DE4100453C2

DE4100453C2 - Batteriebetriebenes Handwerkzeug mit veränderbarem Schwerpunkt

Info

Publication number: DE4100453C2
Application number: DE4100453A
Authority: DE
Inventors: Conny Jansson; Haakan Bergqvist; Hans Himbert
Original assignee: Bahco Verktyg AB
Current assignee: SNA Europe Industries AB
Priority date: 1990-01-10
Filing date: 1991-01-09
Publication date: 1998-07-02
Anticipated expiration: 2011-01-10
Also published as: NL9100006A; SE9000080L; GB2239834A; US5089738A; SE9000080D0; NL193271C; GB2239834B; JPH04217473A; SE465211B; NL193271B; GB9100553D0; JP2728315B2; DE4100453A1

Description

Technisches Gebiet

Vorliegende Erfindung betrifft batteriebetriebene Handwerk zeuge mit einem Handgriffteil, das an seinem einen Ende ein Motorgehäuse trägt und einen elektrischen Schalter umfaßt, welcher in eine zwischen dem im genannten Motorgehäuse befindlichen Motor und einer zur Speisung des Motors vorgesehenen Stromquelle verlaufende Versorgungsleitung geschaltet ist.

Stand der Technik

Batteriebetriebene Handwerkzeuge, wie Bohrmaschinen oder Schraubenzieher, die allgemein als "Cordless-Maschinen" bezeichnet werden, befinden sich ein einer großen Anzahl von Varianten auf dem Markt. Alle haben jedoch ein gemeinsames Merkmal, nämlich daß irgendwo an der Maschine eine Stromquelle in Form eines Batteriepaketes untergebracht ist.

Dieses Batteriepaket ist relativ schwer und hat ein relativ großes Volumen. Bekannte Cordless-Maschinen leiden darunter in verschiedener Hinsicht, weil das Batteriepaket entweder so dimensioniert oder plaziert ist, daß es zum überwiegenden Teil im Handgriff untergebracht ist. Dies hat zur Folge, daß das umschließende Handgriffgehäuse für eine Hand normaler Größe zu groß wird. Eine andere bekannte Variante ist, lediglich einen deutlich kleineren Teil des Batteriepaketes vom Handgriffteil zu umschließen, während das Batteriepaket zu seinem überwie genden Teil unter dem Handgriffteil "hängt". Dies gestattet zwar eine freie Handgriffdimensionierung, vergrößert jedoch die Außendimensionen der Maschine insgesamt. Dies bedeutet unter anderem weiters, daß der Schwerpunkt der Maschine un günstig wird und daß es bisweilen schwierig wird, die Maschine anzuwenden, wenn der Arbeitsraum begrenzt ist.

Ferner ist aus der EP 0 238 718 A1 ein batteriebetriebenes Werkzeug bekannt. Bei diesem batteriebetriebenem Werkzeug können zwei Akkupacks nach Wahl des Benutzers an unterschied lichen Stellen angebracht werden, wobei das am unteren Ende des Handgriffs angebrachte Akkupack leicht nach vorne vorragt, jedoch im wesentlichen symmetrisch angeordnet ist.

Bei diesem Handwerkzeug ist gerade bei axial aufgestecktem Akkupack die Baulänge des Handwerkzeugs um die Länge des Akkupacks vergrößert; bei entsprechend verkürztem Eckmaß ist dementsprechend der Einsatz dieses Akkupacks nicht möglich, so daß es insofern bei der Offenbarung eines üblichen, am unteren Ende des Pistolengriffs steckbaren Akkupacks verbleibt.

Darlegung der Erfindung

Oben erwähnte Nachteile werden ganz oder teilweise mit einem batteriebetriebenen Handwerkzeug beseitigt, dessen Strom quelle gemäß der vorliegenden Erfindung im wesentlichen von einem Halter am freien Ende des Handgriffteils getragen wird. Der Halter ist im Hinblick auf eine durch das freie Ende d es Handgriffteils verlaufende Achse unsymmetrisch gelagert und kann auf mindestens zwei einander entgegengesetzte Endlagen umgestellt werden.

Die Umstellung zwischen den beiden einander entgegengesetzten Endlagen erfolgt mit Vorteil dadurch, daß der Halter um die genannte Achse verdreht wird, wobei der Halter somit am freien Ende des Handgriffteils drehbar gelagert ist.

Die Vorteile mit dieser Anordnung liegen teils darin, daß bei stark begrenztem Arbeitsraum die Außendimension der Maschine durch Wahl der am wenigsten Raum beanspruchenden Batterie position minimiert wird und teils daß zwischen den beiden alternativen Halterpositionen frei gewählt werden kann, wo dies der Arbeitsraum gestattet, und damit die Lage des Schwer punktes der Maschine verändert werden kann.

Bevorzugte Ausführungsform

Das batteriebetriebene Handwerkzeug nach der Erfindung wird nachstehend anhand einer beispielhaften Ausführungsform näher erläutert, die in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht ist. Es zeigt:

Fig. 1 ein batteriebetriebenes Handwerkzeug in einer Aus führung als pistolenförmige Bohrmaschine, wobei der zugehörige Halter für die Stromquelle des Handwerkzeugs nach vorne gerichtet ist;

Fig. 2 das selbe Handwerkzeug wie Fig. 1, jedoch mit um 180° verdrehtem, d. h. nach hinten gerichtetem Halter für die Stromquelle;

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen unteren Abschnitt des Handgriffteils mit dem Halter für die Stromquelle zur Veranschaulichung einer bevorzugten Form der drehbaren Lagerung des Halters im Handgriffteil und

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 3 mit Andeutung der Pla zierung der zur Stromquelle gehörenden Batterien im Halter.

Fig. 1 und 2 zeigen ein batteriebetriebenes Handwerkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung. Das dargestellte Handwerkzeug ist eine pistolenähnliche Bohrmaschine, die aus einem Handgriff teil 1 besteht, der an seinem einen Ende ein Motorgehäuse 2 trägt. Bei diesem Ende ist auch ein elektrischer Schalter 3 angeordnet.

Auf dem unteren freien Ende des Handgriffteils 1 ist ein Halter für die Stromquelle angeordnet, die erforderlich ist, um den im Motorgehäuse 2 gelagerten Motor anzutreiben. Der Halter ist in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung um ein Achse A herum unsymmetrisch drehbar gelagert. Somit kann der Halter zwischen einer nach vorne gerichteten Lage nach Fig. 1 und einer nach hinten gerichteten Lage nach Fig. 2 verdreht werden.

Durch die Drehung des Halters kann die Form des Handwerkzeugs so verändert werden, daß es möglich wird, dieses auch bei Arbeiten anzuwenden, die in begrenzten Räumen durchgeführt werden müssen, ohne daß beispielsweise die Grifffläche des Handgriffteils 1 verändert wird. In der in Fig. 1 gezeigten nach vorne gerichteten Lage sind die Außendimensionen des Handwerkzeugs minimiert und der Schwerpunkt TP des Handwerk zeuges fällt vor den Schalter 3. Mit dem Halter in seiner nach vorne gerichteten Lage kann der Halter auch als Fuß benützt werden, auf dem das Handwerkzeug abgestellt werden kann, wenn es nicht angewendet wird.

In seiner nach hinten geichteten Lage nach Fig. 2 wird der Schwerpunkt TP in den Handgriffteil 1 des Werkzeugs verlagert. Die Bedienungsperson kann somit den Schwerpunkt TP je nach Bedarf verschieben. Dadurch, daß die untere Fläche des Handgriffteils 1, gegen die der Halter anliegt, zweckmäßiger weise mit einer parallel zur Längsachse L des Motorgehäuses 2 verlaufenden Ebene P einen Winkel α bildet, wird trotz des nach hinten gerichteten Halters freier Raum für das Handgelenk der Bedienungsperson erhalten. Durch diese im Winkel ver laufende Fläche wird auch eine weitere Minimierung der Dimen sionen des Handwerkzeuges erreicht, wenn der Halter gemäß Fig. 1 nach vorne gerichtet ist.

In Fig. 3 ist in einem Vertikalschnitt die Verbindung zwischen dem unteren Teil des Handgriffteil 1 und dem Halter gezeigt. Damit wird eine bevorzugte Ausführungsform der drehbaren Lagerung des Halters am freien Ende des Handgriffteils 1 offenbart.

Die bevorzugte Ausführungsform des Halters für das Handwerk zeug nach der Erfindung ist als Gehäuse 4 für eine Anzahl elektrischer Batterien B1-B8 ausgebildet, welche die genannte Stromquelle darstellen. Die dem freien Ende des Handgriffteils 1 zugewendete Seite 5 des Gehäuses 4 weist eine mit einem Flansch 6 versehene Öffnung auf. Der Flansch 6 wird von einer Ausnehmung 7 im freien Ende des Handgriffteils 1 aufgenommen. Sowohl die Öffnung in der Seite 5 des Gehäuses 4 als auch die Ausnehmung 7 weisen einen kreisförmigen Querschnitt auf und der Flansch 6 ist in der Ausnehmung 7 drehbar gelagert, wie durch die Kugeln 8 angedeutet, die federbelastet sind, um in eine in der Oberfläche des Flansches 6 über den Umfang verlaufende Nut einzuschnappen.

Der Halter ist somit in der Ausnehmung 7 des Handgriffteils 1 lösbar gelagert, um das Aufladen der Batterien B1-B8 zu ge statten, ohne daß diese aus dem Halter entnommen werden müssen. Beim Aufladen der Batterien B1-B8 wird das auf dem Flansch 6 angeordnete Leitblech 9 und der eine dabei freige legte vorstehende Pol 10 benützt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, werden die selben Anschlüsse 9 und 10 auch für den Anschluß an die vom Motor der Bohrmaschine kommenden Leitungen 11 und 12 angewendet. Die Leitung 11 ist dabei an eine erste Kontakt feder 13 angeschlossen, die gegen das Leitblech 9 anliegt. Die Leitung 12 ist an eine zweite Kontaktfeder 14 angeschlossen, die gegen den Pol 10 der Batterie B8 anliegt, sobald der Halter in der Ausnehmung 7 gelagert ist.

Durch die oben beschriebene Kontaktanordnung 13, 9 bzw. 14, 10 wird eine relative Drehbewegung von 360° zwischen dem Halter und dem Handgriffteil 1 gestattet. Selbstverständlich kann man sich auch mit einer Drehbewegung von 180° begnügen, wobei die Kontakteinrichtung vereinfacht wird und Anschlagorgane ange ordnet sind, welche die Drehung des Halters an den nach vorne und nach hinten gerichteten äußersten Stellungen vorbei ver hindern.

Bei einer modifizierten Ausführungsform des Handwerkzeuges nach der Erfindung ist der Halter nicht drehbar im Handgriff teil 1 gelagert, sondern anstelle dessen in zwei unterschied lichen Alternativstellung montierbar. Der Halter nimmt dabei in der einem Stellung eine nach vorne gerichtete Position nach Fig. 1 ein und zweiten alternativen Stellung eine nach hinten gerichtete Position nach Fig. 2 ein. Damit werden kom pliziert bewegliche Lagerungsorgane im Handgriffteil 1 und auf dem darin aufgenommenen Flansch 6 vermieden.

In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die bevorzugte Ausführungs form des Halters nach einem Schnitt IV-IV in Fig. 3 darge stellt. Dabei wurde die Anordnung der Batterien B1-B8 ange deutet.

Auch wenn das batteriebtriebene Handwerkzeug oben im Zu sammenhang mit den Zeichnungen und unter Bezugnahme auf eine spezielle Konfiguration der Bohrmaschine beschrieben wurde, ist für einen Fachmann erkennbar, daß der grundlegende Prin zipaufbau auf verschiedene Weise modifiziert werden kann, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Beispielweise kann die Anordnung der Batterien anders sein und sie brauchen selbst verständlich nicht in Serie geschalten zu sein, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Auch die Anzahl von Batterien ist nicht von entscheidender Bedeutung, ebensowenig wie daß sie im Halter stehend angeordnet sind. Die Batterien könnten eben sogut in zwei oder mehreren Ebenen im Halter im Halter liegend aufbe wahrt werden, welcher selbst ebenfalls eine andere Form aufweisen kann.

Claims

1. Batteriebetriebenes Handwerkzeug mit einem Handgriffteil, das an seinem einen Ende ein Motorgehäuse tragt, und mit einem in die Leitung zwischen dem Motor in dem Motorgehäuse und einer zur Versorgung des Motors vorgesehenen Stromquelle zwischenge schalteten elektrischen Schalter, wobei die Stromquelle am freien Ende des Handgriffteils von einem Halter getragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter wahlweise in zwei einander gegenüberliegende, zum Handgriffteil (1) je asymmetrische Endlagen bringbar ist.

2. Handwerkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter um eine durch das freie Ende des Handgriffteils (1) verlaufende Achse (A) zur Einnahme der entgegengesetzten Endlagen drehbar gelagert ist.

3. Handwerkzeug nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter als Gehäuse (4) ausgebildet ist, in dem die Stromquelle in Form einer Anzahl von elektrischen Batterien (B1-B8) untergebracht ist, wobei das Gehäuse (4) einen rechtwinkligen Querschnitt aufweist.

4. Handwerkzeug nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Handgriffteil (1) zugewendete Seite (5) des Gehäuses (4) eine mit einem Flansch (6) ausgebildete Öffnung aufweist, wobei der Flansch (6) in eine Ausnehmung (7) in das freie Ende des Handgriffteils (1) einsetzbar ist und in der Ausnehmung (7) drehbar gelagert ist.

5. Handwerkzeug nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrheit der zur Stromquelle gehörenden Batterien (B1- B8) vom Gehäuse (4) umschlossen ist, jedoch wenigstens eine (B8) der Batterien durch die mit dem Flansch (6) versehene Öffnung in das Handgriffteil (1) hineinragt.

6. Handwerkzeug nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Leitung (11) an eine erste Kontaktfeder (13) angeschlossen ist, die gegen ein um den Flansch (6) herum verlaufendes Leitblech (9) anliegt, das an den einen Pol der Stromquelle (B1-B8) angeschlossen ist, während die zweite Leitung (12) an eine zweite Kontaktfeder(14) angeschlossen ist, die am zweiten Pol (10) der Stromquelle (B1-B8) anliegt, welcher in der durch das freie Ende des Handgriffteils (1) verlaufenden Achse (A) zentral angeordnet ist.

7. Handwerkzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Handgriffteil (1) und das Motorgehäuse (2) ein pistolenähnliches Handwerkzeug bilden, wobei das freie Ende des Handgriffteils (1) eine Fläche aufweist, die im Winkel zur Längsachse (L) des Motorgehäuses (2) verläuft, so daß der Halter der Stromquelle (B1-B8) eine Fläche aufweist, die mit der Längsachse (L) des Motorgehäuses (2) einen Winkel (α) bildet.

8. Handwerkzeug nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei in gleiche Richtung wie das Motorgehäuse (2) gerichtetem Halter der Schwerpunkt (TP) Handwerkzeugs vor das Handgriffteil (1) zwischen Halter und Motorgehäuse (2) erlegt ist.

9. Handwerkzeug nach einem der Patentansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Lagerung des Halters eine Drehbewegung von 180° gestattet.

10. Handwerkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter auf dem Handgriffteil (1) lösbar gelagert ist.