DE4105887A1 - Vorsensibilisierte platte zur verwendung in der herstellung lithographischer druckplatten - Google Patents
Vorsensibilisierte platte zur verwendung in der herstellung lithographischer druckplattenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine positiv arbeitende vorsensibilisierte Platte zur
Verwendung in der Herstellung einer lithographischen Druckplatte und insbesondere eine
positiv arbeitende vorsensibilisierte Platte zur Verwendung in der Herstellung einer
lithographischen Druckplatte, die ein Aluminiumsubstrat aufweist, auf dem eine
anodisierte Schicht mit einer verbesserten hydrophilen Schicht vorgesehen ist.
Eine lithographische Druckplatte wurde hergestellt durch bildweise Belichtung einer
vorsensibilisierten Platte zur Verwendung in der Herstellung einer lithographischen
Druckplatte, die eine Aluminium-Platte aufweist, auf der eine lichtempfindliche
Schicht vorgesehen ist, die auf der Platte als dünne Schicht aufgetragen ist, mit
nachfolgender Entwicklung der bildweise belichteten vorsensibilisierten Platte. Die
Aluminium-Platte wird im allgemeinen einer Behandlung zum Anrauhen der Oberfläche
unterworfen, z. B. mit mechanischen Verfahren wie Bürstenkörnungsverfahren
und Kugelkörnungsverfahren; elektrochemischen Verfahren wie elektrolytischen
Körnungsverfahren; oder jeder Kombination davon, um so eine rauhe Oberfläche zu
bilden; geätzt mit einer wäßrigen Lösung einer Säure oder Alkalis; dann anodisiert; und
wahlweise einer Hydrophilisierungsbehandlung unterworfen, um ein Substrat für eine
lithographische Druckplatte zu ergeben. Weiterhin wird eine lichtempfindliche Schicht
auf der Oberfläche des Substrats aufgebracht, um eine vorsensibilisierte Platte zur
Verwendung in der Herstellung einer lithographischen Druckplatte zu erhalten (eine
sogenannte PS-Platte; im folgenden als "PS-Platte" bezeichnet). Die PS-Platte wird im
allgemeinen in dieser Reihenfolge der bildweisen Belichtung, Entwicklung, Retusche
und Gummierung unterworfen, um eine lithographische Druckplatte zu bilden, und die
so erhaltene lithographische Druckplatte wird auf eine Druckpresse montiert, um
Druckvorgänge auszuführen.
Bei den vorhergehenden lithographischen Druckplatten, insbesondere bei solchen, die
durch die bildweise Belichtung positiv arbeitender PS-Platten und darauffolgender
Entwicklung der bildweise belichteten Platte erhalten wurden, sind jedoch die
Nichtbildteile mit Substanzen verunreinigt, die in der lichtempfindlichen Schicht der PS-
Platte enthalten sind, die irreversibel an den Nichtbildteilen haften. Dies führt zum
Auftreten sogenannter "Restfarbflecken", die die Unterscheidung zwischen den
Bildflächen und den Nichtbildflächen während der Retusche sehr schwierig machen.
Außerdem verbleiben Retuscheflecken deutlich auf der Plattenoberfläche, die
Plattenfläche wird ungleichmäßig, und im schlimmsten Fall führen die Retuscheflecken
zu einer Hintergrundverunreinigung, und die resultierende Platte kann nicht als
Druckplatte verwendet werden.
Eine Vielzahl von Maßnahmen wurde vorgeschlagen, um diese Nachteile zu beseitigen,
z. B. ein Verfahren, bei dem ein anodisiertes Aluminiumsubstrat in eine
Alkalimetallsilikatlösung eingetaucht wird, wie in US-Patent Nr. 31 81 461 offenbart;
ein Verfahren, bei dem eine Beschichtungsunterlage aus einer hydrophilen Cellulose, die
ein wasserlösliches Metallsalz enthält, aufgebracht wird, wie in US-Patent Nr. 38 60 426
offenbart; ein Verfahren zur Aufbringung einer Beschichtungsunterlage aus einem
Natriumarylsulfonat, wie in U.K.-Patent Nr. 20 98 627 offenbart; und ein Verfahren zur
Aufbringung einer Beschichtungsunterlage aus einem Polyacrylamid, wie in US-Patent
Nr. 35 11 661 offenbart, einer Polyvinylsulfonsäure, wie in der japanischen
Patentveröffentlichung für Einspruchszwecke Nr. Sho 46-35 685 offenbart (im folgenden
als "J. P. KOKOKU" bezeichnet), eine Aminosäure oder einem Salz davon (z. B.
einem Alkalimetallsalz wie einem Na- oder K-Salz, einem Ammoniumsalz,
einem Hydrochlorid, einem Oxalat, einem Acetat oder einem Phosphat), wie in der
ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr. Sho 60-1 49 491 (im folgenden als "J. P. KOKAI" bezeichnet) beschrieben, einem Amin mit einer Hydroxylgruppe oder einem
Salz davon (wie einem Hydrochlorid, Oxalat oder Phosphat), wie in J. P. KOKAI Nr.
Sho 60-2 32 998 offenbart, oder einer Verbindung mit Amino- und Sulfonatgruppen oder
einem Salz davon, wie in J. P. KOKAI Nr. Sho 63-1 65 183 offenbart. Jedoch leiden diese
Verfahren an den Problemen, daß die Verringerung der Restfarbflecken auf den
Nichtbildteilen unzureichend ist, daß sie das Auftreten der vorgenannten
Hintergrundverunreinigung nicht völlig ausschalten können, und daß die Haftung
zwischen der lichtempfindlichen Zusammensetzung und dem Substrat unzureichend ist.
Diese Probleme führen zu einer wesentlichen Verminderung der Druckdauerhaftigkeit
der resultierenden lithographischen Druckplatte.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine PS-Platte zur
Verfügung zu stellen, die bildweise belichtet und dann entwickelt werden kann, um eine
lithographische Druckplatte zu liefern, deren Nichtbildteil geringe Restfarbflecken hat
und die kaum Hintergrundverunreinigung verursacht.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine PS-Platte zur Verfügung zu
stellen, die eine lithographische Druckplatte liefern kann, bei der die Bilder stark am
Substrat haften und die ausgezeichnete Druckdauerhaftigkeit hat.
Die Erfinder haben intensive Studien durchgeführt, um die vorgenannten Aufgaben zu
lösen und haben als Ergebnis die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine PS-Platte, die aufweist ein Aluminiumsubstrat
mit einer aufgerauhten Oberfläche, das eine anodisierte Schicht in einer Menge von
nicht weniger als 1,0 g/m² hat; eine hydrophile Schicht, die eine organische Verbindung
oder ein Salz davon aufweist, die je (a) eine Aminogruppe und (b) einen
Phosphonatrest, Phosphinatrest oder Phosphatrest trägt und die auf der anodisierten
Schicht aufgebracht ist; und eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht, die auf
der hydrophilen Schicht aufgetragen ist.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden detaillierter beschrieben.
Die "organischen Verbindungen, die je (a) eine Aminogruppe und (b) einen
Phosphonatrest, Phosphinatrest oder Phosphatrest tragen", die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfassen z. B. die im folgenden detailliert
beschriebenen.
Die Aminogruppe ist geeigneterweise eine substituierte oder unsubstituierte
Aminogruppe, dargestellt durch die folgende Strukturformel (I) und vorzugsweise eine
unsubstituierte Aminogruppe:
wobei R¹ und R² jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
Die Ausdrücke "Phosphonatrest", "Phosphinatrest" und "Phosphatrest" bezeichnen hier
Gruppen, die durch die folgenden allgemeinen Formeln (II), (III) beziehungsweise (IV)
dargestellt werden:
wobei R³, R⁴ und R⁵ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
Die Reste (b), die in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise verwendet werden, sind
diejenigen, die durch die vorgenannten allgemeinen Formeln (II), (III) und (IV)
dargestellt werden, wobei R³, R⁴ und R⁵ jeweils ein Wasserstoffatom darstellt, d. h.
diejenigen, die durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
und noch bevorzugter ein Rest mit der folgenden Strukturformel:
Die in der Erfindung verwendete organische Verbindung, die (a) eine Aminogruppe und
(b) einen Phosphonatrest, einen Phosphinatrest oder einen Phosphatrest trägt, weist
vorzugsweise ein Strukturgerüst mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und noch bevorzugter
1 bis 3 Kohlenstoffatomen auf, an das die Gruppe und/oder der Rest gebunden ist. Das
Strukturgerüst kann die Form eines aromatischen Rings haben (einschließlich solcher,
die Heteroatome wie Stickstoff-, Sauerstoff- und/oder Schwefelatome enthalten), hat
aber vorzugsweise eine nichtcyklische Form.
Außerdem können die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindungen in
Form eines Salzes vorliegen. Bevorzugte Beispiele von Verbindungen, die mit den
organischen Verbindungen Salze bilden, sind Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Salpetersäure, Sulfonsäuren (wie Methansulfonsäure), Ameisensäure, Alkalimetalle (wie
Natrium und Kalium), Ammoniak, niedere Alkanolamine (wie Triethanolamin) und
niedere Alkylamine (wie Triethylamin).
Wie oben beschrieben, offenbart J. P. KOKAI Nr. Sho 63-1 65 183 ein Verfahren, in dem
eine Beschichtungsunterlage aus einer Verbindung, die eine Aminogruppe und
Phosphonatreste oder ein Salz davon trägt, verwendet wird, aber in diesem Patent sind
nur solche Verbindungen offenbart, die mindestens zwei Phosphonatreste tragen. Diese
Verbindungen können die zuvor genannten Restfarbflecken nicht ausreichend verringern,
und die Druckdauerhaftigkeit der resultierenden lithographischen Druckplatte ist stark
vermindert.
Konkrete Beispiele organischer Verbindungen, die in der Erfindung verwendbar sind,
sind Phosphonsäuren wie Aminomethylphosphonsäure, 1-Aminoethylphosphonsäure, 1-
Dimethylaminoethylphosphonsäure, 2-Aminoethylphosphonsäure, 2-(N-
Methylamino)ethylphosphonsäure, 3-Aminopropylphosphonsäure, 2-
Aminopropylphosphonsäure, 1-Aminopropylphosphonsäure, 1-Aminopropyl-2-
chlorpropylphosphonsäure, 2-Aminobutylphosphonsäure, 3-Aminobutylphosphonsäure,
1-Aminobutylphosphonsäure, 4-Aminobutylphosphonsäure, 2-
Aminopentylphosphonsäure, 5-Aminopentylphosphonsäure, 2-Aminohexylphosphonsäure,
5-Aminohexylphosphonsäure, 4-Aminophenylphosphonsäure, 4-Amino-2-
methylphenylphosphonsäure und 4-Amino-3-fluorphosphonsäure.
Beispiele für Phosphinsäuren umfassen die oben als Phosphonsäuren aufgelisteten, bei
denen der Phosphonatrest durch den Phosphinatrest ersetzt ist wie 2-
Aminoethylphosphinsäure. Beispiele für Phosphorsäuren sind die oben als
Phosphonsäuren aufgelisteten Verbindungen, bei denen dann der Phosphonatrest durch
einen Phosphatrest ersetzt ist wie 2-Aminoethylphosphorsäure. Diese organischen
Verbindungen können in Form eines Salzes, wie der Hydrochloride, Sulfate, Nitrate,
Sulfonate (wie Methansulfonat), Formate, Natriumsalze, Ammoniumsalze,
Triethanolaminsalze und Triethylaminsalze, verwendet werden.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Aluminiumplatten sind plattenartige
Materialien, die reines Aluminium aufweisen oder Aluminiumlegierungen, die als
Hauptkomponente Aluminium und Spurenmengen anderer Elemente wie Silizium,
Eisen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Chrom, Zink, Wismut, Nickel und/oder Titan
aufweisen. Der Gehalt dieser anderen Elemente in den Legierungen ist in der
Größenordnung von 10 Gew.-% oder weniger. Bevorzugte Aluminiumplatten sind solche
aus reinem Aluminium, aber es ist gegenwärtig vom Standpunkt der Veredelungstechnik
her gesehen schwierig, vollständig reines Aluminium herzustellen. Deshalb werden in
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise solche verwendet, deren Gehalt an anderen
Elementen so gering wie möglich ist. Die Aluminiumlegierungen mit einem Gehalt an
anderen Elementen, der im oben definierten Bereich liegt, können geeigneterweise in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Wie oben erklärt, ist die
Zusammensetzung der Aluminiumplatten, die in der Erfindung verwendet werden, nicht
auf eine bestimmte beschränkt und kann geeigneterweise aus der Gruppe herkömmlich
bekannter oder allgemein verwendeter ausgewählt werden. Die Dicke der in der
Erfindung verwendeten Aluminiumplatte liegt im Bereich von etwa 0,1 bis 0,5 mm.
Die Aluminiumplatten werden gegebenenfalls einer Entfettungsbehandlung unterworfen,
die z. B. Eintauchen der Platten in eine wäßrige Lösung eines
oberflächenaktiven Mittels oder in eine alkalische Lösung zur Entfernung des Walzöls
vor der Aufrauhbehandlung der Oberflächen umfaßt.
Die PS-Platte der vorliegenden Erfindung kann eine Platte sein, bei der nur eine Seite,
oder beide Seiten nach einer Reihe von Behandlungen verwendet werden. Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden zur Vereinfachung des Beispiels mit
Bezugnahme auf die einseitige PS-Platte erklärt.
Es sind Behandlungen zum Aufrauhen von Oberflächen bekannt, wie Verfahren, bei
denen Oberflächen mechanisch aufgerauht werden, Verfahren, bei denen die Oberfläche
elektrochemisch aufgelöst wird und Verfahren, bei denen die Oberfläche selektiv mit
einer Chemikalie aufgelöst wird. Beispiele für Behandlungen, mit denen die Oberfläche
mechanisch aufgerauht wird, sind die sogenannten Kugelkörnungs-, Bürstenkörnungs-,
Strahl- bzw. Gebläse- und Schwabbelverfahren. Beispiele für Verfahren, mit denen die
Oberfläche elektrochemisch aufgerauht wird, umfassen ein Verfahren, bei dem ein
Wechsel- oder Gleichstrom in einem Elektrolyt aus Chlorwasserstoffsäure oder
Salpetersäure angelegt wird. Zusätzlich ist es auch möglich ein Verfahren zu verwenden,
das eine Kombination dieser mechanischen und elektrochemischen Behandlungen
aufweist, wie in J. P. KOKAI Nr. Sho 54-63 902 (DE-PS 30 12 135) offenbart.
Die Aluminiumplatte mit einer so aufgerauhten Oberfläche wird, wenn nötig, einer
Alkaliätzung und Neutralisationsbehandlungen unterworfen.
Die in der Anodisierungsbehandlung der Aluminiumplatten verwendeten Elektrolyte sind
nicht auf bestimmte beschränkt, solange diese poröse Oxidschichten bilden können.
Beispiele hierfür umfassen Schwefelsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure, Chromsäure oder
Gemische davon, und die Konzentration dieser Elektrolyte wird geeigneterweise
abhängig von der Art der Elektrolyte bestimmt.
Die Bedingungen für die Anodisierung variieren abhängig von den Arten der
verwendeten Elektrolyte und können nicht konkret bestimmt werden, aber gute
Ergebnisse können im allgemeinen sichergestellt werden bei einer
Elektrolytkonzentration im Bereich von 1 bis 80 Gew.-%; einer Temperatur des
Elektrolytbades im Bereich von 5 bis 70°C; einer Stromdichte im Bereich von 5 bis 60 A/dm²;
einer elektrischen Spannung im Bereich von 1 bis 100 V; und einer
Elektrolysedauer im Bereich von 10 Sekunden bis 50 Minuten.
Die Menge der anodisierten Schicht beträgt vorzugsweise nicht weniger als 1,0 g/m²
und noch bevorzugter 2,0 bis 6,0 g/m². Dies deshalb, weil bei einer anodisierten
Schicht in einer Menge von weniger als 1,0 g/m² die Druckdauerhaftigkeit der
resultierenden lithographischen Druckplatte unzureichend ist und der Nichtbildteil der
Druckplatte zu Beschädigungen neigt und somit sogenannte "Kratzverunreinigungen"
verursacht, die durch die Haftung der Tinte an den Kratzern herrühren.
Eine hydrophile Schicht, die die vorgenannten organischen Verbindungen oder ein Salz
davon aufweist, wird dann auf die anodisierte Schicht der so behandelten
Aluminiumplatte aufgebracht, und zwar gemäß einer Vielzahl von Verfahren, wie im
folgenden detaillierter beschrieben.
Die hydrophile Schicht kann durch ein Verfahren gebildet werden, das aufweist
Auflösen der organischen Verbindung oder eines Salzes davon in einem Lösungsmittel,
z. B. in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel wie Methanol oder
Ethanol oder einem Gemisch davon, Aufbringen der resultierenden organischen Lösung
auf die anodisierte Schicht und anschließendes Trocknen; oder durch ein Verfahren, das
aufweist Auflösen der organischen Verbindung oder eines Salzes davon in einem
Lösungsmittel, z. B. in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel wie
Methanol oder Ethanol oder einem Gemisch davon, Eintauchen der Aluminiumplatte,
die anodisiert wurde, um eine anodisierte Schicht zu bilden, in die resultierende Lösung,
um so die organische Verbindung oder das Salz davon an die Platte zu adsorbieren, und
dann Waschen der Platte mit Wasser oder dergleichen, und Trocknen.
Beim ersten Verfahren können eine Vielzahl von Verfahren zum Aufbringen der
Beschichtungslösung, die die organische Verbindung oder das Salz davon in einer Menge
im Bereich von 0,005 bis 10 Gew.-% enthält, auf die anodisierte Schicht verwendet
werden. Jedes Verfahren kann verwendet werden, z. B. Stabbeschichtung,
Beschichtung mit einem Schleuderapparat, Sprühbeschichtung oder Gießbeschichtung.
Beim zweiten Verfahren, bei dem die Aluminiumplatte in eine Lösung, die die
organische Verbindung oder das Salz davon enthält, getaucht wird und dann mit Wasser
oder dergleichen gewaschen wird, liegt die Konzentration der Lösung im Bereich von
0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-%; die Eintauchtemperatur liegt im
Bereich von 20 bis 90°C, vorzugsweise 25 bis 50°C; und die Eintauchdauer liegt im
Bereich von 0,1 Sekunden bis 20 Minuten und vorzugsweise 2 Sekunden bis zu einer
Minute.
Die Beschichtungsmenge der hydrophilen Schicht, bestimmt nach dem Trocknen, liegt
im Bereich von 2 bis 200 mg/m², vorzugsweise 5 bis 100 mg/m² und noch bevorzugter
10 bis 60 mg/m².
Wenn die Beschichtungsmenge auf weniger als 2 mg/m² vermindert ist, kann keine
Schutzwirkung gegen die Verunreinigung der Nichtbildteile oder dergleichen erwartet
werden, während, wenn sie mehr als 200 mg/m² beträgt, die Haftung zwischen der
lichtempfindlichen Schicht und dem Substrat verschlechtert ist, und demzufolge können
nur lithographische Platten mit geringer Druckdauerhaftigkeit erhalten werden.
Die Beschichtungslösung zur Bildung einer hydrophilen Schicht kann einen pH-Wert im
Bereich von 1 bis 12 haben, und dieser pH-Wert kann reguliert werden durch Zufügen
einer basischen Substanz wie Ammoniak, Triethylamin oder Kaliumhydroxid; oder einer
sauren Substanz wie Chlorwasserstoffsäure oder Phosphorsäure. Der
Beschichtungslösung kann ein gelber Farbstoff zugegeben werden, um die Tönungs- bzw.
Tonwiedergabe der PS-Platte zu verbessern.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendete hydrophile Schicht kann ferner
mindestens eine bekannte hydrophile Verbindung aufweisen wie Carboxymethylcellulose,
Dextrin, Gummi arabicum, Phosphonsäuren, Aminosäuren wie Glycin und β-Alanin,
Aminhydrochloride, die eine Hydroxylgruppe tragen wie Triethanolaminhydrochlorid.
Die in der Erfindung verwendete hydrophile Schicht weist vorzugsweise mindestens 30
Gew.-% der vorgenannten organischen Verbindung oder des Salzes davon auf.
Die anodisierte Aluminiumplatte kann gegebenenfalls einer Behandlung mit einer
wäßrigen Lösung eines Alkalimetallsilikats (z. B. Natriumsilikat) unterworfen
werden, wie in US-Patent Nr. 31 81 461 offenbart, und zwar vor oder nach dem
Aufbringen einer solchen hydrophilen Schicht.
Eine lichtempfindliche Schicht, die eine bekannte positiv arbeitende lichtempfindliche
Zusammensetzung aufweist, wird auf das Aluminiumsubstrat aufgebracht, das mit der
hydrophilen Schicht überzogen wurde, um so eine PS-Platte zu bilden.
Die lichtempfindliche Schicht kann aus jeder lichtempfindlichen Zusammensetzung
gebildet werden, solange sie durch Belichtung Änderungen in den Löslichkeits- und
Schwellungseigenschaften in einem Entwickler verursacht. Typische Beispiele hierfür
werden im folgenden erklärt.
Lichtempfindliche Verbindungen, die in der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Zusammensetzung verwendet werden, sind o-Chinondiazidverbindungen, und typische
Beispiele dafür umfassen o-Naphtochinondiazidverbindungen.
Bevorzugte o-Naphtochinondiazidverbindungen sind z. B. Ester von 1,2-
Naphthochinon(2)diazido-5-sulfonsäurechlorid mit Pyrogallol/Aceton-Harzen, wie in J. P. KOKOKU
Nr. Sho 43-28 403 offenbart. Andere bevorzgute Beispiele für o-
Chinondiazidverbindungen sind Ester von 1,2-Naphtochinon(2)diazido-5-(oder-4-)-
sulfonsäurechlorid mit Phenol/Formaldehyd-Harzen, wie in US-Patent Nrn. 30 46 120
und 31 88 210 offenbart. Andere nützliche o-Naphtochinondiazidverbindungen umfassen
z. B. solche, die in verschiedenen Patenten offenbart und im Stand der Technik
bekannt sind, und konkrete Beispiele dafür sind offenbart, z. B. in J. P. KOKAI
Nrn. Sho 47-5 303, Sho 48-63 802, Sho 48-63 803, Sho 48-96 575, Sho 49-38 701, Sho 48-13 354,
Sho 51-1 39 402, Sho 58-1 50 948, Sho 58-2 03 434, Sho 59-1 65 053, Sho 60-1 21 445,
Sho 60-1 34-235, Sho 60-1 63 043, Sho 61-1 18 744, Sho 62-10 645, Sho 62-10 646, Sho 62-1 53 950,
Sho 62-1 78 562 und Sho 64-76 047, J. P. KOKOKU Nrn. Sho 37-18 015, Sho 41-11 222,
Sho 45-9 610 und Sho 49-17 481, US-Patent Nrn. 27 97 213; 34 54 400; 35 44 323;
35 73 917; 36 74 495; 37 85 825; 31 02 809; 31 26 281; 31 30 047; 31 48 983; 31 84 310;
31 88 210 und 46 39 406; U.K. Patent Nrn. 12 27 602; 12 51 345; 12 67 005; 13 29 888 und
13 30 932; und im deutschen Patent Nr. 8 54 890.
Bei der Herstellung dieser o-Naphtochinondiazidverbindungen wird vorzugsweise eine
Polyhydroxyverbindung mit vorzugsweise 0,2 bis 1,2 Äquivalenten und noch bevorzugter
0,3 bis 1,0 Äquivalenten pro Hydroxylgruppe der Polyhydroxyverbindung 1,2-
Naphtochinon(2)diazido-5-(oder -4-)-sulfonsäurechlorid umgesetzt.
Positiv arbeitende lichtempfindliche Verbindungen, die sich von o-
Naphtochinondiazidverbindungen unterscheiden, sind z. B.
Polymerverbindungen mit ortho-Nitrocarbinolestergruppen, wie in J. P. KOKOKU Nr.
Sho 56-2 696 offenbart.
Außerdem kann in der vorliegenden Erfindung auch ein System verwendet werden, das
eine Kombination einer Verbindung, die durch Photolyse eine Säure erzeugt, mit einer
Verbindung, die eine -C-O-C- oder -C-O-Si-Gruppe hat, die sich mit Hilfe einer Säure
dissozieren läßt, aufweist.
Konkrete Beispiele hierfür umfassen eine Kombination von Verbindungen, die durch
Photolyse eine Säure erzeugen mit einem Acetal oder einer O, N-Acetalverbindung
(siehe J. P. KOKAI Nr. Sho 48-89 003), oder mit einem ortho-Ester oder einer
Amidoacetalverbindung (siehe J. P. KOKAI Nr. Sho 51-1 20 714), oder mit einem
Polymer, das in der Hauptkette Acetal- oder Ketalgruppen trägt (siehe J. P. KOKAI Nr.
Sho 53-1 33 429), oder mit einer Enoletherverbindung (siehe J. P. KOKAI Nr. Sho 55-12 995),
oder mit einer N-Acylimino-Kohlenstoffverbindung (siehe J. P. KOKAI Nr. Sho
55-1 26 236), oder mit einem Polymer mit ortho-Estergruppen in der Hauptkette (siehe
J. P. KOKAI Nr. Sho 56-17 345), oder mit einer Silylesterverbindung (siehe J. P. KOKAI
Nr. Sho 60-10 247), oder mit einer Silyletherverbindung (siehe J. P. KOKAI Nrn. Sho 60-37 549
und Sho 60-1 21 446).
Die Menge der vorerwähnten positiv arbeitenden lichtempfindlichen Verbindung
(einschließlich der vorgenannten Kombinationen) in der lichtempfindlichen
Zusammensetzung, die in der Erfindung verwendet wird, liegt vorzugsweise im Bereich
von 10 bis 50 Gew.-% und noch bevorzugter 15 bis 40 Gew.-%.
Die o-Chinondiazidverbindung kann selbst eine lichtempfindliche Schicht bilden, wird
aber vorzugsweise in Kombination mit einem alkali-/wasserlöslichen Harz als
Bindemittel verwendet. Solche alkali-/wasserlöslichen Harze umfassen z. B.
Novolak-Harze, die solche Eigenschaften zeigen, und konkrete Beispiele dafür sind eine
Vielzahl von alkalilöslichen Polymerverbindungen, z. B. Phenol-Formaldehyd-
Harze; Cresol-Formaldehyd-Harze wie m-Cresol-Formaldehyd-Harze, p-Cresol-
Formaldehyd-Harze, m-/p-gemischte Cresol-Formaldehyd-Harze, Phenol/gemischte-
Cresol-(einschließlich m-, p- oder m-/p-Mischungen)-Formaldehyd-Harze; Phenolmodifizierte
Xylol-Harze; Polyhydroxystyrole; polyhalogenierte Hydroxystyrole, Acryl-
Harze mit phenolischen Hydroxylgruppen, wie in J. P. KOKAI Nr. Sho 51-34 711
offenbart; Acryl-Harze und Polyurethan-Harze, die jeweils Sulfonamidgruppen haben,
wie in J. P. KOKAI Hei 2-866 (=EP-A-03 30 239) offenbart. Diese alkalilöslichen
Polymerverbindungen haben vozugsweise ein gewichtsmittleres Molekulargewicht im
Bereich von 500 bis 20 000 und ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von 200
bis 60 000.
Diese alkalilöslichen Polymerverbindungen werden in der lichtempfindlichen
Zusammensetzung der Erfindung in einer Menge von nicht mehr als 70 Gew.-%, auf der
Grundlage des Gesamtgewichts der Zusammensetzung, verwendet.
Außerdem weist die in der Erfindung verwendete lichtempfindliche Schicht vorzugsweise
ein Kondensat eines Phenols, das eine Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen als
Substituent trägt, mit Formaldehyd wie t-Butylphenol/Formaldehyd-Harz oder
Octylphenol/Formaldehyd-Harz auf, wie in US-Patent Nr. 41 23 279 offenbart, wodurch
die Tintenaufnahmefähigkeit der Bildteile der resultierenden lithographischen Platte
verbessert wird.
Zusätzlich zu den vorgenannten Verbindungen kann die in der vorliegenden Erfindung
verwendete lichtempfindliche Zusammensetzung ein cyclisches Säureanhydrid aufweisen,
um die Empfindlichkeit zu verbessern; ein Mittel oder eine Zusammensetzung, um ein
sichtbares Bild sofort nach der bildweisen Belichtung zu erhalten; einen Farbstoff, um
die Bilder anzufärben sowie andere Zusatzstoffe. Beispiele für das cyclische
Säureanhydrid sind Phthalsäureanhydride, Tetrahydrophthalatsäureanhydrid,
Hexahydrophthalatsäureanhydrid, 3,6-Endoxy-Δ⁴-Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Chlormaleinsäureanhydrid, α-
Phenylmaleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid und Pyromellitsäureanhydrid. Wenn
diese cyclischen Säureanhydride zu der lichtempfindlichen Zusammensetzung in einer
Menge im Bereich von 1 bis 15 Gew.-%, auf der Grundlage des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung, gegeben werden, kann die Empfindlichkeit der lichtempfindlichen
Schicht bis auf das 3fache dessen erhöht werden, was mit einer Zusammensetzung ohne
solche cyklischen Säureanhydride erreichbar wäre.
Als repräsentatives Mittel oder Zusammensetzung zum Erhalt eines sichtbaren Bildes
sofort nach der bildweisen Belichtung, kann z. B. eine Kombination einer
lichtempfindlichen Verbindung, durch deren Belichtung eine Säure frei wird, mit einem
salzbildenden organischen Farbstoff erwähnt werden. Konkrete Beispiele dafür sind eine
Kombination von o-Naphtochinondiazid-4-sulfonsäurehalogenid mit einem salzbildenden
organischen Farbstoff, wie in J. P. KOKAI Nrn. Sho 50- 36 209 und Sho 53-8 128
offenbart; und eine Kombination einer Trihalomethylverbindung mit einem
salzbildenden organischen Farbstoff, wie in J. P. KOKAI Nrn. Sho 53-36 223, Sho 54-74 728,
Sho 60-3 626, Sho 61-1 43 748, Sho 61-1 51 644 und Sho 63-58 440 offenbart.
Beispiele für die Mittel zum Einfärben der Bilder sind die oben definierten
salzbildenden organischen Farbstoffe und andere Farbstoffe. Bevorzugte Farbstoffe,
einschließlich der salzbildenden Farbstoffe, sind öllösliche Farbstoffe und basische
Farbstoffe. Konkrete Beispiele dafür sind Oil Yellow 101, Oil Yellow 130, Oil Pink
312, Oil Green BG, Oil Blue BOS, Oil Blue 603, Oil Black BY, Oil Black BS, Oil
Black T-505 (diese Farbstoffe sind alle erhältlich von Orient Chemical Industries, Ltd.);
Victoria Pure Blue, Kristall-Violett (CI 42 555), Methyl-Violett (CI 42 535), Rhodamin B
(CI 45 170B), Malachit-Grün (CI 42 000) und Methylen-Blau (CI 52 015). Zusätzlich sind
die in J. P. KOKAI Nr. 62-2 93 247 offenbarten Farbstoffe in der Erfindung besonders
bevorzugt.
Die in der Erfindung verwendeten vorgenannten Komponenten für die lichtempfindliche
Zusammensetzung werden in einem geeigneten Lösungsmittel, das in der Lage ist diese
aufzulösen, aufgelöst und auf ein Substrat aufgebracht, um eine PS-Platte zu ergeben.
Konkrete Beispiele für hier verwendeten Lösungsmittel umfassen Ethylendichlorid,
Cyclohexanon, Methylethylketon, Ethylenglycolmonomethylether,
Ethylenglycolmonoethylether, 2-Methoxyethylacetat, 1-Methoxy-2-propanol, 1-Methoxy-2-
propylacetat, Toluol, Ethylacetat, Methyllactat, Ethyllactat, Dimethylsulfoxid,
Dimethylacetamid, Dimethylformamid, Wasser, N-Methylpyrrolidon,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Aceton, Diacetonalkohol, Methanol, Ethanol,
Isopropylalkohol und Diethylenglycoldimethylether. Diese Lösungsmittel können alleine
oder in Kombination verwendet werden. Die Konzentration (Feststoffgehalt) der
vorgenannten Komponenten liegt im Bereich von 2 bis 50 Gew.-%. Die
Beschichtungsmenge variiert in Abhängigkeit von der Anwendung der
Zusammensetzung. Wenn die Zusammensetzung z. B. zur Herstellung einer PS-
Platte verwendet wird, liegt im allgemeinen deren Beschichtungsmenge, ausgedrückt als
Feststoffgehalt, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 3 g/m². Wie die Dicke der
lichtempfindlichen Schicht verringert wird, vergrößert sich deren Empfindlichkeit, aber
die physikalischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht werden verschlechtert.
Die lichtempfindliche Zusammensetzung der Erfindung kann auch ein
oberflächenwirksames Mittel, wie ein Fluoratom-haltiges oberflächenwirksames Mittel
aufweisen, wie in J. P. KOKAI Nr. Sho 62-1 70 950 offenbart, um deren
Beschichtungseigenschaften zu verbessern. Die Menge des oberflächenwirksamen Mittels
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 1 Gew.-% und noch bevorzugter im Bereich
von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, auf der Grundlage des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Außerdem wird, wenn ein Originalfilm in engen Kontakt mit einer PS-Platte kommt und
die Bilder auf der PS-Platte gedruckt werden, das Drucken im allgemeinen in einem
Druckrahmen durchgeführt, der evakuiert wurde. Ein Verfahren zur Verbesserung
dieses engen Kontakts zwischen einer PS-Platte und einem Originalfilm kann in der
vorliegenden Erfindung im Herstellungsverfahren der Platte angewendet werden.
Beispiele solcher Verfahren zur Verbesserung des engen Kontakts zwischen einer PS-
Platte und einem Originalfilm sind ein Verfahren, bei dem die Oberfläche der
lichtempfindlichen Schicht mechanisch uneben gemacht wird; ein Verfahren bei dem ein
pulveriger Feststoff auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht gesprüht wird; ein
Verfahren, bei dem eine Mattierungsschicht auf die Oberfläche der lichtempfindlichen
Schicht aufgebracht wird, wie in J. P. KOKAI Nrn. Sho 50-1 25 805, Sho 51-1 11 102, Sho
52-29 302 und Sho 57-34 558 offenbart; und ein Verfahren, bei dem ein pulveriger
Feststoff auf der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht durch Hitze verschmolzen
wird, wie in J. P. KOKAI Nr. Sho 55-12 974 offenbart.
Beispiele bevorzugter Entwickler, die zur Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht
der PS-Platte der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind wäßrige Lösungen
alkalischer Mittel wie Natriumsilikat, Kaliumsilikat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, tertiäres Natriumphosphat, sekundäres Natriumphosphat, tertiäres
Ammoniumphosphat, sekundäres Ammoniumphosphat, Natriummetasilikat,
Natriumbicarbonat und wäßriges Ammoniak. Die Konzentration dieser alkalischen
Mittel in der wäßrigen Lösung liegt im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-%.
Die wäßrige Alkalilösung kann gegebenenfalls enthalten oberflächenaktive Mittel, wie
in J. P. KOKAI Nrn. Sho 50-51 324 und Sho 59-84 241 offenbart; chelatbildende Mittel,
wie in J. P. KOKAI Nr. Sho 58-1 90 952 offenbart; wasserlösliche Metallsalze, wie in J. P. KOKOKU Nr. Hei 1-30 139 offenbart; oder organische Lösungsmittel wie Alkohole.
Beispiele für Lichtquellen, die zur Belichtung verwendet wurden, umfassen eine
Kohlenstoffbogenlampe, eine Quecksilberlampe, eine Xenonlampe, eine Wolframlampe
und eine Metallhalogenidlampe.
Die PS-Platte der vorliegenden Erfindung hat, nach ihrer Entwicklung untersucht,
weniger Restfarbflecken auf den Nichtbildteilen, als herkömmliche lithographische
Druckplatten und zeigt daher ausgezeichnete Plattenprüfungseigenschaften. Außerdem
zeigt die mit der erfindungsgemäßen PS-Platte erhaltene lithographische Druckplatte
hohe Druckdauerhaftigkeit, und ihre Nichtbildteile werden während den
Druckvorgängen kaum verunreinigt. Es ist beobachtet worden, daß PS-Platten, die
geringe Restfarbflecken haben und eine lithographische Druckplatte ergeben, die kaum
Hintergrundverunreinigung während der Druckvorgänge verursacht, nur lithographische
Druckplatten mit geringer Druckdauerhaftigkeit liefern, während solche, die
lithographische Druckplatten mit hoher Druckdauerhaftigkeit ergeben, für starke
Restfarbflecken verantwortlich sind und Nichtbildteile liefern, die leicht verunreinigt
werden. Aus diesem Grund hat man angenommen, daß es sehr schwer ist, eine PS-Platte
zu erhalten, die diesen Anforderungen gleichzeitig entsprechen kann.
Dennoch hat die erfindungsgemäße PS-Platte geringe Restfarbflecken und kann eine
lithographische Druckplatte liefern, die während den Druckvorgängen kaum verunreinigt
wird. Darüber hinaus hat die resultierende lithographische Druckplatte eine hohe
Druckdauerhaftigkeit. Diese PS-Platte mit ausgezeichneten Eigenschaften ist niemals
vorgeschlagen worden.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die folgenden nicht
einschränkenden Arbeitsbeispiele noch detaillierter erklärt, und die praktischen
Auswirkungen, die mit der vorliegenden Erfindung erzielt werden, werden im Vergleich
mit unten aufgeführten Vergleichsbeispielen ebenso detailliert erklärt. In den folgenden
Beispielen und Vergleichsbeispielen bedeutet der Ausdruck "%" "Gew.-%", wenn nicht
anders angegeben.
Eine Aluminiumplatte mit einer Dicke von 0,30 mm wurde zum Aufrauhen der
Oberfläche einer Behandlung mit einer Nylonbürste und einer wäßrigen Lösung aus 400 mesh-
Bimsstein unterzogen und dann gründlich mit Wasser gewaschen. Die
Aluminiumplatte wurde in eine 10%ige wäßrige Natriumhydroxid-Lösung eingetaucht,
70°C, 60 Sekunden, um eine Ätzung durchzuführen, unter laufendem Wasser
gewaschen, dann neutralisiert und mit einer 20%igen HNO₃-Lösung gewaschen und
nochmals mit Wasser gewaschen. Die Oberfläche der Platte wurde bei einer
Anodenzeitelektrizitätsmenge bzw. Anodenflächenladungsdichte von 160 Coulomb/dm²
in einer 1%igen wäßrigen Salpetersäure-Lösung unter Verwendung eines sinusförmigen
Wechselstroms und VA von 12,7 V elektrolytisch aufgerauht. Die Oberflächenrauhheit
der Platte wurde bestimmt und ergab 0,6 µ (ausgedrückt in Form von Ra-Einheiten).
Anschließend wurde die Platte durch Eintauchen in eine 30%ige wäßrige H₂ SO₄-
Lösung, 55°C, 2 Minuten, desmutiert und dann bei einer Stromdichte von 2 A/dm² in
einer 20%igen wäßrigen H₂ SO₄-Lösung anodisiert, so daß die Dicke der resultierenden
anodisierten Schicht 2,7 g/m² entsprach, um ein Substrat (I) zu ergeben.
Jede Lösung (A) bis (F) mit der folgenden Zusammensetzung, wurde zur Bildung einer
Beschichtungsunterlage auf die Oberfläche des so erhaltenen Substrats (I) aufgetragen
und bei 80°C 30 Sekunden getrocknet.
Die Beschichtungsmenge jeder Lösung, bestimmt nach dem Trocknen, war 30 mg/m².
Komponente | ||
Menge (g) | ||
Komponenten (a)∼(f), | ||
0,15 | ||
wie in Tabelle 1 aufgelistet @ | reines Wasser | 50 |
Methanol | 50 |
Die Substrate (II) bis (VII) wurden folgendermaßen hergestellt.
Carboxymethylcellulose (Molekulargewicht 25 000) oder Polyvinylphosphonsäure
(Molekulargewicht 1000), 1-Aminoethan-1,1-diphosphonsäure (die Verbindung, die in J. P. KOKAI
Nr. Sho 63-1 65 183 offenbart ist) wurden jeweils einzeln in Wasser aufgelöst,
um eine Beschichtungsunterlagelösung (G), (H) und (I) zu bilden, und jede Lösung
wurde auf das Substrat (I) aufgebracht, so daß die Beschichtungsmenge darauf 30 mg/m²
betrug, um Substrate (VIII) bis (X), in dieser Reihenfolge, als
Vergleichssubstrate zu ergeben.
Zusätzlich wurden die gleichen Verfahren wiederholt, die zur Herstellung des Substrats
(I) verwendet worden waren, mit der Ausnahme, daß die Anodisierungsbehandlung
modifiziert wurde, so daß die Dicke der resultierenden anodisierten Schicht 0,5 g/m²
war, um somit ein Vergleichssubstrat (XI) zu ergeben.
Die folgende lichtempfindliche Lösung (A) wurde auf die Oberfläche der so
hergestellten Substrate (I) bis (XI) aufgetragen, um darauf eine lichtempfindliche
Schicht in einer Menge von 2,5 g/m² (gewogen nach dem Trocknen) zu bilden, um
entsprechende PS-Platten (I) bis (XI) zu liefern.
Komponente | ||
Menge (g) | ||
Ester von Naphtochinon-1,2-diazido-5-sulfonylchlorid | ||
0,45 | ||
und Pyrogallol/Aceton-Harz (die Verbindung, die in Beispiel 1 von US-Patent Nr. 36 35 709 offenbart ist) @ | Cresol/Formaldehyd-Novolak-Harz | 1,1 |
4-[p-N-(Hydroxybenzoyl)aminophenyl]-2,6-bis-(trichlormethyl)-s-triaz-in | 0,02 | |
öllöslicher blauer Farbstoff (C.I. Nr. 42 595) | 0,01 | |
Methylethylketon | 10 | |
Propylenglycolmonomethylether | 10 |
Jede so erhaltene PS-Platte wurde bildweise mit einer 3 kW Metallhalogenidlampe aus
einer Entfernung von 1 m 50 Sekunden lang durch einen transparenten Positivfilm unter
Verwendung eines Vakuum-Druckrahmens belichtet und dann mit einer 5,26%igen
wäßrigen Natriumsilikat-Lösung, mit einem Molverhältnis SiO₂/NaO₂ von 1,74 und
einem pH-Wert von 12,7, entwickelt.
Nach der Entwicklung wurde die Platte ausreichend mit Wasser gewaschen, gummiert,
und das Drucken wurde dann in der üblichen Art und Weise ausgeführt. In diesem
Stadium wurde die Verunreinigung der Nichtbildteile, die Druckdauerhaftigkeit der
lithographischen Druckplatte und die Restfarbflecken auf ihren Nichtbildteilen
beobachtet, und die erhaltenen Ergebnisse wurden in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Wie man aus den in Tabelle 1 aufgelisteten Ergebnissen sehen kann, kann die PS-Platte
der vorliegenden Erfindung eine lithographische Druckplatte liefern, bei der die
Verunreinigung der Nichtbildteile, die Druckdauerhaftigkeit und die Restfarbflecken auf
den Nichtbildteilen viel ausgezeichneter sind als bei einer lithographischen Druckplatte,
die mit einer konventionellen PS-Platte erhalten wurde.
Claims (20)
1. Vorsensibilisierte Platte zur Verwendung in der Herstellung einer lithographischen
Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufweist ein Aluminiumsubstrat mit einer
aufgerauhten Oberfläche, das eine anodisierte Schicht in einer Menge von nicht weniger
als 1,0 g/m² hat; eine hydrophile Schicht, die eine organische Verbindung oder ein Salz
davon aufweist, die je (a) eine Aminogruppe und (b) einen Phosphonatrest,
Phosphinatrest oder Phosphatrest trägt und die auf der anodisierten Schicht aufgebracht
ist; und eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht, die auf der hydrophilen
Schicht aufgebracht ist.
2. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aminogruppe der organischen Verbindung eine substituierte oder unsubstituierte
Aminogruppe ist, dargestellt durch die folgende Strukturformel (I):
wobei R¹ und R² jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, und der
Phosphonatrest, Phosphinatrest oder Phosphatrest eine Gruppe ist, dargestellt durch die
folgenden allgemeinen Formeln (II), (III) beziehungsweise (IV):
wobei R³, R⁴ und R⁵ jeweils ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
3. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aminogruppe eine unsubstituierte Aminogruppe ist, und der Rest (b) ein Rest ist, der
durch die folgenden Formeln dargestellt wird:
4. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
organische Verbindung ein Strukturgerüst mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen aufweist, und
das Strukturgerüst in Form eines aromatischen Rings ist, einschließlich solcher, die
Heteroatome enthalten, ausgewählt aus Stickstoff-, Sauerstoff- und/oder Schwefelatomen.
5.Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
organische Verbindung ein Strukturgerüst mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, und
das Strukturgerüst in einer nichtcyklischen Form ist.
6. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
organische Verbindung in Form eines Salzes mit Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Salpetersäure, einer Sulfonsäure, Ameisensäure, einem Alkalimetall, Ammoniak, einem
niederen Alkanolamin oder einem niederen Alkylamin vorliegt.
7. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
organische Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Aminomethylphosphonsäure, 1-Aminoethylphosphonsäure, 1-
Dimethylaminoethylphosphonsäure, 2-Aminoethylphosphonsäure, 2-(N-
Methylamino)ethylphosphonsäure, 3-Aminopropylphosphonsäure, 2-
Aminopropylphosphonsäure, 1-Aminopropylphosphonsäure, 1-Aminopropyl-2-
chlorpropylphosphonsäure, 2-Aminobutylphosphonsäure, 3-Aminobutylphosphonsäure,
1-Aminobutylphosphonsäure, 4-Aminobutylphosphonsäure, 2-
Aminopentylphosphonsäure, 5-Aminopentylphosphonsäure, 2-Aminohexylphosphonsäure,
5-Aminohexylphosphonsäure, 4-Aminophenylphosphonsäure, 4-Amino-2-
methylphenylphosphonsäure, 4-Amino-3-fluorphosphonsäure; den Verbindungen, die
oben als Phosphonsäuren aufgelistet sind, bei denen der Phosphonatrest durch einen
Phosphinatrest substituiert ist und den vorgenannten Verbindungen, die oben als
Phosphonsäuren aufgelistet sind, bei denen der Phosphonatrest durch einen
Phosphatrest substituiert ist.
8. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydrophile Schicht durch ein Verfahren gebildet wird, das aufweist Auflösen der
organischen Verbindung oder eines Salzes davon in einem Lösungsmittel, ausgewählt
aus Wasser, Methanol oder Ethanol oder einem Gemisch davon, Auftragen der
resultierenden organischen Lösung auf die anodisierte Schicht, und anschließendes
Trocknen.
9. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungslösung die organische Lösung oder das Salz davon in einer Menge im
Bereich von 0,005 bis 10 Gew.-% enthält.
10. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydrophile Schicht durch ein Verfahren gebildet wird, das aufweist Auflösen der
organischen Verbindung oder eines Salzes davon in einem Lösungsmittel, ausgewählt
aus Wasser, Methanol oder Ethanol oder einem Gemisch davon, Eintauchen der
Aluminiumplatte, die anodisiert worden war, um eine anodisierte Schicht zu bilden, in
die resultierende Lösung, um so die organische Verbindung oder das Salz davon zu
adsorbieren, dann Waschen und Trocknen der Platte.
11. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration der Lösung im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, die Tauchtemperatur im
Bereich von 20 bis 90°C und die Tauchzeit im Bereich von 0,1 Sekunden bis 20
Minuten liegt.
12. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration der Lösung im Bereich von 0,05 bis 5 Gew.-%, die Tauchtemperatur im
Bereich von 25 bis 50°C und die Tauchzeit im Bereich von 2 Sekunden bis 1 Minute
liegt.
13. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungsmenge der hydrophilen Schicht, nach dem Trocknen bestimmt, im Bereich
von 2 bis 200 mg/m² liegt.
14. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungsmenge der hydrophilen Schicht, nach dem Trocknen bestimmt, im Bereich
von 5 bis 100 mg/m² liegt.
15. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydrophile Schicht mindestens 30 Gew.-% der organischen Verbindung oder eines Salzes
davon aufweist.
16. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aluminiumsubstrat mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallsilikats, vor oder nach
dem Aufbringen der hydrophilen Schicht, behandelt wird.
17. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aluminiumsubstrat mit aufgerauhter Oberfläche einer Alkaliätzung und
Neutralisationsbehandlung unterworfen wird.
18. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aluminiumplatte anodisiert wird bei einer Elektrolytkonzentration im Bereich von 1 bis
80 Gew.-%; bei einer Elektrolyttemperatur im Bereich von 5 bis 70°C; bei einer
Stromdichte von 5 bis 60 A/dm²; bei einer elektrischen Spannung im Bereich von 1 bis
100 V; und mit einer Elektrolysedauer im Bereich von 10 Sekunden bis 50 Minuten.
19. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge
der anodisierten Schicht im Bereich von 2,0 bis 6,0 g/m² liegt.
20. Vorsensibilisierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aluminiumplatte reines Aluminium aufweist oder eine Aluminiumlegierung, die als
Hauptkomponente Aluminium aufweist sowie Silizium, Eisen, Mangan, Kupfer,
Magnesium, Chrom, Zink, Wismut, Nickel und/oder Titan in einer Menge von nicht
mehr als 10 Gew.-%.
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