DE4136649C2 - Heißwinddüsenstock für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen - Google Patents
Heißwinddüsenstock für Schachtöfen, insbesondere HochöfenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Heißwinddüsenstock
für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, der
aus mehreren, verschiedenen zylinderförmigen Bauteilen
zusammengesetzt ist, von denen jedes aus einer äusseren
Stahlpanzerung und einer inneren, feuerfesten Auskleidung
besteht, und mindestens ein mittleres rohrförmiges
Verbindungsglied aufweist, das an einem Ende über ein
erstes Kugelgelenk und einen ersten Kompensator mit einem
oberen Rohrstutzen verbunden ist, der an eine den Ofen
umgebende Ringleitung zur Zuführung von vorerhitzter Luft
angeschlossen ist, und am anderen Ende über ein zweites
Kugelgelenk und einen zweiten Kompensator mit einem unteren
Rohrstutzen verbunden ist, der durch einen Krümmer und ein
Düsenrohr bzw. Mundstück verlängert ist. Das Düsenrohr ist
an einer Einblasdüse, bzw. Windform, die in der Wand des
Ofens befestigt ist, gelenkig angedrückt. In der
erfindungsgemässen Vorrichtung werden die Kugelgelenke aus
einem konvexen Kugelstück, das durch das Ende einer der
zylinderförmigen Bauteile gebildet wird, und sich in einem
konkaven Sitz drehen kann, der vom Ende des angrenzenden
Bauteils gebildet wird, sowie einer dazwischengefügten
weichen, feuerfesten Dichtung gestaltet.
Bei diesen Vorrichtungen, die unter der Bezeichnung
"Düsenstock" besser bekannt sind, können Beweglichkeits-
und Dichtheitsprobleme auftreten. Infolge der hohen
Temperatur der vorerhitzten Luft (von ungefähr 1200°C oder
mehr) und der hohen Temperatur, die im Innern des Ofens
herrscht, sind die Wand des Ofens, sowie die Ringleitung
und der Düsenstock thermischen Ausdehnungen und
Verformungen ausgesetzt, die nicht vernachlässigbare
relative Verschiebungen zwischen der Ringleitung und der
Wand des Ofens hervorrufen. Es ist also erforderlich, dass
der Düsenstock diese relativen Verschiebungen ausgleichen
kann, ohne dass Lecks entstehen, über die Gas oder
vorerhitzte Luft nach aussen entweichen kann.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird in dem
US-Patentschrift Nr. 3,766,868 ein Düsenstock von der in
der Präambel beschriebenen Gattung vorgeschlagen. Dieser
Düsenstock wurde in der Folgezeit durch Kugelgelenke von
der in der Patentschrift DE-C2-22 18 331 beschriebenen Art
verbessert. Die drei Gelenke dieses Düsenstocks ermöglichen
den Ausgleich aller Relativbewegungen zwischen der
Ringleitung und der Wand des Ofens. Die Dichtheit im
Bereich der Gelenke wird durch Balgkompensatoren
sichergestellt, während die mechanische Stabilität durch
Kardanverbindungen gewährleistet ist, die im Bereich der
beiden Gelenke an den zwei Enden des mittleren rohrförmigen
Verbindungsglieds angebracht sind.
Die am meisten beanspruchten und empfindlichsten
Stellen des Düsenstocks befinden sich im Bereich der
Gelenke. Die Drehbewegungen des Kugelstücks gegenüber
seinem Sitz führen oft zu nicht mehr umkehrbaren
Verformungen der weichen Dichtungen und zu Reibungen von
feuerfestem Material auf feuerfestem Material. Angesichts
der Schwierigkeiten feuerfesten Stahl zu verarbeiten, ist
es ausserdem nicht möglich die Panzerung, welche die
Ummantelung des Kugelstücks bildet, bis hin zu dessen
Spitze zu verlängern. Deshalb kann man oft die Bildung von
Mikrorissen im feuerfesten Material der Spitze des
Kugelstücks feststellen, die zu störenden Zirkulationen und
Wirbelbewegungen führen.
Zu diesen Qualitätskriterien eines guten Düsenstocks
kommen die Bemühungen um einen konkurrenzfähigen
Herstellungspreis, die Möglichkeit eines leichten und
schnellen Zusammen- und Abbaus, die Möglichkeit, das
feuerfeste Material, falls nötig, leicht wieder
instandzusetzen, usw. Es liegt auf der Hand, dass alle
diese Kriterien sich oft entgegenwirken, und somit wird der
Hersteller gezwungen einen vernünftigen Kompromiss
einzugehen.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine neue
Vorrichtung von der vorher beschriebenen Art vorzusehen,
die eine bessere Verschleissfestigkeit im Bereich der
Gelenke aufweist, die, aufgrund ihrer zahlreichen
Varianten, den Wünschen des Anwenders angepasst werden
kann, die mehr Herstellungs- und Ersatzfähigkeiten
bzw. -möglichkeiten bietet, und gleichzeitig einen
vernünftigen Herstellungspreis gestattet.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird gemäss der
vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass der
Krümmungsradius eines jeden Kugelgelenks von der
Grössenordnung der Hälfte des Durchmessers der
verschiedenen zylinderförmigen Bauteile des Düsenstocks
ist, und dadurch dass die konvexen Kugelstücke der Gelenke
einen Schutzmantel aus feuerfestem Stahl besitzen, der sich
bis zur diametralen Basis des Kugelstücks hinzieht. Durch
die Verkleinerung des Krümmungsradius der Kugelgelenke ist
eine bessere Führung der Kugelstücke in ihren Sitzen
möglich, und gleichzeitig werden die Stoss- und
Verschleissrisiken, denen die weichen Dichtungen ausgesetzt
sind, verringert, wodurch es deshalb ebenfalls möglich
wird, immer die gleiche Breite der Dichtung beizubehalten.
Der verkleinerte Krümmungsradius der Gelenke und die
Tatsache, dass die metallische Panzerung, welche an dieser
Stelle die Ummantelung des Kugelstücks bildet und sich bis
zur Basis desselben verlängert, erlauben während der
gegenseitigen Drehbewegungen die Aufrechterhaltung einer
gleichmässigen Breite der Gelenkspalte. Die vorliegende
Erfindung schlägt ebenfalls ein Herstellungsverfahren für
konvexe Kugelstücke von Kugelgelenken einer Vorrichtung zum
Einblasen von vorerhitzter Luft in einen Schachtofen vor,
das darin besteht, dass zuerst der Mantel des Kugelstücks
aus feuerfestem Stahl hergestellt wird, und dieser dann mit
einer inneren feuerfesten Auskleidung versehen wird, und
dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Ende eines Rohres
aus feuerfestem Stahl soweit verformt, bis es die Form
einer konvexen Kuppel annimmt, die eine mittige Öffnung und
eine konvexe, kugelförmige Fläche aufweist, die sich
zwischen der mittigen Öffnung und der zylinderförmigen
Oberfläche des Rohres ausdehnt, dass man den so gestalteten
Mantel auf eine Auflage stellt, dass man im Innern einen
Zylinder in axialer Richtung anordnet mit einem
Durchmesser, der etwas kleiner als der Durchmesser der
mittigen Öffnung ist, und dass man feuerfestes Material
zwischen den Zylinder und den Mantel eingiesst, indem
letzterer als Giessform benutzt wird.
Gemäss einer ersten Ausführungsform des Düsenstocks
werden die Kugelstücke von den unteren Enden des oberen
Rohrstutzens und des mittleren rohrförmigen
Verbindungsgliedes gebildet. Das Kugelstück des mittleren
rohrförmigen Verbindungsgliedes kann entweder einstückig zu
diesem Element gehören oder von diesem durch eine
querlaufende Abtrennung getrennt sein, die mit einer
ringförmigen Abdichtung besetzt ist.
Die Panzerung des mittleren rohrförmigen
Verbindungsgliedes und die des unteren Rohrstutzens können
unmittelbar durch einen Kompensator, oder aber mittels
eines Flansches oder einer Schweissstelle
miteinander verbunden sein.
Die Schale des unteren Kugelgelenks kann in die
feuerfeste Auskleidung hinein gebildet werden, wobei die
feuerfeste Auskleidung in einen zylinderförmigen Mantel aus
feuerfestem Stahl gegossen wird, der in Längsrichtung im
Innern der Panzerung des unteren Rohrstutzens angeordnet
ist.
Die weiche feuerfeste Dichtung kann teils an der
Panzerung, teils an dem Rand der Gelenkschale befestigt
werden. Sie kann auch teils an einen inneren Sitz des
zylinderförmigen Mantels und teils an dem feuerfesten
Material befestigt sein. Gemäss einer Variante, kann sie
ebenfalls teils an dem feuerfesten Material und teils an
einem Sitz, der durch den oberen Teil des Mantels und einen
innerhalb der Panzerung aufgeschweissten Ring abgegrenzt
ist, befestigt werden.
Gemäss einer zweiten Ausführungsform, sind die Schalen
der beiden Kugelgelenke an beiden Enden des mittleren
rohrförmigen Verbindungsglieds vorgesehen, während die
konvexen Kugelstücke an dem oberen und unteren Rohrstutzen
vorgesehen sind.
Weitere Besonderheiten der Erfindung
ergeben sich aus der ausführlichen Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele, die nachstehend zur Veranschaulichung
wiedergegeben werden, wobei auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird, in denen:
- - die Fig. 1 eine schematische Ansicht, in Form eines Längsschnitts, eines herkömmlichen Düsenstocks gemäss der US-Patentschrift 3,766,868 ist;
- - die Fig. 1a eine Ausführungsvariante des unteren Gelenks des Düsenstocks gemäss Fig. 1 ist;
- - die Fig. 2 Details eines Gelenks des bekannten Düsenstocks gemäss der Patentschrift DE-C2-22 18 331 schematisch dargestellt;
- - die Fig. 3 und 3a nebeneinander und in Form eines Längsschnittes, ein Kugelgelenk gemäss der vorliegenden Erfindung zeigen;
- - die Fig. 4 den Entstehungsvorgang eines Mantels aus feuerfestem Stahl für ein Kugelstück eines Gelenks gemäss der vorliegenden Erfindung schematisch darstellt;
- - die Fig. 5 ein schematischer Längsschnitt durch einen vertikalen Abschnitt einer ersten Ausführungsform eines Düsenstocks gemäss der vorliegenden Erfindung zeigt;
- - die Fig. 5a eine Ausführungsvariante des unteren Gelenks des Düsenstocks gemäss der Fig. 5 schematisch darstellt;
- - die Fig. 6a, 6b und 6c die verschiedenen Herstellungsphasen des feuerfesten Materials der Bauteile des Düsenstocks gemäss der Fig. 5 schematisch darstellen;
- - die Fig. 7 eine Ansicht, ähnlich derjenigen der Fig. 5, einer zweiten Ausführungsform eines Düsenstocks gemäss der vorliegenden Erfindung zeigt;
- - die Fig. 8, 9 und 9a verschiedene Ausführungsvarianten des unteren Gelenks des Düsenstocks gemäss der Fig. 7 zeigen;
- - die Fig. 10a, 10b und 10c die verschiedenen Herstellungsphasen des feuerfesten Materials der Bauteile des Düsenstocks gemäss der Fig. 7 schematisch darstellen;
- - die Fig. 11 eine dritte Ausführungsform eines Düsenstocks gemäss der vorliegenden Erfindung schematisch darstellt;
- - die Fig. 12a, 12b und 12c die verschiedenen Herstellungsphasen des feuerfesten Materials des Düsenstocks gemäss der Fig. 11 schematisch darstellen;
- - die Fig. 13 eine vierte Ausführungsform eines Düsenstocks gemäss der vorliegenden Erfindung schematisch darstellt; und
- - die Fig. 13a, 13b und 13c die verschiedenen Herstellungsphasen des feuerfesten Materials des Düsenstocks gemäss der Fig. 13 schematisch darstellen.
In der Fig. 1 ist mit 20 ein bekannter Düsenstock
bezeichnet, der eine Hauptringleitung 22, welche um einen
Hochofen herum angeordnet ist, mit der Wand 24 dieses
Hochofens verbindet. Dieser Düsenstock weist einen
geradlinigen, schrägen Abschnitt aus einem mittleren
rohrförmigen Verbindungsglied 26 auf, das an seinem oberen
Ende an einem über ein Verbindungsstück mit der Ringleitung 22
verbundenen Rohrstutzen 28 und an seinem unteren Ende an
einem an einen Krummer 32 angeflanschten Rohrstutzen 30,
gelenkig gelagert ist. Der Krümmer 32 wird durch ein
Düsenrohr bzw. Mundstück 34 verlängert, dessen Ende an
einer Windform 36 kugelgelenkig gelagert ist, die in der
Wand 24 des Ofens befestigt ist. Die oberen und unteren
Gelenkverbindungen 38, 40 zwischen dem mittleren
rohrförmigen Verbindungsglied 26 und den beiden
Rohrstutzen 28 und 30 sind Universalgelenke, die
Relativbewegungen zwischen der Ringleitung 22 und der Wand
des Ofens 24 zulassen. Die Dichtheit im Bereich der
Gelenkverbindungen 38 und 40 wird durch
Balgkompensatoren 44, 46 sichergestellt, die bzw. an dem
rohrförmigen Verbindungsglied 26 und den angrenzenden
Rohrstutzen 28 und 30 befestigt sind. Die mechanische
Festigkeit wird durch Kardangelenke 48, 50 sichergestellt,
die ebenfalls das mittlere Verbindungsglied 26 mit den
angrenzenden Rohrstutzen 28 und 30 verbinden. All diese
Bauteile des Düsenstocks bestehen aus einer äusseren
Stahlpanzerung 52, die innen mit einer feuerfesten
Auskleidung 54 ausgestattet ist, die von einem Kanal 56 zum
Durchfluss von vorerhitzer Luft durchdrungen wird.
Jede der beiden Gelenkverbindungen 38, 40 besteht aus
einem konvexen Teil, das in der Folge mit Kugelstück
bezeichnet wird, und einem konkaven Teil, das in der Folge
als Schale bezeichnet wird. Im oberen Gelenk 38 gehört das
Kugelstück zum oberen Rohrstutzen 28 und sitzt auf der
Schale, die vom oberen Ende des mittleren
Verbindungsglieds 26 gebildet wird. Der untere Teil
desselben bildet das Kugelstück des Gelenks 40 und sitzt
auf der Schale, die vom oberen Teil des unteren
Rohrstutzens 40 gebildet wird.
In der Ausführungsform der Fig. 1 gehört das
Kugelstück der Gelenkverbindung 40 einstückig zum mittleren
Verbindungsglied 26; dies bedeutet, seine feuerfeste
Auskleidung erstreckt sich ohne Unterbrechung vom oberen
Ende bis zur Spitze des Kugelstücks hin. Dieser Aufbau des
mittleren Verbindungsglieds 26 erleichtert dessen
Herstellung im Vergleich zu der in der Fig. 1a
dargestellten Variante, in der das Kugelstück von den
restlichen Teilen des mittleren Verbindungsglieds getrennt
ist und im Bereich der Befestigungsflansche der kardanische
Verbindung 50a an das mittlere Verbindungsglied befestigt
ist. Die in der Fig. 1a gezeigte Variante hat jedoch den
Vorteil, dass sie den getrennten Ausbau des unteren
Teilstücks, welches aus dem Rohrstutzen 30 und dem
Gelenk 40a besteht oder des oberen Teilstücks, welches aus
den restlichen Teilen des mittleren Verbindungsglieds 26
und dem oberen Gelenk 38 mit dem Rohrstutzen 28 besteht,
zulässt. Es ist zu beachten, dass das obere Gelenk 38
gemäss der Fig. 1a aufgebaut sein muss, um den Düsenstock
von der Ringleitung 22 lösen zu können.
Die Fig. 2 zeigt eine bekannte Ausführungsform einer
Gelenkverbindung, wie sie in der Patentschrift
DE-C2-22 18 331 vorgeschlagen wird. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich im wesentlichen von derjenigen der
Fig. 1 dadurch, dass es sich hierbei um Kugelgelenke
handelt, wie es die Verbindung zwischen dem Kugelstück 58
und der Schale des Rohrstutzens 30 zeigt. In dieser
Ausführungsform ist das Kugelstück 58 ebenfalls vom
mittleren Verbindungsglied 26 getrennt, ähnlich wie dies in
der Fig. 1a der Fall ist. Die Ausführung nach der Fig. 1
bleibt trotzdem ebenfalls möglich.
Ein anderer Unterschied im Vergleich zur
Ausführungsform der Fig. 1 ist die Anordnung von weichen
Dichtungen im Bereich der Gelenkverbindungen. Ein erster
Dichtungsring 62, beispielsweise aus Keramikfasern, ist in
das feuerfeste Material der Schale 60 eingebaut und
schliesst den Durchgang zwischen der Schale 60 und der
Spitze des Kugelstücks 58. Eine weitere Dichtung 64,
ebenfalls aus Keramikfasern, ist im ringförmigen Raum
zwischen dem unteren Ende des Metallmantels 68 des
Kugelstücks 58 und dem zylindrischen Verbindungsstück des
Kompensators 44 angeordnet. Diese Dichtung 64 ist zwischen
dem Rand der Schale 60 und einem peripheren Ring 66,
der am Mantel 68 angeschweisst ist, eingeklemmt.
Zweck dieser Dichtungen 62 und 64 ist im wesentlichen
das Eindringen von warmer Luft ins Innere der
Kompensatoren 44 zu verhindern oder zu vermindern, um diese
vor hohen Temperaturen zu schützen. Wenn das Kugelstück 58
im Vergleich zum Rohrstutzen 30 in axialer Richtung
verlagert wird, kann der untere Rand des Mantels 68 die
Dichtung 64 auf der einen Seite zerquetschen, während auf
der anderen Seite der Ring 66 dazu neigt, die Dichtung 64
in axialer Richtung zusammenzudrücken. Angesichts der
mangelnden Elastizität dieser feuerfesten Dichtungen können
sie durch diese Bewegungen eine nicht mehr umkehrbare
Verformung erleiden, was ihre Wirksamkeit beeinträchtigt.
Die Vorrichtung gemäss der Fig. 2 weist noch einen
weiteren Nachteil auf, der darin besteht dass die
Ummantelung 68 aus feuerfestem Stahl sich nur bis zur
Grenze des zylindrischen Teils des Kugelstücks 58
ausbreitet. Die feuerfeste Spitze des Kugelstücks 58 wird
deshalb schnell von Mikrorissen befallen, die ein schnelles
Verschleissen und einen Bruch der Spitze des Kugelstücks
verursachen. Da keine Stütze für das feuerfeste Material
der Spitze des Kugelstücks 58 vorhanden ist, braucht man
zusätzlich einen relativ grossen Krümmungsradius R, um zu
verhindern, dass sich die konvexe Spitze, die nicht vom
Mantel 68 abgestützt wird, zu sehr verjüngt. Dies wiederum
bedingt ursächlich eine Schneidkante zwischen dem
zylindrischen Teil und dem konvexen Teil des Mantels 58
durch die die Dichtung 64 Gefahr läuft, während der
Winkelbewegungen des Kugelstücks zerquetscht zu werden.
Die Fig. 3 und 3a zeigen jeweils eine Hälfte einer
Gelenkverbindung gemäss der vorliegenden Erfindung. Beide
Figuren wurden nebeneinander gegenübergestellt, um eine
ganze Gelenkverbindung zu zeigen, in der der linke Teil die
Ausführung darstellt, in der das Kugelstück vom mittleren
Verbindungsglied getrennt ist, und die rechte Ausführung
diejenige ist, in der das Kugelstück zu dem mittleren
Verbindungsglied gehört.
Die Fig. 3 und 3a zeigen, dass das in der
vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Kugelstück 70, 70a
ganz von seinem Mantel aus feuerfesten Stahl 72, 72a, der
sich bis zur Basis des Kugelstücks um seinen konvexen
Querschnitt hinstreckt, umgegeben ist. Die Herstellung
eines solchen feuerfesten Mantels 72, 72a in einem Stück
mit einem konvexen Abschnitt wird durch ein einfallsreiches
Herstellungsverfahren, das nachstehend im Detail erklärt
wird, ermöglicht. Im Vergleich zum Stand der Technik gemäss
der Fig. 2, hat das Kugelstück gemäss der vorliegenden
Erfindung einen kleineren Krümmungsradius, von der
Grössenordnung des halben Durchmessers der rohrförmigen
Bauteile des Düsenstocks, was seine Beweglichkeit
verbessert. Eine Dichtung 74, beispielsweise aus
Keramikfasern, ist zwischen dem Kugelstück 70, 70a und dem
feuerfesten Material des Rohrstutzens 76 vorgesehen. Diese
Dichtung kann zum Beispiel auf die Panzerung des
Rohrstutzens 76 zwischen den beiden Haltungsringen 78, 80
festgeklebt werden. Die Dichtung 74 passt sich genau der
Form der Spitze des Kugelstücks an, und erstreckt sich über
den grössten Teil des konvexen Abschnitts derselben. Wird
der Düsenstock so geplant, dass er sich einer maximalen
axialen Falschausrichtung von 7° anpasst, kann das
Kugelstück 72, 71 sich um 3,5° beiderseits seiner neutralen
Stellung entfernen, was durch die Winkelangaben α und β
veranschaulicht wird. Während einer solch extremen
Schwenkbewegung bildet die Dichtung 74 stets ein dickes
Dichtungskissen, ohne dabei von dem Kugelstück 70, 71
zusammengedrückt zu werden, da die Breite der Spalte
während der relativen Schwenkbewegungen konstant bleibt.
Mit Bezugnahme auf die Fig. 4 wird ein
erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Mantels
für Kugelstücke aus feuerfestem Stahl beschrieben. Hierzu
wird ein zylinderförmiges Rohr 82 aus feuerfestem Stahl
gebraucht, das gegebenenfalls mit einem kleinen
peripheren Flansch 84 versehen ist, falls es sich um
die Ausführungsform der Fig. 3 handelt. An dem dem
Flansch 84 entgegensetzten Ende werden über den ganzen
Umfang, in regelmässigen Abständen, Einschnitte längs der
Mantelinie angebracht, die eine Tiefe haben, die der Länge
des konvexen Abschnitts des zu gestaltenden Kugelstücks
entspricht. Diese Einschnitte 86 grenzen Zungen 88 ab, die
sich untereinander gleichen. Diese Zungen 88 werden
anschliessend zur Achse des Rohres 82 umgebogen, bis die
Einschnitte 86 ganz geschlossen sind, um so eine sphärische
Kuppel zu bilden, mit einer mittigen Öffnung 90, die von
den sich nebeneinander befindenden Stirnflächen 92 der
Zungen 88 gebildet wird. Dieses Umbiegen der Zungen 88 kann
in einer Form mit sphärischem Grund ausgeführt werden. Der
Mantel 72 wird dann fertiggestellt, indem man die
verschiedenen Zungen 88 auf der ganzen Länge der
Einschnitte einanderschweisst.
Die Fig. 5 veranschaulicht eine erste Ausführungsform
des schrägen Abschnitts eines Düsenstocks mit zwei
Kugelgelenkverbindungen 94 und 96, die einander gleich sind
und die jeweils aus einem Kugelstück bestehen, das von
einem Mantel aus feuerfestem Stahl umgeben ist, der gemäss
dem mit Bezug auf die Fig. 4 beschriebenen Verfahren
hergestellt worden ist. In der Fig. 5 und den folgenden
Figuren sind die Mittel, welche die mechanische Festigkeit
der Gelenkverbindungen 94 und 96 sichern, nicht
dargestellt. Diese Mittel, wenngleich in der Praxis
vorhanden, können an sich bekannte Mittel sein, wie
beispielsweise Kardangelenke oder Spannstangen gemäss der
Patentschrift EP-A1-0 363 576.
Die Fig. 5a stellt eine schon vorher beschriebene
Variante dar, in welcher das Kugelstück der unteren
Gelenkverbindung 96a vom mittleren rohrförmigen
Verbindungsglied 98a getrennt ist.
In den beiden Ausführungsformen der Fig. 5 und 5a
wird die dichte Verbindung zwischen dem mittleren
Verbindungsglied 98 und dem unteren Rohrstutzen 100 mittels
eines Flansches 102 am oberen Ende des Mantels des
Kugelstücks gebildet. Das mittlere Verbindungsglied 98
umfaßt ausserdem einen oberen Flansch 104, oberhalb
des Kompensators der oberen Gelenkverbindung 94, um an das
Verbindungsstück der Ringleitung - nicht dargestellt -
befestigt zu werden.
In der Ausführungsform der Fig. 5 sind diese
Flansche 102 und 104 im übrigen notwendig, um die drei
Bauteile separat herstellen zu können, nämlich das mittlere
Verbindungsglied 98, den unteren Rohrstutzen 100 und den
oberen Rohrstutzen 106, der hier einfach vom Kugelstück des
Kugelgelenks 94 gebildet wird. Die Herstellung wird jetzt
mit Bezug auf die Fig. 6a, 6b und 6c beschrieben.
In der Fig. 6a ist die Herstellung des feuerfesten
Materials des Kugelstücks 106 dargestellt. Hierzu wird der
Mantel 72, der gemäss dem mit Bezug auf die Fig. 4
beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, auf eine
Auflage 108, zum Beispiel aus Holz, umgedreht mit der
mittleren Öffnung 90 vorzugsweise nach unten aufgestellt.
Dann wird eine zylindrische Form 110, zum Beispiel aus
aufgeschäumtem Kunststoff, in den Mantel 72 eingeführt, und
es wird sichergestellt, dass sie in ihrer Stellung
verharrt, zum Beispiel mittels eines Stopfen 112, der an
der Auflage 108 befestigt ist und in den axialen Kanal der
Form 110 dringt. Danach braucht man lediglich das
feuerfeste Material 114 in den ringförmigen Raum, der von
der Form 110 und dem Mantel 72 abgegrenzt wird, zu giessen,
indem man den Mantel als Giessform benutzt.
In der Fig. 6b wird die Herstellung des mittleren
Verbindungsgliedes 98 dargestellt. Hierzu wird die
Konstruktion, die von der Panzerung 116 des mittleren
Verbindungsglieds mit dem Mantel des unteren Kugelstücks
und dem oberen Kompensator gebildet wird, mit dem
Flansch 104 nach unten auf eine Auflage 118 umgedreht
aufgestellt, wobei die Öffnung um die Auflage vom Ring 120,
der den Einbauraum der Dichtung des oberen Gelenks 94
abgrenzt, geschlossen wird. Das obere Profil der
Auflage 118 ist komplementär mit der Form der Schale der
Gelenkverbindung 94. Dann wird eine zylindrische Form 122
aus aufgeschäumtem Kunststoff in Längsrichtung auf der
Auflage 118 angeordnet und mit Hilfe eines Stopfens 124
festgehalten. Danach braucht nur noch der ringförmige Raum
um die Form 122 mit feuerfestem Material gefüllt zu werden.
In der Fig. 6c wird die Herstellung des unteren
Rohrstutzens dargestellt. Wie im Falle der Fig. 6b wird
die Panzerung 126 dieses Rohrstutzens, der Kompensator des
unteren Gelenkverbindung einbegriffen, mit dem oberen
Flansch nach unten auf eine Auflage 128, die die gleiche
ist wie die Auflage 118, die vorher benutzt wurde, umgedreht
aufgestellt. Dann wird eine Form aus aufgeschäumtem
Kunststoff 130, deren äussere Form dem inneren Kanal des
fertigen Rohrstutzens 100 entspricht, in Längsrichtung auf
der Auflage 128 angeordnet, und der Raum um die Form 130
wird mit feuerfestem Material gefüllt. Die drei Formen aus
Kunststoff 110, 122 und 130 können während der Montage des
Düsenstocks an ihrem Platz verbleiben, da sie sowieso bei
Inbetriebnahme des Düsenstocks automatisch aufgebraucht
werden.
Die Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform eines
Düsenstocks mit einem mittleren Verbindungsglied 132, einem
unteren Rohrstutzen 134 und einem Kugelstück 136. Im
Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 5, ist die
Panzerung des mittleren Verbindungsgliedes 132 durch den
Kompensator der unteren Gelenkverbindung mit der Panzerung
des Rohrstutzens 134 verbunden. Der Flansch 102 der
Ausführungsform der Fig. 5a ist infolgedessen nicht mehr
vorhanden, was dazu führt, dass der Herstellungspreis des
Düsenstocks herabgesetzt werden kann. Andererseits ist die
Herstellungsphase entsprechend der Fig. 6c nicht mehr
möglich, da der Rohrstutzen 134 nicht vom mittleren
Verbindungsglied 132 getrennt werden kann. Man ist deshalb
gezwungen andere Vorrichtungen vorzusehen, um die Schale
der unteren Gelenkverbindung giessen zu können. Dazu wird
im veranschaulichten Beispiel das feuerfeste Material des
Rohrstutzens 134 in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen
gegossen, wie dies durch die Unterbrechung 138 symbolisiert
ist. Dies wirkt sich auch auf den Aufbau der unteren
Gelenkverbindung aus, insbesonders der Schale des
Rohrstutzens 134; die Fig. 8 und 9 zeigen diesbezüglich
mehrere Ausführungsformen.
Die Fig. 8 zeigt Details des Kugelgelenks 140 zwischen
dem mittleren Verbindungsglied 132 und dem unteren
Rohrstutzen 134. Das Kugelstück 142 gleicht dem der vorigen
Ausführungsform, das heisst es ist mit einem feuerfesten
Mantel ausgestaltet, der entsprechend der Fig. 4
hergestellt wird. Dagegen ist die Schale 144 der
Gelenkverbindung 140, die vom oberen Teil der feuerfesten
Auskleidung des Rohrstutzens 134 gebildet wird,
neugestaltet. Wie die Fig. 8 in der Tat zeigt, wird die
feuerfeste Auskleidung, die die Schale 144 bildet, ins
Innere eines zylindrischen Mantels 146 aus feuerfestem
Stahl gegossen, der in coaxialer Richtung im Innern der
metallischen Panzerung des Rohrstutzens 134 angeordnet ist.
Der Mantel 146 kann mittels zweier Ringe 148 und 150, wovon
einer an der Innenwand der Panzerung und der
andere an der Aussenwand der Buchse 146 befestigt ist, gehalten werden.
Die Wärmeisolierung wird von einer dicken Dichtung 152 aus
Keramikfasern sichergestellt, die auf die innere Fläche der
Panzerung des Rohrstutzens 134 geklebt wird und sich nach
unten zwischen dem Kugelstück 142 und der Schale 144
erstreckt. Zwei ringförmige Haltungen 154 und 156, die an
der Panzerung angeschweisst sind, sichern den Halt der
Dichtung.
In der Variante gemäss der Fig. 9 ist die Schale 144
ebenfalls im Innern des Mantels 158 aus feuerfestem Stahl
angeordnet, der im Vergleich zur Ausführungsform der
Fig. 8 länger als der Mantel 146 ist. Der Teil des
Mantels 158, der die feuerfeste Auskleidung überragt, ist
in der Tat als Einbauraum für die Dichtung 160 aus
Keramikfasern vorgesehen. Die Ausführungsform der Fig. 9
hat gegenüber derjenigen der Fig. 8 den Vorteil, dass die
Dichtung 160 vor dem Zusammenbau des Düsenstocks angeordnet
und zusammen mit der Schale 144 eingeführt werden kann. Die
Ausführungsform der Fig. 8 hat gegenüber derjenigen der
Fig. 9 auch den Vorteil einer besseren Wärmeisolation,
weil die Dichtung 152 dicker als die Dichtung 160 ist.
Die Fig. 9a zeigt einen Kompromissvorschlag zwischen
den Ausführungsformen der Fig. 8 und 9 in dem Maße,
dass der Mantel 162 ebenfalls als Einbauraum für die
Dichtung 164 dient, dies jedoch in Verbindung mit einer
ringförmigen Scheibe 166, die an die innere Fläche der
Panzerung angeschweisst ist. Die Dichtung 164 kann also
auch vor dem Zusammenbau des Düsenstocks auf der Schale
angeordnet werden, wie im Fall der Fig. 9, aber im
Gegensatz dazu, bildet die Scheibe 166 eine thermische
Brücke, die zum Abfluss der Wärme von der Dichtung 164 zur
äusseren Panzerung beiträgt.
Mit Bezug auf die Fig. 10a, 10b und 10c werden jetzt
die Herstellungsphasen der verschiedenen Bauteile des
Düsenstocks der Fig. 7 beschrieben, wie dies schon vorher
für den Düsenstock der Fig. 5, mit Bezug auf die
Fig. 6a und 6c, vorgenommen wurde. Zur Veranschaulichung
wird auf die Ausführungsform gemäss der Fig. 9
zurückgegriffen.
Die Fig. 10a zeigt den Giessvorgang des feuerfesten
Materials zu einem Mantel, gemäss der Fig. 4, zur
Gestaltung des oberen Kugelgelenks 136. Diese Phase gleicht
derjenigen, die mit Bezug auf die Fig. 6a beschrieben wurde,
und benötigt deshalb keine weiteren Erklärungen.
Hier tritt jedoch die Zwischenphase, die in der
Fig. 10b dargestellt ist, ein. Die Fig. 10b zeigt das
getrennte Giessen der Gelenkschale 144 der unteren
Gelenkverbindung 140. Der Mantel 158 wird zuerst auf eine
Giessform aus Holz 168 gestellt, mit dem Einbauraum bzw.
Sitz für die Dichtung 160 (Fig. 9) nach unten gerichtet.
Das Profil der oberen Seite der Giessform 168 ist
komplementär mit dem Profil der feuerfesten Auskleidung der
Gelenkschale 144. Anschliessend wird eine Form 169 aus
aufgeschäumtem Kunststoff, die der Öffnung der
Gelenkschale 144 entspricht, in axialer Richtung im Innern
des Mantels 158 auf eine Auflage 168 gestellt, und das
feuerfeste Material wird zwischen diese Form 169 und den
Mantel 158 gegossen. Nach dem Giessvorgang und dem
Entfernen der Giessform 168 kann die Dichtung 160
(Fig. 9), zum Beispiel durch Kleben, in ihren Sitz im
Innern des Mantels 158 eingelegt und befestigt werden.
Im Hinblick auf das Giessen des mittleren
Verbindungsgliedes 132 wird dessen metallische Panzerung,
die durch den Kompensator mit derjenigen des
Rohrstutzens 134 verbunden ist, auf ihren oberen Flansch
umgedreht. Der eigentliche Giessvorgang des
Verbindungsgliedes 132 ist der gleiche wie der mit Bezug
auf die Fig. 6b beschriebene, und es werden die gleichen
Giessformen benutzt. Nach Beendigung des Giessvorgangs wird
die Gelenkschale 144, die gemäss der Fig. 10b gegossen
wurde, nach Einlegung der Dichtung, in die Panzerung des
Rohrstutzens 134 gebracht, um sie auf das Kugelstück 142
zu setzen, wo sie durch zwei Anschläge 148 und 150 in Stellung
gehalten wird. Wenn die Schale 144 sich in ihrer Stellung
befindet, wird auf die Schale 144 eine - nicht
dargestellte - Form gestellt, die den Kanal des
Rohrstutzens 134 darstellt, und das Giessen des
Rohrstutzens 134 wird dann abgeschlossen, indem man den
ringförmigen Raum zwischen dieser Form und der Panzerung
des Rohrstutzens 134 mit feuerfestem Material füllt.
Die Fig. 11 zeigt eine dritte Ausführungsform ähnlich
der in der Fig. 7 gezeigten, die aus einem mittleren
Verbindungsglied 170 besteht, das durch eine obere
Kugelgelenkverbindung 176 mit einem Kugelstück 172 und
durch ein unteres Kugelgelenk 178 mit einem Rohrstutzen 174
verbunden ist. Der untere Rohrstutzen 174 und das untere
Gelenk 178 gleichen denen der Ausführungsform der Fig. 5
und brauchen deshalb nicht näher beschrieben zu werden. Was
das mittlere Verbindungsglied 170 betrifft, so entspricht
es dem der Ausführungsform der Fig. 7 in dem Maße, dass es
keinen Flansch aufweist, um seine Verbindung mit dem
Rohrstutzen 174 herzustellen. Um in der Ausführungsform der
Fig. 11 das Problem der Herstellung und des Zusammenbaus,
wie dies anhand der Fig. 7 erklärt wurde, zu lösen, ist in
der Ausführungsform der Fig. 11 eine lösbare Verbindung
zwischen der Panzerung des mittleren Verbindungsglieds 170
und derjenigen des Rohrstutzens 174 vorgesehen. Wie aus der
Figur hervorgeht, ist das obere Verbindungsstück 180 des
Kompensators 182 an die Panzerung des mittleren
Verbindungsglieds 170 im Bereich einer metallischen
Schulter 184 angeschweisst, an die ebenfalls der Mantel des
Kugelstücks des Gelenks 178 angeschweisst wird. Für die
Festigkeit der Schweissstelle des Verbindungsstücks 180 an
die Schulter 184 muss ein Kompromiss gewählt werden und
zwar zwischen der Notwendigkeit einerseits die Schweißverbindung im
Falle einer Demontage abnehmen zu können, und andererseits
die Dichtheit zu gewährleisten und den inneren Druck
zurückzuhalten. Die Ausführungsform der Fig. 11 hat den
Vorteil, der ähnlich leichten Herstellung wie die der
Ausführungsform der Fig. 5, das heisst, der untere
Rohrstutzen braucht nicht in zwei Schritten gegossen zu
werden, sowie den Vorteil der Ausführungsform der Fig. 7,
das heisst, der Befestigungsflansch zwischen dem mittleren
Verbindungsglied und dem unteren Rohrstutzen ist
überflüssig. Dagegen benötigt die Ausführungsform der
Fig. 11 eine Schweißverbindung, die dem inneren Druck Stand hält.
Die verschiedenen Giessphasen der Bauteile der
Ausführungsform der Fig. 11, die in den Fig. 12a, 12b
und 12c veranschaulicht werden, entsprechen genau
denjenigen, die anhand der Fig. 6a, 6b und 6c beschrieben
wurden, und brauchen deshalb nicht weiter erklärt zu
werden, da die gleichen Giessformen benutzt werden können.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass kein Flansch an
dem Verbindungsstück 180 des Kompensators 182 vorhanden
ist, und auch keiner an dem mittleren Verbindungsglied 170,
da er hier durch eine Schulter 184 ersetzt wird. Nach dem
Giessen der drei Bauteile 170, 172 und 174 gemäss den
Fig. 12a, 12b und 12c, wird die Dichtung der unteren
Gelenkverbindung 178 in ihren Einbauraum oder Sitz geklebt,
der auf der Innenfläche der Panzerung des Rohrstutzens 174
über dem Kompensator 182 vorgesehen ist. Anschliessend wird
der Rohrstutzen 174 an das Kugelstück des mittleren
Verbindungsgliedes 170 gereiht und die periphere
Schweissung zwischen dem Verbindungsstück 180 und der
Schulter 184 vorgenommen.
Mit Bezugnahme auf die Fig. 13 wird jetzt eine vierte
Ausführungsform beschrieben, die sämtliche Vorteile der
drei ersten Ausführungsformen vereinigt. Die
Ausführungsform gemäss der Fig. 13 besteht ebenfalls aus
einem mittleren rohrförmigen Verbindungsglied 200, das
durch ein oberes Kugelgelenk 206 mit einem Kugelstück 202
und durch ein unteres Kugelgelenk 208 mit einem unteren
Rohrstutzen 204 verbunden ist. Allerdings sind im Gegensatz
zu den vorherigen Ausführungsformen die beiden
Gelenkschalen der Gelenkverbindungen 206 und 208 an den
entgegengesetzten Enden des mittleren
Verbindungsgliedes 200 vorgesehen, während das Kugelstück
des unteren Gelenks 208 zum Rohrstutzen 204 gehört. Die
oberen und unteren Gelenkverbindungen sind also in
entgegengesetzter Richtung orientiert, wie es in der
Patentschrift EP-A1-0 363 576 empfohlen wird, wodurch
ebenfalls die Vorteile, die in dieser Patenschrift
beschrieben werden, vorhanden sind.
Wie es die Fig. 13 bestätigt, kann man in dieser
Auführungsform auf den Flansch des mittleren
Verbindungsglieds 200 verzichten, ohne dass man eine
Schweissverbindung zwischen der Panzerung desselben
und der Panzerung des unteren Rohrstutzens 204 benötigt,
und ohne dass der Rohrstutzen 204 in zwei Schritten
gegossen werden muss, wie das aus der Beschreibung der
verschiedenen Herstellungsphasen, die nachstehend anhand
der Fig. 13a, 13b und 13c beschrieben werden,
hervorgeht.
Die Ausführung des Kugelstücks 202 der Fig. 13a
entspricht der Herstellung der Kugelstücke der vorigen
Ausführungsformen.
In der Fig. 13b wird die Herstellung des mittleren
Verbindungsgliedes 200 dargestellt. Die metallische
Panzerung des letzteren, die zur Panzerung des unteren
Rohrstutzens 204 gehört, wird auf eine Giessform aus Holz
gestellt, die sie über den Einbauraum der Dichtung der
unteren Gelenkverbindung 208 trägt. Die Giessform 210 wird
durch einen Sockel 212 gestützt, der vorzugsweise mit einer
Stütze versehen ist, die die Panzerung des Rohrstutzens 204
über einen unteren Anschlag 216 trägt, der nachher dem
Mantel des Kugelstücks als Befestigungsstütze dient. Das
Profil der oberen Seite der Giessform 210 und dasjenige der
Gelenkschale der unteren Gelenkverbindung sind komplementär.
Es genügt nun eine Form 218 aus aufgeschäumtem Kunststoff,
die dem inneren Kanal des mittleren Verbindungsglieds 200
entspricht, in axialer Richtung im Innern der Panzerung des
Verbindungsglieds 200 auf die Giessform 210 zu stellen.
Jetzt muss nur noch der ringförmige Raum zwischen der
Form 218 und der Panzerung bis dicht an den Einbauraum bzw.
Sitz der Dichtung der oberen Gelenkverbindung 206 gefüllt
werden. Das Profil der Gelenkschale 220 der oberen
Gelenkverbindung wird in das gegossene, feuerfeste Material
geformt, indem man gegossenes Material entfernt, bevor es
sich verhärtet, zum Beispiel mit Hilfe eines Abstreichers
dessen Profil dem der Gelenkschale 220 entspricht. Die
Konstruktion, die gemäss der Fig. 13b hergestellt wurde,
wird anschliessend umgedreht und auf einen Sockel 222
gestellt, der vorzugsweise aus einer Giessform aus Holz
besteht, die zur Gestaltung der Gelenkschalen gebraucht
wird. Die Konstruktion wird also durch die Schale 220 auf
der Giessform 222 getragen. Anschliessend wird die
Dichtung 224 eingebracht, indem sie in ihren Sitz, der
dafür an der Innenfläche der Panzerung des Elements 200
vorgesehen ist, geklebt wird. Anschliessend wird auf dem
Boden der Gelenkschale, die vorher von der Giessform 210
der Fig. 13b geformt wurde, ein Teller 226 aus
aufgeschäumtem Kunststoff angebracht, dessen Dicke der
axialen Breite der zwischen dem Kugelstück und der Schale
der Gelenkverbindung 208 querlaufenden Spalte entspricht.
Dann wird von oben ein Mantel für ein Kugelstück 72 in die
Panzerung des Rohrstutzens 204 eingeführt, indem er mit
seinem Rand 84 auf den Anschlag 216, der zu diesem Zweck
auf der Innenfläche der Panzerung vorgesehen ist, gestellt
und daran angeschweisst wird. Dann wird eine Form aus
aufgeschäumtem Kunststoff, deren Gestalt dem Durchführkanal
des Rohrstutzens 204 entspricht, in axialer Richtung auf
den Teller 226 gestellt. Danach braucht nur noch das
feuerfeste Material in den ringförmigen Raum um diese Form
gegossen zu werden, indem man den Mantel 72 als Giessform
benutzt. Nach dem Entfernen der Giessform 222 und der
Stopfen 228 und 330, die die inneren Formen während des
Giessvorgangs halten, sind das mittlere Verbindungsglied 200
und der Rohrstutzen 204 fertig zum Montieren, die inneren
Formen und der Teller 226 können verbleiben, da sie sowieso
bei Inbetriebsetzung des Düsenstocks aufgebraucht werden.
Claims (14)
1. Heißwinddüsenstock
für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, der aus mehreren, verschiedenen
zylinderförmigen Bauteilen zusammengesetzt ist, von denen
jedes aus einer äusseren Stahlpanzerung und einer inneren,
feuerfesten Auskleidung besteht, und mindestens ein
mittleres, rohrförmiges Verbindungsglied aufweist, das an
einem Ende über ein erstes Kugelgelenk und einen ersten
Kompensator mit einem oberen Rohrstutzen verbunden ist, der
an eine den Ofen umgebende Ringleitung zur Zuführung von
vorerhitzter Luft angeschlossen ist, und am anderen Ende
über ein zweites Kugelgelenk und einen zweiten Kompensator
mit einem unteren Rohrstutzen verbunden ist, der durch
einen Krümmer und ein Düsenrohr verlängert ist, wobei das
Düsenrohr über eine Windform, die in der Wand des Ofens
befestigt ist, gelenkig an die Windform angedrückt wird,
und in welchem die Kugelgelenke mit einem
konvexen Kugelstück versehen sind, das durch das Ende der
zylinderförmigen Bauteile gebildet wird und sich in einem
konkaven Sitz, der vom Ende der angrenzenden Bauteile
gebildet wird, drehbeweglich schwenken kann und einer
dazwischengefügten weichen, feuerfesten Dichtung, dadurch
gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius eines jeden
Kugelgelenks von der Grössenordnung der Hälfte des
Durchmessers der verschiedenen zylinderförmigen Bauteile
ist, und dass die konvexen Kugelstücke (70, 70a) der
Kugelgelenkverbindungen einen Schutzmantel aus feuerfestem
Stahl besitzen, der sich um den konvexen Teil bis hin zur
diametralen Basis des Kugelstücks hinzieht.
2. Düsenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kugelstücke von den unteren Enden des oberen
Rohrstutzens (106, 136, 172) und des mittleren rohrförmigen
Verbindungsgliedes (98, 132, 170) gebildet werden.
3. Düsenstock nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kugelstück (70a) des mittleren
rohrförmigen Verbindungsgliedes (98) mit dem
Verbindungsglied aus einem Stück gebildet wird.
4. Düsenstock nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kugelstück (70) des mittleren
rohrförmigen Verbindungsgliedes (98a) von diesem durch eine
querlaufende Unterbrechung getrennt ist, die mit einer
ringförmigen Dichtung gefüllt ist.
5. Düsenstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Panzerung des
mittleren rohrförmigen Verbindungsgliedes (98) mit
derjenigen des unteren Rohrstutzens (100) über den
Kompensator und einen Flansch (102) verbunden ist.
6. Düsenstock nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Panzerung des mittleren
rohrförmigen Verbindungsgliedes (132) und die des unteren
Rohrstutzens (134) direkt über den Kompensator miteinander
verbunden sind.
7. Düsenstock nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Panzerung des mittleren
rohrförmigen Verbindungsgliedes (170) und die des unteren
Rohrstutzens (174) miteinander über eine Schweißverbindung
zwischen einem Verbindungsstück eines Kompensators (180)
und einer sich über den Umfang erstreckende Schulter (184),
verbunden sind.
8. Düsenstock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gelenkschale (144) der unteren
Gelenkverbindung (140) in die feuerfeste Auskleidung
hinein gebildet wird, die in einen zylindrischen Mantel (146, 158,
162) aus feuerfestem Stahl, der in Längsrichtung im Innern
der Panzerung des unteren Rohrstutzens (134) angeordnet
ist, gegossen ist.
9. Düsenstock nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die feuerfeste Dichtung (152) teils an der Panzerung
des Rohrstutzens (134) und teils an dem Rand der
Gelenkschale (144) befestigt wird.
10. Düsenstock nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die feuerfeste Dichtung (160) teils an
einem inneren Sitz des zylindrischen Mantels (158) und
teils an dem feuerfesten Material befestigt wird.
11. Düsenstock nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtung (164) teils an dem
feuerfesten Material und teils an einem Sitz, der vom oberen
Teil des Mantels (162) und von einem an die Innenwand der
Panzerung des Rohrstutzens (134) geschweissten Ring (166)
gebildet wird, befestigt wird.
12. Düsenstock nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gelenkschalen der beiden
Kugelgelenke (206, 208) an den beiden
entgegengesetzten Enden des mittleren rohrförmigen
Verbindungsglieds (200) vorgesehen sind, während die
konvexen Kugelstücke am oberen Rohrstutzen (202) und am
unteren Rohrstutzen (204) vorgesehen sind.
13. Verfahren zur Herstellung von konvexen Kugelstücken
von Kugelgelenken einer Vorrichtung zum Einblasen von
vorerhitzter Luft in einen Schachtofen, darin bestehend,
dass zuerst der feuerfeste Stahlmantel des Kugelstückes
verwirklicht wird und dieser mit einer inneren, feuerfesten
Auskleidung versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das
Ende eines Rohres (82) aus feuerfestem Stahl soweit
verformt wird, bis es die Form einer konvexen Kuppel
annimmt, die eine mittige Öffnung (90) und eine konvexe,
sphärische Oberfläche zwischen der mittigen Öffnung (90)
und der zylindrischen Fläche des Rohres (82) aufweist, dass
der so geformte Mantel auf eine Auflage (108) gestellt
wird, dass im Innern eine zylindrische Form (110) mit einem
Durchmesser, der etwas kleiner als der Durchmesser der
mittigen Öffnung (90) ist, in axialer Richtung angeordnet
wird, und dass das feuerfeste Material zwischen die
zylindrische Form (110) und den Mantel (72) gegossen wird
indem letzterer als Giessform benutzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass in das Ende des Rohres (82) aus feuerfestem Stahl
konisch zulaufende und abgerundete, dreieckige
Einschnitte (86) eingebracht werden, um Zungen (88), die
einander gleichen, um das Rohr herum zu bilden, dass die
Zungen (88) zur Achse des Rohres (82) umgebogen werden, bis
die Einschnitte (86) durch ein Zusammenrücken der
Zungen (88) ganz verschwunden sind, um so durch ein
Nebeneinanderstellen der Stirnflächen (92) der Zungen (88)
eine mittige Öffnung (90) und eine konvexe sphärische
Fläche, die sich zwischen der mittigen Öffnung (90) und der
zylindrischen Fläche des Rohrstutzens (82) hinzieht, zu
bilden, und dass anschliessend sämtliche Zungen (88)
aneinandergeschweisst werden.
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