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Torpedo-Flugboot. Die Erfindung bezieht sich auf Wasserflugzeuge und
betrifft insbesondere die vorteilhafte Lagerung bzw. Aufhängung von Torpedos im
Schwimmkörper von Flugbooten..
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Flugboote mit im Rumpf bzw. Schwimmkörper untergebrachten Torpedos
sind zwar bekannt. Bei diesen sind Einbuchtungen vorgesehen, die zur Unterbringung
von Torpedos dienen und derart ausgebildet sind, dalj die Torpedos ganz oder teilweise
vom Rumpf bzw. Bootskörper umschlossen sind.
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Die Torpedos liegen bei Wasserfahrten demnach ganz oder teilweise
im Wasser, verursachen somit infolge der Wasserstauung vor dem Torpedo einen erheblichen
Widerstand und sind insbesondere beim Starten,
bei Fahrt im 'Wasser
und hauptsächlich beim Niedergehen aufs Wasser den bedenklichsten Erschütterungen
und Stößen ausgesetzt. Nicht selten können solche Erschütterungen und Stöße auch
unmittelbar auf den Flugzeugkörper übertragen werden und Beschädigungen verursachen,
die eine Weiterbenutzung des Flugbootes unmöglich machen.
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Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich in bezug auf die Unterbringung
von Torpedos vom Bekannten vorteilhaft dadurch, daß einmal die zur Aufnahme von
Torpedos vorgesehenen Einbuchtungen derart tief gehalten sind, daß die Torpedos
bei Wasserfahrten gänzlich über der Wasserlinie bleiben, wobei die Wasserverdrängung
des Bootskörpers derart bemessen ist, daß der ins Wasser tauchende und unter die
Torpedos hinunterragende Bootskörperteil allein zum Tragen der Gesamtmasse des bela-
teten Flugzeuges ausreicht.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung bildet außer der dem Erfindungsgegenstand
eigentümlichen, an sich tief gehaltenen Einbuchtung die besondere Ausbildung der
Einbuchtung, derart, daß sie eine im vorderen Bootskörperteil vorgesehene, zur Wasserlinie
nahezu oder ganz senkrecht verlaufende Absetzung aufweist, wobei der Auslauf der
Einbuchtung nahezu parallel zur Wasserlinie gerichtet ist und derart nach hinten
ausmündet, daß dabei zwischen Wasserlinie und Auslaufmündung eine gewisse Öffnung
bzw. Lücke verbleibt, deren Wirkungsweise weiter unten gelegentlich der Hervorhebung
der dem Erfindungsgegenstand eigentümlichen Vorteile näher erläutert ist.
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Die vorteilhafte Anordnung solcher Einbuchtungen im Verein mit den
beschriebenen Absetzungen und den eigentümlichen Auslaufmündungen geben der Erfindung
das charakteristische Gepräge und beziehen sich die dadurch bedingten Vorteile sowohl
auf die Betriebssicherheit als auch auf die Manövrierfähigkeit solcher Flugzeuge,
deren Eigenart es erheischt, einer guten Wendigkeit, insbesondere auf dem Wasser,
größte Bedeutung zuzumessen.
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Die fortschrittliche Wirkung, die durch Anwendung der vorn senkrecht
zur Wasserlinie verlaufenden Absetzungen der Einbuchtungen erzielt wird, äußert
sich darin, daß die Absetzungen die Torpedos gewissermaßen vor dem anflutenden Wasser
abdecken, so daß das 'Wasser unterhalb der Torpechs unbehindert vorbeifließen kann,
daß also eine! Stauung von Wassermassen vor den Torpedos verhindert wird. Außerdem
verhindert der nahezu parallel zur Wasserlinie ausgeführte Auslauf bzw. die zwischen
Auslaufmündung und Wasserspiegel stehenbleibende Lücke wirksam das starthemmende
Ansaugen des Bootskörpers ans Wasser, weil die Lücken, einen raschen Ausgleich zwischen
der Außenluft und derjenigen im Innern der Einbuchtungen ermöglichen und ein Vakuum
mithin. nicht entstehen lassen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht eines teilweise im Schnitt
gehaltenen Flugbootes mit einem, erfindungsgemäß untergebrachten Torpedo. Die Tragflächen
und das Triebwerk sind der Einfachheit halber weggelassen.
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Abb. z zeigt die Draufsicht auf ein solches Flugboot, die Einbuchtung
mit dem darin gelagerten Torpedo ist hier gestrichelt eingezeichnet, während Abb.
3 einen Querschnitt nach i - a der Abb. 2 darstellt.
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Im Ba )tskörper a ist in dessen Boden b
mindestens eine nutenförmige
Einbuchtung c zur Aufnahme des Torped)s d angeordnet. Die Einbuchtung c ist nahezu
parallel zum; Wasserspiegel gehalten, vorn senkrecht oder nahezu senkrecht zur Wasserlinie
e abgesetzt und in. ihrer Lage im Bootskörper a so tief gehalten, daß sie an ihrer
hinteren Mündung eine gewisse Lücke über dem Wasserspiegel bestehen läßt.