DE4104090A1 - Vorrichtung zum erlernen der notenschrift - Google Patents
Vorrichtung zum erlernen der notenschriftInfo
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- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B15/00—Teaching music
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Description
Die Erfindung gehört zum Gebiet der Lehrmittel und
betrifft speziell eine Vorrichtung zum Erlernen der Noten
schrift.
Aus dem Stand der Technik sind derartige Vorrich
tungen bekannt. So wird in der US-PS 44 64 971 eine Vorrich
tung zum Erlernen der Notenschrift beschrieben, die aus einer
mit einem Liniensystem versehenen Tafel besteht, auf welcher
Notenzeichen in verschiedener Art und Weise befestigt werden
können. Die Nachteile dieser bekannten Vorrichtung liegen dar
in, daß sich ihre Benutzung in der Praxis vom Notenschreiben
auf einer üblichen Tafel mit aufgezeichneten Linien nicht
unterscheidet. Das Erlernen der Notenschrift kann daher mit
tels dieser Vorrichtung nicht beschleunigt werden.
Ferner ist aus der US-PS 22 04 641 eine Vorrich
tung bekannt, die aus einer Tafel mit zwei Liniensystemen im
Baß- und Violinschlüssel, einem notenimitierenden Element und
einem Mittel zum Bewegen des Elements quer durch die Liniensy
steme besteht. Letzteres Mittel ist als endloses Zugmittel
ausgeführt, welches durch Öffnungen im oberen und unteren Teil
der Tafel verläuft, und auf dem das notenimitierende Element
ortsfest fixiert ist. Der Mangel dieser Konstruktion ist in
der Tatsache zu sehen, daß man keine polyphonischen oder har
monischen Sätze bilden kann. Somit wird die Entwicklung des
musikalischen Denkens eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrich
tung zum Erlernen der Notenschrift zur Verfügung zu stellen,
mit der durch die Festlegung aktiver und dauerhafter Assozia
tionen zwischen Musikklängen und Notenzeichen eine frühe Ent
wicklung des musikalischen Denkens sowie eine Darstellung von
rhythmisch unterschiedlichen einstimmigen und zweistimmigen
Sätzen und rhythmisch amorpher drei-fünfstimmiger Sätze mög
lich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vor
richtung gelöst, bei der die Mittel zur Bewegung und Fixierung
der notenimitierenden Elemente in Form von unbeweglichen Leit
linien auf die Tafel aufgesetzt sind, und jede Leitlinie min
destens ein notenimitierendes Element aufnimmt, wobei diese
Elemente auf der jeweiligen Leitlinie bewegbar und an beliebi
gen Stellen fixierbar sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen
die Leitlinien aus Fäden, deren Enden auf der Tafel befestigt
sind.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung können die in der
Aufgabenstellung formulierten Wirkungen erzielt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung
ist die Vorrichtung schematisch dargestellt.
Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, besteht die
Vorrichtung aus einer Tafel 1 mit zwei Liniensystemen 2, 3 im
Violin- und Baßschlüssel. Quer zu diesen Liniensystemen 2, 3
sind Leitlinien 4 vorgesehen, die im oberen und unteren Teil
der Tafel 1 außerhalb des Bereichs der Liniensysteme 2, 3 befe
stigt sind.
Als Leitlinien 4 können Stäbe, Rillen und ähnliche
Mittel verwendet werden. Im Ausführungsbeispiel werden die
Leitlinien 4 aus Fäden gebildet, die notenimitierende Elemente
5 in Form von Knöpfen tragen. Jeder Knopf weist mindestens
zwei Löcher auf, durch die der Faden vor seiner Befestigung
auf der Tafel 1 hindurch gefädelt wird. Ist das geschehen,
werden die einzelnen Fäden mit den aufgezogenen Knöpfen, im
Ausführungsbeispiel sind es jeweils sechs Stück, auf der Tafel
1 unter Spannung befestigt. Die Knöpfe können somit leicht auf
den Fäden nach oben und unten geschoben werden, bleiben aber
auf Grund der Reibung zwischen Knopf und Faden und vor allem
wegen der Fadenspannung an der Stelle, an der sie plaziert
werden, fixiert.
Die Elemente 5 haben zwei Farben, zum Beispiel
schwarz und weiß, die verschiedene Tondauern symbolisieren,
seien es Alterationszeichen, seien es chromatische und diato
nische Stufen der angegebenen Tonalität oder sei es die eine
oder andere Stimme eines mehrstimmigen Gefüges.
Die Elemente 5 können mehrere Farben haben, zum
Beispiel bei der Festlegung der gegenseitigen Anpassung zwi
schen dem tonalen Bezugssystem und der Farbe (Färbung) des
Notenzeichens. Um eine rhythmisch verschiedene Zweistimmigkeit
zu erreichen ist es notwendig, die Elemente 5 auf den Leitli
nien 4 so zu plazieren, daß eine beliebige Kombination zweier
Elemente 5 (schwarz-weiß, weiß-weiß, weiß-schwarz, schwarz-
schwarz) möglich ist, wie in der Zeichnung dargestellt.
1. Als Zwischenmodell wird die Darstellung der Kla
viertastatur im Tonumfang von C bis h2 verwendet. Die Tasten,
die den Notenzeichen entsprechen, befinden sich auf den Linien
des Liniensystems und werden durch zusätzliche Zeichen gekenn
zeichnet. Diese können laufende Nummern der Linien, oder Buch
stabenbezeichnungen der Noten, oder Solmisationssilben (sol,
si, re usw.) oder einfache Punkte sein. In der ersten Ent
wicklungsstufe müssen die Tastennamen sicher beherrscht wer
den. In der zweiten Stufe wird der abstrakte Begriff "Linie",
der mit der Tastatur verknüpft ist, eingeführt. Zum Beispiel
befindet sich sol im Baßschlüssel auf der ersten Linie, fa2 im
Violinschlüssel auf der fünften Linie usw. (ohne Bezug zum
Liniensystem).
In der dritten Entwicklungsstufe wird die Fähigkeit
geschult, die Tasten, die ja vorsorglich auf der Nachahmung
der Tastatur gezeigt sind, auf dem Klavier zu finden, was un
bedingt mit der Feststellung der Nummer auf der Linie verbun
den sein muß.
2. In der nächsten Entwicklungsstufe wird die er
findungsgemäße Vorrichtung verwendet, und die abstrakten "Li
nien" erhalten eine konkrete Bedeutung:
Der Lehrer führt ein Zeichen auf der Tastaturnach
ahmung entlang und hält auf den Tasten, die mit zusätzlichen
Zeichen gekennzeichnet sind, an. Der Schüler bewegt auf der
entsprechenden Linie das notenimitierende Element 5 auf der
Leitlinie 4 und stellt gleichzeitig die Bezeichnung des Noten
zeichens fest.
3. Der Lehrer bewegt das Element 5 auf der Leitli
nie 4 und hält auf den Linien an. Der Schüler findet die ent
sprechende "Linie" auf der Tastaturnachahmung und spielt an
schließend den entsprechenden Ton auf dem Klavier und stellt
gleichzeitig die Bezeichnung des Notenzeichens fest.
4. Der Begriff "Fenster" (der Abstand zwischen den
Linien) wird eingeführt. Die "Fenster" werden nicht numeriert,
sondern sie werden nach den Linien festgelegt. So ist zum Bei
spiel ein "Fenster" im Baßschlüssel nach (d. h. höher) der
dritten Linie - e (mi).
Es werden Übungen durchgeführt, bei denen "Linien"
durch "Fenster" ersetzt werden.
5. Der Lehrer spielt Töne auf dem Klavier, die den
äußeren Linien des Liniensytems (G, f2) entsprechen. Der Schü
ler plaziert das Element 5 auf der entsprechenden Linie und
sucht den vorgegebenen Ton auf dem Klavier.
6. Diese Übung wird ähnlich wie die vorhergehende
durchgeführt, jedoch mit dem Zusatz a (fünfte Linie des Baß
schlüssels), anschließend e′ (erste Linie des Violinschlüs
sels), anschließend h′ (dritte Linie des Violinschlüssels),
anschließend d (dritte Linie des Baßschlüssels), anschließend
g′ (zweite Linie des Violinschlüssels), anschließend d2 (vierte
Linie des Violinschlüssels), anschließend f (vierte Linie des
Baßschlüssels), anschließend H (zweite Linie des Baßschlüs
sels) und anschließend mit den zusätzlichen Linien c1, E, a2.
Prinzip ist - die stufenweise Reduzierung des Intervalls un
terschiedlicher benachbarter Töne in Übereinstimmung mit der
stufenweise komplizierter werdenden Struktur des Abstandes der
Klaviatur und der Notenschrift. Die "Fenster" werden ebenso
stufenweise eingeführt. Die Erfahrung zeigt, daß es bei Anwen
dung dieses Übungsprinzips möglich ist, bei Kindern im Vor
schulalter innerhalb von 1-2 Jahren ein musikalisches Gehör zu
entwickeln, das dem absoluten nahekommt oder ihm sogar ent
spricht. Außerdem entwickelt sich zusätzlich zu den Assozia
tionen "Notenzeichen - Bezeichnung", "Notenzeichen - Klang",
"Klang - Taste" eine direkte Verbindung "Notenzeichen - Ta
ste", die das Lesen erleichtert und sich von der verbreitete
ren Lehrmethode, die mit der Dreifach-Verbindung "Notenzei
chen - Bezeichnung - Taste" arbeitet, unterscheidet.
In Anbetracht der Tatsache, daß es auch bei der
Ausbildung an anderen Musikinstrumenten zu Beginn erwünscht
ist, die Klaviertastatur zu kennen, dieses System wird bei der
musikalischen Ausbildung in der Sowjetunion praktiziert, kann
man davon ausgehen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung all
denen hilfreich ist, die das Lesen und Schreiben von Noten
erlernen wollen.
1. Jede Stufe des tonalen Bezugssystems bekommt in
Abhängigkeit davon, welches System der relativen Solmisation
(Notenlesen) vom Pädagogen gewählt wird, eine relative Be
zeichnung. (Dieses kann das englische System nach J. Curwen -
"Tonic sol-fa method" oder das deutsche System nach A. Hundo
egger - "Tonika Do-Lehre", das ungarische System nach Z. Koda
ly, das estländische System nach H. Kaljuste sein.)
2. Der Lehrer setzt ein Element 5 auf eine gewählte
Linie (oder Fenster) und bezeichnet es als eine der Tonarten
und schlägt vor, neben diese Note eine andere Stufe der Tonart
zu setzen.
3. Der Lehrer spielt auf dem Klavier eine aus drei
Noten bestehende Kadenz. Der Schüler setzt diese auf der Vor
richtung fest (zum Beispiel auf dem Klavier), der Lehrer
spielt eine andere Kadenz, in der eine Note geändert wurde.
Der Schüler bewegt das Element 5 und prüft auf dem Klavier
nach. Anschließend singt er und benennt die Stufen oder die
Noten. Auf diese Weise bereitet sich der Schüler auf das musi
kalische Diktat vor.
Es ist möglich, auf der erfindungsgemäßen Vorrich
tung andere Schlüssel (Alt, Tenor usw.) zu erlernen, indem
man die bereits erlernten mit den neuen kombiniert. In diesem
Fall ist die Benutzung zweier Vorrichtungen - eine für den
Schüler und
die andere für den Lehrer - notwendig.
Außerdem kann das Erlernen der Schrift eines zwei
stimmigen Diktats und die Entwicklung harmonischen Denkens in
bedeutungsvoller Weise beschleunigt werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Erlernen der Notenschrift, beste
hend aus einer Tafel mit zwei Liniensystemen im Violin- und
Baßschlüssel, notenimitierenden Elementen, und Mitteln, die
jeweilig eine Bewegung dieser Elemente quer zu den Liniensy
stemen und ihre Fixierung in den Liniensystemen ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bewegung und Fixie
rung der notenimitierenden Elemente (5) in Form von unbewegli
chen Leitlinien (4) auf die Tafel (1) aufgesetzt sind, und
jede Leitlinie (4) mindestens ein notenimitierendes Element
(5) aufnimmt, wobei diese Elemente (5) auf der jeweiligen
Leitlinie (4) bewegbar und an beliebigen Stellen fixierbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Leitlinien (4) aus Fäden bestehen, deren Enden
auf der Tafel (1) befestigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU4789278 | 1990-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104090A1 true DE4104090A1 (de) | 1991-08-14 |
Family
ID=21495104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104090 Withdrawn DE4104090A1 (de) | 1990-02-09 | 1991-02-11 | Vorrichtung zum erlernen der notenschrift |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104090A1 (de) |
-
1991
- 1991-02-11 DE DE19914104090 patent/DE4104090A1/de not_active Withdrawn
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