DE409412C - Elektrodenpuppe fuer galvanische Elemente der Leclanche-Bauart, deren Depolarisationsmasse mit einem dialytischen Haeutchen aus kolloidalem Stoff ueberzogen ist - Google Patents

Description

• Elektrodenpuppe für galvanische Elemente der Leclanche-Bauart, deren Depolarisationsmasse mit einem dialytischen Häutchen aus kolloidalem Stoff. überzogen ist. Die Schwierigkeit der Beschaffung von natürlichem Braunstein und die hohen Kosten desselben machen es wünschenswert, bei galvanischen Elementen vom Leclanche-Typus an Stelle von natürlichem Braunstein Kunstbraunstein als Depolarisatoren zu benutzen. Es ist in der Tat auch bereits seit längerer Zeit gelungen, die Depolarisationsmasse ausgebrauchter galvanischer Elemente aufzuarbeiten und daraus ein für Depolarisationszwecke wohl geeignetes Kunstbraunsteinprodukt zu gewinnen. Dieses Kunstbraunsteinprodukt bildet sich aber zu erheblichem Teile in einem Zustand solcher Dispersität, claß bei Verwendung desselben zur Herstellung von Elektrodenpuppen die Abschließung der Masse gegenüber den Elektrolyten Schwierigkeiten bereitet. Es macht sich nämlich der Cbelstand bemerkbar, daß die Depolarisationsmasse infolge unzulänglicher Abschließung gegen den Elektrolyten beim Lagern wesentlich schneller aufgebracht wird, wie es unter gleichen Umständen beim 'Naturbraunstein geschieht.
• Vorliegende Erfindung bezweckt die Herrichtung von Kunstbraunsteinelektrodenpuppen, welche von dem Mangel frei sind, daß sie bei der Benutzung in galvanischen Elementen einer raschen Zerstörung im Ruhezustand des Elementes unterliegen.
• Man umschließt in bekannter Weise die Iunstbraunsteinmasse der Puppe mit einer aus einer Kollodiumhaut bestehenden dialvtischeu Membran. Nach der Erfindung bildet eine solche Membran einen gleichmäßig festen, in Wasser und in wäßrigen Elektrolyten, wie man ihn bei derartigen Elementen anwendet, unlöslichen Überzug, welcher fest an der Puppe anliegt und wegen seiner unterkolloiden Porengröße den Durchgang der Masseteilchen trotz deren außerordentlicher Kleinheit verhindert, den Austausch der Ionen unter dem Einfluß der elektrischen gegensätzlichen Ladungen im Innern und im äußern der Puppe bei geschlossenem Stromkreis jedoch gestattet. Die Folge hiervon ist eine bedeutsame Erhöhung der Lagerfähigkeit eines mit einer solchen Elektrodenpuppe ausgerüsteten Elementes, welche nicht oder nicht in dem gleichen Grade erreicht wird, wenn. .Nie bei den bekannten Elektrodenpuppen, die Puppe mit einem Überzug aus einer zwar kolloiden, aber in Wasser löslichen Schicht versehen ist, welche wegen ihrer Wasserlöslichkeit nur eine Gallerte auf der Puppe bildet, durch welche Masseteilchen hindurchzuwandern und zur Gegenelektrode zu gelangen vermögen.
• Unerläßlich für eine vollkommene Erreichung des Erfindungszweckes ist auch, daß die die Kunstbraunsteinmasse umschließende Haut nicht nur eine gleichmäßige Festigkeit besitzt, sondern auch daß sie eine dialytische Haut bildet, d. h. eine Haut, deren Porengröße kleiner ist als die Dimensionen der Kolloide, da andernfalls die wenigstens zum Teil hochdispersen Kunstbraunsteinpar tikelchen durch die Haut hindurchwandern würden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrodenpuppe für galvanische Elemente der Leclanchd-Bauart, deren Depolarisationsmasse mit einem dialytischen Häutchen aus kolloidalem Stoff überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise Kunstbraunstein enthaltende Depolarisationsmasse mit einer im Wasser oder in wäßrigen Elektrolyten unlöslichen Kollodiumhaut umschlossen ist.