DE405641C - Selbsttaetiger UEberstromausschalter - Google Patents

Description

Bei den in ihrer Auslasezeit von der Stromstärke abhängigen Überstromzeitauslösungen, z. B. an Hochspannungsölschaltern, wird die Auslösung derart verzögert, daß bei geringem Überstrom nach längerer Zeit, bei größerem Überstrom in kürzerer Zeit ausgelöst wird. Die Abhängigkeit der Auslösezeit vom Auslösestrom ist dabei für das fertige Relais je nach seiner Konstruktion festgelegt. Arbeiten

ίο nun zwei derartig ausgerüstete Schalter in Reihe, so wird meist verlangt, daß ein bestimmter Schalter zuerst auslöst. Stimmen die Kurven aus Strom und Zeit der Form nach nicht überein, so kann in einem Teil des Auslösebereiches der eine, in einem anderen Teil des Auslösebereiches der andere Schalter zuerst zur Auslösung kommen. Es würde dann erforderlich bzw. wünschenswert sein, die Kurve der beiden Schalter gegeneinander der-

ao art abzugleichen, daß stets die eine höher liegt als die andere, d. h. daß stets der gleiche Schalter zuerst auslöst. In Abb. 1 gibt beispielsweise Kurve α den Stromzeitverlauf für den ersten Schalter I₁ Kurve b für den vom

as Kraftwerk aus betrachtet dahinterliegenden Schalter II wieder. Bei gleichem Auslösestrom für beide Schalter im Betrag c löst der Schalter I später aus als II.

Der Zweck der Erfindung ist nun der, die Abhängigkeit des Zeitablaufes vom Überstrom derart zu beeinflussen, daß Kurve b der Lage und der Form nach verändert wird. Zu diesem Zweck ist das die Auslösebewegung des Gestänges der Auslösemagnete/ verzögernde Hemmwerk nach Abb. 2 mit einem Steigrad d nebst Pendel versehen, dessen Schwingungsdauer dadurch verändert wird, daß von einer bestimmten Schwingungsweite ab eine zusätzliche, ebenfalls zu der Schwingungsweite in bestimmtem Verhältnis stehende Richtkraft, z. B. wie in der Abbildung vorgesehen, eine zweiseitige, in der Höhe verstellbare Feder e oder eine ähnliche evtl. elektromagnetische Vorrichtung in Wirkung tritt. Hierdurch unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand von bekannten Einrichtungen, bei denen das die Hemmung bewirkende Pendel durch ein verschiebbares Gewicht einstellbar ist, also keine Abhängigkeit des Verzögerungsmittels von der Schwingungsweite vorhanden ist. Der Ablauf des Hemmwerkes .erfolgt dann abhängig von der Antriebskraft bzw. von der Schwingungsweite, je nach der Einstellung der zusätzlichen Richtkraft, schneller oder langsamer. Mitg ist ein verstellbarer Anschlag bezeichnet, der an einer den Haupt-

schalter normalerweise sperrenden Klinke sitzt. Trifft beim Ablaufen des Hemmwerkes der-dieses mit dem Gestänge des Auslösemagneten verbindende Hebel h gegen den Anschlag g, so wird der Hatiptschalter ausgelöst und der Linienstrom unterbrochen. Durch eine Federt werden dann die Teile wieder in ihre Ausgangslage zurückgezogen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche;

   i. Selbsttätiger Überstromausschalter, bei dem die Auslösung des Schalters nach Ablauf einer von der Überstromstärke abhängigen Zeitspanne unter Verwendung eines in seiner Schwingungszeit einstellbaren Pendels erfolgt, gekennzeichnet durch die Anordnung einer zusätzlichen Richtkraft, die in ihrer Wirkung einerseits von der Schwingungsweite des Pendels und damit von der Stromstärke, andererseits von einer willkürlichen Einstellung abhängig ist.
2. 2. Selbsttätiger Überstromschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine das Pendel von beiden Seiten einschließende, in ihrer Höhenlage verstellbare Federvorrichtung.

   Siroj

   Zeii.