DE406652C - Vorrichtung zum Foerdern von Futtermitteln u. dgl. in Steigleitungen mit einem Kolben - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Fördern von Futtermitteln u. dgl. in Steigleitungen mit einem Kolben. Es ist bereits vorgeschlagen, nichtflüssiges Arbeitsgut, wie aus zerkleinerten Rübenblättern bestehende Futtermittel, durch eine pumpenartige Vorrichtung in einem Steigrohr aufwärts zu befördern, beispielsweise um es in Lagertürme zu bringen; in einem zweckmäßig wagerecht gelagerten Rohrkörper beliebigen Querschnitts bewegt sich dabei ein Kolben hin und her, der das durch -einen Füllrumpf eingegebene Arbeitsgut absatzweise in das sich unmittelbar anschließende Steigrohr hinein und in diesem aufwärts befördern soll. Die beabsichtigte Wirkung ist, besonders wenn es sich um feuchtes Arbeitsgut, wie zerkleinerte Rübenblätter, handelt, nicht erzielbar, denn das Fördergut wird an: der winkligen Übergangsstelle von dem eigentlichen Pumpenkörper in das aufwärts gerichtete Steigrohr durch die Kolbenstöße so zusammengepreßt, daß .eine jede Weiterförderung ausschließende Verstopfung schon am Fuße des Steigrohres eintritt; das ist natürlich besonders der Fall bei verhältnismäßig hohen Steigrohren, wie sie bei Lagertürmen zur Herstellung der sogenannten Silage auftreten. Die Schwierigkeit wird erfindungsgemäß dadurch überwunden, daß auch in dem Steigrohr ein Förderkolben angeordnet wird, und zwar unterhalb der Einmündungsstelle des mit dem Füllrumpf versehenen Rohrteiles, welcher das von dem in letzterem wirkenden Kolben in das Steigrohr geschobene Arbeitsgut in diesem aufwärts schiebt. Zweckmäßig werden die beiden Kolben durch denselben Antrieb, und zwar so bewegt, daß sie in gleichem Takte arbeiten, und zwar so, daß der Kolben irri Steigrohr seinen Arbeitshub dann ausführt, wenn der Kolben im Zweigrohr seinen Leerhub durchläuft; dabei ergibt sich ein Zusammenspiel der Kolben in der Weise, daß der erste Kolben das durch den Füllrumpf aufgegebene Gut zu einer Zeit in das Förderrohr unter gewisser Vorpressung hineinliefert, wenn der in diesem befindliche Kolben niedergeht und so Raum in dem Steigrohr freimacht. Dadurch, daß immer ein Kolben seinen Arbeitshub ausführt, während der andere Kolben leer zurückläuft, ergibt sich auch eine gleichmäßigere Belastung des Antriebes.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einfachen Linien dargestellt.
• Abb. i und z zeigen übereinstimmende Längsschnitte mit verschiedenen Stellungen der Teile. Das Steigrohr a, welches auf die Höhe der Lagertürme führt, ist mit einer quergerichteten Abzweigung b versehen. In dieser Abzweigung und in dem unteren Teil des Rohres a ist je ein Kolben k bzw. k' angeordnet. Die Abzweigung b ist an einer oberen öffnung mit einem Schüttrumpf c ausgestattet.
• Beide Kolben werden durch eine gemeinsame Antriebswelle d in Bewegung gesetzt. Die Schubstangen e und e' beider Kolben sind an Schwingen f und f angelenkt, die ihrerseits durch Schubstangen g und g' mit dem gemeinsamen Kurbelzapfen lt verbunden sind.
• In dem Steigrohr a sind bei m Wanddurchbrechungen mit Auffangmantel o vorgesehen, der mit einem Flüssigkeitsableitungsrohr versehen werden kann. Die Durchbrechungen m werden je nach den Betriebsverhältnissen so bemessen, daß unter der _ Kolbenpreßwirkung bzw. unter dem Reibungswiderstand, den das Arbeitsgut beim Hing durchschieben durch das verhältnismäßig lange Steigrohr erleidet, das gewünschte Auspressungsverhältnis .erreicht wird.
• Durch die Wahl der Hebelverhältnisse der Schwingen f und f' owie durch die Wahl der gegebenenfalls verstellbar vorzusehenden Angriffspunkte der Schubstangen g, g' an den Schwingen lassen sich die Arbeitsverhältnisse der Vorrichtung in weiten Grenzen abändern oder einstellen. Ein weiteres Mittel hierfür ist gegeben durch die Möglichkeit, die Schubstangen g, g' an verschiedenen entsprechend nach der Winkelgröße oder dem Halbmesser angebrachten Kurbelzapfen angreifen zu lassen. Dadurch, daß dem Kolben. k, welcher das durch den Schüttrumpf c in das wagerechte Rohr b fallende Arbeitsgut der weiteren Wirkung des Kolbens k' zuführt, einen größeren Hub als dem Kolben k' gegeben wird, läßt sich das Verhältnis zwischen der Vorpressung durch den Kolben k und der Nachpressung duxch den Kolben k' verschiedenartig einregem und die zu leistende Arbeit in geeignetem Verhältnis auf beide Kolben verteilen. Die Kolben wirken zusammen wie ein Pumpwerk auf das Arbeitsgut ein, wobei besondere Steuerorgane, wie Druckventile, nicht erforderlich sind, da beim Rückgang des Kolbens k' das durch ihn vorher zusammengepreßte Arbeitsgut zusammenhält und dem Kolben nicht etwa wie eine Flüssigkeitssäule folgt. Der Niedergang des Kolbens bildet einen Hohlraum, in welchen der Kolben k eine neue Menge Arbeitsgut wieder hineinbefördert.
• Abb. i zeigt die Tiefstellung des Kolbens k', während der Kolben k annähernd seinen linken Totpunkt erreicht hat; beim Aufwärtsgang des Kolbens k' tritt der Kolben k wieder zurück, bis die Teile in die Stellung nach Abb. 2 gelangt sind.
• Da der Kolben k das in den Steigrohrfuß beförderte Arbeitsgut aber schon unter eine gewisse Pressung setzt, so weicht auch dieses beim Aufwärtsgang des Kolbens k' nicht oder nicht erheblich in das wagerechte Zweigrohr b hinaus, da es einen zusammenhängenden Körper bildet. Der Kolben k' braucht nur eine verhältnismäßig niedrige Hubhöhe, da das Arbeitsgut, das er in dem Steigrohr zu fördern hat, von ihm nicht in vollem Umfange zusammengepreßt, d: h: auf- den Förderdruck gebracht werden braucht, weil es ihm durch den Kolben k schon in vorgepreßtern Zustande geliefert wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Fördern, von Futtermitteln u. dgl. in Steigleitungen mit einem Kolben, der in einem mit dem Steigrohr in Verbindung stehenden, zweckmäßig wagerechten Rohrteil das in diesen durch einen Füllrumpf eingegebene Fördergut in die Steigleitung befördert, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steigrohr (a) unterhalb der Einmündungsstelle des mit Füllrumpf (c) versehenen Rohrteiles (b) ein Kolben (k') angeordnet ist, welcher das dem Rohr (b) durch die Wirkung des Kolbens (k) in das Steigrohr überführte Arbeitsgut in dem Steigrohr aufwärts bewegt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (k, k') durch Schwingen (f, f') mit dem gemeinsamen Antrieb (d, 1t) verbunden sind.