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Vorrichtung zur Reinigung und Scheidung von metallen. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf X'orrichtungen zur Ausführung des Verfahrens gemäß Patent
343613 oder als Ausführungen der dein gleichen Verfahren dienenden Vorrichtung
gemäß Patent 368432, bei welchen zwecks Raffinierens von Metallen, insbesondere
Blei, das geschmolzene Metall in dem geschmolzenen Reagens umläuft. In der Patentschrift
368432 ist bereits eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Patent 343613
angegeben, bei welcher ein glas geschmolzene Reagens enthaltender Behälter über
den Schmelzkessel mit dein geschmolzenen Metall gehalten wird. Bei sehr großem Ausmaß
dieses Behälters ist diese Rauwe.i:se unbequem, und man muß, wenn der Betrag pro
Tonne -Metall zu entfernender Bestandteile groß ist, also eine große Menge des Reagens
notwendig wird, zu dem Ausweg greifen, rlaß unter Anwendung eines kleinen Behälters
(las Reagens häufiger erneuert wird, uas ebenfalls Unzuträglichkeiten mit sich bringt.
Obwohl die Vorrichtung nach Patent 368432 für die meisten Fälle genügt, ist sie
daher, wenn es sich um die Entfernung großer Mengen von Bestandteile;1 aus dem zu
behandelnden Metall handelt, weniger geeignet.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird der Raum für das geschmolzene
Reagens von einem ortsfesten Behälter gebildet, der neben dem Schmelzkessel und
zweckmäßig in verschiedener Höhenlage angeordnet ist. An seinem Boden ist er mittels
eines Überlaufrohres verschlossen, derart, daß in dein Behälter stets geschmolzenes
Metall vorhanden ist, auf welchem das geschmolzene Reagens schwimmt. Der Schmelzkessel
kann tiefer liegen als dieses Überlaufrohr, in welchem Falle das Metall von dem
Reagenzbehä leer tinmittelbar in den Schmelzkessel zurückfließt, um aus letzterem
durch Pumpen oder sonstwie zu einem Verteiler an dein oberen Ende des Reagenzbehältens
e@nil>orgehol>en vti werden. Der Schmelzkessel kann aber auch höher stehen als der
Reagenzbehälter, und in diesem Fall ergießt sich das Metall aus dem n, )erlauf in
einen geeigneten Sumpf und wird aus diesem in den Schmelzkessel gehoben, von wo
es unter seiner eigenen Schwere zu dein Verteiler fließt.
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Bei der Ausführung des Verfahrens nach Patent 343613 sowie
bei vorstehend beschrie-])euer Vorrichtung oder bei derjenigen nach Patent 368432
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, für eine möglichst gleichmäßige Verteilung
des flüssigen Metalls in dein flüssigen Reagens zu sorgen, insbesondere bei Reagenzbehältern
von größerem Durchmesser, deren Verwendung durch vorliegende Erfindung besser ermöglicht
wird. Eine diesem Zwecke dienende besonders wirksame Einrichtung besteht gemäß vorliegender
Erfindung in einer Turbine o. dgl., welche von dein in den Reagenzbehälter einzuführenden
flüssigen Metall durchsitrörnt wiiird, .so daß das flüssige Metall die Turbine antreibt
und gleichzeitig von dieser bei seinem Ausfluß in den Reagenzbehälber nach allen
Seiten hin verteilt wird. Die durch diesen turbinenartigen Verteiler erzeugte motorische
Kraft wird zweckmäßig zum Antrieb einer im Reagenzbehälter -eordneten Rührwelle
und sonsti-er bei der z anz, 2# Ausführung des Verfahrens notwendiger bewegter
Teile ausgenutzt.
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In manchen Fällen ist es notwendig, dein in dein Reagenzbehälter befindlichen
flüssigen Reagens während des Betriebs bestimmle heinlessene -Mengen einer, zusätzlichen
Reagens zuzuführen. Zu diesem Zwfeizlc wird gemäß vorliegender Erfindung oben am
Reagenzbehälter eine Vorrichtung vorgesehen, mittels welcher es ermöglicht wird,
die zusätzlichen Reagenzinengen dauernd oder absatzweise dem ian Behälter befindlichen
Reagens zuzuführen. Auch diese mechanisch bewegte Vorrichtung kann mittels der von
der Turbine erzeugten motorischen Kraft angetrieben werden.
In der
Zeichnung ist im Schnitt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Bei diesem Beispiel steht der Schmelzkessel a tiefer als der Reagenzbehälter
b. Das LTberlaufrohr c, welches in Schmelzkessel a. mündet, ist so hoch gezogen,
daß stets eine genügende Menge von geschmolzenem Blei in dein Behälter belassen
wird. Der Boden des Reagenzbehälters ist mit einem Sumpf d ausbestattet, der zum
Zwecke seiner Erhitzung, z. B. mittels eines Gasbrenners, von einen Gehäuse c umgeben
ist.
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Die Pumpe f hebt das Blei zu einem V erteiler ä, der die Gestalt eines
ringförmigen Rohres hat, dessen Ausfluß durch die Schaufeln einer Turbine hindurchgeht.
Die Welle i. dieser Turbine dreht sich in einem Spurlager in dein unteren Teil des
Behälters b und ist finit Rührarmen k versehen. Die Welle erstreckt sich bei diesem
Beispiel nach oben zu einem Halslager L und dreht mittels Rollen und Riemen nz oder
eines anderen Getriebes die @@'clle ;t einer Scheibe o. Die letztere erhält aus
einer Zuflußöftnung in dem Boden eines Behälters t einen Strom des gemahlenen festen
Reagens und entlädt ihn auf die Olberfläche tles geschmolzenen Reagens in dem Gefäß
b.
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Wenn der Sumpf d erhitzt ist und der Schmelzkessel a das geschmolzene
Rohblei enthält, wird die Pumpe f durch <len Motor q
angetrieben
und der untere Teil des Behälters b finit Metall gefüllt. Das Reagens, z. B. kaustische
Soda, kann dann in gesclimolzenein Zustande in den Behälter gefüllt werden. Der
Behälter p kann mit einem festen Reigens, z. B. \ atritunnitrat, gefüllt werden.
Der Unilauf des Bleis wird fortgesetzt, bis der gewünschte Grad der Reinigung erzielt
ist oder (las Reagens erschöpft ist. Ausflußöftnungen r und r' gestatten die Entnahme
des verbrauchten Reagens ans dein Behälter h, und eine andere Üiffnung s gestattet
die Entnahme an Blei aus dein Sumpf d.
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Die Üffnung t in dein Rohr c dient zur Einführung eines Py rometers.
An der Mündung (fies Rohres c sind kleine Zweigröhren x angebracht, von welchen
nur eine gezeichnet ist, tiii(l welche in den Kessel a in verschiedenen Fl('ilienlagen
münden. Das aus ihnen strönien(le Metall erzeugt eine Mischbewegung in der Hauptnietallmasse.
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Bei schnellem Umlauf des Bleis kann eine (yeni'rgen(le Hitze zur Erhaltung
der Flüssigkeit des Reagens (furch dass Blei von der Schnielzkesselfeuerung übertragen
werden. Wenn dies unerwünscht ist, kann der Kessel b mit einem Mantel versehen und
durch die Abhitze der Schinelzkesselfeuerung erwärmt werden.
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Der Verteiler g und sein Antrieb sowie die Scheibe o und ihr Antrieb
können natürlich abgeändert werden.