DE4103035A1

DE4103035A1 - Belueftungsanordnung fuer einen fahrzeug-innenraum

Info

Publication number: DE4103035A1
Application number: DE19914103035
Authority: DE
Inventors: Wilfried Ball
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1991-02-01
Filing date: 1991-02-01
Publication date: 1992-08-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanordnung für einen Fahrzeug-Innenraum, insbesondere für einen Personenkraft wagen, mit einem sich im wesentlichen längs einer Fahr zeug-Seitenwand erstreckenden Luftleitkanal, der Luftaus trittsöffnungen aufweist. Eine derartige Belüftungsanord nung ist beispielsweise aus der WO 84/00 520 bekannt.

Um den Komfort einer Fahrzeug-Belüftung zu steigern, ist es erwünscht, den gesamten Fahrzeug-Innenraum möglichst gleichmäßig zu belüften. Abweichend von den bisher übli chen Belüftungsanordnungen mit Luftausströmern im wesent lichen im Bereich der Armaturentafel wurden daher bereits Belüftungsanordnungen vorgeschlagen, die auch durch gehende Luftleitkanäle im Bereich der Fahrzeug-Seiten wände aufweisen. Jedoch kann beispielsweise die oben ge nannte Belüftungsanordnung üblichen sicherheitstechni schen sowie stylistischen Anforderungen nicht genügen. Ferner wurde erkannt, daß eine Belüftung ohne Zugerschei nungen, d. h. ohne für die Fahrzeuginsassen spürbare Luftbewegungen, mit derartigen einfachen Luftleitkanälen nicht möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Belüftungsanord nung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugfrei zu ge stalten.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Luft austrittsöffnungen in ein den Luftleitkanal zumindest im Bereich der Luftaustrittsöffnungen umgebendes Luftver teilgehäuse münden, das seinerseits mit zumindest einem im Fahrzeug-Innenraum mündenden Luftausströmer versehen ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.

Erfindungsgemäß wirken die Luftaustrittsöffnungen des Luftleitkanales nicht direkt als Luftausströmer, sondern versorgen lediglich ein weiteres Luftverteilgehäuse, in das gezielt gestaltete Luftausströmer eingebracht sind. Indem der aus dem Luftleitkanal austretende Luftstrom im Luftverteilgehäuse zunächst beruhigt wird, ist eine zug freie Belüftung des Fahrzeug-Innenraumes gewährleistet. Insbesondere ist es möglich, die Luftausströmer des Luft verteilgehäuses hierzu geeignet auszubilden. Den Anforde rungen entsprechend können die Luftmassen vom Luftver teilgehäuse aus beispielsweise zu den Fahrzeugscheiben oder den Fahrzeugsitzen geleitet werden.

Eine Anordnung mit geringem Raumbedarf, die sich darüber hinaus auch stylistisch optimal gestalten läßt, ist in Anspruch 2 angegeben. Demnach ist das Luftverteilgehäuse kanalförmig ausgebildet und im wesentlichen parallel zum Luftleitkanal ausgerichtet. Für einen Personenkraftwagen ergibt sich dabei eine optimale Belüftung, wenn das Luft verteilgehäuse sowie der Luftleitkanal im wesentlichen im Bereich der Fensterunterseite vorgesehen sind. Optimal gleichmäßig belüftet wird der Fahrzeug-Innenraum dann, wenn der Luftleitkanal im wesentlichen den gesamten Fahr zeug-Innenraum umgibt. Beispielsweise ausgehend von einem in der Mitte der Fahrzeug-Stirnseite im Bereich der Arma turentafel vorgesehenen Gebläse kann zur linken und rech ten Fahrzeughälfte hin jeweils ein Luftleitkanal vorgese hen sein, der sich dann über die gesamte Fahrzeug-Seiten wand im Fahrzeug-Innenraum erstreckt und schließlich auch noch die Rückwand des Fahrzeug-Innenraums beaufschlagt. Hierdurch ergibt sich ein vollständig umlaufendes Belüf tungssystem. Um dabei sicherzustellen, daß aus einem weit von einer Luftfördereinrichtung, d. h. einem Gebläse, entfernten Bereich des Luftleitkanales spezifisch eine gleiche Luftmasse austritt wie im Bereich nahe des Geblä ses, bilden nach Anspruch 4 die Luftaustrittsöffnungen über der Länge des Luftleitkanales mit wachsendem Abstand von einem Gebläse in ihrer Querschnittsfläche wachsende Luftaustritte. Dabei können entweder die einzelnen Luft austrittsöffnungen eine größere Querschnittsfläche be sitzen oder eine entsprechend höhere Zahl von Luftaus trittsöffnungen je Flächenanteil vorgesehen sein. Diese Maßnahmen gewährleisten somit innerhalb des Luftleitkana les über dessen Länge konstante Druckverhältnisse.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel (Fig. 1 zeigt per spektivisch den Ausschnitt aus einer Fahrzeug-Seitenwand, Fig. 2 den Innenraum eines mit einer erfindungsgemäßen Belüftungsanordnung versehenen PKWs) dient der näheren Erläuterung der Erfindung.

Eine Fahrzeugseitenwand 1 (teilweise dargestellt in Fig. 1) besteht aus einem Unterteil 2 sowie einem Fenster 3. Im Bereich der Fensterunterseite 4 ist ein im wesentli chen den gesamten Fahrzeug-Innenraum umgebender Luftleit kanal 5 vorgesehen, wie u. a. Fig. 2 entnehmbar ist.

Der Luftleitkanal 5 weist Luftaustrittsöffnungen 6 auf, über die ein von einem nicht gezeigten Gebläse geförder ter Luftstrom in den Fahrzeug-Innenraum gelangen kann. Jedoch münden diese Luftaustrittsöffnungen 6 nicht direkt im Fahrzeug-Innenraum, da dies für Fahrzeug-Insassen zu unangenehmen Zugerscheinungen führen würde. Vielmehr ist ein den Luftleitkanal 5 zumindest im Bereich der Luftaus trittsöffnungen 6 umgebendes Luftverteilgehäuse 7 vorge sehen (vgl. insbesondere Fig. 1). Dieses Luftverteilge häuse 7 ist kanalförmig ausgebildet und im wesentlichen parallel zum Luftleitkanal 5 ausgerichtet.

Die aus dem Luftleitkanal 5 über die Luftaustrittsöffnun gen 6 austretenden Luftmassen werden im Luftverteilge häuse zunächst beruhigt. Aus dem Luftverteilgehäuse 7 ge langen diese Luftmassen schließlich über eine Vielzahl von Luftausströmern 8 in den Fahrzeug-Innenraum. Die ein zelnen Luftausströmer 8 können dabei den jeweiligen An forderungen entsprechend individuell gestaltet sein. Zur Verdeutlichung der auf diese Weise erzielbaren indirekten Belüftung sind die aus den Luftausströmern 8 sowie aus den Luftaustrittsöffnungen 6 austretenden Luftmassen durch Pfeile stilisiert dargestellt.

Um sicherzustellen, daß im Inneren des Luftleitkanales 5 über dessen gesamter Länge ein nahezu konstantes Druck niveau herrscht, bilden die Luftaustrittsöffnungen 6 über der Länge des Luftleitkanales 5 mit wachsendem Abstand vom nicht gezeigten Gebläse in ihrer Querschnittsfläche wachsende Luftaustritte. Dazu können entweder die einzel nen Luftaustrittsöffnungen 6 selbst wachsende Quer schnitte aufweisen oder eine mit wachsendem Abstand stei gende Zahl von Luftaustrittsöffnungen je Flächeneinheit vorgesehen sein. Mit diesen Maßnahmen werden die im ent fernten Gebläsebereich aus dem Luftleitkanal 5 austreten den Luftmassen etwa gleich den nahe des Gebläses austre tenden Luftmassen sein. Somit gewährleistet die gezeigte Belüftungsanordnung nicht nur eine gleichmäßige Belüftung über dem gesamten Fahrzeug-Innenraum, sondern stellt da rüber hinaus auch eine äußerst komfortable, da zugfreie Belüftung, dar. Selbstverständlich können detaillierte Ausgestaltungen auch anders gewählt werden, ohne den In halt der Patentansprüche zu verlassen. Insbesondere muß das Luftverteilgehäuse 7 keine geschlossene, analog dem Luftleitkanal 5 umlaufende Struktur bilden. Vielmehr kön nen auch mehrere, verschiedene und räumlich voneinander getrennte Luftverteilgehäuse 7 vorgesehen sein.

Claims

1. Belüftungsanordnung für einen Fahrzeug-Innenraum, insbesondere für einen Personenkraftwagen, mit einem sich im wesentlichen längs einer Fahrzeug-Seitenwand (1) erstreckenden Luftleitkanal (5), der Luftaus trittsöffnungen (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnun gen (6) in ein den Luftleitkanal (5) zumindest im Bereich der Luftaustrittsöffnungen (6) umgebendes Luftverteilgehäuse (7) münden, das seinerseits mit zumindest einem im Fahrzeug-Innenraum mündenden Luftausströmer (8) versehen ist.

2. Belüftungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftverteilgehäuse (7) kanalförmig ausgebildet und im wesentlichen parallel zum Luftleitkanal (5) ausgerichtet ist.

3. Belüftungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2 für einen PKW, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen den gesamten Fahrzeug-Innenraum in etwa im Bereich der Fensterunterseite (4) umgebender Luftleitkanal (5) vorgesehen ist.

4. Belüftungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnun gen (6) über der Länge des Luftleitkanales mit wachsendem Abstand von einem Gebläse in ihrer Querschnittsfläche wachsende Luftaustritte bilden.