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Spritzvergaser mit einem Hauptluftventil und einem von diesem abhängigen,
auf dem Spritzrohr gleitenden Rohrschieber. Gegenstand der Erfindung ist ein Spritzvergaser,
bei dem das Verhältnis von flüssigem Brennstoff und Luft in dem brennbaren Gemisch
mit Hilfe eines Rohrschiebers geregelt wird, der einen kleineren Durchmesser als
die Mischkammer hat und in dieser quer zu ihrer Achse und achsial auf der Brennstoffdüse
in Abhängigkeit von der Bewegung des Hauptluftschiebers hin und her verschiebbar
ist. Erfindungsgemäß besitzt der Rohrschieber gegenüberliegende und in Längsrichtung
angeordnete Öffnungen, die an dem einen Ende weher als an dem anderen Ende sind;
dabei liegt das weite Ende der Öffnung der einen Seite dem engen Ende der Öffnung
der anderen Seite gegenüber, und die eine Öffnung befindet sich auf der Luftseite
des Rohrschiebers, die andere auf der Maschinenseite desselben, derart, daß, wenn
der Hauptluftschieber aus der Schließstellung in die volle Öffnungsstellung bewegt
wird, die Öffnung auf der Luftseite des Rohrschiebers von dem weiten nach dem engen
Ende, die Öffnung auf der Maschinenseite von dem engen nach dem weiten Ende freigegeben
wird. Die Öffnungen können die Form von V-förmigen, sich nach einem Ende verjüngenden
Schlitzen haben, oder sie können nur für einen Teil ihrer Länge V-förmig sein oder
sich verjüngen und in einen engen Schlitz mit parallelen oder nur leicht gegeneinander
geneigten Kariten auslaufen, oder sie können rechteckig, kreisrund, oval, ellipsenförmig
oder von einer anderen Gestalt an ihrem weiten Ende sein und in einen Schlitz mit
parallelen oder schwach gegeneinander geneigten Kanten auslaufen. An Stelle eines
Schlitzes kann auch eine Reihe von dicht aneinanderliegenden Löchern von verschiedener
Größe in dem Rohrschieber vorgesehen sein, die in Wirklichkeit einen mit einer Reihe
von schmalen Querstegen durchsetzten Schlitz von einer der obenerwähnten Formen
bilden. Auch kann von den beiden Schlitzen des Rohrschiebers der eine die eine,
der andere eine andere Form der vorstehend erwähnten Formen haben. Die Schlitze
können auch gewünschtenfalls in ihrer Längsrichtung gegeneinander versetzt oder
von verschiedener Länge sein. Das vorzugsweise senkrecht angeordnete Spritzrohr
paßt mit Spielraum in den Rohrschieber, und die Öffnung oder Bohrung für den Austritt
des flüssigen Brennstoffes kann so angeordnet sein, daß sie sich quer zur Achse
des Spritzrohres erstreckt, oder sie kann am oberen Ende des Spritzrohres vorgesehen
sein an Stelle der oder zusätzlich zu der Querbohrung. Der Rohrschieber wird gleichzeitig
mit dem Hauptluftschieber gehoben oder gesenkt. Dabei kann der Hauptluftschieber
als Kolbenschieber ausgebildet sein, der in der Mischkammer hin und her bewegbar
ist. Der Rohrschieber geht daher in diesem Fall mit dem Kolbenschieber hin und her,
und die auf gegenüberliegenden Seiten des Rohrschiebers befindlichen Öffnungen werden
entgegengesetzt beeinflußt, d. h. wenn der Hauptluftschieber aus der Schließ- oder
Leerlaufstellung in die ganz geöffnete oder Vollaststellung übergeht, wird die Öffnung
auf der Luftseite des Rohrschiebers von dem weiten nach dem engen Ende, die Öffnung
auf der Maschinenseite dagegen vom engen nach dem weiten Ende freigegeben, und umgekehrt;
wird der Hauptluftschieber geschlossen, so wird die Öffnung auf der Maschinenseite
von dem weiten nach dem engen Ende, diejenige auf der Luftseite von dem engen nach
dem weiten Ende abgedeckt. Auf diese Weise ist es möglich, durch geeignete Einstellung
des Kolbenschiebers (mit Hilfe eines Bowdenzuges oder eines anderen geeigneten Stellzeuges)
das Mengenverhältnis von flüssigem Brennstoff und Luft in dem brennbaren Gemisch
zu überwachen.
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Wenn sich der Kolbenschieber in seiner untersten Stellung befindet,
schließt er den Durchgang der Luft durch den Spritzvergaser vollkommen ab.
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Um den Spritzvergaser für verschiedene Brennstoffe verwenden oder
den Eigentümlichkeiten verschiedener Maschinen anpassen zu können, ist ein Hilfsluftkanal
(oder auch mehrere) vorgesehen, der mit dem Innern des Rohrschiebers in Verbindung
steht. Ein solcher Hilfskanal (oder auch mehrere) kann in dem Kolbenschieber angebracht
sein und von der Fläche der Lufteinlaßseite des Kolbenschiebers nach einem inneren
Kanal führen, der in Verbindung mit dem Innern des Rohrschiebers steht. Wenn zwei
oder mehrere solcher Hifskanäle vorhanden sind, können sie von gleicher
oder
verschiedener Größe und so angeordnet sein, da.ß sie nach und nach durch das Gehäuse
des Spritzvergasers abgedeckt werden, wenn der Kolbenschieber hochbewegt wird.
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Gewünschtenfalls kann auch ein besonderer Lufteinlaß in der Mischkammer
auf der Maschinenseite des Spritzrohres vorgesehen sein in einer Anordnung, daß
er den Luftstrom schräg zur Achse der Mischkammer leitet. Anstatt eines Lufteinlasses
können auch mehrere vorhanden sein.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Spritzvergasers
veranschaulicht.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt unier rechtem Winkel zur Achse
der Mischkammer; die mit punktierten Linien angedeutete Schwimmerkammer bildet keinen
Teil der vorliegenden Erfindung.
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Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie x-y der Abb. i.
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Abb. 3 und 4. sind Ansichten des Hauptluftkolbenschiebers und des
Rohrschiebers in leicht angehobener Stellung, von der Luftseite bzw. der Maschinenseite
aus gesehen.
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Abb.5 und 6 sind ähnliche Ansichten wie Abb. 3 und 4, nur daß der
Kolbenschieber und der Rohrschieber in die obere Endstellung angehoben sind.
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Abb. 7 und 8 sind Ansichten des Kolben- und des Rohrschiebers mit
verschieden geformten Luft- und Brennstofföffnungen auf den gegenüberliegenden Seiten,
von der Luftseite bzw. der Maschinenseite aus gesehen.
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Abb.9 veranschaulicht verschiedene wahlweise zu verwendende Formen
von Öffnungen in dem Rohrschieber.
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Abb. io erläutert eine Anordnung, mit der zusätzliche Luft bei Beginn
der Öffnungsbewegung dem Brennstoffstrahl zugeführt werden kann.
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Abb. ii zeigt im Schnitt ein Spritzrohr mit Querbohrung.
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Abb. i2 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Abb. ii ein Spritzrohr
mit einer Querbohrung und einer nach dem oberen Ende durchgehenden Längsbohrung.
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In Abb. i und 2 ist der Gußkörper des Vergasers mit i bezeichnet;
die Schwimmerkammer 2 ist in Abb. i mit punktierten Linien angedeutet; 3 bezeichnet
den Lufteinlaß und 4. den Auslaß für das Gemisch. Das Spritzrohr 5 befindet sich
in einer senkrechten Bohrung 6 des Gußkörpers i. Um das Spritzrohr 5 in Stellung
zu halten, ist es mit einem Bund 7 versehen, mit dem es gegen einen Absatz 8 der
Bobaung io durch einen in das Innengewinde dieser Bohrung eingeschraubten Pflock
9 gedrückt wird. Zum Durchlassen des flüssigen Brennstoffs nach der Düse besitzt
der Schraubpflock eine zentrale Bohrung ii. Die Bohrung io steht mit der Schwimmerkammer
2 durch einen Kanal 12 in Verbindung, zu dem man Zutritt durch eine von einer Verschlußschraube
14 abgeschlossene Bohrung des Gußkörpers i hat. Nach unten hin ist die Bohrung io
durch eine Verschlußschraube 13 abgeschlossen.
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Der Hauptluftschieber wird von einem Kolben 15 gebildet, der quer
zur Mischkammer in dem senkrechten Zylinder i6 durch ein an sich bekanntes Stellzeug
auf und nieder bewegt werden kann. Das untere Ende des Kolbens 15 ist vorzugsweise
schräg abgeschnitten, so daß er auf der Luftseite eine geneigte Fläche 17 zeigt
(Abb. 2). Der Kolben trägt einen nach unten vorstehenden Rohrschieber 18, der lose
in den ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Spritzrohr 5 und der Bohrung 6 paßt.
Dieser Rohrschieber ist in Abb. i teilweise im Schnitt, in Abb. 2 in Ansicht gezeigt.
Um die Zeichnung nicht zu verwickelt zu gestalten, sind in diesen Abbildungen die
Luft- und Brennstofföffnungen des Rohrschiebers 18 nicht dargestellt, sie sind aber
in den Einzelabbildungen 3 bis 6 deutlich gezeigt. Der Rohrschieber 18 ist in dem
Kolben in einer geeigneten Weise befestigt, z. B. durch Einlöten in eine kurze zylindrische
Bohrung ig im unteren Teil des Kolbens 15. Der Rohrschieber 18 ist auf der Luftseite
mit einem V-förmigen Schlitz 2o, dessen weiteste Stelle sich oben befindet, und
auf der Maschinenseite mit einem ebensolchen Schlitz 21 versehen, dessen weiteste
Stelle aber unten liegt (Abb.3 bis 6). Befindet sich der Kolben 15 in seiner unteren-Endstellung
(Abb. i und 2), so ist der Durchlaß durch den Vergaser vollständig abgesperrt. Wird
der Kolben aus der Schließstelhing über die leicht geöffnete Stellung (Abb.3 und
4.) hinweg bis in die voll geöffnete Stellung (Abb. 5 und 6) gehoben, so werden
die Luft- und Brennstofföffnungen 2o bzw. 21 in entgegengesetzter Weise beeinflußt,
d. h. die Öffnung 2o wird fortschreitend von dem weiten "nach dem engen Ende hin
und die Öffnung 21 fortschreitend von dem engen nach dem weiten Ende hin freigegeben.
Die Stellung des Spritzrohres 5 und der Auslaß 4 für das Gemisch sind in diesen
Abbildungen mit punktierten Linien angegeben.
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Die Abb.7 und 8 zeigen die Luftseite bzw. die Maschinenseite eines
Kolbenschiebers und eines Rohrschiebers. Letzterer ist mit verschieden gestalteten
und gegeneinander in der Längsrichtung versetzten Luft- und Brennstofföffnungen
2o bzw. 21 versehen. Abb. 9 zeigt als Ausführungsbeispiel verschiedene andere Formen
der in dem Rohrschieber vorgesehenen Öffnungen oder Durchlässe (a, b, c, d, e,
f und g). Der Rohrschieber kann auf den gegenüberliegenden Seiten mit Öffnungen
gemäß einer dieser gezeigten Formen, jedoch, wie oben beschrieben, in umgekehrterAnordnung
mit Bezug aufeinander versehen sein, oder eine Öffnung
mag eine
dieser Formen und die andere Öffnung eine andere derselben besitzen.
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Gewünschtenfalls kann eine Öffnung 22 (Abb. i und 2) auf der Luftseite
des Kolbenschiebers vorgesehen sein, die durch einen Kanal mit dem Innern des Rohrschiebers
in Verbindung steht, um eine kleine Menge von zusätzlicher Luft dem Spritzrohr während
der ersten Öffnungsbewegung des Kolbenschiebers zuzuführen; die genannte Öffnung
wird durch die Gußkörper- bzw. Zylinderwandung abgedeckt, wenn der Kolbenschieber
um eine kurze Strecke angehoben ist. Bei dem in Abb. io gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine ähnliche Öffnung 22 mit einem zum Spritzrohr führenden Verbindungskanal
23 vorgesehen, welche durch eine Bohrung 24 des Vergasergehäuses mit der
äußeren Luft in Verbindung steht. Bei dieser Ausführungsform kann die Verbindungsleitung
23 mit einem geeigneten Ventil zum Öffnen oder Absperren versehen sein, so daß die
Zulassung von zusätzlicher Luft nur stattfindet, wenn solche gewünscht wird. Das
Spritzrohr kann (wie in Abb. i gezeigt) mit einer einfachen Öffnung an ihrem oberen
Ende zum Auslassen des Brennstoffs versehen sein, oder sie kann eine Querbohrung
(wie in Abb. ii gezeigt) oder eine Längs- und eine Querbohrung (wie in Abb. 12 gezeigt)
besitzen.
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Praktische Versuche haben bestätigt, daß Vergaser gemäß der vorliegenden
Erfindung der Maschine große Anpassungsfähigkeit des Ganges mit niedrigem Brennstoffverbrauch
bei allen Geschwindigkeiten ermöglichen.