DE4100058A1 - Hochtemperatur-sauerstoff-gewinnung mit einer reversiblen chemischen reaktion - Google Patents
Hochtemperatur-sauerstoff-gewinnung mit einer reversiblen chemischen reaktionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Auftrennung von Luft
unter Verwendung chemischer Absorbentien. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung die Gewinnung von Sauerstoff aus Luft unter Verwendung
chemischer Absorbentien, die allgemein als Vanadiumbronzen
bezeichnet werden.
Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, Sauerstoff aus Luft unter
Verwendung eines geschmolzenen Stroms eines Sauerstoff-Akzeptors abzutrennen,
der eine Alkalimetallnitrit- und -nitrat-Salze enthaltende
Flüssigkeit umfaßt. Dieses grundlegende Verfahren der chemischen Auftrennung
von Luft ist in der US-PS 41 32 766 beschrieben. Wenigstens ein
Teil der Kompressionsenergie der Luft, die einem derartigen Trennverfahren
zugeführt wird, wird durch die Expansion von an Sauerstoff verarmtem
Gas aus dem Abtrennverfahren wiedergewonnen.
Die gemeinsame Herstellung von Sauerstoff und Stickstoff als relativ
reine Produkte eines chemischen Trennverfahrens unter Verwendung der
Alkalimetall-Salze von Nitrit- und Nitrat-Materialien ist ebenfalls bekannt.
In dem in der US-PS 42 87 170 beschriebenen Verfahren wird Luft
in aufeinanderfolgenden Schritten mit solchen Alkalimetall-Salzen in
Kontakt gebracht, und danach wird restlicher Sauerstoff aus dem an
Sauerstoff verarmten Abflußgas mit einem Absorptionsmedium wie beispielsweise
Manganoxid herausgespült. Wenigstens ein Teil der Kompressionsenergie
für die Zustromluft wird dadurch wiedergewonnen, daß man
das Stickstoffprodukt auf einen niedrigeren Druck expandiert.
Die Verfahren dieses Standes der Technik (US-PS 41 32 766 und
42 87 170) sind nicht in außergewöhnlicher Weise durch Wärmeaustausch
mit einem Verbrennungsverfahren zur gleichzeitigen Herstellung eines
Hochtemperatur-Verfahrensstroms aus Sauerstoff und Stickstoff integriert.
Die US-PS 43 40 578 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Sauerstoff
mittels einer Lösung eines chemischen Absorbens aus geschmolzenen
Alkalimetallnitrit- und -nitrat-Salzen, worin die Salzlösung weitere
Oxide in niedriger Konzentration enthält und der an Sauerstoff verarmte
Ausstrom aus dem chemischen Trennverfahren mit Brennstoff verbrannt
und expandiert wird, um in zwei Stufen Energie wiederzugewinnen.
Das Verbrennungsabgas wird zum Wärmeaustausch mit der Zustromluft
herangezogen, und das gleiche geschieht mit dem Sauerstoffprodukt, um
den Luftzustrom auf Absorptionsbedingungen anzuheben. Die Absorbenslösung
aus geschmolzenem Salz wird entspannt, um den reversibel darin
enthaltenen Sauerstoff daraus freizusetzen und ein Sauerstoffprodukt
bereitzustellen.
Andere Patente, die von Interesse für die Verwendung von geschmolzenen
Alkalimetallnitrat- und -nitrit-Salzen als Absorbentien für Sauerstoff
sind, schließen die folgenden ein: US-PS 45 21 398, 45 26 775,
45 29 577, 47 08 860 und 48 00 070.
Das US-PS 33 10 381 offenbart die Gewinnung von Sauerstoff aus Luft
unter Verwendung einer Suspension eines festen Absorbens in einem
flüssigen Träger bei einem Gleichstromkontakt von Luft und Absorbens.
Es wird von Temperaturen oberhalb von 500°C für das System berichtet,
in welchem Bariumoxid und Bariumperoxid verwendet werden. Das in dem
Patent beschriebene Verfahren ist eine kontinuierliche Version des Brin-
Verfahrens, in dem ein Zyklus mit steigenden und fallenden Werten des
Drucks und der Temperatur eingesetzt wird. Ein Luftzustrom kommt im
Gleichstrom in einem Absorber mit der Bariumoxid-Bariumperoxid-Suspension
in Kontakt. Der Absorber steht in Wärmeaustauschkontakt mit einem
externen Wärmeaustauschfluid. Der Absorber arbeitet bei etwa 600°C und
bei einem Druck geringfügig oberhalb von Atmosphärendruck. Der oxidierte
Akzeptor wird danach auf etwa 800°C in einem Aufheizer erhitzt.
Der bei hoher Temperatur befindliche oxidierte Akzeptor wird entspannt
und setzt Sauerstoff frei, wobei gleichzeitig seine Temperatur auf 720°C
absinkt. Der Partialdruck des Sauerstoffs in dem Akzeptor wird durch die
Temperatur bestimmt, da das Bariumoxid und Bariumperoxid immer in der
Akzeptorsuspension zugegen sind.
Die US-PS 46 17 182 betrifft ein chemisches Trennverfahren für Sauerstoff
aus Luft unter Verwendung der Hochtemperaturwärme aus einem
selbständigen Verfahren, um die Desorption von Sauerstoff aus einem
chemischen Absorbens zu bewirken. Außerdem offenbart das Patent die
Verwendung eines Salz-zu-Salz-Wärmeaustauschers, der Wärme aus einem
bei hoher Temperatur befindlichen chemischen Absorbens auf ein bei
niedriger Temperatur befindliches chemisches Absorbens in demselben zyklischen
Kreislauf effizient überträgt.
Die US-PS 47 46 502 offenbart ein ähnliches System zur Auftrennung von
Luft unter Gewinnung von Sauerstoff bei Verwendung eines chemischen
Absorbens, worin ein Salz-zu-Salz-Wärmeaustauscher dazu verwendet
wird, um indirekt Wärme von dem bei hoher Temperatur befindlichen chemischen
Absorbens auf ein bei niedriger Temperatur befindliches chemisches
Absorbens zu übertragen. Dies alles geschieht innerhalb verschiedener
Teile eines zyklischen, geschlossenen Systems.
Die Freisetzung von Sauerstoff und die gleichzeitige Bildung einer festen
Phase während des Abkühlens einer aus V₂O₅ und einem Metalloxysalz
zusammengesetzten Schmelze wurde bereits 1880 von P. Hautefeville beobachtet;
darüber wurde berichtet in C. R. Acad. Sci., 90, 744 (1880).
Diese Reaktionen wurden während der frühen Jahre des zwanzigsten
Jahrhunders weiter von W. Prandtl und H. Murschhauser (Bericht in Z.
Anorg. Allg. Chem., 60, 441 (1908)) und G. Cannerie untersucht; Gazzetta
Chimica Italiana, 58, 6 (1928). Es wurde gefunden, daß bei Verwendung
von Na₂O oder K₂O als Oxysalz die Maximalmenge Sauerstoff dann erhalten
wurde, wenn das Molverhältnis von Metalloxysalz zu V₂O₅ etwa 0,15 : 1
betrug.
Es dauerte bis in die letzten drei Jahrzehnte, daß diese festen Phasen,
genannt Vanadiumbronzen, extensiv untersucht und charakterisiert wurden.
Eine Übersicht von E. Banks und A. Wolf gibt einen guten Überblick
über die im Bereich der Vanadiumbronzen wie auch anderer Übergangsmetallbronzen
durchgeführten Arbeit bis zum Jahre 1968. Darüber wird
berichtet in E. Banks und A. Wolf in "Preparative Inorganic Synthesis,
Band 4; Herausgeber: W. L. Jolly; Interscience, New York, 1968, Seiten 237
bis 268". Die Vanadiumbronzen sind nach wie vor von Interesse, insbesondere
in bezug auf ihre physikalischen und katalytischen Eigenschaften.
Ein jüngst herausgekommener Artikel referiert mehrere Veröffentlichungen
im katalytischen Bereich und beschreibt eine optisch mikroskopische
Studie der Sauerstoff-Freisetzung während der Bildung der β-
K0,23V2O5-Bronze, worüber berichtet wird in "J. Vandenberg, H. A. Van
Dillen, J. W. Gens und M. C. Stolk, Ber. Bunsenges. Phys. Chem., 87
(1983), Seiten 120 bis 123".
Unter Verwendung der bekannten Vanadiumbronzen in einem zyklischen,
kontinuierlichen Verfahren, wie es beispielsweise dargestellt wird an den
Luftauftrennverfahren, wie sie in den obigen Patenten unter Verwendung
von Alkalimetallsalzen der Nitrat- und Nitritreihe beschrieben wurden,
stellt die vorliegende Erfindung ein wirksames und energiegünstiges Verfahren
zur Gewinnung von Sauerstof wie auch von Stickstoff unter
Verwendung der Hochtemperaturwärme aus einem vorzugsweise selbständigen
industriellen Verfahren bereit, worin die Hitze in einem neuen
Zusammenhang verwendet wird, um Sauerstoff und Stickstoff sowie restliche
verwertbare Hitze für einen Grundzyklus (bottoming cycle) in der
Weise bereitzustellen, wie es genauer nachfolgend beschrieben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Abtrennung
von Sauerstoff aus Luft durch reversible chemische Absorption
bei einer relativ hohen Temperatur und Desorption bei einer relativ niedrigen
Temperatur, welches folgende Schritte umfaßt:
- - In-Kontakt-Bringen von Luft mit einer flüssigen Aufschlämmung eines chemischen Absorbens für Sauerstoff, das eine Zusammensetzung gemäß der Formel MxV₂O₅aufweist, worin M Lithium, Natrium, Kalium, Silber oder deren Mischungen und 0<x<1 sind; und
- - Aufheizen der flüssigen Aufschlämmung auf eine Temperatur im Bereich von etwa 630°C bis 870°C unter Absorption wenigstens eines Teils des Sauerstoffs aus der Luft und Oxidation der flüssigen Aufschlämmung zu einer vorwiegend flüssigen M₂O/V₂O₅- Mischung;
- - Abtrennen der an Sauerstoff verarmten Luft von der oxidierten Flüssigkeit;
- - Abkühlen der oxidierten Flüssigkeit auf eine Temperatur im Bereich von etwa 370°C bis 500°C unter Desorption des Sauerstoffs aus der flüssigen Mischung und Bildung der flüssigen Aufschlämmung; und
- - Abtrennen des Sauerstoffs von der flüssigen Aufschlämmung.
Vorzugsweise stammt die Hitze, die zur Aufheizung der flüssigen Aufschlämmung
auf eine Temperatur im Bereich von 630°C bis 870°C verwendet
wird, aus einem indirekten Wärmeaustausch mit Produkten von
Verfahren, die ausgewählt sind aus der folgenden Gruppe: Abgas eines
Dampfkessels, Abgas aus einem Vergaser für die partielle Oxidation
(partial oxidation gasifier), Abgas aus einer Claus-Schwefelanlage, Abgas
aus einem Dampf-Methan-Reformer, Abgas aus einer Ethylen-Anlage,
einem Abhitzeverwerter eines katalytischen Wirbelschicht-Crackers und
eines Wirbelschicht-Brenners.
Vorzugsweise wird die Kühlung der oxidierten Flüssigkeit durch indirekten
Wärmeaustausch mit Wasser unter Herstellung von Dampf bewirkt.
Vorzugsweise stammt wenigstens ein Teil der für die Unterstützung der
Absorption in der flüssigen Aufschlämmung verwendeten Hitze und ein
Teil der für die Desorption der Flüssigkeit verwendeten Kühlung aus einem
indirekten Wärmeaustausch der flüssigen Aufschlämmung, die absorbiert,
mit der Flüssigkeit, die desorbiert.
Alternativ dazu stammt die Absorptionswärme aus einem indirekten Wärmeaustausch
mit einem bei erhöhter Temperatur befindlichen, sauerstoffarmen
geschmolzenen Salz aus Alkalimetallnitraten und -nitriten,
und die Kühlung bei der Desorption stammt aus einem indirekten Wärmeaustausch
mit einem bei niedrigerer Temperatur befindlichen, sauerstoffreichen
geschmolzenen Salz aus Alkalimetallnitraten und -nitriten,
welche in einem zyklischen Verfahren zur Lufttrennung auf chemischem
Wege für die Gewinnung von Sauerstoff aus Luft eingesetzt werden.
Vorzugsweise wird die Zustromluft unter Druck gesetzt, bevor sie mit der
flüssigen Aufschlämmung in Kontakt kommt. In optimaler Weise wird die
Luft auf einen Druck von etwa 207 kPa gesetzt.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die
die Integration in ein anderes, chemisch absorptives Trennverfahren
zeigt.
Die vorliegende Erfindung ist gerichtet auf die effiziente Verwendung von
Wärme in hoher Qualität für den Abtransport in einer reversiblen chemischen
Reaktion für die Absorption von Sauerstoff unter nachfolgender
Bildung von Produktsauerstoff und möglicherweise von Produktstickstoff,
wobei das Verfahren die Wärme hoher Qualität als Reaktionswärme zur
Absorption von Sauerstoff aus einem Sauerstoff enthaltenden Gasstrom,
vorzugsweise aus Luft, verwendet. Die in dem chemischen Absorbens nach
der Desorption des Sauerstoffs zurückgehaltene Hitze wird dann auf einen
bei niedrigerer Temperatur arbeitenden Grundzyklus (bottoming cycle) zur
Wiedergewinnung übertragen oder als Prozeßwärme verwendet. Die vorliegende
Erfindung stellt eine effiziente Verwendung von derartiger Wärme
hoher Qualität unter kostengünstiger Bildung von Sauerstoff und/oder
Stickstoff aus Luft dar.
Das chemische Absorbens, das in Form einer Aufschlämmung verwendet
wird, ist eine Vanadiumbronze. Dies ist ein Begriff im Bereich der passenden
chemischen Technologie, der sich auf eine Verbindung der Formel
MxV₂O₅ bezieht, die ein Metall enthält, worin M Lithium, Natrium, Kalium,
Silber oder deren Mischungen bedeutet und x im Bereich 0<x<1 liegt.
Diese Vanadiumbronze-Verbindungen treten in reversible Oxidationsreaktionen
gemäß der folgenden Gleichung ein:
x/2 M₂O + V₂O₅ ⇄ MxV₂O₅ + x/4 O₂
Diese Reaktionen finden in reversibler Weise über einen Temperaturbereich
von 370°C bis hinauf zu 870°C statt. Die Vanadiumbronze-Materialien
oxidieren, wenn sie im reduzierten Zustand vorliegen, wie er auf
der rechten Seite der Gleichgewichts-Gleichung angegeben ist, in Gegenwart
von Sauerstoff, wenn sie in einem Temperaturbereich von 630°C bis
870°C vorliegen. In entsprechender Weise lassen sich die oxidierten
M₂O/V₂O₅-Mischungen in Übereinstimmung mit der Angabe auf der linken
Seite der obigen Gleichgewichts-Gleichung reduzieren, wenn die Temperatur
im Bereich von etwa 370°C bis 500°C liegt.
Die M₂O/V₂O₅-Mischungen sind dann, wenn sie im vollständig oxidierten
Zustand vorliegen, bei den Temperaturen und Drücken gemäß der vorliegenden
Erfindung vollständig flüssig. Wenn jedoch die M₂O/V₂O₅-Mischungen
reduziert werden, bildet sich eine feste Vanadiumbronze, und
eine solche Zweiphasen-Dispersion in Form einer flüssigen Aufschlämmung
wird gebildet, welche aus einer Mischung aus einer festen Vanadiumbronze
und flüssigem M₂O/V₂O₅ besteht. Unter geeigneten Bedingungen
des Flusses, der Temperatur und des Drucks ist es möglich, einen zyklischen,
einen geschlossenen Kreislauf darstellenden Fluß der Flüssigkeit
und/oder der Flüssigkeit/Aufschlämmung aufrechtzuerhalten, um ein kontinuierliches
Verfahren zur Auftrennung von Luft unter Herstellung von
Sauerstoff bereitzustellen.
Das Grunderfordernis des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die Verwendung signifikant erhöhter Temperaturen für die Absorption
und niedriger erhöhter Temperaturen für die Desorption. Dies steht im
Gegensatz zu den meisten Absorptions- und Desorptionszyklen, bei denen
niedrige Temperaturen für die Absorption und hohe Temperaturen für die
Desorption eingesetzt werden. Die für den Betrieb des Verfahrens gemäß
der vorliegenden Erfindung erforderlichen hohen Temperaturen können
erhalten werden durch indirekten Wärmeaustausch der flüssigen Aufschlämmung
eines aus einer Vanadiumbronze bestehenden chemischen Absorbens,
beispielsweise durch Wärmeaustausch mit dem Ausstromgas aus
einem Abgas eines Verbrennungsdampfkessels, dem Abgas aus einem Vergaser
für die partielle Oxidation, dem Abgas aus einer Claus-Schwefelanlage,
dem Abgas aus einem Dampf-Methan-Reformer oder dem Abgas
aus einer Ethylen-Anlage. Es ist auch möglich, das flüssige chemische
Absorbens gemäß der vorliegenden Erfindung in indirekten Wärmeaustauschkontakt
mit dem Wirbelbett eines Regenerators eines katalytischen
Wirbelschicht-Crackers oder eines Wirbelschicht-Brenners zu bringen. Das
Verfahren verwendet typischerweise Abgas aus einem selbständigen Verfahren,
worin das Abgas eine fallende Temperatur von 1760°C bis 1205°C
in der Strahlungs- und Konvektionszone eines Kessels und von 1205°C
bis 205°C in der Konvektionszone eines Kessels aufweist. Die Hitze
aus einem derartigen heißen Abgas wird dazu verwendet, die oben beschriebene
endotherme Reaktion zur Absorption von Sauerstoff aus der
Luft anzutreiben. Eine Umkehrung der obigen Reaktion unter Reduktion
des chemischen Absorbens und Freisetzung von Sauerstoff ist exotherm.
Eine Desorption von Sauerstoff erfordert also, daß Hitze an ein zyklisches
Grundverfahren (bottoming cycle) abgeführt wird, beispielsweise an ein
Verfahren zur Regenerierung von Dampf.
Die Vanadiumbronze-Materialien mit einer Zusammensetzung der Formel
MxV₂O₅, worin M ein Metall ist, das aus der aus Lithium, Natrium, Kalium
und Silber bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und x eine Valenzzahl
im Bereich von 0<x<1 ist, stellen einen breiten Bereich brauchbarer
Vanadiumbronzen als chemische Absorbentien bereit, welche bei
erhöhter Temperatur absorbieren und bei niedrigeren Temperaturen
desorbieren, wenn sie reversibel mit Sauerstoff umgesetzt werden. Gemäß
der vorliegenden Erfindung werden drei Systeme von Silber-Vanadiumbronze
in Betracht gezogen, um die vorliegende Erfindung zu veranschaulichen.
Jedes System erfordert einen von anderen Systemen verschiedenen Wärmefluß
und unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten für die Vanadiumbronze.
In jedem System liegt das Ausmaß der Umwandlung der flüssigen
M₂O/V₂O₅-Mischung in feste Vanadiumbronze bei weniger als 100%, um
die Komponenten im Zyklus entweder im vollständig flüssigen Zustand
oder im Zustand einer Aufschlämmung zu halten. Zu keiner Zeit ist die
Umwandlung 100%; dies würde zu einer vollständig festen Vanadiumbronze-
Phase führen.
Bronze A stellt ein Silbervanadiumbronze-System dar, das zwischen
500°C und 630°C arbeitet. Das Ausmaß der Reaktion betrug 56%.
Bronze B stellt ein Silbervanadiumbronze-System dar, das zwischen
500°C und 665°C arbeitet. Das Ausmaß der Reaktion betrug 64%.
Bronze C stellt ein Silbervanadiumbronze-System dar, das zwischen
500°C und 705°C arbeitet. Das Ausmaß der Reaktion betrug 73%.
Eine Beschreibung der Erfindung erfolgt nun unter Bezugnahme auf eine
erste bevorzugte Ausführungsform. Diese wird in Zusammenhang mit Fig. 1
beschrieben.
Ein chemisches Absorbens auf Basis Silbervanadiumbronze in Leitung 10,
welches anfänglich als Aufschlämmung zusammen mit einer flüssigen
M₂O/V₂O₅-Mischung vorliegt, wird mittels einer Pumpe 12 auf einen
Druck von etwa 207 kPa gebracht. Die Vanadiumbronze-Aufschlämmung
wird in Leitung 14 unter Herstellung eines belüfteten Dreiphasen-Fluidstroms,
der eine Vanadiumbronze-Aufschlämmung und gasförmige Luft in
Leitung 16 umfaßt, mit Luft vermischt. Der Strom in Leitung 16 tritt in
einen Rückgewinnungs-Wärmetauscher 18 ein, der der flüssigen
M₂O/V₂O₅-Mischung in einem anderen Teil des Zyklus Wärme entzieht, um
den Strom 16 von etwa 500°C auf eine Temperatur im Bereich von 612°C
bis 689°C zu erhitzen. Dieser Strom aus einer bei erhöhter Temperatur
befindlichen Vanadiumbronze-Aufschlämmung in Leitung 20 wird
dann durch einen Aufheiz-Wärmetauscher 22 geleitet, der Wärme 24 aus
einer externen Quelle bereitstellt, wie beispielsweise einem selbständigen
industriellen Verfahren, welche Abgas, wie es oben beschrieben
wurde, oder Hitze aus einem Wirbelschichtbett sein könnte. Bei diesen
Temperaturen, die 630°C bis 750°C erreichen, reagiert die gasförmige
Luft, die mit dem chemischen Absorbens auf der Grundlage Vanadiumbronze
gemischt ist, unter Bindung des Sauerstoffs aus der Luft mit dem
Metall in der Vanadiumbronze. Hieraus resultiert der oxidierte, vorwiegend
flüssige Zustand auf der linken Seite der oben angegebenen Gleichgewichts-
Reaktionsgleichung.
Das oxidierte chemische Absorbens in Leitung 26 wird dann zu einem
Phasentrenngefäß 28 geführt, worin an Sauerstoff verarmte Luft, die
möglicherweise handelsüblich reinen Stickstoff darstellt, mittels Leitung
30 abgezogen wird. Die flüssige oxidierte M₂O/V₂O₅-Mischung 32 wird
dann in dem Rückgewinnungs-Wärmetauscher 18 auf eine Temperatur von
etwa 515°C abgekühlt. Die oxidierte flüssige M₂O/V₂O₅-Mischung in
Leitung 34 wird dann im Wärmetauscher 36 durch die Herstellung von
Dampf aus einem Kesselwasserzustrom in indirektem Wärmeaustausch weiter
abgekühlt. Dabei wird die M₂O/V₂O₅-Mischung in Leitung 38 auf eine
Temperatur von etwa 500°C abgekühlt. Der Druck wird auf etwa 17 psia
abgesenkt, und Sauerstoff wird in einem Phasentrenngefäß 40 durch Einwirkung
verminderten Drucks und niedrigerer Temperatur abgetrennt.
Der Sauerstoff in Leitung 42 ist wenigstens handelsüblich reiner Sauerstoff.
Wärme kann ebenfalls durch Verwendung von Kühlschlangen im Gefäß
40 unter Bildung von Dampf abgezogen werden. Das reduzierte chemische
Vanadiumbronze-Absorbens kehrt in Leitung 10 in die Aufschlämmungphase
zurück.
Das Verfahren wird in kontinuierlicher Weise zyklisch in einem geschlossenen
Kreislauf betrieben, worin das Vanadiumbronze umfassende chemische
Absorbens unter Absorption von Sauerstoff aus der Luft auf eine
hohe Temperatur angehoben wird und unter Freisetzung von Sauerstoff
für die Gewinnung des Sauerstoffproduktes, das von der Zustromluft getrennt
ist, in der Temperatur abgesenkt wird.
Obwohl in Fig. 1 gezeigt wird, daß im Verlauf des Verfahrens Luft mit
dem chemischen Vanadiumbronze-Absorbens gemischt wird, bevor dies auf
erhöhte Temperatur aufgeheizt wird, kommt auch eine Verfahrensweise in
der Form in Betracht, daß ein solcher Aufheizschritt stattfinden kann,
bevor Luft in den Strom aus chemischem Vanadiumbronze-Absorbens eingespeist
wird.
Fig. 2 zeigt eine alternative bevorzugte Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung, worin das im geschlossenen Kreislauf durchgeführte
zyklische Verfahren seine Wärme und seine Kühlung teilweise aus
einem analogen Verfahren zur chemischen Auftrennung von Luft unter
Verwendung von Alkalimetallnitrat- und -nitritsalzen bezieht, welche in
umgekehrter Weise Sauerstoff absorbieren und Sauerstoff desorbieren.
Dabei wird der Sauerstoff bei niedriger Temperatur absorbiert und bei
erhöhter Temperatur desorbiert. Solch eine gegenläufige Art der Temperaturführung
stellt ein in einzigartiger Weise passendes System für den
Tandembetrieb der beiden Zyklen dar. Das Betreiben eines Verfahrens zur
chemischen Auftrennung von Luft unter Verwendung von Alkalimetallnitrat-
und -nitritsalzen ist beschrieben in den US-PS 41 32 766,
42 87 170, 43 40 578, 45 21 398, 44 26 775, 45 29 577, 45 65 685, 46 17 182,
47 08 860, 47 46 502 und 48 00 070. Diese Druckschriften werden durch
die Bezugnahme in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung vollständig
übernommen.
Es wird nunmehr Bezug auf Fig. 2 genommen. Der im geschlossenen Kreislauf
geführte Zyklus gemäß der vorliegenden Erfindung ist im Inneren der
schematischen Darstellung in fetten Linien dargestellt. Luft in Leitung
212 wird in einen Strom 210 eingebracht, der ein in Form einer Vanadiumbronze-
Ausschlämmung vorliegendes chemisches Absorbens enthält. Der
Mischstrom in Leitung 214, der einen Gas- und Aufschlämmungsstrom
einschließt, wird in einem Wärmetauscher 216 gegenüber einem reduzierten
chemischen Absorbens aus Alkalimetallnitrat- und -nitrit in Leitung 336
aufgeheizt. Die Temperatur liegt bei etwa 515°C. Der Strom in Leitung
218 wird in einem Wärmetauscher 220 gegen eine äußere Wärmequelle in
Leitung 222 aufgeheizt. Diese kann beispielsweise ein Abgas oder ein
Wirbelschichtbett sein, wie es oben im Zusammenhang mit dem Verfahren
genannt wurde, das bei Fig. 1 beschrieben wurde. Die Temperaturen für
das chemische Absorbens liegen im Bereich von 665°C bis 705°C in
Leitung 224. Der Sauerstoff reagiert mit der Vanadiumbronze des chemischen
Absorbens an dieser Stelle des Verfahrens, wobei die vorwiegend
flüssige M₂O/V₂O₅-Mischung gebildet wird.
Das oxidierte, vorwiegend flüssige M₂O/V₂O₅ wird dann in einem Phasentrenngefäß
226 von der an Sauerstoff verarmten Luft abgetrennt. Die an
Sauerstoff verarmte Luft wird in Leitung 228 abgezogen. Dieser Strom
kann handelsüblich reiner Stickstoff sein. Dies hängt von der Effizienz
der Sauerstoffaufnahme ab. Der Strom in Leitung 230 wird dann in einem
Wärmetauscher 232 gegenüber einem oxidierten chemischen Absorbens, das
Alkalimetallnitrat- und -nitrit in Leitung 322 umfaßt, auf eine Temperatur
von 500°C abgekühlt. Die abgekühlte M₂O/V₂O₅-Mischung in Leitung 234
setzt dann bei Einleiten in ein Phasentrenngefäß 236 ihren Sauerstoff
frei und kehrt wieder zum Zustand einer Aufschlämmung zurück. Der
Sauerstoff wird in Form eines Gasstroms über Leitung 238 abgezogen und
ist wenigstens handelsüblich reiner Sauerstoff. Das reduzierte chemische
Vanadiumbronze-Absorbens wird als Aufschlämmungsphase in Leitung 240
bei 117 kPa abgezogen. Es wird mittels einer Pumpe 242 auf einen Druck
von 207 kPa gebracht.
Das in Tandemweise geführte chemisch absorptive Verfahren zur Abtrennung
von Sauerstoff aus Luft unter Verwendung von Alkalimetallnitraten
und -nitriten, das den äußeren, in Fig. 2 gezeigten Kreislauf darstellt,
beginnt mit einem reduzierten flüssigen chemischen Alkalimetallnitrat-
und -nitritabsorbens in Leitung 300 bei einer relativ niedrig erhöhten
Temperatur. Das Absorbens wird einem Absorber 310 zugeleitet, dem im
Gegenstrom Luft über Leitung 312 zugeführt wird. Sauerstoff wird von
dem chemischen Absorbens absorbiert, während es vom Nitritzustand in
den Nitratzustand übergeht. An Sauerstoff verarmte Luft, die wenigstens
handelsüblich reinen Stickstoff darstellen kann, wird über Leitung 314
abgezogen. Das oxidierte chemische Alkalimetallnitrat- und -nitritabsorbens
wird über Leitung 316 abgezogen und für den Fall der obengenannten
Bronze C durch eine Pumpe 318 unter erhöhtem Druck von 214 kPa
gesetzt. Der Strom läuft weiter in Leitung 322, wo er von einer
Temperatur von 482°C auf eine Temperatur im Bereich von 589°C bis
688°C in einem Wärmetauscher 232 gegen die Kühlflüssigkeit M₂O/V₂O₅
in Leitung 230 aufgeheizt wird.
Das chemische Alkalimetallnitrat- und -nitritabsorbens läuft in Leitung
324 weiter und wird im Wärmetauscher 326 gegen eine äußere Wärmequelle
328 erhitzt, die ähnlich der Wärmequelle 222 sein kann oder auch nicht.
Das bei erhöhter Temperatur befindliche chemische Alkalimetallnitrat-
und -nitritsabsorbens in Leitung 330 wird dann mittels eines Ventils entspannt
(im Druck abgesenkt), bevor es in ein Phasentrenngefäß 332 eintritt.
Bei der erhöhten Temperatur und dem reduzierten Druck von 117 kPa
wird das chemische Alkalimetallnitrat- und -nitritabsorbens reduziert
und setzt Sauerstoff in Leitung 334 in Form eines Gasstroms frei,
der wenigstens handelsüblich reiner Sauerstoff ist. Das bei hoher Temperatur
und niedrigem Druck befindliche reduzierte chemische Alkalimetallnitrat-
und -nitritabsorbens im flüssigen Zustand läuft in Leitung 336
zu einem Wärmetauscher 216 weiter, wo es durch Aufheizen des chemischen
Vanadiumbronze-Absorbens in Leitung 214 abgekühlt wird. Das
chemische Alkalimetallnitrat- und -nitritabsorbens in Leitung 338 wird
weiter in einem Wärmetauscher 340 durch Produktion von Dampf aus
Kesselspeisewasser abgekühlt. Das Absorbens in Leitung 342 befindet sich
bei einer Temperatur von 417°C. Es wird mittels einer Pumpe 344 wieder
auf einen Druck von etwa 207 kPa gebracht.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 zeigt, daß diese beiden chemischen
absorptiven Trennverfahren unter Verwendung von im geschlossenen
Kreislauf geführte, getrennten Systemen zur Gewinnung von Sauerstoff
aus Luft eine einzigartige Integration sowohl in bezug auf ihre Kühlung
als auch in bezug auf ihre Aufheizung eingehen, wobei ein Zyklus Sauerstoff
bei erhöhter Temperatur absorbiert, während der andere Zyklus
bei erhöhter Temperatur Sauerstoff desorbiert, und der erste Zyklus Sauerstoff
bei verminderter Temperatur desorbiert, während der zweite
Zyklus Sauerstoff bei verminderter Temperatur absorbiert. Auf diese Weise
wird eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, daß ein Zyklus mit dem
anderen die Wärme austauschen kann, nachdem die Wärmeenergie in einem
Zyklus verwendet wurde, wobei diese Wärme in effizienter Weise auch in
dem zweiten Zyklus eingesetzt werden kann, bevor die Restwärme
letztendlich in effizienter Weise in einem geeigneten traditionellen zyklischen
Grundverfahren (bottoming cycle) eingesetzt wird.
Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit des Nitrat-/Nitritsystems gemäß
dem Stand der Technik, der drei obengenannten Bronzesysteme sowie
Kombinationen dieser Bronzesysteme mit dem Nitrat-/Nitritsystem des
Standes der Technik wird in einer Heizmaterialbilanz in der nachfolgenden
Tabelle 1 dargestellt.
Es wird weiter Bezug auf Fig. 1 genommen. Es wurde gefunden, daß der
Wärmetauscher 18, der einen Wärmeaustausch zwischen einer Stufe des
chemischen Absorbens und der gegenläufigen Stufe des chemischen Absorbens
ermöglicht, die Rückgewinnung von 85 bis 90% der erforderlichen
Wärme für die Ausführungsform einer Silbervanadiumbronze als chemisches
Absorbenssystem erlaubt. Die Wärmeleistung wird dadurch auf die Hälfte
der gemäß dem Stand der Technik für ein chemisches Absorbenssystem
unter Verwendung von Alkalimetallnitrat und -nitrit erforderlichen Menge
reduziert. Der Schmelzfluß sowie die Größe des Wärmetauschers sind jedoch
etwa zweimal so groß wie die erforderlichen Parameter für das chemische
Absorbenssystem gemäß dem Stand der Technik.
Im Vergleich dazu erfordert das kombinierte Hybridverfahren gemäß Fig. 2,
in dem sowohl das chemisch absorptive System aus Alkalimetallnitrat
und -nitrit gemäß dem Stand der Technik als auch das Verfahren gemäß
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, das ein chemisches Absorbens
aus Vanadiumbronze umfaßt, eine Fließgeschwindigkeit der Schmelze und
eine Leistung des Wärmetauschers, die nur etwa 35% höher sind als die
entsprechenden Parameter des chemischen Alkalimetallnitrat- und -nitritabsorbensystems
allein und eine Heizleistung von etwa 30% weniger
als die chemischen absorptiven Alkalimetallnitrat- und -nitritsystem
gemäß dem Stand der Technik. Solch ein Abstrich an Kapital- und Energieerfordernissen
stellt eine einzigartige Leistung der vorliegenden Erfindung
insbesondere dann dar, wenn sie mit dem chemischen absorptiven
System gemäß dem Stand der Technik unter Verwendung von Alkalimetallnitrat-
und -nitrit integriert ist.
Die vorliegende Erfindung wurde oben unter Bezugnahme auf einige bevorzugte
Ausführungsformen beschrieben. Der volle Umfang der Erfindung
ergibt sich jedoch aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
Claims (7)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Abtrennung von Sauerstoff aus Luft
durch reversible chemische Absorption bei relativ hoher Temperatur und
Desorption bei relativ niedriger Temperatur, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
- (a) In-Kontakt-Bringen von Luft mit einer flüssigen Aufschlämmung eines chemischen Absorbens für Sauerstoff mit einer Zusammensetzung gemäß der Formel MxV₂O₅worin M Li, Na, K, Ag oder deren Mischungen bedeutet und O<x<1 gilt, und Aufheizen der flüssigen Aufschlämmung auf eine Temperatur im Bereich von etwa 630°C bis 870°C unter Absorption wenigstens eines Teils des Sauerstoffs aus der Luft und Oxidation der flüssigen Aufschlämmung zu einer vorwiegend flüssigen M₂O/V₂O₅-Mischung;
- (b) Abtrennen der an Sauerstoff verarmten Luft von der oxidierten flüssigen Mischung;
- (c) Abkühlen der oxidierten flüssigen Mischung auf eine Temperatur im Bereich von etwa 370°C bis 500°C unter Desorption von Sauerstoff aus der flüssigen Mischung und Regenerierung der flüssigen Aufschlämmung; und
- (d) Abtrennen des Sauerstoffs von der flüssigen Aufschlämmung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Wärme von Schritt (a) aus einem
indirekten Wärmeaustausch mit Abgas eines Dampfkessels, Abgas aus
einem Vergaser für die partielle Oxidation, Abgas einer Claus-Schwefelanlage,
Abgas aus einem Dampf-Methan-Reformer, Abgas aus einer Ethylen-
Anlage, einem Abhitzeverwerter eines katalytischen Wirbelschicht-
Crackers oder eines Wirbelschicht-Brenners stammt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Kühlung von Schritt (c) aus
einem indirekten Austausch mit Wasser unter Herstellung von Dampf
stammt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin wenigstens ein Teil der Wärme von
Schritt (a) und wenigstens ein Teil der Kühlung von (c) aus einem indirekten
Wärmeaustausch der flüssigen Aufschlämmung in Schritt (a) mit
der flüssigen Mischung in Schritt (c) stammt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Hitze von Schritt (a) aus einem
indirekten Wärmeaustausch mit einem bei erhöhter Temperatur befindlichen,
sauerstoffarmen geschmolzenen Alkalimetallnitrat- und -nitritsalz
stammt und die Kühlung in Schritt (c) aus einem indirekten Wärmeaustausch
mit einem bei niedrigerer Temperatur befindlichen, sauerstoffreichen
geschmolzenen Alkalimetallnitrat- und -nitritsalz stammt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Luft vor dem Kontakt mit der
flüssigen Aufschlämmung komprimiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin der Druck etwa 207 kPa beträgt.
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