DE4107726A1 - Vorrichtung zum einblasen von vorerhitzter luft in einen schachtofen - Google Patents
Vorrichtung zum einblasen von vorerhitzter luft in einen schachtofenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einblasen von vorerhitzter Luft in einen Schachtofen,
die aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt ist, von denen
jedes aus einer äußeren Panzerung und einer inneren,
feuerfesten Auskleidung besteht, und die einen schrägen
Abschnitt aufweist, der über ein Kniestück, ein Düsen
rohr, eine Düse und ein Kugelgelenk mit der Wand des
Ofens verbunden ist, wobei der schräge Abschnitt besteht
aus einem kegelstumpfförmigen Rohr, dessen oberes Ende an
einen oberen Rohrstutzen angeflanscht ist, der zu einer
kreisförmigen Rohrleitung gehört, und dessen unteres Ende
in axialer Richtung in einen unteren Rohrstutzen ein
geschoben ist, der mit dem Kniestück fest verbunden ist,
einem Balgkompensator, der die Abdichtung zwischen dem
kegelstumpfförmigen Rohr und dem unteren Rohrstutzen
bewirkt, und aus Spannstangen, die die mechanische Ver
bindung zwischen dem kegelstumpfförmigen Rohr und dem
unteren Rohrstutzen sicherstellen.
Bei diesen Vorrichtungen, die unter der Bezeichnung
"Windstock" besser bekannt sind, können Beweglichkeits
und Dichtheitsprobleme auftreten. Infolge der hohen
Temperatur der vorerhitzten Luft (von ungefähr 1200°C
oder darüber) und der hohen Temperatur, die im Inneren
des Ofens herrscht, sind die Wand dieses Ofens, sowie die
kreisförmige Rohrleitung und der Windstock thermischen
Ausdehnungen und Verformungen ausgesetzt, die nicht ver
nachlässigbare relative Verschiebungen zwischen der
kreisförmigen Rohrleitung und der Wand des Ofens hervor
rufen. Es ist also erforderlich, daß der Windstock diese
relativen Verschiebungen kompensieren kann oder sich
daran anpassen kann, ohne daß Lecks entstehen, über die
Gas oder vorerhitzte Luft nach außen dringen kann.
Zu diesen Beanspruchungen thermischen Ursprungs
kommen die Beanspruchungen hinzu, die durch die Innen
drücke verursacht werden. Die vorerhitzte Luft, die über
den Windstock in den Ofen eingeblasen wird, steht in der
Tat unter einem hohen Druck, insbesondere bei den
modernen Ofen, wodurch der Windstock angesichts der vor
handenen Querschnitte Kräften von mehreren Tonnen aus
gesetzt wird, und zwar sowohl von der kreisförmigen Rohr
leitung her, als auch von dem Inneren des Ofens her.
Die bekannten Windstöcke, die entworfen wurden, um
diese Anforderungen zu erfüllen, weisen entweder zwei
Gelenkpunkte oder drei Gelenkpunkte auf, mit in jedem
Falle einem Kugelgelenk, das im allgemeinen zwischen der
Düse und dem Düsenrohr angeordnet ist, und je nach Typ
einem oder zwei weiteren Gelenken, die in dem schrägen
Abschnitt angeordnet sind, der die kreisförmige Rohr
leitung mit dem Kniestück des Windstocks verbindet.
Die Gelenke in dem schrägen Abschnitt sind im
allgemeinen mit einem weichen Abdichtungskissen und einem
Balgkompensator versehen, die die Verbindung zwischen den
beweglichen Abschnitten herstellen.
Die Windstöcke mit drei Gelenkpunkten, die
beispielsweise aus dem US-Patent 37 66 868 bekannt sind,
haben im allgemeinen gegenüber den Windstöcken mit zwei
Gelenkpunkten den Vorteil, daß sie mehr Möglichkeiten zur
Anpassung oder Kompensation der Verformungen und
Beanspruchungen bieten, und zwar sowohl bei den radialen,
als auch den axialen Komponenten. Die zwei Gelenke, die
in dem schrägen Abschnitt dieser Windstöcke angeordnet
sind, weisen im allgemeinen Mittel, wie beispielsweise
eine Kardanverbindung auf, die den Vorteil haben, daß sie
die durch den Druck der heißen Luft erzeugten Kraft
komponenten aufnehmen, so daß diese Kräfte nicht auf das
zwischen dem Düsenrohr und der Düse angeordnete Gelenk
übertragen werden. Diese Windstöcke mit drei Gelenk
punkten haben dagegen den Nachteil, daß sie relativ teuer
sind, was angesichts der großen Anzahl von Windstöcken,
mit denen ein Hochofen ausgerüstet ist, nicht vernach
lässigbar ist.
Die Windstöcke mit zwei Gelenken, die beispiels
weise aus dem Patent DE-GBM 73 25 087 bekannt sind, haben
den Vorteil, daß sie einfacher und weniger teuer sind.
Dagegen sind diese Windstöcke, insbesondere bei den
radialen Komponenten, wesentlich empfindlicher gegenüber
Beanspruchungen und Verformungen, die das Abdichtungs
kissen des in dem schrägen Abschnitt angeordneten Gelenks
zerquetschen und einen rascheren Verschleiß verursachen.
Der in dem obenerwähnten Patent vorgeschlagene Windstock
ist außerdem den Kräften unterworfen, die durch den Druck
der heißen Luft hervorgerufen werden. Um zu verhindern,
daß diese Kräfte eine mit Lecks verbundene Ausrenkung des
zwischen dem Düsenrohr und der Düse angeordneten Gelenks
verursachen, muß der schräge Abschnitt dieses Windstocks
an der Wand des Ofens befestigt werden. Die Stelle dieser
Befestigung ist wegen der zu großen Verschiebungen des
Windstocks und wegen der Zugangsschwierigkeiten jedoch
nicht ideal.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine neue
Vorrichtung zum Einblasen von vorerhitzter Luft in einen
Schachtofen vorzusehen, die relativ einfach und nicht
teuer ist, und die sich in zufriedenstellender Weise an
die Verformungen und Beanspruchungen anpaßt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird gemäß der vor
liegenden Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der
untere Rohrstutzen und das kegelstumpfförmige Rohr in
axialer Richtung gegeneinander verschiebbar sind und
Mittel zur Begrenzung ihrer radialen Beweglichkeit auf
weisen.
Anders ausgedrückt, die Probleme der Beherrschung
der radialen Komponenten der Kräfte und Verschiebungen,
die eine Zerquetschung des Abdichtungskissens im Bereich
des Gelenks gewisser bisheriger Windstöcke verursachten,
werden beseitigt, und zwar durch Mittel zur Begrenzung
der Radial- oder Winkelbeweglichkeit des kegelstumpf
förmigen Rohrs und des unteren Rohrstutzens, wobei diese
Begrenzung durch eine relative axiale Beweglichkeit oder
teleskopische Verschiebung dieser zwei Bauteile
kompensiert wird.
Es ist festgestellt worden, daß zufriedenstellende
Ergebnisse erwartet werden können, wenn diese Mittel so
konzipiert sind, daß eine axiale Falschausrichtung von
mehr als 2° zwischen dem kegelstumpfförmigen Rohr und dem
unteren Rohrstutzen verhindert wird.
Gemäß einer ersten Ausführungsform bestehen diese
Mittel aus zwei mit einem Flansch des oberen Rohrstutzens
fest verbundenen Seitenschienen, die sich, in Richtung
des Ofens gesehen, auf beiden Seiten des Kompensators
erstrecken und in entsprechenden Nuten eines Flanschs des
unteren Rohrstutzens geführt werden.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform bestehen diese
Mittel aus einem inneren Führungsring, der mit einem
oberen Flansch des unteren Rohrstutzens fest verbunden
ist und den unteren, zylindrischen Teil des kegelstumpf
förmigen Rohrs umgibt.
Die Dichtheit im Bereich des Kugelgelenks zwischen
dem Düsenrohr und der Düse kann durch zwei mit einstell
baren Federn versehene Spannstangen aufrechterhalten
werden, die zwischen der Wand des Ofens und dem Rohr
stutzen oder dem Kniestück angebracht sind.
Diese Spannstangen sind vorzugsweise so angeordnet,
daß ihre Achse unter einem spitzen Winkel bezüglich der
Achse des Düsenrohrs nach unten gerichtet ist.
Weitere Besonderheiten und Merkmale werden sich aus
der ausführlichen Beschreibung einer vorteilhaften Aus
führungsform ergeben, die nachstehend zur Veranschauli
chung wiedergegeben wird, wobei auf die im Anhang bei
gefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, die Folgendes
darstellen:
Die Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Windstocks
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 2 ist ein axialer vertikaler Schnitt des
Windstocks der Fig. 1.
In der Fig. 3 sind die wirkenden Kraftkomponenten
schematisch dargestellt.
Die Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, der Mittel zur Begrenzung der
radialen Beweglichkeit des kegelstumpfförmigen Rohrs
gegenüber dem unteren Rohrstutzen.
Die Fig. 4A ist ein horizontaler Schnitt gemäß der
Schnittebene A-A der Fig. 4.
Die Fig. 4B ist ein Schnitt gemäß der Schnittebene
B-B der Fig. 4.
Die Fig. 5 ist ein schematischer axialer Schnitt
einer zweiten Ausführungsform der Mittel zur Begrenzung
der radialen Beweglichkeit.
In den Fig. 6 und 6A sind die Bewegungsmöglich
keiten im Falle einer freien axialen Fehlausrichtung von
2° zwischen dem kegelstumpfförmigen Rohr und dem unteren
Rohrstutzen schematisch dargestellt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Windstock
schematisch dargestellt, der eine kreisförmige Haupt
rohrleitung 20, die um einen - nicht dargestellten -
Hochofen herum angeordnet ist, mit der Wand dieses Hoch
ofens verbindet, um vorerhitzte Luft in diesen Ofen ein
zublasen. Dieser Windstock weist einen abwärts gerichte
ten, schrägen Abschnitt 22 auf, der über ein Kniestück 24
und ein Düsenrohr 26 mit einer Düse 28 verbunden ist, die
in der in der Wand des Ofens angebrachten Blasform 30
festgeklemmt ist. Das Düsenrohr 26 ist über ein Kugel
gelenk, dessen Krümmungszentrum mit 0 bezeichnet ist, mit
der Düse 28 verbunden. Der schräge Abschnitt 22 besteht
aus einem oberen Rohrstutzen 32, der zu der kreisförmigen
Rohrleitung 20 gehört, und aus einem unteren Rohrstutzen
34, der mittels eines Flansches auf dem Kniestück 24
befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem oberen Rohr
stutzen 32 und dem unteren Rohrstutzen 34 erfolgt durch
ein kegelstumpfförmiges Rohr 36 mit einem unteren,
zylindrischen Teil, das mittels eines Flansches 40 an dem
oberen Rohrstutzen 32 befestigt ist, und dessen unterer
Teil koaxial in den oberen Teil des unteren Rohrstutzens
34 eingeschoben ist. Wie in der Fig. 2 dargestellt,
weisen alle Bauteile des Windstocks eine äußere, metalli
sche Panzerung 42, und eine innere, feuerfeste Aus
kleidung 44 auf.
Gemäß einer der Besonderheiten der vorliegenden
Erfindung weist der Abschnitt 22 eine gewisse tele
skopische Bewegungsfreiheit auf, da das kegelstumpf
förmige Rohr 36 bei seinem zylindrischen Teil gegenüber
dem unteren Rohrstutzen 34 in axialer Richtung verschoben
werden kann. Die Abdichtung zwischen diesen zwei Bau
teilen erfolgt durch ein ringförmiges Abdichtungskissen
46, das den zylindrischen Teil des kegelstumpfförmigen
Rohrs 36 umgibt, und einen Balgkompensator 48, der sich
von dem oberen Flansch 40 bis zu einem Flansch 50 des
unteren Rohrstutzens 34 erstreckt. Drei äußere
Spannstangen 52 sorgen für die mechanische Stabilität des
Windstocks und entlasten den Kompensator 48 im Falle
eines Ausbaus des Windstocks. Die Spannstangen 52 sind
dazu mittels einer Mutter und einer Gegenmutter auf
einer mit dem oberen Flansch 40 fest verbundenen Platte
54 befestigt und erstrecken sich bis durch den Flansch 50
des unteren Rohrstutzens, wobei sie eine relative axiale
Verschiebung zwischen den Spannstangen 52 und dem Flansch
50 innerhalb der durch die Einstellmuttern 56 vorgegebe
nen Grenzen zulassen.
Um Lecks im Bereich der Verbindungstelle des
zwischen dem Düsenrohr 26 und der Düse 28 angeordneten
Kugelgelenks, oder gar eine Ausrenkung dieses Kugel
gelenks zu verhindern, sind zwei Spannstangen, von
denen nur eine bei 58 sichtbar ist, zwischen dem Knie
stück 24 und der Wand des Ofens angebracht. Diese Spann
stangen 58 weisen eine - nicht dargestelle - Feder auf,
deren Zugkraft mittels einer Mutter 60 einstellbar ist.
In der Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm der
bei dem Windstock von Fig. 1 und 2 wirkenden Kräfte und
ihrer Komponenten wiedergegeben. Das Innere des Wind
stocks wird zunächst einer Kraft unterworfen, die durch
den Druck in der kreisförmigen Rohrleitung 20 hervor
gerufen wird. Diese durch S dargestellte Kraft wirkt in
axialer Richtung und ist proportional zu dem Druck und
dem mittleren Querschnitt des Kompensators 48. Wenn
beispielsweise der Kompensator 48 einen mittleren
Durchmesser s von 580 mm hat und der Druck in der kreis
förmigen Rohrleitung 4×105 Pa beträgt, wird eine Kraft S
von 10 560 daN erhalten. Da der Windstock in Richtung der
Kraft S keine Auflage hat, muß diese Kraft S so zerlegt
werden, daß sie eine Auflage findet, das heißt, daß eine
Komponente in Richtung des Krümmungszentrums O des
zwischen dem Düsenrohr 26 und der Düse 28 angeordneten
Kugelgelenks weist. Diese Komponente ist in der Fig. 3
durch S1 dargestellt. Diese unvermeidliche Zerlegung hat
jedoch eine Komponente S2 zur Folge, die in radialer
Richtung wirkt. In dem Falle des obenerwähnten Beispiels
und für die dargestellte Anordnung beträgt die Komponente
S1 ungefähr 13 000 daN, und die Komponente S2 ungefähr
7000 daN. Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist,
Mittel vorzusehen, die im Folgenden unter Bezugnahme auf
die Fig. 4 bis 5 ausführlicher beschrieben werden, und
die dazu bestimmt sind, die Komponente S2 zu
kompensieren, da bei Fehlen solcher Mittel die Ver
bindungsstelle zwischen dem kegelstumpfförmigen Rohr 36
und dem Rohrstutzen 34 radialen Biegebeanspruchungen
ausgesetzt würde, die das Kissen 46 und den Kompensator
48 beschädigen könnten.
Die Komponente S1 wurde in der Fig. 3 nach dem
Punkt O verschoben, da sie dort wirksam ist. Die Richtung
der Komponente S1, wie in der Fig. 3 wiedergegeben, ist
nicht optimal, da der untere Teil der Verbindungsstelle
des Kugelgelenks unmittelbar beansprucht wird, und Gefahr
besteht, daß der obere Teil der Verbindungsstelle
entlastet wird und dort Lecks entstehen. Glücklicherweise
wird jedoch die Richtung der Komponente S1 infolge der
Wirkung der Spannstangen 58 und des Drucks aus dem
Inneren des Ofens auf das Düsenrohr geändert, wobei die
Richtung und die Kraft dieses Drucks in der Fig. 3 durch
T dargestellt sind. Die sich aufgrund der Wirkung der
Spannstangen 58 ergebende Kraft ist durch Z dargestellt.
Diese an den Anfangspunkt der Komponente S1 verschobene
Komponente Z ergibt nach Abzug der auf den Druck zurück
zuführenden Kraftkomponente T die Resultierende R1, die
den Betrag und die Richtung der Kraft darstellt, die auf
das zwischen dem Düsenrohr 26 und der Düse 28 angeordnete
Gelenk wirkt. Diese Resultierende R1 hat eine günstigere
Richtung als die Komponente S1, da ihr Neigungswinkel
bezüglich der Achse des Düsenrohrs kleiner ist. Im
übrigen ist anzumerken, daß die Richtung der Resultieren
den R1 um so günstiger ist, je größer der Neigungswinkel
α der Spannstangen 58 bezüglich der Achse des Düsenrohrs
26 ist.
Die Kraft der Spannstangen 58 wird so eingestellt,
daß die Wirkung des Drucks aus dem Inneren des Ofens auf
die Düse 28 ungefähr ausgeglichen wird. Die sich aufgrund
dieses Drucks ergebende Kraft ist durch den Vektor U dar
gestellt. Wenn der Durchmesser des exponierten Quer
schnitts der Düse 28 450 mm beträgt, ergibt sich bei
einem Druck im Inneren des Ofens von 4×105 Pa eine Kraft
U von 6360 daN. Folglich wird jede der zwei Spannstangen
58 so eingestellt, daß sie eine Kraft von ungefähr 3000 daN
ausübt. Wenn die Wirkung der von den Spannstangen
ausgeübten Kraft Z und der Kraft U mit der Komponente S1
kombiniert wird, wird die Resultierende R2 erhalten, die
die Kraft darstellt, mit der die Düse 28 auf die Blasform
30 wirkt.
Die Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsform der
Mittel, die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen
sind, um die unter Bezugnahme auf die Fig. 3 beschrie
bene radiale Komponente S2 der Kraft S aufzunehmen. Bei
dieser ersten Ausführungsform weist der obere Flansch 40
zwei Seitenschienen 62, 64 auf, die sich, in Richtung des
Ofens gesehen, auf beiden Seiten des Kompensators 48
erstrecken und in ihrem unteren, schmaleren Teil in zwei
entsprechenden Nuten 66, 68 des unteren Flanschs 50
geführt werden. Die Führung dieser Seitenschienen 62, 64
in den Nuten 66, 68 verhindert folglich eine größere
radiale Verschiebung des Flanschs 50 bezüglich des
Flanschs 40, während eine gegenseitige axiale Ver
schiebung zwischen diesen zwei Flanschen, das heißt, eine
gewisse teleskopische Verschiebung zwischen dem kegel
stumpfförmigen Rohr 36 und dem Rohrstutzen 34 zugelassen
wird. Anders ausgedrückt, die der Kraft S2 entsprechenden
radialen Komponenten der Beanspruchung werden über die
Seitenschienen 62, 64 auf die kreisförmige Rohrleitung
übertragen.
Es muß jedoch angemerkt werden, daß sowohl die
Führung der Seitenschienen 62, 64 in den entsprechenden
Nuten 66 und 68, sowie die Durchführung der Spannstangen
52 durch den Flansch 50 und die Einschiebung des kegel
stumpfförmigen Rohrs 36 in den Rohrstutzen 34 mit einem
gewissen Spiel verwirklicht ist, so daß eine axiale
Falschausrichtung von ungefähr 2° zwischen dem kegel
stumpfförmigen Rohr 36 und dem Rohrstutzen 34 möglich
ist, wodurch - wie unter Bezugnahme auf die Fig. 6
ausführlicher erklärt werden wird - eine genügende
Bewegungsfreiheit erhalten wird, um dem Windstock zu
ermöglichen, die zur Kompensation der differentiellen
Verschiebungen erforderlichen Bewegungen auszuführen.
Bei der zweiten Ausführungsform, die in der Fig. 5
veranschaulicht ist, ist die äußere Führung der Fig. 4
durch eine innere Führung des kegelstumpfförmigen Rohrs
36 ersetzt. Diese Führung erfolgt durch einen Ring 70,
beispielsweise aus Siliziumkarbid, der den unteren,
zylindrischen Teil des Rohrs 36 umgibt. Wie in dem vor
hergehenden Fall ist dieser Ring 70 mit einem gewissen
Spiel um das Rohr 36 herum angeordnet, so daß die
radialen Beanspruchungen kompensiert werden, aber eine
axiale Falschausrichtung von ungefähr 2° zwischen dem
Rohr 36 und dem Rohrstutzen 34 zugelassen wird.
In der Fig. 6 ist die Beweglichkeit des Windstocks
der vorliegenden Erfindung im heißen Zustand für eine
zulässige axiale Falschausrichtung von 2° zwischen dem
kegelstumpfförmigen Rohr und dem unteren Rohrstutzen
schematisch dargestellt. Die Figur zeigt insbesondere die
Bewegungen des Zentrums O des zwischen dem Düsenrohr und
der Düse angeordneten Gelenks infolge der Bewegungen der
Wand des Ofens und der Bewegungen des Zentrums Y des
Flanschs 50 bezüglich eines festen, imaginären Punktes X,
wobei angenommen wird, daß die kreisförmige Rohrleitung
und das Rohr 36 unbeweglich bleiben. Bei dem wieder
gegebenen Beispiel mit einem Abstand von 2364 mm zwischen
O und Y, und einer zulässigen Falschausrichtung von 2°
wird die maximale Abweichung des Zentrums O in einer dazu
senkrechten Ebene durch das Quadrat 72 wiedergegeben.
Jede Bewegung innerhalb dieses Quadrats 72 bewirkt nur
eine axiale Verschiebung des Punktes Y. Wenn berück
sichtigt wird, daß der Punkt O auch in axialer Richtung,
das heißt, in der Ebene der Fig. 6 verschoben werden
kann, wird aus dem Beweglichkeits-Quadrat 72 ein Quader
74, wie dies in der Fig. 6A veranschaulicht ist. In der
Praxis ist dieser Quader ein Würfel mit einer Kantenlänge
von ungefähr 80 mm, was einer Beweglichkeit des Punktes Y
von ungefähr 85 mm entspricht.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Einblasen von vorerhitzter Luft
in einen Schachtofen, die aus mehreren Bauteilen
zusammengesetzt ist, von denen jedes aus einer äußeren
Panzerung (42) und einer inneren, feuerfesten Auskleidung
(44) besteht, und die einen schrägen Abschnitt (22) auf
weist, der über ein Kniestück (24), ein Düsenrohr (26),
eine Düse (28) und ein Kugelgelenk mit der Wand des Ofens
verbunden ist, wobei der schräge Abschnitt (22) besteht
aus einem kegelstumpfförmigen Rohr (36), dessen
oberes Ende an einen oberen Rohrstutzen (32) angeflanscht
ist, der zu einer kreisförmigen Rohrleitung (20) gehört,
und dessen unteres Ende in axialer Richtung in einen
unteren Rohrstutzen (34) eingeschoben ist, der mit dem
Kniestück (24) fest verbunden ist, einem Balgkompensator
(48), der die Abdichtung zwischen dem kegelstumpfförmigen
Rohr (36) und dem unteren Rohrstutzen (34) bewirkt, und
aus Spannstangen (52), die die mechanische Verbindung
zwischen dem kegelstumpfförmigen Rohr (36) und dem
unteren Rohrstutzen (34) sicherstellen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere Rohrstutzen (34) und das kegel
stumpfförmige Rohr (36) in axialer Richtung gegeneinander
verschiebbar sind und Mittel zur Begrenzung ihrer
radialen Beweglichkeit aufweisen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die besagten Mittel so konzipiert sind, daß
eine axiale Falschausrichtung von mehr als 2° zwischen
dem kegelstumpfförmigen Rohr (36) und dem unteren Rohr
stutzen (34) verhindert wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die besagten Mittel aus zwei Seitenschienen
(62, 64) bestehen, die mit einem Flansch (40) des oberen
Rohrstutzens (32) fest verbunden sind, und die sich, in
Richtung des Ofens gesehen, auf beiden Seiten des
Kompensators (48) erstrecken, wobei sie in entsprechenden
Nuten (66, 68) eines Flanschs (50) des unteren Rohr
stutzens (34) geführt werden.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die besagten Mittel aus einem inneren
Führungsring (70) bestehen, der mit einem oberen Flansch
(50) des unteren Rohrstutzens (34) fest verbunden ist und
den unteren, zylindrischen Teil des kegelstumpfförmigen
Rohrs (36) umgibt.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdichtung im Bereich des zwischen dem
Düsenrohr (26) und der Düse (28) angeordneten Kugel
gelenks durch zwei mit einstellbaren Federn versehene
Spannstangen (58) aufrechterhalten wird, die zwischen der
Wand des Ofens und dem Düsenrohr (26) oder dem Kniestück
(24) angebracht sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannstangen (58) so angeordnet sind,
daß ihre Achse unter einen spitzen Winkel α bezüglich der
Achse des Düsenrohrs (26) nach unten gerichtet ist.
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