DE4102587C2 - Verfahren und Vorrichtung zur binären Bildverarbeitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur binären BildverarbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Bildverarbeitung, insbesondere ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur binären Bildverarbeitung, die auf
Bilder mit einem komplexen Hintergrund oder variabler Hel
ligkeit anwendbar sind.
Bei der Zeichenerkennung mit Hilfe einer Bildverarbeitungs
einheit ist es am üblichsten, daß mit einer Fernsehkamera
oder dergleichen aufgenommene Bilddaten in binäre Daten mit
"0" und "1" abhängig von einem vorgegebenen Schwellwert ge
wandelt werden und dann die Binärdaten verarbeitet werden.
Zum Beispiel werden Zeichen mit dem binären Pegel "1" und
der Hintergrund mit dem binären Pegel "0" gekennzeichnet.
Die Daten mit dem Pegel "1" werden verarbeitet, um die Zei
chen zu erkennen.
Wenn ein relativ klares Bild zu erkennen ist, wie dies dann
der Fall ist, wenn Zeichen, die mit schwarzer Farbe auf
weißes Papier geschrieben sind, zu erkennen sind, ist es
möglich, den oben genannten Schwellwert leicht im voraus zu
bestimmen (z. B. dadurch, daß die mittlere Dichte als
Schwellwert gesetzt wird). Um weiteren schwierigen Anwendun
gen gerecht zu werden, kann jedoch durch die oben beschrie
bene einfache binäre Verarbeitung in vielen Fällen keine
ausreichend zufriedenstellende Funktion erhalten werden. Im
folgenden sind verschiedene Beispiele für komplexe Anwendung
angegeben.
- 1) Gewinnen von Zeichen von einer gekrümmten Pappschachtel mit Mustern
- 2) Gewinnen von Zeichen von einem Plakat im Freien
- 3) Gewinnen von Zeichen von einem bedruckten Substrat
Es ist nicht möglich, von den vorstehend beschriebenen Ge
genständen Zeichen mit Hilfe eines einfachen binären Verar
beitungsverfahrens zu gewinnen, da der Hintergrund der Zei
chen komplex ist und extreme Schwankungen in der Helligkeit
der Gegenstände bestehen. Es ist daher erforderlich, ein
Binärverfahren anzugeben, mit dem es möglich ist, Zeichen
von Gegenständen wie den oben beschriebenen in zufrieden
stellender Weise zu lesen. Als ein herkömmliches Beispiel
für ein solches Verfahren wurde eines vorgeschlagen, wie es
in einem Artikel von Ohtani unter dem Titel "An Investiga
tion of a Method of Extracting Characters from a Scenary
Image" in Lecture Theses for the National Meeting of the
Information Processing Society of Japan, März 1986 beschrie
ben ist.
Wie in den Fig. 2a bis 2c dargestellt, wird ein Bildinhalt
eines Bildes 140 mit variabler Dichte, wie es von einer
Fernsehkamera oder dergleichen eingegeben wird, in mehrere
Unterblöcke 141 unterteilt, und ein optimaler binärer
Schwellwert Rÿ wird in jedem der Unterblöcke 141 ermittelt,
wie in Fig. 2b dargestellt. In diesem Fall wird der Schwell
wert Rÿ zur Klassifizierung in zwei Klassen zum Aufteilen
jedes Bildes in eine weiße Klasse und eine schwarze Klasse
in jedem der Unterblöcke 141 verwendet. Der Schwellwert ist
der Wert, bei dem der Unterschied zwischen den beiden Klas
sen maximal ist. Darüber hinaus werden zum Aufrechterhalten
der Kontinuität zwischen den Unterblöcken 141 Bildelemente
mit Hilfe der jeweiligen Schwellwerte Rÿ interpoliert, wie
in Fig. 2c dargestellt. Dadurch wird ein Schwellwert Rx,y
erhalten. Es wird also ein Schwellwert Rx,y für jedes Bild
element bestimmt, um dadurch das eingegebene Bild in Binär
datenform darzustellen.
Beim vorstehend beschriebenen Stand der Technik gibt es
Probleme. Im vorigen Fall wurde ein Dichtehistogramm verwen
det, um den Schwellwert Rÿ in jedem Unterblock zu erhalten
(d. h. die Frequenz des Dichtepegels wurde in jedem Unter
block erhalten) und Bilddaten zweiter Ordnung werden in
Bilddaten erster Ordnung gewandelt. Positionsinformation
der Helligkeit wird also nicht berücksichtigt, so daß es
mit diesem Verfahren nicht möglich ist, einen optimalen
Schwellwert zu bestimmen.
Darüber hinaus ist die Verarbeitungszeit zum Erhalten von
Rx,y sehr lange, wodurch es unmöglich ist, Zeichen in Echt
zeit zu lesen.
Aus der Druckschrift DE 34 33 493 A1 ist es bekannt,
für die einzelnen Bildelemente Helligkeits-Mittel
werte zu bilden, wobei jedoch für jeden Mittelwert nicht
nur das eigene Bildelement sondern auch die umgebenden Bild
elemente, und zwar mit einem mit zunehmender Entfernung abneh
mendem Gewicht, berücksichtigt werden. Für die Ermittlung der
Mittelwerte (Schwellenwerte der Digitalisierung) jedes einzel
nen Bildelements ist daher ein erheblicher Rechenaufwand er
forderlich, so daß entweder ein entsprechender Hochleistungs
rechner erforderlich oder die Geschwindigkeit der Bilderken
nung begrenzt ist.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur binären Bildverarbeitung in einer Bildverarbei
tungseinheit anzugeben, die ein klares binäres Bild mit ho
her Geschwindigkeit selbst dann erzeugen können, wenn das
Bild komplexen Hintergrund oder Änderungen in der Bildhel
ligkeit aufweist.
Die grundsätzliche erfindungsgemäße Verarbeitung besteht in
einem Verfahren, bei dem ein Bild mit Hilfe von Binärdaten
so ausgedrückt wird, daß die Dichte von Flächen für andere
Zwecke als Bilddifferenzierung mit "0" bezeichnet wird. Es
wird zunächst ein Objekt für diese Verarbeitung besprochen,
und danach wird ein Verfahren zum Ausdrücken eines normalen
Bildes variabler Dichte in Binärdaten erläutert.
Zum Vereinfachen der Beschreibung eines eingegebenen Bildes
ist ein in Fig. 1a dargestelltes Bild erster Ordnung zwi
schen zwei Punkten A und A′ in anderer Weise in Fig. 1b dar
gestellt. Fig. 1c zeigt ein Bild, das das Ergebnis eines
Differenzierens des Bildes von Fig. 1b ist (Absolutwerte der
differenzierten Werte sind dargestellt). Für Nichtkantenbe
reiche ist beinahe der Wert "0" dargestellt. Dichtewerte,
die der Dichte der Kanten entsprechen, sind nur in den Kan
tenbereichen eingezeichnet. Wenn in diesem Fall Änderungen
in der Helligkeit bestehen, unterscheiden sich die Intensi
täten der Kanten abhängig vom Ort. Es ist daher nicht mög
lich, alle Kanten in zufriedenstellender Weise zu erkennen,
selbst wenn ein fester Schwellwert vorgegeben wurde. Wenn
z. B. der Schwellwert zu hoch ist, ist es nicht möglich,
Bereiche mit kleiner Kantenintensität zu erkennen. Wenn an
dererseits die Kantenintensität zu niedrig ist, erscheinen
Bereiche mit hoher Kantenintensität als sehr dick. Daher
wird gemäß der Erfindung davon ausgegangen, daß eine Kurve,
die durch die mittlere Dichte der zu erkennenden Bereiche
läuft, ein idealer Schwellwert ist. Eine Einheit zum Erzeu
gen dieser Oberfläche wird angegeben. Die Erfindung ist
durch das Folgende gekennzeichnet. Helligkeit (Dichte) eines
in Binärdaten auszudrückenden Bildes wird auf 1/n gesetzt,
und der Spitzendichtewert des Bildes mit 1/n zeigt einen
Mittelwert der Dichten der Kanten (wenn n 2 ist). Expan
sionsverarbeitung wird mit dem Bild mit dem Wert 1/n ausge
führt, und weiterhin wird eine Glättungsverarbeitung mit dem
expandierten Bild ausgeführt, wodurch ein Schwellwertbild
erhalten wird. Dann wird die Differenz zwischen diesem
Schwellwertbild und dem in Binärdaten auszudrückenden Bild
ermittelt, wodurch ein zufriedenstellendes Binärbild erhal
ten wird.
Fig. 1a bis 1f sind Diagramme zum Erläutern der Verarbeitung
zum Gewinnen eines Schwellwertbildes gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2a bis 2c sind Diagramme zum Erläutern eines herkömm
lichen Verfahrens zum Wiedergeben eines eingegebenen Bildes
in Binärzahlen;
Fig. 3 ist ein Diagramm zum Erläutern des Funktionsprinzips
eines Ortsmaximalwertfilters bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 4 ist ein Aufbaudiagramm eines Systems gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5a bis 5c sind Diagramme zum Erläutern eines Beispiels
für den Fall, daß ein differenziertes Bild Störsignale ent
hält;
Fig. 6a bis 6e sind Diagramme zum Erläutern eines Ablaufs
zum Erzeugen eines Kontrastbildes aus einem eingegebenen
Bild mit unterschiedlicher Dichte.
Die Fig. 1a bis 1f veranschaulichen einen Verarbeitungsab
lauf. Fig. 1a zeigt ein eingegebenes Bild F. Die Information
entlang einer Linie A-A′ in diesem Diagramm wird ausge
drückt, wie dies durch das Signal FA in Fig. 1b dargestellt
ist. In dieser Figur ist die Längsrichtung der Ort und die
vertikale Achse die Helligkeit (Dichte). Dieses eingegebene
Bild wird differenziert (wobei das Ausgangssignal ein Abso
lutwert ist), wodurch ein Bild G erhalten wird, wie es in
Fig. 1C dargestellt ist. In diesem Bild nehmen Nichtkanten
bereiche beinahe den Wert "0" ein, und Werte, die der Dichte
der Kanten entsprechen, sind in den Kantenbereichen einge
zeichnet. Beim Erzeugen eines binären Schwellwertes für die
ses Bild, ist es ideal, eine Kurve Tc zu erzeugen, die durch
die mittlere Dichte der Intensität (Kontrast) jeder Kante
hindurchgeht. Da ein eingegebenes Bild tatsächlich jedoch
eine Ebene zweiter Ordnung ist, ist es erforderlich, eine
gekrümmte Oberfläche statt einer gekrümmten Linie Tc zu er
zeugen. Es ist jedoch sehr schwierig, eine gekrümmte Ober
fläche zu erzeugen. Daher wird eine gekrümmte Linie als
Schwellwert erzeugt, die der gekrümmten Linie Tc erster Ord
nung ähnlich ist.
Genauer gesagt wird ein Bild GH, das eine Dichte von 1/2
derjenigen jedes Bildelementes im differenzierten Bild G
entspricht, erzeugt, wie dies in Fig. 1d dargestellt ist.
Der Spitzenwert des Kontrasts dieses Bildes GH zeigt einen
Zwischenwert in bezug auf den Kontrast des ursprünglichen
differenzierten Bildes. Wenn darüber hinaus ein Expansions
verarbeiten der Dichte mehrfach ausgeführt wird, wird ein
Bild GHX erhalten, wie es in Fig. 1e dargestellt ist. Dieses
Bild wird weiter geglättet, um ein Bild C zu erhalten, das
dem idealen Schwellwert sehr ähnlich ist, wie er in Fig. 1f
dargestellt ist. Dann wird das ursprüngliche differenzierte
Bild G mit dem erzeugten Schwellwertbild C verglichen, und
das Bild wird binär ausgedrückt, indem nur diejenigen Bild
elemente verwendet werden, für die die Dichte des differen
zierten Bildes größer ist als diejenige des Schwellwertbil
des. Dadurch wird ein klares binäres Bild erhalten.
Die oben stehende Expansionsverarbeitung variabler Dichte
ist eine solche eines sogenannten Ortsmaximalwertfilters. In
der Ebene zweiter Ordnung wird ein Maximalwert aus Dichten
f1, f2, ..., f9 von 3 × 3 Bildelementen eines eingegebenen
Bildes f gewonnen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, und
dieser Wert wird als F gemäß einer Verarbeitung ausgegeben,
die durch folgende Gleichung gegeben ist.
F (i, j) = max[f(i + u, j + v)]
(u, v) = -1, 0, +1
Ein Glättungsverarbeitungsverfahren zum Ausgeben eines Mit
telwerts der Dichte der 3 × 3 Bildelemente ist ein Beispiel.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel des Aufbaus einer Einheit der Er
findung. Er verfügt über eine Fernsehkamera 10, einen A/D-
Wandler 11, einen Bildspeicher 12, eine Differenzierschal
tung 13, eine Bildskalierschaltung 14, eine Ortsmaximalwert
filterschaltung 15, eine Glättungsschaltung 16, eine Zwi
schenbildverarbeitungsschaltung 17, eine Binärschaltung 18,
eine CPU 19, einen D/A-Wandler 20 und einen Monitor 21.
Wenn beim oben beschriebenen Aufbau ein Bild mit der Fern
sehkamera 10 oder dergleichen aufgenommen wird, wird das
Bildsignal durch den A/D-Wandler 11 in Dichtedaten wie
z. B. 128 Gradationen umgewandelt und im Bildspeicher 12 ge
speichert. Der Bildspeicher 12 weist k (G1 bis Gk) Dichte
speicher mit z. B. 256 × 256 Bildelementen auf, und er weist
auch 1 (B1 bis B1) Binärbildspeicher auf, falls erforder
lich.
Im folgenden wird der Verarbeitungsablauf im Detail be
schrieben, wobei angenommen wird, daß ein Bild im Bildspei
cher G1 gespeichert wurde.
Zunächst wird das Bild in G1 durch die Differenzierschaltung
13 differenziert, und das Ergebnis wird im Bildspeicher G2
abgespeichert. Das Bild ist ein binär zu verarbeitendes Ge
genstandsbild. Durch die Bildskalierschaltung 14 wird ein
Bild der Helligkeit 1/n derjenigen des Bildes in G2 erzeugt
und in G3 abgespeichert. Für gewöhnlich nimmt n den Wert 2
an, jedoch kann es auch den Wert 3 oder 4 einnehmen, um an
die Qualität des Gegenstandsbildes angepaßt zu sein (es kann
auch ein Dezimalbruch wie z. B. 1,5 verwendet werden). Mit
Hilfe der Ortsmaximalwertfilterschaltung 15 wird Expansions
verarbeitung der Dichte am Bild in G3 ausgeführt, und das
Ergebnis wird in G4 abgespeichert. Die Ortsmaximalwertfil
terschaltung nimmt gewöhnlich einen Maximalwert der Dichte
von 3×3 Bildelementen an. Daher ist das Expansionsausmaß
klein, wenn nur eine Verarbeitung ausgeführt wird. Dement
sprechend wird die Expansionsverarbeitung des Bildes in G4
mehrfach wiederholt, und das Ergebnis wird wiederum in G4
abgespeichert. Die Anzahl der Wiederholungen der Verarbei
tung wird so festgelegt, daß sich die Breite einer Kante er
höht (d. h. etwa fünf Mal). Darüber hinaus wird das expan
dierte Bild in G4 durch die Glättungsschaltung 16 geglättet,
um eine geglättete Kurve zu erhalten. Die Glättungsverarbei
tung wird ebenfalls mehrere Male wiederholt, und das Ergeb
nis wird dann in G5 abgespeichert.
Das Bild in G5 ist ein Schwellwertbild. Die Dichte dieses
Bildes wird für jedes Bildelement mit der Dichte des ur
sprünglichen differenzierten Bildes in G2 verglichen. Das
Ergebnis wird dann in binären Daten ausgedrückt. Eine de
taillierte Verarbeitung besteht darin, daß, wie durch Fig.
1g veranschaulicht, die Dichte des Schwellwertbildes G5
(C in Fig. 1f) durch die Zwischenbildverarbeitungsschaltung
17 von der Dichte des differenzierten Bildes G2 (G in Fig.
1c) abgezogen wird. Das in diesem Fall erhaltene Bild wird
die Information des differenzierten Bildes mit höherer Dich
te, als sie derjenigen des Schwellwertbildes entspricht. Um
Störsignale aus diesem Bild entfernen zu können, wird ein
gewisser Schwellwert th eingestellt (etwa zwei bis drei Gra
dationen), und die Bildinformation wird binär durch die Bi
närschaltung 18 verarbeitet. Durch die vorstehende Verarbei
tung kann ein Binärbild mit einem Zwischenwert der Hellig
keit als Schwellwert erhalten werden.
Es ist jedoch nicht angemessen, nur die vorstehend beschrie
bene eine Folge von Verarbeitungen auszuführen, wenn helle
Bereiche in Störsignalen des differenzierten Bildes vorhan
den sind, wie in Fig. 5a dargestellt. Wenn ein Bild mit 1/2
der Helligkeit desjenigen von Fig. 5a erzeugt wird, wie es
in Fig. 5b dargestellt ist, und dieses Bild mit Hilfe des
Ortsmaximalwertfilters expandiert wird, wird ein Schwell
wertbild erhalten, das aufgrund der Störsignale hohen Pegel
aufweist, wie dies in Fig. 5c dargestellt ist. Infolgedessen
wird es unmöglich, die Randbereiche der Störsignale zu er
kennen. Um dieses Problem zu lösen, wird nach dem Erzeugen
des Bildes mit 1/2 der Helligkeit (dies kann 1/n sein) mehr
fach geglättet, um Störsignale zu verringern, und das Ergeb
nis wird mit Hilfe des Ortsmaximalwertfilters expandiert.
Ein ähnlicher Ablauf wird wiederholt. Durch diese Ausführung
wird es möglich, Änderungen des Schwellwerts aufgrund von
Störsignalen zu verhindern.
Wenn nur geringe Störungen vorliegen, ist es möglich, Dich
tewerte zufriedenstellend zu gewinnen, ohne daß die vor
stehend beschriebene Glättungsverarbeitung ausgeführt wird.
Das Verwenden oder Nichtverwenden der Glättungsverarbeitung
kann in Abhängigkeit der erforderlichen Verarbeitungszeit
bestimmt werden. Um Störsignale auszuschließen, kann der
selbe Effekt auch erhalten werden, indem die Skalierverar
beitung von 1/n ausgeführt wird, nachdem ein Bild für Binär
verarbeitung (ein differenziertes Bild in diesem Fall) mehr
fach geglättet wurde.
Wie vorstehend beschrieben, bestehen mehrere Verfahrensmög
lichkeiten, wie die des Bestimmens des Wertes von n, des
Glättens eines Bildes, nachdem das Bild mit der Helligkeit
1/n oder das differenzierte Bild erzeugt wurde, oder des Er
zeugens eines Bildes mit der Helligkeit 1/n, nachdem das
Bild geglättet wurde.
Zum Auswählen eines Verfahrens, das für einen gewissen Ge
genstand am geeignetsten ist, bestehen folgende Auswahlver
fahren:
- 1) Die Ergebnisse aller vorausgehenden Verarbeitungen wer den dargestellt, und der Nutzer wählt diejenige der voraus gegangenen Verarbeitungen, die er als am geeignetsten an sieht.
- 2) Die Ergebnisse der vorausgegangenen Verarbeitungen wer den Zeichenerkennung unterworfen, und es wird die Verarbei tung mit der höchsten Erkennungsrate ausgewählt.
- 3) Der Nutzer bestimmt im voraus auszuwertende Bereiche, und es wird diejenige vorausgegangene Verarbeitung ausge wählt, die das der voreingestellten Information ähnlichste Ergebnis zeigt.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist ein Verfahren, das
einen binären Schwellwert zufriedenstellend dann festlegen
kann, wenn die zu gewinnenden Bildelemente eine gewisse
Dichte aufweisen und der Rest der Bildelemente beinahe den
Wert "0" hat (dies wird im folgenden als Halbkontrast-Binär
verfahren bezeichnet). Dieses Verfahren kann demgemäß nicht
auf ein solches allgemeines Bild angewendet werden, das va
riable Dichten aufweist, bei dem andere Bereiche als die zu
gewinnenden ebenfalls gewisse Dichtewerte aufweisen. Es wird
nun ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrie
ben, das auch in diesem Fall angewendet werden kann. Die
Fig. 6a und 6b zeigen Gegenstände mit Zeichen eines allge
meinen Bildes mit unterschiedlicher Dichte.
Um ein allgemeines Bild mit unterschiedlicher Dichte in Bi
närwerten mit Hilfe eines Verfahrens auszudrücken, wie es
für das vorige Ausführungsbeispiel erläutert wurde, kann die
Dichte des Hintergrunds der Zeichen in den Wert "0" gewan
delt werden. Da als Ergebnis dieser Verarbeitung nur der
Kontrast der Zeichen verbleibt, kann dann das oben beschrie
bene Halbkontrastverfahren verwendet werden. Zur Wandlung
wird ein Verfahren benutzt, wie es in JP-A-63-1 53 682 be
schrieben ist. Bei diesem Verfahren wird aus dem eingegebe
nen Bild ein Hintergrundbild erzeugt, und dieses wird vom
eingegebenen Bild abgezogen, wodurch ein Bild mit der zu ge
winnenden Dichteinformation erzeugt wird (z. B. ein Zeichen
kontrastbild im Fall eines Zeichenbildes). Als Ergebnis ist
es möglich, ein Bild zu erzeugen, in dem der Zeichenbereich
eine Dichte aufweist, die dem Kontrast entspricht, und in
dem der ganze andere Hintergrund "0" aufweist. Dadurch ist
es möglich, ein Bild zu erzeugen, das dem oben beschriebenen
differenzierten Bild ähnlich ist, so daß das erfindungsge
mäße Binärverfahren anwendbar wird. Die Verarbeitung zum
Ausschließen des Hintergrunds wird im folgenden kurz erläu
tert. Fig. 6a zeigt ein eingegebenes Bild. Die Dichteinfor
mation entlang der Linie A-A′ in Fig. 6a ist in Fig. 6b dar
gestellt. Das letztere Diagramm zeigt den Fall des Gewinnens
schwarzer Zeichen. Um ein Hintergrundbild zu erzeugen, wird
das oben genannte Ortsmaximalwertfilter verwendet, um eine
Expansionsverarbeitung der Helligkeit mehrfach auszuführen.
Dadurch werden die vertieften Bereiche der Zeichen durch die
umgebende Helligkeit eingeebnet, wie in Fig. 6c dargestellt.
Dieses Bild wird mehrfach durch ein Ortsminimalwertfilter
komprimiert, was in derselben Weise wie die Expansionsverar
beitung erfolgt, wodurch das in Fig. 6c dargestellte Bild
erhalten wird. Die Verarbeitung durch das Ortsminimalwert
filter ist eine solche mit umgekehrter Funktion, als sie das
Ortsmaximalwertfilter aufweist. Sie erzeugt ein Ausgangssig
nal F(x, y), das dem Minimalwert der Dichte f(x, y) eines
Ortsbereichs entspricht. Dies wird durch die folgende Glei
chung ausgedrückt:
F (i, j) = min[f(i + u, j + v)]
(u, v) = -1, 0, +1
Nach dem Erzeugen des Hintergrundbildes werden Helligkeits
unterschiede zwischen dem ursprünglichen eingegebenen Bild
und dem Hintergrundbild ermittelt, und es wird ein Kontrast
bild mit der Hintergrunddichte "0" erzeugt, wie in Fig. 6e
dargestellt. Dieses Verfahren wird als Hintergrundabzugsver
fahren bezeichnet.
In diesem Bild sind Helligkeitsunterschiede des Hintergrun
des aufgehoben, jedoch können Kontrastunterschiede zwischen
Zeichen nicht korrigiert werden. Daher kann das Bild nicht
mit Hilfe eines feststehenden Schwellwerts in Binärdaten um
gewandelt werden. Wenn jedoch das oben beschriebene Halbkon
trast-Binärverfahren auf dieses Bild angewendet wird, kann
ein zufriedenstellendes Binärbild erhalten werden.
Die vorstehende Beschreibung betrifft das Bearbeiten schwar
zer Zeichen. Im Fall weißer Zeichen wird das oben beschrie
bene Hintergrundabzugsverfahren angewendet, nachdem eine Um
kehrverarbeitung des eingegebenen Bildes ausgeführt wurde,
oder projizierte Zeichenbereiche werden durch Filter ge
löscht, in Reihenfolge des Ortsminimalwertfilters und des
Ortsmaximalwertfilters. Infolgedessen kann ein ähnlicher
Effekt erzielt werden.
Wenn das Hintergrundabzugsverfahren verwendet werden soll,
kann die Verarbeitung vereinfacht werden, wenn die Ortsmini
malwertfilterschaltung dem Aufbau von Fig. 4 hinzugefügt
wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Umsetzen von durch Abtasten eines zwei
dimensionalen Bildes variabler Helligkeit gewonnenen Bildsignalen
in Binärwerte durch Vergleich mit einem Schwellenwert,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Helligkeitswert aller Bildelemente in dem Bild variabler Helligkeit (G) um einen konstanten Faktor reduziert wird (Fig. 1d),
daß der Helligkeitswert innerhalb der Bildelemente des in der Helligkeit reduzierten Bildes (GH) gedehnt wird (Fig. 1e),
daß das in der Helligkeit gedehnte Bild (GHX) geglättet wird (Fig. 1f),
daß aus dem Bild variabler Helligkeit (G) und dem ge glätteten Bild (C) ein Differenzbild erzeugt wird (Fig. 1g), und
daß die Umsetzung in Binärwerte durch Vergleich des Diffe renzbildes (Fig. 1g) mit einem konstanten Schwellenwert (th) erfolgt.
daß der Helligkeitswert aller Bildelemente in dem Bild variabler Helligkeit (G) um einen konstanten Faktor reduziert wird (Fig. 1d),
daß der Helligkeitswert innerhalb der Bildelemente des in der Helligkeit reduzierten Bildes (GH) gedehnt wird (Fig. 1e),
daß das in der Helligkeit gedehnte Bild (GHX) geglättet wird (Fig. 1f),
daß aus dem Bild variabler Helligkeit (G) und dem ge glätteten Bild (C) ein Differenzbild erzeugt wird (Fig. 1g), und
daß die Umsetzung in Binärwerte durch Vergleich des Diffe renzbildes (Fig. 1g) mit einem konstanten Schwellenwert (th) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reduzierung der Helligkeitswerte der Bildelemente mit dem
Faktor 1/n erfolgt, wobei n eine ganze Zahl gleich oder
größer als 2 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Bild variabler Helligkeit (G) zunächst geglättet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das in der Helligkeit reduzierte Bild (GH) vor der
weiteren Verarbeitung geglättet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, gekennzeichnet durch
einen Bildspeicher (12) zur Speicherung des von einer Fernsehkamera (10) aufgenommenen Bildes variabler Hellig keit (G),
eine Skalierstufe (14) zur Reduzierung der Helligkeits werte aller Bildelemente des in dem Bildspeicher (12) gespei cherten Bildes,
eine Expansionsstufe (15) zum Dehnen der Helligkeitswerte innerhalb der Bildelemente in dem in der Helligkeit redu zierten Bild (GH),
eine Glättungsstufe (16) zum Glätten des in der Hellig keit gedehnten Bildes (GHX),
eine Arithmetikstufe (17) zur Erzeugung eines Differenz bildes aus dem Bild variabler Helligkeit und dem geglätteten Bild (C), und
einer Binärverarbeitungsstufe (18) zum Umsetzen des Dif ferenzbildes in Binärwerte durch Vergleich mit einem konstan ten Schwellenwert (th).
einen Bildspeicher (12) zur Speicherung des von einer Fernsehkamera (10) aufgenommenen Bildes variabler Hellig keit (G),
eine Skalierstufe (14) zur Reduzierung der Helligkeits werte aller Bildelemente des in dem Bildspeicher (12) gespei cherten Bildes,
eine Expansionsstufe (15) zum Dehnen der Helligkeitswerte innerhalb der Bildelemente in dem in der Helligkeit redu zierten Bild (GH),
eine Glättungsstufe (16) zum Glätten des in der Hellig keit gedehnten Bildes (GHX),
eine Arithmetikstufe (17) zur Erzeugung eines Differenz bildes aus dem Bild variabler Helligkeit und dem geglätteten Bild (C), und
einer Binärverarbeitungsstufe (18) zum Umsetzen des Dif ferenzbildes in Binärwerte durch Vergleich mit einem konstan ten Schwellenwert (th).
Applications Claiming Priority (3)
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JP2019062A JPH03225489A (ja) | 1990-01-31 | 1990-01-31 | 接触文字切出方式 |
JP2045566A JPH03250280A (ja) | 1990-02-28 | 1990-02-28 | 文字認識方法及び装置並びに情報処理装置 |
JP2067114A JP2960468B2 (ja) | 1990-03-19 | 1990-03-19 | 濃淡画像の2値化方法及び装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4102587A1 DE4102587A1 (de) | 1991-08-01 |
DE4102587C2 true DE4102587C2 (de) | 1994-10-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4102587A Expired - Fee Related DE4102587C2 (de) | 1990-01-31 | 1991-01-29 | Verfahren und Vorrichtung zur binären Bildverarbeitung |
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