DE2304875C2 - Vorrichtung zum Einblasen von Heisswind in einen Schachtofen, insbesondere Hochofen - Google Patents
Vorrichtung zum Einblasen von Heisswind in einen Schachtofen, insbesondere HochofenInfo
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Description
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55
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einblasen von Heißwind in einen Schachtofen, insbesondere
Hochofen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich wird bei Schachtofen, insbesondere Hochöfen, eine Heißwindringleitung um den Ofen
gelegt, und der Heißwind wird dem Ofen über eine gewisse Anzahl am Ofenumfang angeordneter Düsenstöcke
zugeführt.
Die herkömmlichen Düsen- oder Windstöcke bestehen im allgemeinen aus mehreren, mit einem feuerfesten
Futter versehenen rohrförmigen Stücken und sind über einen Flansch an einem Anschlußstutzen der Heißwindringleitung
angeschlossen.
Zur Aufnahme oder Kompensation von Einbautoleranzen, Ungenauigkeiten bei der Montage und im
Betrieb auftretender Wärmedehnungen, sind alle oder nur bestimmte Rohrstücke des Düsenstockes mittels
Dehnungsbälgen, Kugelgelenk-Kompensatoren oder ähnlichen Vorrichtungen miteinander verbunden. Durch
die DE-OS 20 18 875 wurde eine Düsenstockvorrichtung bekannt, bei welcher die Gelenke zwischen den
einzelnen Rohrstücken des Düsenstocks durch Kardangelenk-Kompensatoren gebildet werden. Diese zuletzt
erwähnte Düsenstock-Konstruktion hat den Vorteil, daß die infolge der hohen Heißwindtemperaturen
entstehenden unterschiedlichen Verformungen der einzelnen Rohrstücke des Windstockes mit Hilfe von
Kardangelenken und Wellenbälgen, welche nur sehr wenige Wellen aufweisen, ohne Zuhilfenahme von
Kugelgelenken ausgeglichen werden. Die Blasdüse des Windstockes wird jedoch auch bei dieser Düsenstock-Konstruktion
in üblicher Weise mittels Spannern fest an eine in der Hochofenwand angebrachte Windform
gepreßt, wobei die Berührung zwischen der Blasdüse und der Windform als Kugeldichtfläche ausgelegt ist,
um Relativverschiebungen zwischen beiden aufzunehmen.
Obwohl die bekannten Vorrichtungen die auftretenden Dehnungen zufriedenstellend kompensieren,
kommt es des öfteren vor, daß die Blasdüse des Düsenstockes während dem Betrieb aus ihrer zentrischen
Lage mit der Hochofenwindform verschoben wird. Trotzdem die Kugeldichtfläche eine geringe
Abweichung der zentrischen Lage gestattet, besteht die Gefahr, daß sich ein Spalt an der Sitzfläche zwischen der
Windform und der Düsenspitze bildet. Hierdurch ergeben sich an der Sitzfläche Wärmestauungen und
Heißwindbeaufschlagungen, die je nach Druck und Temperatur des Heißwinds sehr schnell die Kugeldichtfläche
des Düsenstockes anfressen, bzw. ausbrennen und zerstören. Trotz der ständigen Wasserkühlung der
Windform kann diese ebenfalls zerstört werden.
Das Auswechseln der Windform und der Düse ist eine zeitraubende Arbeit und erfordert einen Stillstand des
Hochofens.
Das Einsetzen des Düsenstocks an eine neue Windform bzw. der Einbau einer neuen Blasdüse muß
genau zentrisch vorgenommen werden da sonst die Kugeldichtfläche nicht einwandfrei abdichtet und eine
sofortige Beschädigung der Kugeldichtfläche zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Düsenstock-Halterung zu entwerfen, welche eine
Abweichung der Blasdüse aus ihrer zentrischen Lage mit der Windform verhindert, und die es gestattet, beide
gleichzeitig miteinander auszuwechseln.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalendes Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Einblasen von
Heißwind gemäß der Erfindung;
Fig.2 eine Frontansicht des unteren Teils der Einblasvorrichtung nach F i g. 1.
Die Vorrichtung zum Einblasen von Heißwind nach Fig. 1 ist ein mit einer Heißwindringleitung S
verbundener Hochofendüsenstock 4, welcher aus einem im wesentlichen geraden Teil 24, der sich aus drei
zylindrischen Rohrstücken 25, 26 und 27, die über zwei Kardankompensatorverbindungen 20 bzw. 21 miteinander
verbunden sind, zusammensetzt, einem Krümmer 2 mit Düsenspitze 3 und einer Windform 1, besteht. Der
Krümmer 2 ist mittels einer Flanschverbindung 40 mit dem unteren Rohrstück 27 des geraden Teils 24
verbunden, wobei die Flanschverbindung 40 zum leichteren Ausbau des Krümmers 2 im wesentlichen
horizontal angeordnet ist. Am Krümmer 2 ist ein
Schaulochverschluß 13 vorgesehen, durch welchen der Einblasvorgang im Ofen beobachtet werden kann. Wie
in der F i g. 1 gezeigt bildet die Blasdüse 3 ein Ganzes mit dem Krümmer 2, wodurch die übliche Flanschverbindung
zwischen diesen beiden Teilen entfällt und das Gewicht der gesamten Konstruktion etwas reduziert
wird. Diese Flanschverbindung, die in den herkömmlichen Vorrichtungen insbesondere dadurch bedingt war,
daß bei Beschädigung der Blasdüse lediglich diese ausgewechselt werden mußte, wobei der wesentlich
teurere Krümmer weiter verwendet werden konnte, kann hier ohne weiteres entfallen, da in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Beschädigung der Nase der Blasdüse nicht mehr yu befürchten ist. Wie nachstehend
noch näher erläutert, würde eine Flanschverbindung zwischen beiden Teilen sich auch hindernd auf die noch
zu beschreibende Führungsvorrichtung auswirken.
Sämtliche Düsenstock-Rohrteile 25, 26 und 27 sowie der Düsenkrümmer 2 samt der Blasdüse 3 sind aus
geschweißtem Stahlblech gefertigt unJ innen mit feuerfestem Steinfutter ausgekleidet.
Die Windform 1, die aus Kupfer besteht, ist gemäß der vorliegenden Erfindung fest mit der Blasdüse 3
verbunden. Da es im Betrieb des öfteren vorkommt, daß trotz Wasserkühlung, die den hohen Innentemperaturen
des Hochofens ausgesetzte Windform 1 ausgewechselt werden muß, ist es vorteilhaft, die Verbindung zwischen
der Blasdüse 3 und Windform 1 mittels einer lösbaren Flansch- und Schraubverbindung 22 vorzunehmen.
Die feste Verbindung zwischen der Blasdüse 3 und der Windform 1 hat den Vorteil, daß das bisher übliche
Kugelgelenk zwischen den beiden Teilen entfällt und eine durchgehende Verbindungsleitung für den Heißwind
entsteht. Desweiteren gestattet diese Ausführung die Innenauskleidung, zumindest teilweise, der Windform
1 mit feuerfestem Steinfutter 23, wodurch die Windform 1 gegen die Heißwindbeaufschlagung geschützt
wird. Selbstverständlich ist die Windform 1 wie bisher üblich mit einer Wasserkühlung versehen, wofür
Anschlußrohre 8 bzw. 8' (F i g. 2) an ein bestehendes Wasserleitungsnetz vorgesehen sind. Desgleichen isl ein
Formkühler 18 in der Ausmauerung 7 der Ofenwand 6 vorgesehen, gegen dessen konische Innenfläche 19 die
Windform 1 angedrückt wird.
Da erfindungsgemäß die Windform 1 mit der Blasdüse 3 des Düsenstocks verbunden ist und die
Einblasung des Heißwinds in den Hochofen stets in gleicher, möglichst horizontaler Richtung geschehen
soll, ist es erforderlich, die Blasdüse 3 mit einer Führungsvorrichtung auszustatten, die deren Stellung so
gegenüber der Hochofenwand 6 stets gleich hält. Diese gleichbleibende Lage der Blasdüse 3 und Windform 1 ist
auch daher unbedingt nötig, um zu verhindern, daß die in der Ofenwandausmauerung 7 festsitzende Windform 1
durch Winkelbewegungen während dem Betrieb die Ausmauerung 7 der Ofenwand 6 beschädigt.
Zwecks Haltung der Blasdüse 3 und Windform 1 in einer vorgegebenen, vorzugsweise horizontalen Lage,
dienen zwei Leitbolzen 9, 9', die in einem Rahmen 10 an der Hochofenwand 6 unterhalb der Blasdüse 3
angeordnet sind. Die Blasdüse 3 ist an ihrer unteren Seite mit rinnenförmigen Gleitflächen 11, 1Γ versehen.
Diese Gleitflächen 11, W (Fig. 2) sind aus dickwandigem Stahlblech ausgeführt und mittels Verstrebungen
an die Blechwand der Blasdüse angeschweißt. Die beiden Gleitflächen 11, 11' verlaufen, wie aus Fig. 1
ersichtlich, parallel zur Längsachse der Blasdüse 3 und erstrecken sich bis zum Anschlußflansch 22 an der Nase
der Blasdüse 3. Die Leitbolzen 9, S', deren Köpfe etwas abgerundet sind bzw. deren Köpfe Rollkugeln aufweisen,
drücken gegen die Gleitflächen 11,1Γ, zu denen sie
im senkrechten Winkel stehen und verhindern jegliche Verschiebung der Blasdüse 3 nach unten. Um seitliche
Verschiebungen zu unterbinden, sind die beiden Leitbolzen 9, 9', wie dies am besten aus der Fig 2
ersichtlich ist. gegenüber der Vertikalen etwas winkelverstellt. Bei Horizontalbewegungen der Blasdüse 3
gleiten die rinnenförmigen Gleitflächen 11, 11' auf den Leitbolzen 9,9'. Diese Bewegung ist, wie oben erwähnt,
nicht behindert durch den bisher üblichen Verbindungs flansch zwischen dem Krümmer und der Blasdüse, da
dieser Flansch in der erfindungsgemäßen Konstruktion entfällt.
Wie nachstehend noch beschrieben wird, wird die Blasdüse 3 durch die im Düsenstock 4 auftretenden
Wärmedehnungskräfte stets in Richtung der Ofenwand gedrückt. Um einen minimalen Anpreßdruck zu
gewährleisten, ist eine Spannvorrichtung 12 vorgesehen, weiche m'itteh eines Zapfens oder Hebels 13 gegen
einen am unteren Teil der Blasdüse angeordneten Anschlag 14 drückt. Der Hebel 13 wird durch einen im
Rahmen 10 ungefähr mittig angeordneten Halter 15 gehalten, und der Anpreßdruck wird durch eine Feder
16, die gegen den unteren Teil des Hebeis 13 drückt, erreicht. Mittels einer Stellschraube 17 läßt sich der
Anpreßdruck in gewissen Grenzen variieren. Die Feder 16 sitzt in einem Gehäuse, welches über den Rahmen 10
an der Ofenwand 5 festgemacht ist. Die Auskippung des Hebels 13 aus seinem Halter 15 wird beim Ausbau durch
ein am Anschlagende des Hebels 13 angeschweißtes Winkelstück 38 erleichtert.
Die Führungs- und Anpreßvorrichtung bewirkt, wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, daß der
Krümmer 2, die Blasdüse 3 und die Windform 1, die eine Einheit bilden, mit bezug auf die Hochofenwand stets in
der gleichen möglichst horizontalen Stellung gehalten werden. Ein Verkanten der Blasdüse 3 und Windform 1
aus ihrer zentrischen Lage ist daher ausgeschlossen.
Um die während dem Einbau stets vorhandenen maßlichen Abweichungen und die während dem Betrieb
auftretenden Wärmedehnungen aufzufangen bzw. zu kompensieren, ist der Düsenstock 4 mit zwei Kardangelenk-Kompensatoren
20, 21 versehen, wie dies in der DE-OS 20 18 875 beschrieben ist. Jeder der beiden
Kardangelenk-Kompensatoren weist einen Wellenkompensator
28 bzw. 29 auf, der mit einem Kardanring 30 bzw. 31 überspannt ist. Die Kardanringe 30 bzw. 31
sindüber Gelenkarme 32,32' und 33,33' bzw. 34,34' und
35, 35' mit den entsprechenden Rohrstücken des Düsenstockes 4 verbunden. Der Anschluß der Gelenkarme
an die Kardanringe wird jeweils mit Schraubbolzen vorgenommen. Da aus konstruktiven Gründen und
aus wärmetechnischen Überlegungen die Winkelbewegungen der Kardangelenke in bestimmten Grenzen
gehalten werden müssen (beispielsweise durch Anschläge 36 bzw. 37) und da in der erfindungsgemäßen
Düsenstockkonstruktion die Kugelgelenkverbindungen zwischen der Blasdüse und der Windform entfallen und
der untere Teil stets in derselben Stellung gehalten wird, wird es erforderlich, gegebenenfalls auftretende Relativbewegungen
des oberen Teils des Düsenstocks mit bezug auf den unteren Teil in den Kaidangelenken
auizufangen. Hierzu sind erfindungsgemäß die beiden Kardingelenk-Kompensatoren jeweils an zwei sich
gegenüberstehenden Gelenkarmen, beispielsweise 33, 33' bzw. 35, 35', mit Langlöchern 41, 41' bzw. 42, 42'
versehen. Hierdurch wird erreicht, daß die Gelenkartne
sich gegenüber den Kardanringen in Längsrichtung etwas verschieben können. Ein Teil der Relativbewegungen
zwischen den einzelnen Teilen der erfindungsgemäßen Düsenstockkonstruktion, die entweder durch r>
Wärmedehnungen des Düsenstocks, der Ringleitung oder der Ofenwand hervorgerufen werden, wird
demgemäß durch die auf diese Weise mögliche Relativverschiebung der Kardangelenkarme gegenüber
den Kardanringen aufgenommen, während der restliche |()
Teil dieser Relativbewegangen durch die beiden Kardangelenk-Kompensatoren kompensiert werden,
wie dies in der DE-OS 20 18 875 beschrieben ist. Die an zwei diametral entgegengesetzten Gelenkarmen der
Kardangelenk-Kompensatoren angeordneten Langlö- ,. eher können ohne wesentlichen Unterschied in ihrer
Wirkungsweise entweder von dem einen Kompensator zum nächsten um 90° versetzt oder aber in derselben
Ebene angeordnet sein. Die restlichen Gelenkarme der beiden Kardangelenk-Kompensatoren sind in üblicher ,()
Weise mit uYehbolzen an den jeweiligen Kardanringen angeschlossen und haben keine Langlöcher an der
Anschlußstelle, d. h. falls beispielsweise die Arme 33,33' des Kardangelenk-Kompensators 20 mit Langlöchern
versehen sind, so können die Arme 35, 35' oder 34, 34' 2-des
!Compensators 21 Langlöcher aufweisen. Sämtliche Gelenkarme 33, 3*' bzw. 34, 34', 35, 35', 41, 41' des
Kardangelenk-Kompensators 20 bzw. 21 mit Langlöchern zu versehen, ist aus Stabilitätsgründen nicht
vorgesehen, jedoch könnte es je nach den Belastungen und Ausdehnungen durchaus möglich sein, daß nur zwei
diametral entgegengesetzte Arme einer einzelnen Kardanverbindung Langlöcher aufweisen, während die
restlichen Arme dieser und der zweiten Kardanverbindung mit Drehbolzen versehen sind.
In der Fig. 1 wurden die am Schnittpunkt A der
Düsenstocklängsachsen ßund Cauftretenden Kraftverhältnisse
angedeutet. Die am Punkt A durch Dehnungsspannungen und Heißwindbeaufschlagung auftretende
Kraft F wird wegen der Halterung des Krümmers 2 durch die Bolzen 9, 9' in eine horizontal wirkende
Komponente C und eine Vertikalkomponente H unterteilt. Die Horizontalkomponente G drückt die
Blasdüse 3 samt Windform 1 gegen die konische Dichtfläche 19 des Formkühlers 18 und bewirkt auf
diese Weise eine wirksame Abdichtung gegenüber dem Ofeninnern. Die Vertikaikomponente drückt gegen die
feststehenden Führungsbolzen 9,9' und verhindert jede Bewegung des Krümmers nach oben. Zum größten Teil
werden hierdurch hervorgerufene Ausdehnungen in den Langlöchern der Gelenkarme aufgefangen. Bei Überschreitung
der Ausdehnungs- bzw. Aufnahmefähigkeit der Langlöcher wird das Übermaß der Ausdehnungen in
Winkelverstellungen des Mittelstücks 26 umgewandelt, die durch die beiden Kardangelenk-Kompensatoren
ermöglicht werden. Die Dichtigkeit der Kardangelenke wird in beiden Fällen durch die komprimierbaren
Wellen 28 bzw. 29 gewährleistet.
Durch die erfindungsgemäße Verschraubung der Windform an die Blasdüse wird eine bekannte,
schwache Dichtstelle, namentlich die Kugeldichtflächc zwischen Düsenstock und Windform vermieden. Da
diese Kugeldichtfläche sehr anfällig war gegen Beschädigungen sowohl auf der Seite der Windform als auch
der Blasdüse und des öfteren im Betrieb Dichtlecke auftraten, mußten die Windform und die Blasdüse des
öfteren ausgewechselt werden, was einen Stillstand des Hochofens zur Folge hatte.
Da in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Windform innen teilweise oder ganz mit isolierendem
Steinfutter überzogen werden kann, wird die direkte Wärmezufuhr durch den Heißwind zur Windform
reduziert, d. h. die Windform ist weniger einer Beschädigung durch Wärmeüberlastung ausgesetzt als
bisher. Da weiterhin die Beschädigungsgefahr der Nase der Blasdüse beseitigt wurde, kann der Flansch, welcher
in den bisherigen Konstruktionen den Düsenkrümmer mit der Blasdüse verbindet, entfallen. Die Gesamtkonstruktion
des Düsenkrümmers und der Blasdüse wird wesentlich vereinfacht und das Gewicht reduziert. Die
Dichtigkeit der Fläche zwischen der Windform und dem Formkühler wird durch die Federvorspannung der
Führungsvorrichtung und durch die horizontale Kraftkomponente der im Düsenstock auftretenden Dehnungskräfte
stets gewährleistet.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Düsenstockkonstruktion kommen besonders zur Geltung beim
Auswechseln einer beschädigten Windform. Bisher mußte stets zuerst der Krümmer und die Blasdüse des
Düsenstocks ausgebaut werden, um überhaupt an die Windform heran zu gelangen. Das Herausziehen der
beschädigten Windform wurde dann anschließend mittels speziellen Ausziehvorrichtungen vorgenommen
und der Wiedereinbau einer neuen Windform geschah anschließend auf ähnliche Art. Erst danach konnte der
Unterteil des Düsenstockes wieder eingebaut und ajustiert werden.
Bei der erfindungsgemäßen Düsenstockkonstruktion geschieht der Ausbau sowie der Wiedereinbau des
Unterteils des Düsenstocks samt der Windform in einem und demselben Arbeitsgang. Neben einer
wesentlichen Verringerung der benötigten Zeit zum Auswechseln der Windform werden die Investitionskosten
durch das Vermeiden von spezialen Vorrichtungen zum Aus- bzw. Einbau der Windform weitgehend
gesenkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einblasen von Heißwind in einen Schachtofen, insbesondere Hochofen, bestehend
aus mehreren mit feuerfestem Futter verkleideten Rohrstücken, wobei mindestens ein Rohrstück
über Kardangelenk-Kompensatoren mit den anderen verbunden ist, der Unterteil der Einblasvorrichtung
eine Blasdüse aufweist und eine Anpreßeinrichtung zum Andrücken der Blasdüse zur Ofenwand hin
vorgesehen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse (3) mit einer in der Ofenwand
sitzenden Windform (1) festverbunden ist. daß eine Führungsvorrichtung (9, 9'; 11, 11') vorgesehen ist,
welche die Blasdüse (3) samt der Windform (1) stets in einer vorgegebenen Stellung hält und daß die
Kardangelenke (20, 21) mit Vorrichtungen zur Aufnahme sines Teils der Relativbewegung des
Oberteils der Einblasvorrichtung gegenüber dessen Unterteil versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Aufnahme eines
Teils der Relativbewegungen zwischen Ober- und Unterteil der Einblasvorrichtung durch an den
Gelenkarmen (33, 33' bzw. 35, 35') der Kardanüberspannungen angeordnete Langlöcher (41, 4Γ bzw.
42, 42') gebildet werden, wobei bei jeder Kardanüberspannung jeweils nur zwei gegenüberliegende
Gelenkarme Langlöcher aufweisen und bei zwei aufeinanderfolgenden Kardanüberspannungen die
mit Langlöchern versehenen Gelenkarme diametral versetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung durch
zwei in der Ofenwand angeordnete Leitbolzen (9,9'), auf denen an der Unterseite der Blasdüse (3)
angebrachte Gleitflächen (11, W) sitzen, gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windforminnenwand teilweise
oder ganz mit feuerfestem Futter ausgekleidet ist.
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