DE410419C - Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Produkte aus Urteer - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung nicht verharzender Produkte aus Urteer. Bekanntlich ist der Urteer reich an Phenolen, die zu ¢o Prozent in ihm enthalten. sein können, ,und' zwar sowohl als höhere Homologe des Phenols, wie auch als Phenols kondensierter Ringe und gegebenenfalls in Form von Oxybenzylalkoholen. Dies:. Phenols, die die Ursache der leichten Verharzung des. Urteers sind, in :einfacher Weise im Urteer in nicht mehr verharzende Produkte überzuführen und der Technik nutzbar zu machen, ist das Ziel zahlreicher Verfahren.
• Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ziel in technisch einfach-er Weise und mit guten Ausbeuten erreichen kann, wenn man die alkalilöslichen sauren Bestandteile des Urteers entweder nach vorheriger Abscheidung oder unmittelbar unter Benutzung des ganzen Teers, wie er bei der Tieftemperaturverkokung abfällt, in Lösung oder auch in wäßriger Suspension in Gegenwart säurebindender Mittel, wie z. B. Alkalien, Kalk oder Kreide, mit Halogenalkylen und ihren Derivaten, wie, z. B. Chlormethan oder Chloräthan, Methylenchlorid oder Benzylchlorid, zweckmäßig unter Druck und bei erhöhter Temperatur veräthert. Die so entstandenen Äther können durch fraktionierte Destillation gewonnen oder durch chemische Prozesse, wie z. B. die Sulfonierung, in technisch wertvolle Produkte, die in der Gerberei Ver-Wendung finden können, übergeführt werden oder auch ohne Abscheidung, gegebenenfalls nach geeigneter Rektifikation, zusammen mit den übrigen hierzu geeigneten Bestandteilen des Urteers als wertvolle Schmiermittel Verwendung finden. Beispiel. i ooo Teile Urteer werden in einer Rührbombe in einer Lösung von Zoo Teilen Ätznatron in iooo Teilen Wasser suspendiert, 25o Teile Chlormethan zugedrückt und einige Stunden unter Rühren auf 9o bis: ioo° erwärmt. Nach dem Erkalten wird der Inhalt -der Bombe in bekannter Weise von der Kochsalzlösung getrennt. Der Teer enthält dann keine alkalilöshchen Produkte mehr und kann entweder zur Gewinnung der Phenoläther der fraktionierten Destillation unterworfen oder als Schmieröl benutzt werden, gegebenenfalls nach zweckentsprechender Rektifikation.
• Wird im obigen Beispiel statt Chlormethan die äquivalente Menge Methylenchlorid angewandt, so erhält man die entsprechenden Methyl:en.äther, die teilweise gut krystallisierende Verbindungen darstellen und sulfoniert infolge der Gerbwirkung auf tierische Häute technisch wertvoll sind.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herellung nicht verharzender- Produkte äü' Urteer, dadurch gekennzeichnet, daB man den Urteer als solchen oder nach Abtrennung der nicht sauren Bestandteile in Lösung oder wäBriger Suspension, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln mit Alkylhalogeniden oder deren Derivaten, gegebenenfalls unter Druck und bei erhöhter Temperatur, erhitzt.