Pol
schuhe (11, 11′; 25, 25′) ausgebildet ist.
19. Magneteinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallschicht (15, 15′) aus Nickel
und/oder Chrom besteht.
20. Magneteinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Keramikschicht
(12, 12′) eine Deckschicht (16, 16′) aus einem anorga
nischen Material vorgesehen ist und/oder die Keramik
schicht (12, 12′) mit einem anorganischen Material im
prägniert ist.
21. Magneteinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Keramikschicht (12, 12′) vollständig
mit dem anorganischen Material imprägniert ist.
22. Magneteinrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das anorganische Material aus
einem Glas besteht.
23. Magneteinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Glas ein Quarzglas ist.
24. Magneteinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikschicht (12,
12′) 0,05 bis 0,3 mm, vorzugsweise 0,15 ±0,03 mm,
dick ist.
25. Magneteinrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (15,
15′) 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise 0,1 ±0,03 mm, dick
ist.
26. Magneteinrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (16, 16′)
aus dem anorganischen Material 0,05 bis 0,2 mm, vor
zugsweise 0,1 mm, dick ist.
27. Magneteinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Kera
mikschicht (12, 12′) poliert ist.
28. Verfahren zur Herstellung der Mittel zum Schutz der
Polschuhe (11, 11′; 25, 25′) der Magneteinrichtung
(17; 22) für ein Zeeman-Atomabsorptionsspektrophoto
meter nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polschuhe (11, 11′; 25, 25′)
an ihrer Spitze in dem der erhitzten Probe gegenüber
liegenden Bereich mit einer Keramikschicht (12, 12′)
beschichtet werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den Spitzen auch die übrigen Berei
che der Polschuhe (11, 11′; 25, 25′) mit der Keramik
schicht beschichtet werden.
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Keramikschicht (12, 12′) durch Va
kuumabscheidung, Ionenplattierung, Plasmainjektion
und/oder Sputtern erzeugt wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keramikschicht (12, 12′) aus
Al2O3 und/oder ZrO2 besteht.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der Keramik
schicht (12, 12′) eine Metallschicht (15, 15′) auf die
entsprechenden Bereiche der Polschuhe (11, 11′; 25,
25′) aufgebracht wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallschicht aus Nickel und/oder Chrom be
steht.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Keramikschicht (12, 12′)
eine Deckschicht (16, 16′) aus einem anorganischen
Material aufgebracht und/oder die Keramikschicht (12,
12′) oberflächlich oder vollständig mit einem
anorganischen Material imprägniert wird.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß das anorganische Material ein Glas, vorzugsweise
ein säure- und temperaturbeständiges Glas, ist.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas ein Quarzglas ist.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keramikschicht (12, 12′) in
einer Dicke von 0,05 bis 0,3 mm, vorzugsweise von 0,15
±0,03 mm, erzeugt wird.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallschicht (15, 15′) in
einer Dicke von 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise von 0,1
±0,03 mm, erzeugt wird.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (16, 16′) in einer
Dicke von 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise von 0,1 mm,
erzeugt wird.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (16, 16′) und ge
gebenenfalls auch ein Teil der Keramikschicht (12,
12′) durch Polieren entfernt wird.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keramikschicht (12, 12′) bis auf eine Enddicke
von etwa 0,1 mm durch Polieren abgetragen wird.
42. Verfahren zur Herstellung der Magneteinrichtung für
ein Zeeman-Atomabsorptionsspektrophotometer nach einem
der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die Polschuhe (11, 11′; 25, 25′) beschichtet
werden und die Magneteinrichtung (17; 22) dann aus der
beschichteten Polschuhen (11, 11′; 25, 25′), dem Ma
gneten (9, 9′; 24, 24′) und dem Joch (10; 23) zusam
mengebaut wird.
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