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Behälter mit Füllkörperschacht zur Behandlung von Luft, Gasen, Dämpfen
oder Flüssigkeiten.
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Es ist ein Verfahren zum Reinigen von Gasen in einem Behälter mit
Füllkörpern bekannt, wobei die Gase durch mehrere übereinanderliegende offene Schüttungs-
oder Böschungsnvinkelebenen der Füllkörper treten, die Füllkörperschicht durchziehen
oder durchqueren und dabei in bekannter Weise feste und flüssige Stoffe an die Füllkörper
abgeben. Zu diesem Zwecke sind in einem Behälter eine Anzahl von Stauwänden übereinander
angeordnet, welche beim Einschütten der Füllkörper mehrere übereinanderliegende
offene Schüttungs- oder Böschungswinkelebenen erzeugen. Die Stauwände oder -platten
der einen Seite sind dabei u. a. gegen die Stauwände oder -platten der anderen Seite
versetzt angeordnet, und zwar in der Weise, daß die Stärke der von den beiderseitigen
Stauwänden eingeschlossenen Füllkörperschicht fortwährend wechselt, ebenso wie bei
jenen bekannten Einrichtungen, bei welchen die Stauwände beider Seiten nicht versetzt
zueinander angeordnet sind, sondern sich in gleicher Höhe gegenüberliegen. Damit
wechselt natürlich auch die Durchgangsgeschwindigkeit und die von ihr abhängige
Reinigungswirkung der Gase.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Sie besteht
im wesentlichen darin, daß bei einem zur Behandlung von Luft, Gasen, Dämpfen oder
Flüssigkeiten bestimmten Behälter mit zwischen beiderseitig angeordneten, geneigten
Stauwänden liegendem Füllkörperschacht, wobei die Stauwände oder -platten der einen
Seite gegen die Stauwände oder -platten der anderen Seite versetzt stehen, die Stauwände
oder -platten im Winkel von 450 angeordnet sind und die untere Kante jeder Stauwand
in der Mitte zwischen den unteren Kanten der zunächstliegenden gegenüberstehenden
Stauwände verläuft, so daß die Stauwände eine Füllkörplerschicht von an allen Stellen
möglichst gleichem Querschnitt einschließen.
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Eine derartige Einrichtung ist in Abb. I in einem Ausführungsbeispiel
im Schnitt dargestellt.
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Hierbei sind b die Stauwände oder -platten, c ist die Füllkörperschicht,
welche bei ct die bekannten offenen Schüttungs- oder Böschungswinkelebenen bildet.
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Die Stauwände oder -platten von geeignetem Stoff, wie Glas, Porzellan
usw., sitzen gleichmäßig lose oder lösbar in steifen geschlitzten Rahmen, so daß
jede Platte wie die Schublade bei einem Schrank herausgezogen werden kann (s. Abb.
1 punktiert).
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Dies ist beispielsweise in Abb. z (Ansicht) dargestellt, wobei b
wiederum die Stauwände oder -platten und d die steifen geschlitzten Rahmen sind,
in deren Schlitze die Platten eingeschoben werden.
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Abb. 3 zeigt ein in diesem Sinne hergestelltes Luftfilter mit Berieselungsröhref
und Ablaufröhretl. Versuche haben ferner ergeben, daß an der Austrittsstelle derartiger
Behälter sich an den unteren Kanten der Stauwände oder -platten Flüssigkeitsteilchen
ansammeln, welche von dem durchziehenden Gas-, Luft- oder Dampfstrom mitgerissenwerden.
Um dies zu vermeiden, wird die Füllkörperschicht zwischen je zwei Stauwänden oder
-platten b auf der Austrittsseite der Füllkörperschicht über die Schüttungs- oder
Böschungswinkelebene hinaus vergrößert.
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Dies ist beispielsweise in Abb. 4 im Querschnitt dargestellt, wobei
b die Stauwände oder -platten sind. Die unteren Kanten derselben sind mit b1 bezeichnet..
Die punktierten Linie cm deuten die offenen Schüttungs- oder Böschungswinkelebenen
der Füllkörper an.
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NA7ie nun ersichtlich, ist der Zwischenraum zwischen je zwei Stauwänden
oder -platten über diese Schüttungs- oder Böschungswinkelebene
cl
hinaus etwa bis zu C2 vergrößert.
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Die zwischen c1 und c2 befindliche Füllkörperschicht verhindert auf
diese Weise das Mitreißen von Flüssigkeitsteilchen durch den durchziehenden Luft.,
Gas- oder Dampfstrom.
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Weitere derartige Luftfilter sind in den Abb. 5 bis 8 dargestellt.
Gemäß Abb. 5 ist der Füllkörperbehälter ringförmig gedacht, wobei der Querschnitt
rund, viereckig, sechseckig usw. sein kann; die Stauwände oder -platten sind dementsprechend
angeordnet.
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Abb. 6 bis 8 zeigen weitere Vorrichtungen, bei welchen der Luft-,
Gas- oder Dampfstrom die Füllkörperschicht durchquert, und zwar tritt das Gas auf
einer Seite durch eine oder mehrere Böschungswinkelebenen ein und tritt auf der
anderen Seite durch eine oder mehrere Böschungswinkelebenen aus. Die Vorrichtungen
nach Abb. 6 und 7 haben den Vorteil, daß durch die schachtartige Anordnung die Füllkörper
beim Entleeren selbsttätig unten durch die Türe g herausfallen, wodurch wesentlich
an Arbeit gespart wird. Hierbei ist besonders zweckmäßig, die Füllung und Entleerung
mechanisch erfolgen zu lassen, so daß ein kontinuierliches Einfüllen und Herausnehmen
der Füllkörper und somit eine kontinuierliche Bewegung der letzteren eintritt.
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Bei Wasserabscheidern 0. dgl. ist es ferner vorteilhaft, die Hauptschmutzwassermasse
vorher abzuscheiden, ehe der Luft-, Gas- oder Dampfstrom auf die Füllkörper trifft.
Zu diesem Zwecke sind in Abb. 7 z. B. U-förmig gestaltete Prallwände al im Behälter
a angeordnet. Es können zu diesem Zwecke aber auch düsenförmig gelochte Bleche o.
dgl. vorgesehen sein.
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Um die Hauptschmutzwassermasse vorher auszuscheiden, ist bei der
Einrichtung nach Abb. 8 dem Füllkörperraum ein leerer Raum e vorgebaut, in welchen
die Hauptmasse der aus der Luft, den Gasen oder Dämpfen auszuscheidenden Stoffe
abgesetzt wird, ehe die Gase oder Dämpfe in den Füllkörperraum gelangen. In den
Raume wird hierbei zweckmäßig eine schneckenförmige Wand el aus Blech 0. dgl. eingebaut.
Hierdurch erhält der eintretende Luft-, Gas- oder Dampfstrom eine zentrifugierende
Bewegung, wodurch die Hauptwasser-o. dgl. Teilchen ausgeschieden werden, ehe die
Gase oder Dämpfe in den die Füllkörper enthaltenden Raum gelangen.
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Werden die einzelnen Einrichtungen als Absorptionsvorrichtungen 0.
dgl. benutzt, so sind entsprechende Flüssigkeitszuführungs-und Flüssigkeitsableitungsrohre
anzuordnen.
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Die Flüssigkeitsab- und Flüssigkeitszuführung kann bei allen Vorrichtungen
aber auch innerhalb des Füllkörperraumes, erfolgen. Eine derartige Anordnung ist
beispielsweise in Abb. 7 dargestellt und besteht aus einer oder mehreren Fangrinnen
m, die so gestaltet sind, daß die Füllkörper abgleiten, die Flüssigkeit aber aufgefangen
wird und in die Rinne laufen kann, aus der sie abgeleitet wird. Umgekehrt kann die
Rinne dazu benutzt werden, um in bekannter Weise Waschflüssigkeit, Dampf usw. zuzuführen
und die Füllkörper zu benetzen bzw. zu durchspülen und zu reinigen.
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Die beschriebenen Einrichtungen lassen sich ohne Mühe an alle Formen
von Gebäuden, Fundamenten usw. anpassen und finden besonders Verwendung für die
Luftreinigung für Turbogeneratoren, Turbogebläse usw.
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PATENT-ANSPRÜCHE: I. Behälter mit zwischen beiderseitig angeordneten
geneigten Stauwänden liegendem Füllkörperschacht zur Behandlung von Luft, Gasen,
Dämpfen oder Flüssigkeiten, wobei die Stauwände oder -platten der einen Seite gegen
die Stauwände oder -platten der anderen Seite versetzt angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stauwände oder -platten im Winkel von 450 angeordnet sind,
die untere Kante jeder Stauwand in der Mitte zwischen den unteren Kanten der zunächstliegenden
gegenüberstehenden Stauwände verläuft, so daß die Stauwände eine Füllkörperschicht
von an allen Stellen möglichst gleichem Querschnitt einschließen.